Interstellarum wird zum Jahresende eingestellt

  • Hallo zusammen,


    in den Forenbeiträgen und in Zuschriften wird klar, dass wir bestimmte Fragen noch nicht ausreichend behandelt haben bzw. es zu Missverständnissen kommt. Wir haben die am häufigsten gestellten Fragen und damit verbundene Missverständnisse noch einmal gesammelt und wollen sie hier beantworten:


    <b>1. Ist die Lage so ernst weil die Leser weniger werden?</b>
    Nein, ganz im Gegenteil. interstellarum hat heute so viele Leser wie noch nie. Die Zeitschrift hat in den letzten Jahren kontinuierlich an Lesern gewonnen. interstellarum ist deshalb nicht das Problem, sondern die Lösung, gerade weil es viele Leser hat.


    <b>2. Was ist denn dann das Problem?</b>
    Problem ist, dass die regulären Hefte von interstellarum allein nicht ausreichen um das Team aus sieben Personen dauerhaft zu finanzieren. Es sind weitere regelmäßige Einnahmen nötig. Die Hinzunahme der Themenhefte war ein wichtiger Schritt, reichte aber nicht aus. Auch die Bücher, die einen immer schwereren Stand haben, können diese Lücke nicht schließen. Diese Problematik ist uns seit über 10 Jahren bewusst und seit vier Jahren haben wir verstärkt mit hohen Investitionen dagegen angekämpft. Fernrohrfinder.de, die interstellarum-App, die Sternstunde, neue Atlanten und Aktionen sollten das Blatt wenden. Das Ergebnis war jedoch, dass das bestehende Team den immer weiter steigenden Arbeitsanfall nicht mehr bewältigen konnte. Die Einnahmen reichten jedoch nicht für Neuanstellungen, da nicht wesentlich mehr Geld generiert werden konnte.


    <b>3. Könnt Ihr Euch nicht auf Eure Kerninhalte beschränken und das Team abspecken?</b>
    Um eine Zeitschrift wie interstellarum als gedrucktes Heft oder elektronisch herzustellen sind bestimmte Arbeitsstellen nötig:
    - Redaktion (Artikelakquise, Bearbeitung, Lektorat)
    - Herstellung (Layout, Bildbearbeitung, Datenerzeugung)
    - Online (Webgestaltung, Datenbanken, Serverpflege)
    - Marketing (Aktionen, PR, Anzeigenleitung)
    - Vertrieb (Bestellabwicklung, Rechnungstellung, Kontoführung)
    - Kundenbetreuung (Telefon und Emails beantworten, Pflege der Datenbank)
    - Geschäftsführung (Strategie, Produktentwicklung, Kooperationen)
    Dazu kommen noch externe Korrektoren, Kolumnisten, Autoren etc.
    Es ist nicht sinnvoll möglich eine dieser Stellen zu streichen. Gleichzeitig ist mit jeweils nur einem Mitarbeiter in allen Bereichen auch nur ein bestimmtes Pensum zu schaffen. Externe Vergabe ist auch keine Lösung, da meist mit wesentlich höheren Kosten verbunden.


    <b>4. Warum wurde erst jetzt gehandelt?</b>
    Wir wollten uns nicht vorwerfen, voreilig die Flinte ins Korn zu werfen. Zuletzt war das Ungleichgewicht zwischen Einnahmen und Ausgaben jedoch zu groß, um länger zu bestehen.
    Zahlreiche interessante Vorhaben konnten wir gar nicht mehr umsetzen, weil uns das Geld für Neuanstellungen gefehlt hat.


    <b>5. Was ist das Problem beim Kioskvertrieb?</b>
    Das Problem ist einerseits, dass uns nur ein kleiner Teil des Geldes erreicht. Beispielrechnung:
    + 7,90€ zahlt der Kunde
    – 0,55€ sind Steuer
    – 3,95€ erhält der Handel
    – ca. 0,40€ erhält der Vertrieb
    = 3,00€
    Das Problem ist andererseits, dass der Handel immer wesentlich mehr Hefte erhalten muss, damit niemals die Situation eintritt, dass kein Heft im Regal steht. Im Endeffekt werden deshalb ca. 50% der Hefte nicht verkauft. Bei anderen Zeitschriften ist diese Quote noch viel höher.
    Es bleiben also ca. 1,50€ pro Heft. Von diesem Betrag müssen nicht nur der Druck, sondern auch alle anderen Kosten bezahlt werden - und idealerweise noch ein Rest übrig bleiben. Lohnend wäre das erst bei deutlich mehr verkauften Exemplaren, da dann die Druckkosten geringer werden und der Anteil des Profits steigt.


