Der erste Schritt in die Astronomie

  • Grüß euch miteinander!


    Bevor ich zu meiner Frage komme möchte ich mich kurz bei euch vorstellen:


    Ich bin Michael, bin 22 Jahre alt komme aus der Hauptstadt von Österreich und bin in einem namenhaften Kreditinstitut Produktmanager. Ich interessiere mich seit kurzem für die Astronomie und wir (meine Freundin und ich) möchten sich ein Teleskop zulegen.


    Ich habe schon ein wenig im Internet recherchiert und gelesen dass die Brennweite wichtig ist, es "Deep-Sky-Beobachtungen" gibt, etc.


    Für mich stellen sich zwei Fragen


    A) macht es sich sich ohne große Vorkenntnisse ein Teleskop zu kaufen?
    Bzw ist es leicht erlernbar, mittels Unterlagen, nach dem Motto "learning by doing"?


    B)
    Mir ist bereits ein Teleskop in zwei versuch. Ausführungen ins Auge gesprungen, welches sich gerade an der Grenze meines definierten Budgets liegt.


    http://www.teleskop-austria.at…sw&skod=%206&om=TELESKOPE


    http://www.teleskop-austria.at…od=dobs-200-upg-sw&lng=de


    Was haltest ihr von diesem Teleskop? Preis/Leistung in Ordnung?


    Ist Zubehör essentiell notwenig, falls ja was und wie teuer ist das?


    Und nun für mich die Entscheidenden Fragen:


    Wie gut ist die Bildqualität bei diesem Teleskop bzw. bei jenen in diesem Preissegment?
    Wie schwer ist der Einstieg, also das zurechtfinden am Himmel und würde das "Goto" helfen?


    Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!


    LG
    Heisenberg

  • Hallo Werner,
    die Skywatcher Dobsons sind Massenware mit einigermaßen geringer Serienstreuung - nicht besonders hochwertig aber auch nicht auffallend schlecht.
    Ein 8"-Dobson (200mm Öffnung) mit F/6 ist außerdem ein oft empfohlenes Einsteigergerät, das man das meiste fürs Geld sehen kann und sich nicht im Voraus auf irgendweas festlegen muss.


    GOTO hilft Dir am Anfang, Objekte zu finden - jedenfalls, wenn Du das Alignment richtig machst. Dafür verlierst Du das Erfolgserlebnis, ein Objekt selbst gefunden zu haben. Insofern kannst Du damit als Anfänger schneller Erfolge und Misserfolge feiern. Misserfolge deshalb, weil viele Objekte in den Katalogen als Anfänger oder mit dem Teleskop gar nicht erreichbar sind - oder weil Du aufgrund eines Handlingfehlers trotz GOTO an die falsche Stelle guckst.
    Du wirst also nicht umhin kommen, den Himmel und seine Mechanik zu verstehen, sowie die Grenzen Deines Teleskops und Beobachtungsplatzes kennen zu lernen. Das kannst Du am besten, wenn Du selbst suchst: Objekte und die Fehler, die Du machst.


    Sinnvoll ist am Anfang auf jeden Fall, sich anderen Amateurastronomen anzuschließen und gemeinsam oder voneinander zu lernen. Wir beissen nicht.


    DS, Holger

  • Hallo Michael,


    der zweite Link ist nur das Motorset, ohne Teleskop. Das braucht man aber meiner Meinung nach nicht. Das Suchen und Finden der gewünschten Objekte macht einen Teil des Spaßes aus und man lernt dadurch den Himmel kennen. Ein Leuchtpunktsucher oder ein Telrad ist dabei meiner Meinung nach besser, als der mit gelieferte Sucher. Ansonsten ist ein 200/1200 ein sehr ergiebiges Teleskop, was obendrein leicht zu bedienen ist. Ein Sternfreund hat damit schon mehr als 1000 Galaxien identifiziert (zumeist als kleine graue Nebelfleckchen, wie man Galaxien eben so durch ein Teleskop sieht).


    Preis ist in Ordnung. Du benötigst aber noch ein paar vernünftige Okulare, die Ihr Euch aber auch zu Weihnachten schenken lassen könnt. ;)


    Eine Vorstellung von der Größe bekommst Du auf dem Bild in Deinem ersten Link ja bereits mit geliefert. Vorn ist der 12-Zöller (300 mm), im Hintergrund der 8-Zöller.


