130er Linse gegen 200er Spiegel!

  • Leider ist das Wetter zurzeit ziemlich besch.... Konnte die Linse aber am zweiten Abend für eine halbe Stunde testen, bevor die undurchsichtige Suppe wieder kam!
    Was soll ich sagen!?
    Ich hab ein 20er UWA eingesteckt und mich über den wunderschönen Anblick der Plejaden gefreut! Leider ist von meiner Südterrasse zur Zeit sonst auch wenig zu sehen!Direkt danach den Spiegel mit dem gleichen Okular aufgeschnallt um einen direkten Vergleich zu haben! Was Kontrast und Bildschärfe angeht,schlägt der Refraktor den Spiegel da doch schon! Ist zwar im Spiegel auch ein schöner Anblick aber beim Refraktor würde ich noch einen Punkt mehr geben! Mit nem 9mm UWA das selbe Spiel nochmal, da war der Unterschied schon nicht mehr so genau zu sehen! Hab das dann nochmal alles an M31 versucht aber da kamen mir auch schon die Wolken in die Quere so das nicht wirklich mehr Zeit war!
    Ich warte jetzt noch sehnsüchtig auf ne klare Nacht am Wochenende um den Refraktor mal an Mond und Planeten zu testen! Einen störenden Farbfehler habe ich bei meiner ersten Beobachtung keinen bemerkt. Deswegen bin ich gespannt, wie das bei Mond und Planeten bemerkbar wird!
    Bis jetzt bin ich auf jeden Fall erst mal positiv gestimmt, was den Refraktor angeht!
    Ich war wirklich überrascht, wie massig so ein 127er f5 ist. Dafür aber immer noch handlich, vor allen Dingen, weil ein Tragegriff dran ist und er nur fast die hälfte wiegt! Vom handling her, ist der Refraktor ganz klar weiter vorne!


    Dann wünsch ich uns allen einen klaren Himmel am Wochenende und werde berichten, wie es mit dem Farbfehler aussieht!

  • Hallo Michi


    na siehste. Da zeigt sich, was ein guter FH zu leisten imstande ist. Refraktor bleibt dann doch eben Refraktor. [;)]


    Ich habe schon über den 127L, der langen Version, nachgedacht. Mir gefällt an den Bresser FHs, dass das Objektiv justierbar ist und dass sie einen Tragegriff haben. Wie ist den die Qualität des Materials so vom Gefühl her?




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian!
    Ich hab ja schon den 90/900 von der Serie. Der ist qualitativ nicht sehr hochwertig! Beim 127er sieht das schon um einiges besser aus! Für den Preis ist das schon nicht schlecht! Ich kann zwar keine Vergleiche ziehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass andere Refraktoren in der Preisklasse bemerkbar hochwertiger sind!

  • Hallo Christian,
    an den 127L hab ich auch schon gedacht. Der sollte den ca. halben RC Wert des 5" f/5 haben. Wenn Du den auf 110/1200 abblendest hat er denselben Farbfehler wie dein Tal 100, dafür hättest Du aber 10 mm mehr Öffnung.
    Nun, ich hab mich für den 102/1500 aus Tschechien entschieden. Hmm, ob die Entscheidung richtig war, weiß ich noch nicht. An der Sonne hat er eine schöne Abbildung gezeigt. Ich hab vor 2 Wochen einen Sterntest an Aldebaran gemacht, aber da war das Seeing nicht gut genug um den ersten Beugungsring ununterbrochen sehen zu können. Das muss ich beim nächsten klaren Himmel machen. Egal wie die Qualität der Linsen ist, es ist ein 4" FH wie er auch vor 100 Jahren gebaut worden sein könnte mit allen Vor- und Nachteilen [;)]


    Der Bresser 127/1200 hat den Vorteil, dass er eine größere Öffnung hat, kompakter und preiswerter ist.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Michi,
    das freut mich, dass Du mit dem neuen Gerät Freude hast. An Jupiter wirst Du auf jeden Fall einen Farbfehler sehen. Trtozdem wirst Du auch Wolkenstrukturen sehen können. Ob es einem taugt musst man selber sehen. [;)] Planeten gehören sicher nicht zu den Stärken des kurzen FHs.
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland


