Schueler ins Planetarium und in die Sternwarte

  • Eine schoenen guten Tag,


    Meine Idee mehr Schueler an die Astronomie heran zu bringen waere
    in Schulen Aushaenge fuer Einladungen ins Planetarium und die Sternwarte fuer Schueler zu plakatisieren.


    Wenn die Astronomie dann auch noch mit Unterhaltung vermischt wird und nicht nur theoretisch klingt werden sich womoeglich noch viel mehr Schueler dafuer interessieren als zuvor.


    Planetarien und Sternwarten bieten heutzutage ja schon eine Mischung aus Wissensvermittlung und Unterhaltungsfaktor. Wenn man den Schuelern dann auch noch die Moeglichkeit gibt eigene Experimente zu gestalten, interaktiv auf der Sternwarte taetig zu werden und sich von der Vielfslt der Planetarienshows mitreissen zu lassen werden sich noch viel mehr junge Leute fuer die tiefen Weiten des Kosmos begeistern.


    Sonnengegossene Gruesse von Laura [:)]

  • Hallo Laura,


    das mit den Aushängen in Schulen ist eine gute Idee.


    Aus der "International Sidewalk Astronomers Night" 2014 habe ich allerdings drei weitere Dinge gelernt:
    1. Die Aufmerksamkeitsspanne der Menschen ist sehr kurz.
    2. Für die Leute ist es eigentlich am wichtigsten, selbst etwas zu tun, zB. durch ein Teleskop schauen zu können.
    3. Die Leute fragen mehr und andere Dinge als erwartet.


    E.

  • Hallo,


    Ich würde den Titel des Threads noch ergänzen:
    Astronomie(vereine) in die Schulen!
    Auch Leute, die sonst nur einsam mit dem Dobson-Teleskop auf der Wiese beobachten, können sich hier sinnvoll einbringen!



    Sehr hilfreich ist an den Schulen, wenn Du mindestens eine Lehrkraft findest, die bei der Sache "mitzieht"!


    Ich würde in Schulen gezielt die Lehrer ansprechen und eine Zusammenarbeit anbieten. Viele Lehrer sind dankbar dafür, wenn der Unterricht durch Exkursionen sinnvoll ergänzt werden kann. Natürlich muss das Thema auch auf der Vereinshomepage angesprochen werden.


    Es gibt unter Schülern wie auch unter Erwachsenen sehr verschiedenes Interesse an der Astronomie. Die meisten Menschen interessieren sich nur oberflächlich. Auch denen möchte ich eine Vorstellung von unserer kosmischen Heimat vermitteln. Da muss ich mich halt auf ein passendes Niveau einstellen und natürlich auch unterhaltsam sein.


    Einige wenige Schüler interessieren sich sehr stark für das Thema. Für die wäre es wichtig, ihnen spezielle Möglichkeiten zu geben, sich mit Astronomie zu befassen. Vorträge für die "breite Masse" wären für sie eher langweilig. Diese Schüler erkennt man am einfachsten an ihren sehr qualifizierten Fragen, die einen manchmal ziemlich ins Schwitzen bringen können.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Leute aus einem Astronomieverein Schüler bei Referaten und Facharbeiten unterstützen, und z.B. auch mal auf Quellen abseits von Wikipedia hinweisen. So ein Referat kann dann ein guter Einstieg in einen Sternwarten- oder Planetariumsbesuch sein.
    Auch Projektwochen sind ein guter Ansatzpunkt, Kontakte zwischen Astronomievereinen und Schulen zu knüpfen.


    Die Altersstufe ist auch extrem wichtig. Am leichtesten kann ich vielleicht Kinder von 8-12 Jahren für Astronomie interessieren oder sogar begeistern. Das Lerntempo in diesem Alter ist einfach unglaublich. Klar verstehen sie da noch keine höhere Mathematik, so dass ich die Themen altersgerecht präsentieren sollte.


    Was die Aufmerksmkeitsspanne angeht, sehe ich auch eine Zweiteilung:
    Die einen sind von Anfang an gelangweilt und können das nach 15 Minuten nur noch schwer verbergen. Die anderen sind nach 15 Minuten gelangweilt, weil sie aufgrund des niedrigen Vortragsniveaus nichts Neues erfahren. Beide Gruppen gleichermaßen für ein astronomisches Thema zu begeistern, ist eine schwierige Aufgabe, die ich erst noch meistern muss [:I].


    Ein sehr positives Beispiel habe ich letzte Woche erlebt, als unser Vereinskollege Hans-Georg Schmidt an 2 Abenden nacheinander vor 5 Schulklassen (5. Schuljahr) zum Thema "Gibt es außerirdisches Leben?" referiert hat. Ganz unmerklich hat er in seinem spannenden Vortrag jede Menge Wissen versteckt und trotzdem viele der Kinder wirklich begeistert, was man auch an den anschließenden Fragen merkte.
    Na ja, er macht das auch schon seit 1969...


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Laura,
    wir in Mecklenburg/Vorpommern haben ja noch den Astronomieunterricht im Schullehrplan. Und unsere Sternwarte ist ja damals, vor jetzt 49 Jahren, als Schulsternwarte konzipiert und errichtet worden.
    In der Beziehung haben wirs also schon noch ganz gut.
    Vielleicht sollte man auch aufs jeweilig zuständige Bildungs/Kultus-Ministerium einwirken, den Astronomieunterricht wieder einzuführen.
    Ansonsten hat unser Rostocker Verein seinen Sitz in der Sternwarte und wir gestalten öffentliche Abende mit unseren eigenen Geräten. Z.B. Tag der Astronomie, Die "Lange Nacht der Wissenschaften", außergewöhnliche, astronomische Ereignisse wie Finsternisse, Transite etc.