    <b>6. Warum schafft Ihr den Kioskvertrieb nicht ab?</b>
    Fast die Hälfte der Leser bezieht das Heft am Kiosk. Diese Leser möchten wir gerne bedienen. Die große Reichweite ist außerdem ein gewichtiges Argument für unsere Anzeigenkunden.


    <b>7. Was passiert mit dem Geld, falls das Crowdfunding erfolgreich ist?</b>
    Mit dem Geld sind wir zunächst in der Lage das Team so aufzustellen, dass die bestehenden Stellen erhalten bleiben und dringend nötige neue Stellen geschaffen werden können. interstellarum wäre damit zum ersten Mal in der Lage, sich selbst zu tragen. Wir können damit das weitere Erscheinen sicher stellen.


    <b>8. Muss nicht am Geschäftsmodell etwas geändert werden?</b>
    Sicher! Es müssen neue Modelle entwickelt werden, wie der Verlag nachhaltig Einnahmen generieren kann. Hier ist die Zeitschrift und ihre digitale Zukunft nur eine Seite. Wichtiger ist, dass man sich über weitere neue Ziele Gedanken macht.


    <b>9. Warum konntet Ihr das nicht früher machen?</b>
    Ideen gab es bisher schon viele. Nur fehlte bisher immer die Zeit und/oder das Geld sie umzusetzen. Dies ist mit dem Neustart von interstellarum anders - wir können in Ruhe überlegen wie es weitergeht, da das Heft auf sicheren Beinen steht.


    <b>10. Nehmt Ihr unsere Rückmeldungen ernst?</b>
    Ja! Wir werten regelmäßig Diskussionen in den Foren aus, starten Leserumfragen und hören uns Rückmeldungen auf Treffen und Tagungen an. Konkrete Schlüsse daraus zu ziehen ist aber nicht ganz einfach, weil die Forderungen oft im Gegensatz zur Realität stehen: Während viele uns raten komplett digital umzustellen, werden Printhefte nach wie vor viel mehr gekauft. Während die Themenhefte als Hindernis dargestellt werden, sind sie die meistgekauften überhaupt. Während der Inhalt als zu kommerziell empfunden wird, haben wesentlich kommerzieller ausgerichtete Zeitschriften mehr Erfolg. Während unsere Tests von manchen als zu lasch empfunden werden, beschweren sich Hersteller über die härtesten der Branche.


    <b>Unser Versprechen ist: Wenn es weitergeht, werden wir in einer groß angelegten Umfrage gezielt Rückmeldungen einholen und das Heft danach ausrichten.</b>


    Jetzt unterstützen: http://www.startnext.de/interstellarum


    clear skies,
    Ronald

  • Hallo zusammen,


    ich werde die Interstellarum /Oculum auf jeden Fall unterstützen und hoffe dass andere es ebenso tun.
    Es wäre wirklich bedauerlich wenn das Magazin bzw. der ganze Verlag dabei drauf geht.
    Meiner Meinung nach sind die Hefte und Bücher eine riesen Bereicherung für den Hobbyastronomen gewesen und werden es HOFFENTLICH auch in Zukunft noch sein[^]


    Grüße und CS wünscht


    Malte

  • Wie ist das eigentlich bei der Crowdfunding-Aktion, gibt es da ne möglichkeit, dass Leute die bereits ein Abo haben, auch irgendwie in den Genuss eines Gutscheines kommen?

  • Hallo Alle.


    Das Internet wird "demnächst" alle Print-Medien finanziell
    wegdrücken.


    Der Nutzer, Leser, Abonnent + traditionelle Papier-Leser
    wird nicht mehr "aktuell" bedient.


    Interessierte Personen wollen so Viel wie möglich "Gratis".


    Fach-Zeitschriften,Tageszeitungen, Leihbüchereien und Verlage
    gedruckter "Exemplare" haben keine Zukunft.


    Ähnliche Bedingungen gelten für Noten (Musik), Lehrbücher, Schulbücher + Prospekte oder Broschüren.
    Diese Bedürfnisse werden über Internet abgewickelt.


    Ich bin mit dem "gedruckten" Wort aufgewachsen - Es hat aber Leider
    mit dem "Netz + Apps" keine Zukunft mehr.


    Immer noch - lese ich lieber (auf Papier Gedrucktes) als
    auf dem Bildschirm. Auch manche Photos gefallen mir besser, Sauber Gedruckt als - am Monitor.


    Viele PCs "fressen" 300 Watt Strom, pro Stunde.


    Im Stern-Atlas (bei Tag mal durchgeblättert) kostet Null Strom.
    Das wirds bald nicht mehr geben.................
    Auch das Akku-Aufladen, verbraucht Strom. Und mehr als Draufsteht.