    Das ich beim Jupiter einen Farbfehler wahrnehme, hatte ich mir schon gedacht! Für DeepSky ist der Refraktor wirklich ein schönes Gerät. Nur wird mir am Mond und Planeten die hohe Vergrößerung des 200er Spiegel fehlen! Ich bin mal gespannt, wie weit ich mit dem Refraktor vergrößern kann ohne, dass mir die Augen vom schlechten Bild wehtun!
    Ich hoffe ja insgeheim, dass ich 200fach erreichen kann, bin da aber auch nicht sehr zuversichtlich! Dann wäre es wirklich ein Super Gerät und ich könnte den Spiegel ruhigen Gewissens weggeben!
    Heute werde ich das leider nicht probieren können, weil draussen schon wieder die Suppe in der Luft hängt![V]
    Ich will frostig, klaren Himmel![:D]

  • Hallo Michi,


    aber sicher kannst Du 200-fach vergrößern !


    Nur Blau kann das Teleskop sicher nicht und Rot wird bei Fokussierung auf Grün etwas defokussiert sein und den Kontrast
    etwas verringern (Rotsaum)


    Den starken Blausaum entfernst Du mit dem Baader Farbfilter gelb (Langpassfilter 495 nm). Ist besser als der
    Fringe-Killer (und kostet weniger!).
    Der Fringe-Killer ist ein Kompromiss. Bei Deep-Sky stört das defokussierte Blau schon sehr (bei Sternhaufen) da ist bei indirektem Sehen jeder Stern in einen kleinen Nebel eingetaucht, den kann man mit dem Langpass gut entfernen, der Fringe-K. macht da zu wenig.


    besten Gruß
    Johannes

  • Hallo Michi,
    der Gelb Langpassfilter von Baader (z.B. hier) ist auch ein gutes Stück billiger wie der Fringekiller. Dafür ist dein Bild etwas gelber.
    Persönlich hab ich am 102/1100 auch gute Erfahrungen mit dem "Semi Apo Filter" gemacht. Der entspricht dem Fringekiller mit dem Skyglow kombiniert. Der schneidet von blau und von rot einen Teil weg.
    Eventuell wäre der Gelblangpass mit dem Skyglow eine gute Kombination die noch vergleichsweise farbneutrale Bilder liefert. Für beide Filter käme man dann auf 80 Euro. Wenn man nur den Gelblangpasss kaufen würde, dann käme man auf knapp 30 Euro.
    Mein Tipp wäre sich fürs erste nur den Gelblangpass zu kaufen ...
    Den Skyglow kannst später kaufen.
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Johannes!
    Du schreibst, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Bei Deep-Sky stört das defokussierte Blau schon sehr (bei Sternhaufen) da ist bei indirektem Sehen jeder Stern in einen kleinen Nebel eingetaucht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dass das so schlimm ist, hätte ich jetzt nicht gedacht!
    Ich kenne mich ja mit Filtern nicht wirklich aus aber ist das nicht ebenfalls störend wenn der Filter das Bild einfärbt?
    Oder werden die Details wirklich so gut sichtbar, dass man darüber hinweg sehen kann?
    Hab schon öfter von dem "Baader Kontrast Booster" gelesen. Der soll den Blausaum wohl fast nicht mehr erkennbar machen, dafür aber stark in gelb-grün einfärben! Jetzt ist natürlich die Frage, was mich mehr stören wird. Blausaum oder eingefärbte Planeten?
    Aber danke Roland und Johannes für die Tips! Ich werd mich da wohl mal schlau machen müssen!
    Wenn der Blausaum an helleren Objekten wirklich so stark ist, ist der dann am Mond überhaupt noch erträglich? Das wäre nämlich echt schade. Da ich immer wieder mal gerne kurz für ein paar Minuten auf die Terrasse gehe und unseren Begleiter beobachte!