    Wegen Okularen nimmst Du am Besten Kontakt mit Sternfreunden in Deiner Umgebung auf. Das kann auch vor dem Kauf des Teleskops nichts schaden. Vielleicht bekommst Du ein ähnliches Gerät dort für den halben Preis, obendrein noch mit ein paar Verbesserungen.


    Gruß, Günther.

  • Hallo,
    bitte hiermit , daß sich Günther mit "ü" weiterhin schreibt und nicht wie ich mit "ue", sonst wird man "auf die Schnelle" viell. noch verwechselt, und bekommt wieder einen "aufs Dach".... Also, nichts für ungut, und nicht übelnehmen, den Gedanken, den ich eben hatte und sofort hier zu "Papier bringen" wollte.


    Gruß
    Guenther

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dobsongucker</i>
    <br />Hallo,
    bitte hiermit , daß sich Günther mit "ü" weiterhin schreibt und nicht wie ich mit "ue", sonst wird man "auf die Schnelle" viell. noch verwechselt, und bekommt wieder einen "aufs Dach".... Also, nichts für ungut, und nicht übelnehmen, den Gedanken, den ich eben hatte und sofort hier zu "Papier bringen" wollte.


    Gruß
    Guenther
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Muss man das verstehen?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dobsongucker</i>
    <br />Hallo,
    bitte hiermit , daß sich Günther mit "ü" weiterhin schreibt und nicht wie ich mit "ue", sonst wird man "auf die Schnelle" viell. noch verwechselt, und bekommt wieder einen "aufs Dach".... Also, nichts für ungut, und nicht übelnehmen, den Gedanken, den ich eben hatte und sofort hier zu "Papier bringen" wollte.


    Gruß
    Guenther
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bitte nicht mit sinnentleeren Nachrichten das Topic zuspamen!


    An die anderen, vielen Dank für die bisherigen Antworten!


    Ich denke es wird das 200/1200 Dobson werden, bin mir aber leider immer noch nicht zu 100 % sicher...

  • Hallo 'justHeisenberg',


    warum bist du unsicher? So ein Dobson ist einfach zu bedienen (einfach hinstellen und es kann losgehen) und bietet die maximale optische Leistung fürs Geld. Du musst halt von Hand nachführen, aber da gewöhnt man sich schnell dran und notfalls kannst du immer noch GoTo nachrüsten.
    Die Orientierung am Himmel zu bekommen ist 'learning by doing' und vor allem eine Übungssache. Als ich angefangen habe, konnte ich mit einer Bezeichnung wie M42, das ist der Orionnebel, noch gar nichts anfangen. Ein halbes Jahr später habe ich dann schon fleissig öffentliche Vorführungen gemacht und dem interessierten Publikum etwas von Weltraum erzählt.
    Wichtig ist auf jeden Fall brauchbares Kartenmaterial wie z.B. der Deepsky-Reiseatlas von Oculum.


    Gruss Heinz

  • Guten Tag,


    vielen Dank für eure Meinung!


    Ich habe mir vor gut 3 Wochen das besagte Dobson und als Dreingabe ein 2x Okular (oder wie das auch genau heißt) gekauft.
    Und die letzten zwei Nächte waren bei mir (Wien Umgebung) endlich Wolkenlos! :D



    Vorgestern habe ich bereits geschafft, Sterne via App zu definieren (Sternenatlas ist bestellt und trifft demnächst ein) und mich nach und nach vorzuarbeiten.
    Gestern nach gut 30 Minunten habe ich es geschafft M31 zu finden und das war schon richtig nett :D


    Nun bin ich am überlegen welche Filter ich mir kaufen soll, damit ich M31 evtl. besser sehe - was sagt ihr zu folgendem?
    http://www.teleskop-austria.at…24&om=Okularseitige%20Zub.


    Gibt es wo eine Aufstellung welche DeepSkyObjekte ich mit meiner Ausrüstung finden kann - bzw. was nötig an Zubehör ist?


    Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!