    Und das ist gewollte Bürger-Erziehung (der Verbraucher,Konsument)


    Brot und Spiele fürs Volk:
    Er darf wählen, Fußpilz gucken und BEZAHLEN.


    Grüsse von Günter,55

  • Hallo Günter,


    also so dramatisch würde ich die Situation nicht sehen. Ich denke nicht daß das Gedruckte "demnächst" verschwinden wird.
    Natürlich ist die Digitale verfügbarkeit von Daten eine Erleichterung im Alltag. Jedoch ist das gedruckte Wort immer noch fester Bestandteil unserer Gesellschaft.
    Nicht umsonst hat z.B. die Interstellarum App nicht den erwarteten Erfolg gebracht. Auch die App's von Tageszeitungen oder großen Verlagen hatten bisher noch keine signifikante Reduzierung der Auflagen zur Folge. Eine App kann eine Bereicherung in Hinsicht auf Aktualität sein, wie auch ein Newsletter, aber Ersetzten können sie vorerst nichts.
    Der faktor Energie und Umwelt ist auch etwas voreilig eingeworfen denke ich.
    Die Herstellung von Papier und der Druck verbrauchen auch Unmengen von Energie und Rohstoffen. Natürlich auch die Herstellung von Endgeräten für digitale Anwendungen und deren Betrieb. Jedoch sollte hier je nach Lebensdauer und Energiehunger im Vergleich zum Druck zumindest eine gleiche/ähnliche Energiebilanz zu Erreichen sein. Aber das nur am Rande.
    Was mich persönlich an der Interstellarun stört (ich bin ein Fan, nicht falsch verstehen):
    Sehen wor uns die aktuelle Ausgabe Nr. 97 an:
    Die Vorstellung der Cuzdi-Maske. Der Artikel stammt von Sandor Cuzdi, 5 Seiten Eigenwerbung vom Erfinder selbst.
    Ist das objektiver Test von Neuheiten?
    Die Deep-Sky-Roadmap: Im Prinzip eine tolle Sache. Ein Stück Himmel das momentan gut zu beobachten ist wird aufgearbeitet und die verborgenen Schätze dort aufgezeigt. Auch abseits der üblichen "Standardobjekte"
    Nur hat das Ganze für mich den faden Beigeschmack der Eigenwerbung für den Oculum Deep-Sky-Atlas.
    Macht nach meiner Meinung unterm Strich 9 weitere Seiten Werbung.
    Natürlich ist das legitim, und die schwierigkeiten der Akquisition von Artikeln wurden schon besprochen insbesondere bei ohnehin knappem Budget.
    Das ist meine Sicht der Dinge.
    Es handelt sich hier um Kritik auf sehr sehr hohem Niveau. Die Berichte aus Wissenschaft und Forschung sowie sonstige Tests, Praxistipps und Beobachtungsvorschläge (Objekte der Saison) sind eine Bereicherung für jeden Hobby-Astronomen und ich hoffe wirklich daß die Interstellarum auch in Zukunft erscheinen wird.

  • Ich lese die InterStellarum schon seit einigen Jahren - bislang habe ich sie stets am Bahnhofkiosk gekauft, um mir Zugfahrten zu verschönern. Und für mich ist die Interstellarum immer noch das Magazin, das meine Sternguckerseele mit Abstand am meisten anspricht.