  • Hi Michi,


    Am Anfang merkst Du das kaum, aber später wird es Dich stärker stören.
    Das ist insofern blöd, weil Deep-Sky ja die Spezialdisziplin des F5 ist.


    Wegen dem Gelb: bei Deep-Sky ist sowieso alles schwarz-weiss, da wirst Du von gelb nichts sehen.


    Der Mond kommt mit Fringe-Killer neutraler rüber als mit dem Gelb-Langpass. Dafür wäre der Fringe evtl. OK.
    Alternative ist aber Mond ganz ohne Filter (bzw. nur Graufilter ND09 , das braucht man dafür nämlich auch)


    besten Gruß
    Johannes

  • Hi Johannes, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das ist insofern blöd, weil Deep-Sky ja die Spezialdisziplin des F5 ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Falsch bzw. unvollständig beschrieben-<b> Deepsky Übersicht mit niedriger Vergrößerung </b> (so bis 50-fach) ist die Spezialdisziplin einer solchen Opttik- und nicht mehr.


    Für höhere Vergrößerungen mit Filtern den Blausaum verringern nimmt einen guten Anteil Licht raus- damit gewinnt man vielleicht wieder etwas an Schärfe, verschenkt dafür aber deutlich Licht.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Michi<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MK11</i>
    <br />Ich hab ja schon den 90/900 von der Serie. Der ist qualitativ nicht sehr hochwertig! Beim 127er sieht das schon um einiges besser aus! Für den Preis ist das schon nicht schlecht! Ich kann zwar keine Vergleiche ziehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass andere Refraktoren in der Preisklasse bemerkbar hochwertiger sind!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Danke für die Infos. Der Preis ist in der Tat ein Argument, der die Anschaffung eines solchen Refraktors durchaus rechtfertigt. Ich denke auch, dass die Qualität durchaus in Ordnung geht. Will man das Gleiche als ED-APO, muss man richtig Kohle hinlegen. Insofern wird damit der starke Farbfehler etwas relativiert. Das Handling ist in jedem Fall viel besser als das des parallaktisch montierten Newton.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MK11</i><br />
    Wenn der Blausaum an helleren Objekten wirklich so stark ist, ist der dann am Mond überhaupt noch erträglich? Das wäre nämlich echt schade. Da ich immer wieder mal gerne kurz für ein paar Minuten auf die Terrasse gehe und unseren Begleiter beobachte!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich schätze mal bei niedrigen bis mittleren Vergrößerungen wird's noch gehen. Das hängt natürlich immer vom Betrachter ab. Da Du bei den Plejaden auch schon keinen Farbsaum gesehen hast, stört es dich vielleicht nicht so sehr. Behalte immer im Hinterkopf, dass der Refraktor kein teurer SUPER APO ist und du mit den entsprechenden Abstrichen trotzdem viel Spaß mit dem Refraktor haben kannst. Ein Gelbfilter ist durchaus eine Überlegung wert.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nach der Diskussion um das Fraunhofer- Kriterium wage ich bis zum Beweis des Gegenteils zu behaupten dass das Design FH bei 130 mm f/5 total überstrapaziert ist und zwar nicht nur rein optisch sondern auch bezüglich der Anforderungen an die Mechanik. Zu letzteren siehe z. B. den Beitrag von „Fraxinus“, erstellt am 14.11.2014 : 09:11:15 Uhr.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    man darf hier willkürlich festgelegte Kriterien nicht überbewerten.
    Die Farbkorrektur zeigt eine fließende Entwicklung in Abhängigkeit von Öffnung und Öffnungsverhältnis.
    Es gibt hier keine Stufen die eine bestimmte Festlegung begründen würde.
    Solche Festlegungen sind daher grundsätzlich immer pure Willkür und an einer willkürlich getroffenen Festlegung darf man sich nicht allzu sehr verbeißen, das ist schlicht eine Frage des persönlichen Geschmacks.


