Werkzeuge eines durchscnittlichen Hobbybastlers

  • Hallo,


    aufgrund einer Angregung zu Selbstbauanleitungen aus dem "Interstellarum wird zum Jahresende eingestellt" Thread, wollte ich mal nachfragen, welches Werkzeug man bei einem durchschnittlichen Hobbybastler als vorhanden ansehen kann.


    Bei mir ist das so: Bohrmaschine / Akkuschrauber sind vorhanden, ebenso eine Stichsäge und kleiner Winkelschleifer. Dazu die üblichen Bits, Bohrer und normales Handwerkszeug wie Hammer, Schraubendreher und Zangen.


    Wenn es jetzt aber an Sachen wie Oberfräse, Drehmaschine oder Schweißgerät geht, müsste ich schon passen.


    Wie sieht das bei euch aus? Welche Werkzeuge müssen aus eurer Sicht vorhanden sein, um im Teleskop-Selbstbau wirklich mithalten zu können?


    Viele Grüße


    Carsten

  • Carsten,
    angesichts des Werts eines z.B. 10"-Dobson kann man wohl erwarten, dass Werkzeuge, die günstig unter 100,- zu haben sind, bedarfsgerecht angeschafft werden. Darunter zähle ich Handbohrmaschine, Akkuschrauber, Stichsäge, Holzfräser, Handschleifer (Schwing, Exzenter), kleine Flex, Schraubstock, Dremel und Zangen/Leimklemmen/Schlüssel aller Art, sowie Lötkolben/Multimeter. Zumindest kennt man idR. jemanden, der jemanden kennt ....


    Nicht selbstverständlich sind Tischgeräte (Kreissäge, Standbohrmaschine, Metallfräse, Drehbank, E-Schweißgerät, Schleifstein-Maschine, Oszilloskop etc.). Vor allem, wenn das Resultat von der Handhabungsübung abhängt.


    Problematisch dürfte bei dem einen oder anderen eher sein, dass er keinen Werkstattraum hat.


    So harmlos die Flex aussieht, unter den genannten Geräten halte ich sie für am gefährlichsten, danach die Holzfräse. Einfach wegen ihrer Drehzahlen. Im Grunde sollte man sich bei allen Elektrogeräten darüber im Klaren sein, dass 700 Watt = ~1 Pferdestärke ist. Und wie es sich anfühlt, vom Gaul getreten zu werden, kann sich jeder selbst ausmalen.


    Gruß

  • Ich sehe das auch so wie Kalle. Handbohrmaschine, manuelle Werkzeuge, vielleicht einen Staender fuer die Handbohrmaschine und einen Schraubstock.


    Aber wer sich fuer Teleskopselbstbau interessiert, wird wahrscheinlich automatisch seinen Werkzeugpark erweitern. Und fuer Werkzeuge gilt ja wie fuer Fernrohre, dass sie selten so guenstig anzuschaffen waren wie heute. Es muss ja nicht gleich eine fette Drehbank sein ... obwohl das hilft. Und damit kommen wir zum Platzproblem. Eine kleine Mietwohnung wird die Einrichtung einer Werkstatt natuerlich schwerer machen als ein eigenes Haus mit Keller. Wobei man mit Kompromissen leben kann.



    Meine persoenlichen Erfahrungen: Als Doktorand in Berlin hatte ich auch einen Bohrstaender, und das in einer Einzimmerwohnung. Das Teil wurde bei Bedarf auf den Esstisch gestellt und die Bohrmaschine eingespannt. Heute habe ich eine Werkstatt mit Drehbank und Metallfraese auf etwa drei Quadratmetern Grundflaeche - ich spreche immer von der kleinsten Werkstatt Nordostenglands. Das einzige, was ich nicht kann, ist Schweissen - dank Herzschrittmacher darf ich nicht elektrisch, und autogen ist mir zu aufwendig.


    Was den "Respekt" angeht, habe ich beim Bedienen des Winkelschleifers den groessten Schiss. Der Ruck, der beim Einschalten durch die Haende geht und das laute Geraeusch sind demoralisierende Faktoren. Ganz toll, wenn die Flex auch noch so einen Bohrmaschinenknopf mit Arretierung hat und sich die Arretierung nicht loest. Dann ist das Abenteuer perfekt, wenn man mit dem lauten Ding zur Steckdose hastet, um dem Unwesen ein Ende zu bereiten. Vierzehn Pfund neunundneunzig, vom Aldi. [}:)]



    Nachtrag: Ein ganz besonders wichtiges Werkzeug ist ein Gewindebohrsatz.

  • Hallo Carsten,


    um mithalten zu können, wie du es zusagen pflegst denke ich:
    Neben den üblich Werkzeugen (die man sowieso da hat) Drehbank und Fräsmaschine.
    Hab ich hier in der Firma und schon unzählige male nutzen dürfen.