    Sicherlich hat sich die Interstellarum in den letzten Jahren verändert - das merkt man nicht nur an dem inzwischen fehlenden Objektivitätsdisclaimer zu den Tests ;)
    Und auch Berichte über teurere Produkte/Projekte haben in letzter Zeit gefühlt zugenommen. Das hat sicherlich teils auch mit den technologischen Entwicklungen und deren Akzeptanz in der letzten Dekade zu tun. Dennoch betrachte ich die Interstellarum immer noch als gelungene Mischung - egal, ob ich mit einem kleineren oder größeren Fernrohr beobachte.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Godnamedthor</i>
    <br />Was mich persönlich an der Interstellarun stört (ich bin ein Fan, nicht falsch verstehen):
    Sehen wor uns die aktuelle Ausgabe Nr. 97 an:
    Die Vorstellung der Cuzdi-Maske. Der Artikel stammt von Sandor Cuzdi, 5 Seiten Eigenwerbung vom Erfinder selbst.
    Ist das objektiver Test von Neuheiten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, dieser Anspruch eines "Tests" wird auch nirgendwo erhoben. Dieser Artikel ist klar erkennbar ein Bericht des Erfinders über ein selbst erfundenes Werkzeug, das er eingehend beschreibt und dessen Vorzüge er anpreist. Ein "objektiver" Test durch eine andere Person wäre sicherlich auch interessant gewesen - jedoch in den Erläuterungen sicherlich auch oberflächlicher. Interessant sind beide Ansätze - wenn ich versuche mich in die schwierige Rolle des Redakteurs zu versetzen, dann hätte ich an seiner Stelle sicherlich auch die Gelegenheit genutzt, den Erfinder zu Wort kommen zu lassen wenn sich die Gelegenheit bietet und der Bericht solide geschrieben ist.
    Kritisches Lesen ist in beiden Fällen gefragt.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Die Deep-Sky-Roadmap: Im Prinzip eine tolle Sache. Ein Stück Himmel das momentan gut zu beobachten ist wird aufgearbeitet und die verborgenen Schätze dort aufgezeigt. Auch abseits der üblichen "Standardobjekte". Nur hat das Ganze für mich den faden Beigeschmack der Eigenwerbung für den Oculum Deep-Sky-Atlas.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ohne den Bezug zum (sehr gelungenen) Deep-Sky-Atlas würde das ganze an die x-te Auflage von 100 Quadratgrad Himmel erinnern. Ich empfinde diese Serie als willkommene Abwechslung dazu. Ich sehe nirgendwo den Aufruf im Artikel, den Deep-Sky-Atlas zu kaufen - der erläuterte Himmelsabschnitt ist ebenfalls abgedruckt - es wird also nicht das unmittelbare Bedürfnis erzwungen, den Atlas zu kaufen. Gleichzeitig erhält man als Besitzer des Deep-Sky-Atlas dennoch die Gelegenheit, maßgeschneiderte Erläuterungen für seinen Atlas zu bekommen - das ist durchaus etwas, was ich mir für andere Atlanten gewünscht hätte, bei denen man sich manchmal fragt, welche Relevanz bestimmte Objekte haben. In den Genuss dieses Bonus kommt man aber auch ohne Kauf des Atlas. Insofern sehe ich hier kein Problem.


    Ich für meinen Teil habe mich soeben mit einem Digital+Print Abo als Unterstützer der Initiative eingetragen.

  • Hallo Jochen,


    Dein Beitrag hat mich echt fasziniert. Nun können wir alle Buchgeschäfte, Zeitungskioske etc. schließen, weil ja alles nur noch über Smartphones und Tablets kommuniziert werden kann.
    Wir brauchen nun keine Printmedien mehr! Denke nicht, dass ich trozt meines Alters ein altmodischer Mensch bin. Das erste, was ich mir nach der Wende gekauft habe, war ein richtiger PC.
    Und, Du wirst es nicht glauben, ich habe erst vor wenigen Wochen zum x-ten Mal meinen PC erneuert, habe ein modernes Smartphone und ein Tablet und ich nutze das täglich, ohne jedoch alle
    paar Sekunden auf die Dinger zu schauen, ob mir vielleicht jemand etwas mitteilen will. Mein erstes Betriebssytem, was ich auf meinem Rechner damals hatte, war DR-DOS 3,41 - wirst Du
    sicherlich nicht kennen. Abgelöst wurde es von Windows 3.1 - auch das ist sicher für Dich unbekannt (vermute ich nach Deiner Altersangabe in Deinem Profil). Heute arbeite ich mit Windows 8.1
    (64-bit) und Android. Was morgen sein wird, wissen wir nicht. Jedenfalls funktioniert auf den heutigen Rechnern nichts, aber auch gar nichts mehr aus der früheren Zeit. Und so wird es
    auch in der Zukunft sein! Deine wunderbaren elektronischen Lesemedien von heute, werden eines Tages null und nichtig sein, weil Du sie irgend wann wegen des technischen Fortschritts
    nicht mehr darstellen kannst. Die IS kann ich heute noch als Print von der ersten Ausgabe an jederzeit lesen, und das tue ich auch noch gern. Ob das in sagen wir, 20 Jahren auch noch möglich
    sein wird, die heutige digitale Ausgabe so einfach zu lesen? Man hofft ja, das das Digitale Jahrtausende überlebt...!
    Es gibt noch nicht überall solche "Elektronenhirne" wie Dich und es gibt Menschen, die lesen noch Zeitschriften und Bücher, die sie als gedruckte Ausgabe in der Hand halten können. Dazu zähle auch ich
    mich und habe mich an jeder Ausgabe der IS erfreut, auch wenn nicht jede meinen Geschmack vollständig getroffen hat. Trotzdem bin ich für den Erhalt der Print-Ausgabe, die ich seit
    vielen Jahren abonniere und hoffe, dass es mit der IS weiter geht und ich sie als gedrucktes Werk in den Händen halten kann.


    Freundliche Grüße


    Klaus


    P.S.: Eins hat mich verwundert: Bei Deiner digitalen Einstellung funktioniert nicht einmal der Link zu Deiner Website!