    Ob du nun einen FH mit N=0,122xD hast oder N= 0,121 merkst Du ganz bestimmt nicht, auch wenn letzterer diese Festlegung verfehlt und wenn er N=0,1 x D hat macht das auch nicht gleich einen gewaltigen Unterschied. Der Farbfehler ist hier halt 22% größer, ja gut das mag der geschulte Beobachter im direkten Vergleich bemerken aber das ist kein Punkt wo man sagen könnte der FH mit N=0,1 x D wäre wegen der 22% mehr Farbe gleich unbrauchbar.


    Was die mechanischen Anforderungen anbelangt so ist ein FH recht gutmütig.
    Sogar 6“ f/6 sollte keine nennenswerten Probleme machen.
    Der von dir zitierte Beitrag von Kai beruht schlicht auf einer fehlerhaften Simulation.
    Man muss sich schon Gedanken über die mechanischen Zusammenhänge machen bevor man wild drauf los simuliert und hier Leute mit grausigen Ergebnissen verschreckt.
    Oslo sind die mechanischen Verhältnisse egal das simuliert das was eingebeben wird, ob das dann auch der realen Situation entspricht steht auf einem ganz anderen Blatt.
    Da muss man sich also vorher Gedanken machen was denn nun genau passiert.
    Dazu sollte einem klar sein das die Linsen nicht einfach so nebeneinander schweben sondern mechanisch miteinander in Verbindung stehen.
    Entweder über Distanzplättchen oder einen Ring wenn der Abstand größer sein sollte bzw. neuerdings verwendet man ja auch bei kleinen Abständen Plastikringe.
    Verschiebt man nun die Linsen gegeneinander bewirkt dies automatisch auch ein kippen der Linsen entsprächend den aneinanderlegenden Krümmungsradien beider Linsen.
    Sie stehen schließlich mechanisch in Kontakt.
    Den Unterschied soll diese Grafik mal verdeutlichen.



    A die Kippung ist unberücksichtigt, die Luftlinse bekommt einen Keilfehler.
    B die Kippung ist berücksichtigt die Luftlinse hat keinen Keilfehler.


    Berücksichtigt man die mechanischen Zusammenhänge in der Simulation und damit das Kippen der Linsen dann ist das Ergebnis ein vollkommen Anderes.
    Die 0,1mm Dezentrierung erweisen sich dann auch am FH 6“ f/6 als nahezu bedeutungslos.


    Also klar ist ein 6“ f/6 schon ne extreme Auslegung und er hat auch erheblich Farbfehler aber man muss ihn jetzt auch nicht schlechter machen als er ist.
    Er ist für große Felder also auch größerer AP eine sehr schöne Optik mir hervorragender Feldkorrektur die noch einigermaßen gut zu Händeln ist.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...man darf hier willkürlich festgelegte Kriterien nicht überbewerten...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    gilt das auch dann, wenn sie um den Faktor 2 bis 3 überstapaziert werden?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Was die mechanischen Anforderungen anbelangt so ist ein FH recht gutmütig.
    Sogar 6“ f/6 sollte keine nennenswerten Probleme machen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    sorry, da kann ich nicht folgen. Ist zwar weniger wichtig, aber erklär mir mal warum die Linsen meines 6" f/8 (nicht f/6!) FH sich so hartnäckig der achskomasfreien Justierung widersetzen. Asti krieg ich genauso wenig gebändigt[:I]. Vermutlich braucht man das auch gar nicht wenn man sich an "Richfield"- Beobachtung mit 7 mm AP und mehr so sehr erfreuen kann dass man dabei bleibt. Der Intensitätsvelust der Objekte durch Blausaum- Unterdückung mittels Gelbfilter ist wohl nur physikalisch vorhanden und fällt den Liebhabern solcher Teleskope vermutlich nicht auf.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    sorry, da kann ich nicht folgen. Ist zwar weniger wichtig, aber erklär mir mal warum die Linsen meines 6" f/8 (nicht f/6!) FH sich so hartnäckig der achskomasfreien Justierung widersetzen. Asti krieg ich genauso wenig gebändigt[:I].
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    welchen 6" f/8 hast Du? Meine Vermutung ist, dass die Justierbarkeit stark von der Linsenfassung abhängt. Der Andreas IV hat z.B. beim 6" f/8 von Bresser kaum oder keine Probleme beim Justieren gehabt. Beim SW wars dann allerdings schon komplizierter. Vielleicht kann der Andreas da etwas genaueres dazu schreiben.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...man darf hier willkürlich festgelegte Kriterien nicht überbewerten...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    gilt das auch dann, wenn sie um den Faktor 2 bis 3 überstapaziert werden?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [/quote]
    Der Gerd hat die Frage schon beantwortet. Du hast aber beim Zitat die Antwort weggeschnitten. Die Antwrot ist, dass es eine Frage des persönliches Geschmacks ist. Es gibt Leute, denen taugt es durch einen 6" f/6 zu schauen und es gibt Leute, die finden einen 4" f/15 viel zu bunt bzw. farbfehlerlastig....
    Es gibt auch andere Leute, die öfters oder gar lieber mit ihrem kleinen 60ger Refraktor schauen obwohl sie einen 6" Newton besitzen (der mehr Konstrast, höhere Auflösung ... hat). Es ist also nicht so sehr von der "Leistung" abhängig was einem gefällt. Selbiges trifft auch bei Autos zu. Der eine will z.B. nur Mercedes weil der einfach Leistungsfähiger ist und der andere liebt seine Ente und würd keinen Mercedes... net geschenkt wollen .... Hobbyastronomie ist ja auch eine Liebhaberei...