    LG
    Heisenberg

  • Hi Michael,



    alle schreiben jetzt über die Qualität des zukünftigen Teleskops. Aber wie steht es mit der "Qualität" des Benutzers/Beobachters?
    Ohne Vorwissen wirst du sogar mit eienm GoTo-Gerät nicht viel Freude haben.
    Am Anfang muss du dir ein gewisses Grundwissen über Sternbilder, Sternnamen, Orientierung usw. schon ansammeln. Als ich vor über 30 Jahren in das Thema einstieg, war mein erster Begleiter ein 7x50 Feldstecher, eine Sternkarte und ein paar Bücher. Zuerst habe ich mir die Zirkumpolarsternbilder eingeprägt und am nächtlichen Himmel aufgesucht. Erst später legete ich mir ein Fernrohr zu.
    Das mein Rat zu deiner Frage:
    <s></s>
    <font size="1">A) macht es sich sich ohne große Vorkenntnisse ein Teleskop zu kaufen?</font id="size1">


    Es ist hier wie überall - Schritt für Schritt. Ansonsten, befürchte ich, wirst du nicht lange Freude an dem schönen Hobby haben.

  • Hallo,


    Glückwunsch zum Teleskop und der ersten erfolgreichen Beobachtung [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun bin ich am überlegen welche Filter ich mir kaufen soll, damit ich M31 evtl. besser sehe - was sagt ihr zu folgendem?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    M31 ist eine Galaxie, Galaxien bestehen aus Sternen, deshalb leuchten sie ein gleichmässiges Licht über alle WEllenlängen ab, weshalb ein Filter keine Verbesserung bringen kann. Das klappt nur bei Objekten die in einem bestimmten, engbandigen Bereich Licht abstrahlen wie bestimmte Nebel, hier bringt ein Filter mehr Kontrast. Interessanter Artikel zum Thema Nebelfilter.


    Bei Galaxien hilft dann einfach "nur" ein dunklerer, transparenterer Himmel wenn du mehr sehen möchtest. Wie sind/waren denn deine Bedingungen? Beobachtest du von zuhause aus oder bist du aufs Land gefahren?


    Ansonsten kann ich Hanswerner nur zustimmen - Vorbereitung ist alles und Herantasten an die Materie bürgt für langfristigen Spaß an der Sache.


    Gruß Benny

  • Noch mal ein ganz praktischer Tipp:


    Smartphone-Apps und Planetariumsprogramme auf dem PC sind ja ganz nett und oft sehr hilfreich, aber nachts am Teleskop bei der Galaxienbeobachtung nicht sehr gut geeignet.
    Warum? Weil alle selbst leuchtenden Bildschirme selbst im "Nachtmodus" immer noch viel zu hell sind.


    Du brauchst definitiv eine (möglichst regelbare) rote LED-Lampe, und gedrucke Aufsuchkarten. Mit Software wie "Cartes du Ciel" kannst Du dir die auch zu Hause selbst anfertigen, aber gerade für Anfänger sind der Atlas für Himmelsbeobachter (landläufig "der Karkoschka" genannt) und ähnliche Druckwerke die bessere Lösung.


    Viel Spaß beim Abenteuer Himmelsbeobachtung, und immer schön warm anziehen!


    Gruß,
    Martin

  • Hallo "justHeisenberg",


    gratuliere auch erst mal zu deinen ersten Beobachtungen.


    Zu den Filtern- Farbilfter nutzt man höchstens für Planeten, für Deepsky sind die unbrauchbar. Hier helfen spezielle Filter um an den dafür geeigneten Objekten den Hintergrund abzudunkeln und so den Kontrast zu erhöhen.


    Aber- diese OIII oder UHC Filter müssen auch passen- die billigen Labelfilter aus Fernost erfüllen diese Anforderung sehr häufig nicht.


    Du solltest erst einmal etwas mehr Beobachtungspraxis bekommen bevor due hier Geld ausgibst. Die wirklich guten Filter von Astronomik oder Lumicon kosten 200€ in der 2" Ausführung. Bei Lajos gibt es auch günstigere, aber die sind wie fast alle Labelfilter recht breitbandig vom Durchlass her- lassen also noch zuviel Störlicht durch.


    Gut zu sehen anhand der Spektren (klick mich)- vergleiche Astronomik OII und Castell OIII oder die UHC.


    Wie gesagt- du musst erst etwas Beobachtungspraxis bekommen, lernen was du eigentlich sehen kannst- vorher nutzen solche Filter nicht soviel. Die Nebelstrukturen sind schwach, auch mit Filter und Übung zum Erkennen erreicht man auch durch Beobachtung von Galaxien oder z.B.dem Orionnebel, der geht auch ohne Filter schon ganz gut.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Michael,


    erstmal willkommen im Astrotreff! Weiterhin "Herzlichen Glückwunsch!" zum neuen Teleskop, ich habe auch ein 200/1200 von Skywatcher, ich finde, es ist eine gute Wahl.