  • Hallo zusammen,


    bei der ganzen Diskussion ist bisher ein bei Restrukturierungsmaßnahmen ganz wesentlicher Aspekt noch gar nicht angesprochen worden. Das Unternehmen ist ja nicht durch Pech, sondern durch eine Serie von Fehlentscheidungen in die Schieflage geraten. In solchen Fällen wird üblicherweise entweder ein externer Sanierer eingesetzt und/oder es gibt personelle Veränderungen in den Bereichen des Unternehmens, in denen die Fehlentwicklungen angesiedelt sind. Dahinter steckt die Erwartung, dass neues Personal oder externe Helfer Verkrustungen aufbrechen und das marode Schiff mit neuen Ideen und einem anderen Erfahrungshintergrund wieder flott machen. Ein Erfolgsgarantie ist auch das natürlich nicht, aber zumindest erwägenswert.
    Prinzipiell halte ich eine GmbH, welche nur einen Gesellschafter besitzt, der zugleich auch noch alleiniger Geschäftsführer ist, für extrem problematisch. So ist die Kontrollfunktion der Gesellschafterversammlung gegenüber der Geschäftsführung nicht gegeben - und damit keine Möglichkeit Fehlentwicklungen frühzeitig zu korrigieren. Zudem würde es im Konkursfall für den Inhaber recht unangenehm werden. Anders ausgedrückt: Formaljuristisch ist der Oculum-Verlag eine GmbH, faktisch aber ein Einzelunternehmer mit mehreren Angestellten und freien Redakteuren.


    Insofern sollte man sich von Verlagsseite - sofern das Crowdfunding denn zum Ziel wird - m.E. auch Gedanken über strukturelle Veränderungen machen.


    Viele Grüße aus Bonn,


    Stefan

  • Hallo,


    sofern der Neuanfang gelingt, sollte man sich - aus meiner Sicht - bei Interstellarum wirklich auf die Kernkompetenzen zurückbesinnen. Sprich eine gedruckte Zeitung sowie als Onlineangebot. Alle kostenlosen Zusätze, die keinen Nutzen bringen, wie die App und die Videos der Sternstunden sollte man komplett streichen. Der Newsletter könnte vom Inhalt drastisch reduziert und das Erscheinen auf sechs Mal im Jahr, zusammen mit der Zeitschrift, begrenz werden.


    Der Weg, die Zahl der Abonnementen zu erhöhen, wird mit der derzeitigen Aktion ja bereits eingeschlagen.


    Hoffen wir das Beste.


    Viele Grüße


    Carsten

    Inaktiver Nutzer, der nur noch selten vorbeischaut. Danke für die schöne Zeit mit euch.

  • Zitat:


    "Hallo zusammen,


    ich werde die Interstellarum /Oculum auf jeden Fall unterstützen und hoffe dass andere es ebenso tun.
    Es wäre wirklich bedauerlich wenn das Magazin bzw. der ganze Verlag dabei drauf geht.
    Meiner Meinung nach sind die Hefte und Bücher eine riesen Bereicherung für den Hobbyastronomen gewesen und werden es HOFFENTLICH auch in Zukunft noch sein


    Grüße und CS wünscht


    Malte"


    <font color="yellow">
    Dem ist nichts hinzuzufügen -100% Zustimmung,
    auch ich werde dem Oculumverlag weiterhin treu bleiben.</font id="yellow">[:D]


    <font color="green"><font size="6">Ein Abonnement von Interstellarum hilft!</font id="size6"></font id="green">

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Godnamedthor</i>
    ...
    Die Vorstellung der Cuzdi-Maske. Der Artikel stammt von Sandor Cuzdi, 5 Seiten Eigenwerbung vom Erfinder selbst.
    ...
    Macht nach meiner Meinung unterm Strich 9 weitere Seiten Werbung.
    ...
    Es handelt sich hier um Kritik auf sehr sehr hohem Niveau.
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit Kritik ist das halt so eine Sache (wenn man nicht alle Details kennt [;)]).


    Die Cuzdi-Maske hatte ich vor vielen Monaten hier im Forum vorgestellt.


    Daraufhin bin ich gefragt worden, ob ich nicht einen Artikel darüber schreiben könnte
    (vermutlich erschien dem Redakteur mein Beitrag interessant genug, diese Idee anderen Interessierten (Nicht-Forum-Lesern) auch zugänglich zu machen).


    Dieser Artikel ist halt jetzt nach vielen Monaten in der Zeitschrift erschienen.


    Es ist absolut keine Eigenwerbung. Im Artikel stehen alle Formel, und jeder kann sich damit seine eigen Maske berechnen und auch selber herstellen.
    DAS war ja gerade mein Grundgedanke, (macht's euch selber [:D]).