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">welchen 6" f/8 hast Du? Meine Vermutung ist, dass die Justierbarkeit stark von der Linsenfassung abhängt...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Fabrikat weiß ich nicht mehr. Aber dass die Fassung bei meinem Schrott ist das ist doch mein Reden. Sie scheint noch nicht mal auszreichen um ein nach Gerds Worten unkritisches 6"f/8 FH- Doublet in Form zu bringen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Gerd hat die Frage schon beantwortet. Du hast aber beim Zitat die Antwort weggeschnitten. Die Antwrot ist, dass es eine Frage des persönliches Geschmacks ist...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist mir schon klar. Jetzt warte ich nur noch darauf dass mir jemand ein 200 mm F/4 Spiegelteleskop mit sphärischem HS als tollen Newton "verkaufen" möchte. Der hätte nämlich bei gegebenen Okus praktisch das gleiche Gesichtsfeld, keinen Farbfehler, dazu noch erheblich weniger Bildfeldkrümmung und viel mehr Lichtsammelvermögen als ein 130mm f/6 FH. Es ging doch ursprünglich um einen Vergleich 200 mm Newton &lt;=&gt; 130 mm kurz FH oder? Aber daran hab ich schon mal erinnert[}:)]


    Gruß Kurt

  • Hi Gerd,


    wenn das Objektiv einen umlaufenden Kunststoffring als Abstandshalter hat, dann wird bei einem seitlichen Verrutschten der Linsen zueinander exakt Fall A eintreten- die Linsen verschieben sich parallel zueinander.


    Fall B könnte bei eingelegten Abstandsplättchen auftreten.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Kurt<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>geschrieben von Kurt</i>
    <br />Jetzt warte ich nur noch darauf dass mir jemand ein 200 mm F/4 Spiegelteleskop mit sphärischem HS als tollen Newton "verkaufen" möchte. Der hätte nämlich bei gegebenen Okus praktisch das gleiche Gesichtsfeld, keinen Farbfehler, dazu noch erheblich weniger Bildfeldkrümmung und viel mehr Lichtsammelvermögen als ein 130mm f/6 FH.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tja, ein 8" f/4 Newton mit sphärischem Hauptspielgel hätte eine völlig unbrauchbare Abbildung. Solch ein Teleskop ist nicht im Stande, überhaupt ein Bild zu produzuieren. Eben ganz im Gegensatz zu einem 5"f/5 FH, der zwar einen ziemlich starken Farbfehler hat, der aber ein entprechendes "scharfes" Bild erzeugen kann (vor allem im Grünen). Der kurze FH ist auch zur Sonnenbeobachtung mit entsprechenden Filtern und Herschelkeil zu gebrauchen. Es soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass das Handling des kurzen FHs deutlich besser ist, als das eines parallaktisch montierten Newtons. Da wäre wir also wieder beim Vergleich zwischen kurzem FH und sperrigem Newton in Michis Fall.