    Gruß,


    Armin

  • Hallo Carsten,


    das wichtigste Werkzeug sind immer noch Verstand und Erfindungsreichtum sowie ein ausgeprägtes Inprovisationstalent.
    Wer sich zu Helfen weiß wird mit nem haushaltsüblichen Werkzeugkasten mehr ausrichten als manch anderer mit ner kompletten Maschinenbau-Werkstatt.

  • Hallo Carsten


    ich sehe dies wie Thorsten.
    Doch, muss man beim "Teleskop-Selbstbau wirklich mithalten" müssen?
    Es ist eine Frage des Anspruches, der technischen und finanziellen Möglichkeiten.


    Ich bin davon überzeugt, dass selbst derjenige der sein Teleskop nur mit Hammer und Säge fertigt, damit sehr zufrieden ist und auch sein darf.


    <font size="1"><font color="green">Nachtrag: Mir steht zur Verfügung in meinem "Garage-Keller-Werkraum": Ständerbohrmaschine, Tischkreissäge, Bandsäge, Oberfräse, Hobelmaschine, diverse Handmaschinen und -werkzeug wie oben genannt, fast alle Maschinen sind in den letzten zwei Jahren aus 2-ter Hand zu mir gekommen; da ich den Umgang damit nicht gelernt habe ist eine grosse Vorsicht geboten und bedarf teilweise etlicher Versuche bis es klappt</font id="green"></font id="size1">


    Gruss

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AstroCarsten</i>
    aufgrund einer Angregung zu Selbstbauanleitungen aus dem "Interstellarum wird zum Jahresende eingestellt" Thread, wollte ich mal nachfragen, welches Werkzeug man bei einem durchschnittlichen Hobbybastler als vorhanden ansehen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich war's nich! [;)]


    Im Ernst: Akkuschrauber und (Schlag)Bohrmaschine, dazu Metall- und Holzbohrer in verschiedenen Größen, Bohrschleifer ("Dremel"), (klappbare) Werkbank, kleiner Schraubstock. Dazu Metallfeilen in unterschiedlichen Größen, Hämmer und Zangen, Schraubzwingen, Lötkolben und ein Multimeter, Metall- und Holzsäge, Wasserwaage, Gliedermaßstab, Stahllineal und Meßschieber, Reißnadel und Körner.
    Das wäre imho die Grundausstattung.


    Allerdings ist ein einfacher Bohrständer sehr viel wert und kostet auch nicht die Welt...


    Mit Drehmaschinen ist das so eine Sache: das wird sehr schnell sehr schwer, groß und teuer, weil die Möglichkeiten der Uhrmacherdrehbänke doch sehr begrenzt sind.


    E.

  • Hi,Carsten
    wenns ein dobson werden soll mit spiegelzelle-würd ich ne staenderbohrmaschine mit einbeziehen.
    für metallerzeugnisse hab ich ein Dreher an der Hand ,der kanns tausendmal besser und ist günstig im Lohn .
    man hat ja so seine Ansprüche ,wie werden soll.
    Frohes Schaffen !
    Holztechnisch kann ich helfen mit Rat und Tat..zwinker..komme aus HH

  • Hallo,


    danke für die zahlreichen Antworten. Bisher habe ich noch kein konkretes Bauobjekt, es war eher eine allgemeine Frage aufgrund der Anregung in dem Interstellarum-Thread.


    Aber ich sehe, sollte ich wirklich ein Selbstbauprojekt planen, müsste ich bestimmt noh einmal 300,- € in neues Werkzeug investieren oder anderweitige Hilfe in Anspruch nehmen.


    Viele Grüße


    Carsten

  • Hallo Carsten,
    hab auch keine Drehbank und Fräsmaschine.
    Aber eine kleine Ständerbohrmaschine und das was du auch hast.
    Wenn man keine linken Hände und nur Daumen hat, und wie oben geschrieben:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das wichtigste Werkzeug sind immer noch Verstand und Erfindungsreichtum sowie ein ausgeprägtes Inprovisationstalent.
    Wer sich zu Helfen weiß wird mit nem haushaltsüblichen Werkzeugkasten mehr ausrichten als manch anderer mit ner kompletten Maschinenbau-Werkstatt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann braucht man nicht viel mehr.
    Kommt auch immer darauf an was du bauen willst. Willst du so die üblichen Dobsen bauen dann reicht es sicher. Darfs etwas mehr sein und die Dobson dann so die 24" oder 30" Marke knacken oder es Binos werden oder sonst irgendwelche speziellen Dinge, dann muss leider das Werkzeug auch mitwachsen.
    Gruß, Andreas

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