    Ich habe sogar eine App bereitgestellt (natürlich kostenlos [;)]), damit jeder frei mit dem Rechner spielen kann.


    Aber wie seit jeher gilt: Mitleid kriegt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen!

  • Servus
    Wenn man die Geschichte des Heftes kennt, ist es sehr schade, das das Heft vor dem Aus steht. Mann, was gab es früher für Kult-Zeitschriften wie dem Magellan und dem Interstellarum.Durch ihre vielen praktisch anwendbaren Berichte und Vorstellungen, zog es uns viele in ihren Bann und man konnte den Neumond kaum erwarten. Ich bin da noch altmodisch, ich bin da analog angehaucht. Ich brauche gedrucktes Papier....und hoffe das das Heft sich adequat über Wasser halten kann.
    Kritisch sehe ich inhaltlich das praktische Deep Sky Themen immer seltener wurden. Das kannte man halt aus den früheren Heften ganz anders. Aber das gehört zu dieser medial mit Werbung überhäuften Zeit wohl dazu. Die Faszination, die unser Hobby so ausmacht, kann so in heutiger Zeit nur noch schwer transportiert werden.
    Ich unterstütze euch weiterhin mit meinem Abo!


    Lg Hajü
    http://www.astromerk.de

  • Hallo Ronald, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">6. Warum schafft Ihr den Kioskvertrieb nicht ab?
    Fast die Hälfte der Leser bezieht das Heft am Kiosk. Diese Leser möchten wir gerne bedienen. Die große Reichweite ist außerdem ein gewichtiges Argument für unsere Anzeigenkunden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hierzu eine Frage. Was glaubt ihr- wieviel dieser Kioskkäufer sind denn auch hier im Forum aktiv bzw. lesen in den Foren mit?


    Wie wollt ihr jene erreichen, die zwar ein Teleskop zuhause haben und euer Heft am Kiosk erwerben, aber garnicht oder nur unregelmäßig mal in die Foren gucken? Eure Abonennten habt ihr angeschrieben, wie gebt ihr die Informationen an die Nicht-Abonenten weiter?


    Genau diese Kioskleser müsst ihr doch mit eurer Information erreichen- was tut ihr dafür?


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,


    Du schreibst: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie wollt ihr jene erreichen, die zwar ein Teleskop zuhause haben und euer Heft am Kiosk erwerben, aber garnicht oder nur unregelmäßig mal in die Foren gucken? Eure Abonennten habt ihr angeschrieben, wie gebt ihr die Informationen an die Nicht-Abonenten weiter?


    Genau diese Kioskleser müsst ihr doch mit eurer Information erreichen- was tut ihr dafür?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke, Du hast kein "interstellarum-Abo" und auch nicht die letzte Ausgabe Nr.97 gelesen, denn dort wird die ganze Thematik von Seite1-3 von Seiten der Herausgeber angesprochen, wie dass hier im Forum auch getan wurde.


    Gruß
    Helmut

  • Hallo


    ich stimme vielen Meinungen hier zu.
    Die Kernkompetenz sollte sich auf das Printmagazin richten.
    Alle anderen nicht geldeinbringenden Produkte einstellen oder
    nur für Abbo Nutzer bereitstellen.


    Probehefte gibts ja anscheinend genug aus den Rücklauf vom
    Kioskverkauf - da kann der potentielle Kunde sehen ob ihm IS gefällt.
    Auch mit den digitalen Angeboten könnte das so gehandhabt werden.
    ( ältere Newsletter , Apps etc. damit man einen Eindruck erhält)


    Aber noch ein anderer Aspekt ist bedenkenswert. Der oculum Verlag
    hat es gegenwärtig schwer Einnahmen und Ausgaben in Waage zu bringen.
    Möchte oder muß (verlagsnotwendig ?) auf der anderen Seite sein Personal halten bzw. sogar aufstocken.
    Außeracht gelassen werden dabei betriebswirtschaftlichen Zwänge.
    Wenn der Markt nicht mehr Abnehmer hergibt, dann ist es einfach so.
    Da müssen andere Konzepte her mit außenstehender Betrachtungsweise z.B.


    Als Lösung wird nur ein Weg vorgeschlagen:
    Entweder Kioskkunden (bzw. ein Teil um 100.000 € mehr pro Jahr mehr Einnahmen zu haben) werden jetzt Abo Kunden oder es ist Schluß.