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,


    bei ca. 7 mm AP reicht die Schärfe des sphärischen 200 mm F/4 Spiegels völlig aus, dazu ohne Lichtverlust oder Farbfehler. Ich hatte mal die Gelegenheit einen echt sphärischen 400 mm f/4,8 am Himmel zu testen. Es war ganz verblüffend wie gut die Abbildung an Mond oder Sternfeldern war und zwar bei ca. 75x (entsprechend 5,3 mm AP). Der Wellenfrontfehler dieses Spiegels wg. sphär Aberration ist ca. doppelt so groß wie der des 200 f/4.


    Natürlich kommt niemand auf die Idee derartige Spiegel für gut zu halten. Aber den farbrandsatten Kurz- FHs in Billigausführung werden Wunderleistungen angedichtet. Ist ja bald wieder Weihnachten [;)]


    Mir reicht es aber jetzt endgültig mit diesem irren Vergleich "130er Linse gegen 200er Spiegel". Ich hätte auch garnix mehr dazu geschrieben wenn Gerd und Du mich nicht direkt angesprochen hätten.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">gilt das auch dann, wenn sie um den Faktor 2 bis 3 überstapaziert werden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das kommt ganz auf den Einsatzzweck an das weist du doch selber.
    Man könnte bei Achromaten die Relation Öffnungszahl zu Öffnung als Maß für die Farbkorrektur verwenden so wie es FH gemacht hat.
    Dann hat man aber nur für Glaspaarungen mit demselben sekundären Spektrum eine Vergleichsmöglichkeit also bei Achromaten 1/1800 der Brennweite.
    Besser ist es daher den RC Wert zu verwenden, der ermöglicht auch den Vergleich von Glaspaarungen mit unterschiedlichem sekundärem Spektrum.
    Man kann den RC Wert praktisch als Weiterentwicklung des von FH verwendeten Ansatzes betrachten.
    Es ist aber kein Problem zwischen beiden Ansätzen umzurechnen.
    Die Bedingung N=0,122xD entspricht einem RC Wert von 4,2
    N=0,122xD……..RC4,2
    N=0,1xD………..RC5,1
    Und im Falle des 6“ N6 hätten wir
    N=0,0395xD…....RC 12,89


    Egal welchen Ansatz wir verwenden, den von FH oder den RC Wert wir erkennen beim FH 6" N6 in beiden Kennzahlen ein Verhältnis von 1 zu 3 zwischen der Vorgabe von FH und dem Wert für den 6“ N6 das bedeutet das die Farbkorrektur dieser Optik um Faktor 3 schlechter ist als es FH empfiehlt.
    Nun sollte man den Ansatz von Lichtenknecker über die AP zu Rate ziehen.
    Der geht davon aus das bei AP 1 das volle Auflösungsvermögen der Öffnung von unseren Augen genutzt werden kann und damit auch der Farbfehler der beim RC Wert über die Relation der gemeinsamen Schnittweite von 486 und 656nm zur Wellenoptischen Schärfentiefe ausgedrückt wird wahrgenommen wird.
    Beobachten wir bei größerer AP und damit entsprechend kleinerer Abbildung kann unser Auge auch den Farbfehler dementsprechend schlechter auflösen.
    Möchten wir die subjektive Wahrnehmung des Farbfehlers um Faktor 3verringern ist also AP3 erforderlich.
    Das bedeutet der subjektiv wahrgenommene Farbfehler eines FH 6“ N6 erfüllt bei AP3 das von FH geforderte Maß an Farbkorrektur.
    Der FH 6“ N6 ist also bis zu einer Vergrößerung von 50 fach sehr gut zu gebrauchen und würde auch FH begeistern.