    Das von Dir erwähnte "2x Okular" wird wohl eine 2fach Barlowlinse sein. Das ist quasi ein Zwischenstück, das Dir die Vergrößerung verdoppelt. Aber Achtung: Höhere Vergrößerung bringt nicht immer einen Mehrwert, denn je höher vergrößert wird, desto dunkler erscheint das Objekt im Okular. Die Aufgabe ist, die optimale Vergrößerung für das angepeilte Objekt zu finden. Sicherlich wirst Du eine kleinere Vergrößerung wählen, wenn Du M31 betrachtest als wenn Du z. B. den Ringnebel oder sehr weit entfernte Galaxien anvisieren möchtest.


    Die Vergrößerung, das weißt Du sicher bereits, hängt von der Brennweite des verwendete Okulars ab. Meist habe ich nachts auf dem Feld (oder im heimischen Garten) ein 2" 32mm Übersichtokular sowie die folgenden Brennweiten als 1,25" dabei: 21mm, 13mm, 10mm, 6mm. Je geringer die Brennweite, desto höher die Vergrößerung. Und da kommen wir auch schon zum nächsten Knackpunkt: Die Wahl der ersten, zusätzlich gekauften Okulare. Welche genau hast Du denn bereits? Ein 2" (" = Zoll) Okular in einer Brennweite von 32-38mm wäre optimal, um Objekte in der Übersicht zu finden, dann wechselt man meist auf 1,25 Okus mit geringerer Brennweite (weil höhere Vergrößerung). Bei Okularen gibt es Qualitäts- und Preisunterschiede, aber wenn man das Forum hier durchforstet, wird man die eine oder andere Empfehlung finden. Eines der besten wird wohl das Televue Nagler 2" 31mm sein, kostet aber mehr als Dein Teleskop. Ich habe ein Omegon 2" 32mm, bin damit sehr zufrieden, es zeigt aber gaaaanz leichte Randunschärfe, kostet aber dagegen nur um die 100 EUR. Andere mit mehr Erfahrung können Dir dazu sicher noch bessere Tipps geben als meine Wenigkeit.


    Neben Okularen, und das wurde hier schon angesprochen, ist eine Rotlichtlampe von Nöten, und zwar eine, die sehr schwach leuchtet. Du kennst das, wenn sich die Augen erst langsam an die Dunkelheit gewöhnen? Genau das wollen wir haben, denn erst dann hat man die nötige "Dunkeladaption", mit der man auch lichtschwache Objekte finden und beobachten kann. Bis das Auge sich adaptiert hat, können gute 30 bis 45 Min. ins Land gehen, und diese Adaption ist sofort wieder passé, sobald Du auf irgendein Display oder in eine helle Lampe schaust. Daher das schwache Rotlicht zum betrachten der Sternenkarte ("Deep Sky Reiseatlas" wurde ja schon empfohlen). Weiterhin sind gute, warme Kleidung und sauwarme Schuhe für den Winter unterlässlich. Ich werde mir für die kommenden Winter wieder Moonboots zulegen, auch wenn die bescheuert aussehen, so halten sie doch in Kombi mit dicken Socken gut warm. Und frieren, glaube mir, willst Du nicht beim beobachten :)


    Hier findest Du übrigens eine Vielzahl von super Einsteigerinfos: http://www.deepsky-brothers.de/ , auch ausgewählte Objekte für die jeweilige Jahreszeit.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Bodybag666</i>
    <br />Hallo Michael,


    erstmal willkommen im Astrotreff! Weiterhin "Herzlichen Glückwunsch!" zum neuen Teleskop, ich habe auch ein 200/1200 von Skywatcher, ich finde, es ist eine gute Wahl.