    Ob das realistisch ist ( in dieser Höhe), bezweifele ich sehr.
    Und falls doch die Summe zusammen kommen sollte, gehts weiter wie bisher?
    Bis zur nächsten finanziellen Krise? - Was dann - neue Abbo Kunden generieren?
    Falls da noch überkaupt welche da sind?
    Ich habe irgendwie ein ungutes Gefühl bei der jetzigen Verfahrensweise zur Rettung der interstellarum


    Ich fände es zwar Schade, wenn es die interstellarum nicht mehr geben sollte, aber
    mehr als mein Abo zu behalten trotz steigendes Preises mache ich nicht.


    Viel Erfolg


    Dieter

  • Hallo,
    ich finde es einfach unverschämt wenn ein Betrieb der unwirtschaftlich handelt seine Abbo Kunden unter Druck setzt, Schuld bei Kioskkäufer sucht und hier bettelt!
    Wenn das jeder Handwerksbetrieb tun würde der in Nöten ist, würden da auch die Kunden spenden? Ist doch lächerlich....
    Sorry,aber das mußte ich mal loswerden...
    K.Heinz

  • Nur als kleiner Hinweis. Für VdS Mitglieder gibt es seit 20 Jahren das VdS-Journal. Das ist sowas wie Interstellarum, aber ohne viel Werbung, weil die Arbeit beim Journal ehrenamtlich erbracht wird. Sind auch etwa 500 Seiten im Jahr, 4x im Jahr erscheint das gute Stück. Man muß halt nur Vereinsmitglied werden (tut aber nicht weh) und hat für weniger als bei IS auch die Vereinsmitgliedschaft. Damit stärkt man auch das Auftreten der VdS bezüglich Lichtverschmutzung etc. http://www.vds-astro.de zeigt alle Infos

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: K.Heinz</i>
    ich finde es einfach unverschämt wenn ein Betrieb der unwirtschaftlich handelt seine Abbo Kunden unter Druck setzt, Schuld bei Kioskkäufer sucht und hier bettelt!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So ungefähr, wobei ich das Wort unverschämt durch blauäugig ersetzen möchte. Wie weiter oben geschrieben wird nirgendwo aufgeführt, welche Änderungen sich Verlags-seitig ergeben werden, um nicht in Zeit X wieder in diese Situation zu geraten. Das hält mich ab, über Geld ausgeben (Vorschusslorbeer, denn ich bin derzeit kein Leser) nachzudenken. Auch vermisse ich ein bisschen die Strategie der kleinen Schritte...warum nicht erst mal fokussieren auf eines der vielen Produkte, z.B. auf Print ODER auf Digital-Magazin? Und dann Schritt für Schritt das Angebot ausbauen.


    Ich habe das gerade bei den Krautreportern erlebt. Die wollten auch vorher Geld von mir, haben mir dafür aber auch konkrete Versprechen gemacht, was ich erwarten kann und darf. Also waren die 60 Euro dahin ein kleines Risiko - und alle Versprechen wurden eingehalten.


    Hier sind mir die Zusagen einfach ein wenig diffus...und das hält mich von zwei Dingen ab: Geld vorab zur Verfügung zu stellen, und Werbung zu machen.


    Vielleicht wäre auch eine Abstufung sinnvoll gewesen (Zahlen als Platzhalter): bei 50.000 Zusage gibt es eine Digitalausgabe (ja, ohne dämlichen App-Zwang!), bei 100.000 gibt es Print...irgendwie so...


    Naja...würde ich 30 Euro für ein Jahr Digitalmagazin ausgeben, 6 Ausgaben, und nen wöchentlichen Newsletter aus der Hand recherchierender Autoren mit Fach- und Hintergrundwissen? JA! Kaufe ich das Digitalabo im Zusatz zum Print? Nö, wozu? Entweder oder...ich brauche doch nicht beides! Verstehe ich das Festhalten am so defizitären Kiosk-Modell, wenn ich damit statt 6,90 abzgl MwSt und Porto nur noch 1,50 einnehme - nur um dem Anzeigenkunde Breite vorzugaukeln (was sind das eigentlich für Kaufleute?)? Nö, verstehe ich nicht! Wie erreiche ich die Laufkundschaft? Über eine letzte Ausgabe vielleicht, mit entsprechender Erklärung etc...




    Grüße


    Peter

  • Hi,


    blauäugig kommt gut hin. [B)] Ich hatte ja mal eine Rechnung aufgemacht, aber die stimmt so ja garnicht- <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Laut Mediadaten habt ihr ca. 3500 feste Abonenten. Bei zukünftig 69,9€ statt bisher 59,90€ wären das also rund 35.000€ mehr pro Jahr.


    Ihr benötigt rund 100.000€ zusätzlich pro Jahr, fehlen also noch 65.000€.