    Also um noch mal deine Frage zu beantworten ja das gilt auch wenn das FH Kriterium um Faktor 2 bis 3 verfehlt wird wenn dann auch bei einer AP von 2 bis 3 beobachtet wird.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">sorry, da kann ich nicht folgen. Ist zwar weniger wichtig, aber erklär mir mal warum die Linsen meines 6" f/8 (nicht f/6!) FH sich so hartnäckig der achskomasfreien Justierung widersetzen. Asti krieg ich genauso wenig gebändigt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich denke da muss ich dir nichts erklären das weist du selber woran das liegen könnte aber mal für alle anderen.
    Die Fassung wurde schon angesprochen muss aber nicht mal der Hauptgrund sein, da könnte man sicher mit bastlerrischem Geschick und das hast du ja ne Lösung finden.


    Wenn es Dir nun nicht gelingen will tippe ich daher auf andere Gründe.
    Ganz vorn steht da Inhomogenität und Spannungen im Glas.
    Wenn die Schmelze Schrott ist dann nützt auch das entspanntest Design nichts dann gibt es unberechenbare Fehler und man tut gut daran das Ding gleich in die Tonne zu werfen dann ist alle Müh vergebens.


    Eine weitere Möglichkeit könnte ein Keilfehler einer Linse sein, hier könntest du versuchen das ganze über einen passenden Keilfehler der Luftlinse in den Griff zu bekommen.
    Das heißt anpassen der Abstandsplättchen so das die Luftlinse den passenden Keilfehler bekommt um den der Linse zu kompensieren.
    Nicht umsonst verwendet man Blei das im Idealfall vom Optiker erst auf das genaue Maß „geklopft „wird, das kann auch für jedes einzelne Plättchen unterschiedlich sein.
    Es könnte auch sein die Linsen sind ok nur die Luftlinse hat aufgrund unterschiedlich starker Abstandsplättchen einen Keilfehler.


    Soweit zu deinen Beispiel aber noch mal generell zu FH und angespanntem Design.
    Das relativ große sekundäre Spektrum der Glaspaarung eines FH hat nämlich nicht nur Nachteile, es ermöglich ein besonders entspanntes Design.
    Das ist zwar stark vereinfacht aber unterm Strich kann man dennoch sagen das bei gleichen Eckdaten ein großes sekundäres Spektrum ein entspannterres Design ergibt als es bei einer Glaspaarung mit kleinerem sekundärem Spektrum der Fall ist.
    Da ein FH das größte sekundäre Spektrum der Glaspaarung aufweist ermöglicht er daher das entspannteste Design das bei den gegebenen Eckdaten möglich ist.
    Natürlich ist 6“N6 ein Extrem das auch als FH recht angespannt ist aber als ED wäre es noch angespannter.
    Selbst wenn man beim ED ganz bewusst eine Glaspaarung mit relativ großem sekundärem Spektrumn setzt wie das bei NBM51/FPL53 der Fall ist ergibt der FH das entspannterre Design.


    Grüße Gerd

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">wenn das Objektiv einen umlaufenden Kunststoffring als Abstandshalter hat, dann wird bei einem seitlichen Verrutschten der Linsen zueinander exakt Fall A eintreten- die Linsen verschieben sich parallel zueinander.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das sollte der Ring mit dem die Linsen in der Fassung gehalten werden eigentlich verhindern.
    Die Linsen sollten natürlich nicht klappern und der Ring darf auch nicht zu fest angezogen sein aber er sollte dennoch verhindern das sich der Luftspalt an einer Stelle vergrößert und damit die Luftlinse einen Keilfehler bekommt.
    An der gegenüberliegenden Stelle dürfte der Abstandhalter egal ob Plättchen oder Ring dafür sorgen das sich hier der Luftspalt nicht verkleinern kann.
    Somit ist bei korrekt sitzendem Vorschraubring keine Parallelverschiebung der Linsen möglich, es kommt zwangsläufig gleichzeitig auch zum Kippen der Linsen.
    Sicher mag dieser Idealfall nicht immer zu 100% gegeben sein weil der Vorschraubring etwas Spiel hat oder weil der Abstandshalter gequetscht wird oder verrutscht so das wir es in der Praxis auch mit einer Mischung auch Fall A und B zu tun haben können.
    Ich habe aus diesem Grunde auch ganz bewusst keine Zahlen genannt denn die hängen ja stark davon ab was nun genau passiert.
    Was man aber in jedem Fall sagen kann ist das ausschließlich Fall A sicher nicht eintreten wird und daher die dramatischen Auswirkungen die Kai uns hier suggeriert auch nicht eintreten.