    Viele Grüße
    Armin

  • Hallo,
    Martin seine Erfahrungen kann ich teilen.
    Wir haben schon des Öfteren astronomische Beobachtungen in Schulen angeboten. Das wird immer wieder gerne von den Lehrern aufgegriffen. Der Impuls geht dabei meistens von den Eltern aus. Dies gilt insbesondere für die unteren Jahrgangsstufen. Mehr zu diesem Angebot auf meiner Webseite http://www.privatstwernwarte.net
    Den letzten bundesweiten Vorlesetag beispielweise haben wir genutzt, um Kindern aus einem Astronomiebuch vorzulesen. Untermalt haben wir das mit der Projektion des Sternenhimmels über Stellarium.org.
    Wir sind dabei immer wieder über das Wissen und die Fragen der Kinder erstaunt.
    Viele Grüße

  • Aus Lehrersicht zwei Tipps:


    - wenn man konkret etwas schönes erreichen will, ist es immer am Besten, Lehrer persönlich anzusprechen. Mit den Klassen bis Klasse 7 hat man es oft am leichtesten, da gibt es eigentlich immer unverstellt offene Ohren.


    - Ministerien anschreiben: damit erreicht man kurzfristig meist gar nichts. Langfristig gedacht kann man das aber eigentlich nicht oft genug tun, man muss immer wieder darauf hinwiesen, dass man über Astronomie etwas gutes für NaWi in Schule tut.


    Grüße!


    Matthias

  • Hallo,


    wir haben das Glück, in der Nähe von Leipzig ein Planetarium nutzen zu können. Wir haben auch ein 8-Zoll-Teleskop, das Wetter spielt aber nur selten mit. Im letzten Winter haben wir 5 Beobachtungen (4 x zehnte Klasse und ein Kurs 11er) geschafft, in dieser Saison (MEZ) noch nicht eine. Stabile Wetterlagen mit klarem Himmel sind selten und montags bis donnerstags in der Schulzeit noch viel seltener, leider.


    Zudem nutzen wir im Informatikunterricht eine Datenbank mit Planeten, Monden und Planetenmissionen, an der wir Abfragen üben (Monde des Planeten Jupiter, Missionen zum Saturn, größter Mond des Sonnensystems bzw. des Planeten Saturn usw.). Astronomie ist in Sachsen Teil des Physikunterrichts in Klasse 10 und Teil des naturwissenschaftlichen Profilunterrichts in Klasse 10. Außerdem gibt es das Thema "Raumfahrt für die Erde" (21 Stunden im naturwissenschaftlichen Profilunterricht der Klasse 8) und fakultative Kurse in Klasse 11 und 12.


    Ein Problem ist, dass wir die Schüler spätestens 21 Uhr auf den Heimweg schicken müssen. Da kommt nur eine Beobachtung in den Monaten November bis März infrage, wenn gerade normale Mitteleuropäische Zeit ist. Dies sind aber auch die Monate mit den wenigsten Stunden ohne Bewölkung im ganzen Jahr. Zudem muss man sehr kurzfristig reagieren, z.B. den Schülern in der ersten Hofpause definitiv sagen, ob am Abend eine Beobachtung durchgeführt wird oder nicht. Wie wird das an anderen Schulen gehandhabt?


    Gruß, Günther.


    P.S. Ich will gleich mal einen Bilderupload testen.



    <font size="1">M 45 - 10 x 30s mit Canon EOS 500d fokal an ED 80/560 auf HEQ 5 ohne Guiding, Filter oder Flatener</font id="size1">


    Die Aufhellung in der Mitte, kommt die durch die Kamera oder sind das ebenfalls Nebel, die bei 10 x 30 s nur noch nicht deutlich hervor treten?

  • Hallo an Alle, hallo an Etamin,


    in der Nähe von Leipzig? Vllt. in Schkeuditz?


    Ich schreibe diesen Beitrag hier für einen Astroverein in Halle (die GAB). Wir haben eine AG für Kinder- und Jugendarbeit: die ASTROlinos


    https://astrolinos.wordpress.com/ und


    https://www.facebook.com/astrolinos


    Die Arbeit dort wird so oft wie möglich mit anschaulichen Mitteln umgesetzt. Außerdem legen die Betreuer Wert darauf, die Fragen der Kinder zu beantworten, statt alle Inhalte vorzugeben. In den Antworten ist dann natürlich auch viel Grundlegendes zur Astronomie enthalten.
    Der hohe Zulauf zu dieser AG zeigt ja, dass es großen Bedarf gibt.
    Meine persönliche Erfahrung ist, dass viele Kitas und Schulen danach fragen, ob unsere Stadt wieder ein Planetarium bauen wird. (Das Alte ist im Saalehochwasser 2013 ertrunken) Das Interesse an der Astronomie ist ungebrochen, vor allem bei Kindern so etwa ab dem Grundschulalter, manchmal schon eher. Ich möchte fast behaupten, dass ein Schulfach Astronomie schon in den unteren Klassen angeboten werden kann.


    CS Steffen

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