    Das von Dir erwähnte "2x Okular" wird wohl eine 2fach Barlowlinse sein. Das ist quasi ein Zwischenstück, das Dir die Vergrößerung verdoppelt. Aber Achtung: Höhere Vergrößerung bringt nicht immer einen Mehrwert, denn je höher vergrößert wird, desto dunkler erscheint das Objekt im Okular. Die Aufgabe ist, die optimale Vergrößerung für das angepeilte Objekt zu finden. Sicherlich wirst Du eine kleinere Vergrößerung wählen, wenn Du M31 betrachtest als wenn Du z. B. den Ringnebel oder sehr weit entfernte Galaxien anvisieren möchtest.


    Die Vergrößerung, das weißt Du sicher bereits, hängt von der Brennweite des verwendete Okulars ab. Meist habe ich nachts auf dem Feld (oder im heimischen Garten) ein 2" 32mm Übersichtokular sowie die folgenden Brennweiten als 1,25" dabei: 21mm, 13mm, 10mm, 6mm. Je geringer die Brennweite, desto höher die Vergrößerung. Und da kommen wir auch schon zum nächsten Knackpunkt: Die Wahl der ersten, zusätzlich gekauften Okulare. Welche genau hast Du denn bereits? Ein 2" (" = Zoll) Okular in einer Brennweite von 32-38mm wäre optimal, um Objekte in der Übersicht zu finden, dann wechselt man meist auf 1,25 Okus mit geringerer Brennweite (weil höhere Vergrößerung). Bei Okularen gibt es Qualitäts- und Preisunterschiede, aber wenn man das Forum hier durchforstet, wird man die eine oder andere Empfehlung finden. Eines der besten wird wohl das Televue Nagler 2" 31mm sein, kostet aber mehr als Dein Teleskop. Ich habe ein Omegon 2" 32mm, bin damit sehr zufrieden, es zeigt aber gaaaanz leichte Randunschärfe, kostet aber dagegen nur um die 100 EUR. Andere mit mehr Erfahrung können Dir dazu sicher noch bessere Tipps geben als meine Wenigkeit.


    Neben Okularen, und das wurde hier schon angesprochen, ist eine Rotlichtlampe von Nöten, und zwar eine, die sehr schwach leuchtet. Du kennst das, wenn sich die Augen erst langsam an die Dunkelheit gewöhnen? Genau das wollen wir haben, denn erst dann hat man die nötige "Dunkeladaption", mit der man auch lichtschwache Objekte finden und beobachten kann. Bis das Auge sich adaptiert hat, können gute 30 bis 45 Min. ins Land gehen, und diese Adaption ist sofort wieder passé, sobald Du auf irgendein Display oder in eine helle Lampe schaust. Daher das schwache Rotlicht zum betrachten der Sternenkarte ("Deep Sky Reiseatlas" wurde ja schon empfohlen). Weiterhin sind gute, warme Kleidung und sauwarme Schuhe für den Winter unterlässlich. Ich werde mir für die kommenden Winter wieder Moonboots zulegen, auch wenn die bescheuert aussehen, so halten sie doch in Kombi mit dicken Socken gut warm. Und frieren, glaube mir, willst Du nicht beim beobachten :)


    Hier findest Du übrigens eine Vielzahl von super Einsteigerinfos: http://www.deepsky-brothers.de/ , auch ausgewählte Objekte für die jeweilige Jahreszeit.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielen Dank für deine Antwort!


    Ja genau, bei dem 2x Okular handelt es sich um eine 2fach Barlowlinse.
    Also ich habe derzeit neben der Barlowlinse, ein 25mm und ein 10mm Barium.


    Also die Rotlichtlampe steht nun ganz oben auf meiner Kaufliste..


    Bzgl. den weiteren Zubehör - da ich noch andere Hobbys habe, ist das Budget für dieses relativ knapp definiert. Was meinst du, bringt den größten Mehrwert?


    LG
    Michael

  • Ich habe mich am meisten über das 32mm 2" Okular gefreut, ohne Frage. Als Rotlichtlampe kannst Du auch eine Fahrradrückleuchte nehmen, mit schwachen Batterien eingesetzt. Das Kartenwerk ist auch sehr wichtig, da würde ich evtl. eine drehbare Himmelskarte (~20 EUR, für den Fall, dass Du die Sternbilder wie Andromeda, Cassiopeia, Zwillinge etc. nicht sowieso schon kennst und orten kannst), auf jeden Fall aber entweder den "Karkoschka" oder den DeepSky Reiseatlas empfehlen, denn ohne Karte kein Auffinden (Preise musste Du mal googeln, ich sitze gerade im Meeting).

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