    Grüße Gerd

  • Hallo Gerd,
    das ist interessant was Du zur Maximalvergrößerung schreibst. Dann wäre bis ca. 50x die Abbildung sehr gut. Wie ist es beim 80/1200 und beim 100/1500 bzw. 80/1500?
    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Kurt


    ich weiß ja, dass Du den kurzen FHs nichts abgewinnen kannst. Ich wollte eben nur darauf hinweisen, dass der Vergleich zwischen 8"f/4 Newton sphärischer Hauptspiegel und 5"f/5 FH doch etwas hinkt, da der FH eben bezüglich der sphärischen Fehler haushoch überlegen abbildet. Der sphärische schnelle Newton ist so schlecht, dass ihm auch die Abwesenheit des Farbfehlers nichts nützt. Belassen wir es aber lieber dabei. Ich finde es gehört einfach auch ein gewisses Wohlwollen dazu, dem Kurz-FH etwas abzugewinnen zu können. Das sich da nicht jeder Optik-Perfektionist dafür begeistern kann, ist natürlich klar.





    Hallo Roland


    Gerd meinte der 6"f/6 Achromat hat einen dreimal so starken Farbfehler wie ein Achromat nach dem Fraunhofer-Kriterium. Dieses Verhältnis bleibt natürlich für alle Vergrößerungen gleich. Der Farbfehler sei nur bei 50fach gerade mal so stark wie bei einem "echten" Fraunhofer-Achromaten bei Maximalvergrößerung.





    Gruß,
    Christian

  • Hallo Gerd,


    es ist richtig, dass eine Verkippung (tilt) der häufigere Fall sein kann.
    Ich wollte in meinem Posting gar nicht weiter über die Abgründe chinesischer Ingenieurskunst spekulieren.
    Mir ging es nur darum aufzuzeigen, dass die Fertigungsschwierigkeiten in der 3.Potenz mit dem Öffnungsverhältnis steigen. (Je nach Fehlerart evtl auch mit der 2. oder 4.)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und daher die dramatischen Auswirkungen die Kai uns hier suggeriert auch nicht eintreten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Finde ich jetzt relativ taktlos, mir in Anbetracht meiner bebilderten OSLO Simulation eine Suggestion vorzuwerfen[;)]


    Wie wäre es, wenn Du sowas für Deinen Verkippungsfall vorstellst?
    Du wirst Dich wundern, wie dramatisch das ist!


    Vorschlag:
    6" f/6 und 6" f/12 im Vergleich


    Hintere Linse um 0,1mm entlang der vorderen verschoben, also praktisch verkippt.


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Roland,


    wie das zu interpretieren ist hat Christian ja schon geschrieben.
    Zu deinen Beispielen ist zu sagen das alle 3 besser in der Farbkorrektur sind als die Forderung von FH mit N=0,122xD
    Der Faktor beim 80/1200 beträgt zb. N/D = 15/80 = 0,1875 und nicht 0,122.
    Gegenüber einem 80/1200 ist der Farbfehler eines 152/912 also 0,1875/0,0395 = 4,75 mal größer.
    Dementsprechend gleicht die subjektive Wahrnehmung des Farbfehlers von einem 152/912 erst bei AP 4,75 der eines 80/1200 bei AP1.
    Also in diesem Fall nicht 50 sondern 32 fach,
    Das bedeutet wer sich bei einem 80/1200 bei 80 facher Vergrößerung nicht an dessen Farbfehler stört der wird sich bei einem 152/912 bei 32 facher Vergrößerung auch nicht an dessen Farbfehler stören da der subjektiv wahrgenommene Farbfehler in beiden Fällen die gleiche ist.
    Die Betonung liegt aber auf subjektiv wahrgenommen.


    Grüße Gerd

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