    Das würde erreicht, wenn sich zusätzlich rund 950 neue Abonenten finden würden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">In die Aktion gehen die 35000€ ja nicht ein. Die 100000€ müssen ja durch neue Abonenten oder Ergänzungen bestehender ABOs erreicht werden.


    Aktuell nach 30 Tagen Laufzeit ist eine Summe von 17376€ aufgelaufen, entspricht rund 285 neuen ABOs- benötigt werden aber <b> 1430 </b>um die 100000€ zu erreichen. Restlaufzeit 83 Tage- wie soll das zu schaffen sein?


    Sorry, in meinen Augen ist das schon sehr blauäugig. Statt den ABO-Preis zu erhöhen hätte ich hier den unrentablen Kioskverkauf eingestellt, dies entsprechend mehrmals für alle Leser gut sichtbar angekündigt und dann die Aktion gestartet- und Daumen gedrückt.


    Stefan

  • Hallo Stefan,
    von den 10 Euro Mehreinnahmen pro Abonnement,also den 35000 Eus mußt du noch die Märchensteuer abziehen...


    Obwohl, ich muß mich vielleicht korrigieren, die Mwst. ist ja in der Mehrkalkulation evtl. schon berücksichtigt.
    Gruß Armin

  • Hallo,


    ich war damals bei Magellan und Interstellarum als Redakteur für die Rubrik Selbstbauteleskope tätig. Seit 15 Jahren bin ich beim VdS-Journal. Als ich damals bei der VdS anfing war ich überzeugt, dass wegen dem Journal viele Leute dem Verein beitreten werden. Dem war aber nicht so. Wir haben zwar eine vierteljährliche Auflage von 5.000 Stück aber ich hätte mir einen höheren Zuwachs erwartet. Dieses Heft erfüllt aber voll meine Erwartungen, ich lese eben gerne „amateurhaftes auf Papier gedruckt“.


    Was mich schon etwas wundert ist, dass das VdS-Journal auf Foren wie diesem relativ selten erwähnt wird.

    Interstellarum habe ich schon seit einigen Jahren nicht mehr abonniert und würde es in der jetzigen Form auch nicht abonnieren.


    Viele Grüße, Herbert
    http://www.zellix.de/selbstbau (VdS-Fachgruppe Amateurteleskope/Selbstbau)

  • Hallo,


    also ich denke das Ganze "müsste, sollte, könnte" ist genauso
    bestandslos wie Fragebogen. Was kommt am Ende dabei raus: Man will
    100% für sich zutreffenden Inhalt und das für wenig Geld (am liebsten eigentlich gratis). Ach ja und sowohl digial wie auch print.
    Und genauso sicher ist es, dass das nicht umsetzbar sein wird.


    Deshalb werde ich es so halten, dass ich mein Abo noch ein Jahr aufrecht erhalte, Ronald und dem Interstellarum Team eine Chance gebe um zu zeigen wie sie sich die Interstellarum der Zukunft vorstellen.
    Und dann entscheiden, ob sie mir gefällt.


    Ich habe übrigens auch das VdS Journal, dass mir persönlich gut gefällt (von Amateuren für Amateure und ein breites Spektrum der Fachgruppen in jeder Ausgabe).


    D.h. für die Zeitschrift an sich gibt es für mich durchaus Alternativen, was ich allerdings nicht verlieren möchte wären die Bücher des Oculum-Verlags.


    Und deshalb bin ich bereit auch die 10€ Abo-Mehrkosten zu akzeptieren.
    Das einzige Risiko was ich derzeit dabei habe ist, dass ich die gleiche IS wie bisher bekomme.


    CS
    Volker

  • Hallo,


    ich habe ein Print + Digital Abo und werde es auch behalten um zu sehn wies weitergeht und hoffe sehr das es weiter geht.


    Das Journal für Astronomie habe ich natürlich auch und ich finde das sich die beiden sehr gut ergänzen.


    Wenn man liest was für Forderungen gestellt werden wie die Interstellarum aussehen soll kann man teilweise nur mit dem Kopf schütteln.
    Werbung muss sein oder soll die Zeitschrift in Zukunft das doppelte und dreifache Kosten?
    Außerdem stört mich die Werbung in keinster weise denn es ist Werbung die mich interessiert und ich finde auch nicht das es zu viel Werbung ist.
    Ein Heft nur für das eine oder das andere Thema geht auch nicht sonst würde, weil es ja nur noch ein paar Spezialisten kaufen, nochmal um das doppelte oder dreifache teurer und dann sind wir irgendwann bei 50+x Euros pro Heft angekommen.
    Das Heft muss ein breites Spektrum anbieten um möglichst viele Interesse abzudecken, nur so kann eine große Auflage verkauft werden.
    Natürlich sind immer wieder Themen dabei die mich wenig bis gar nicht interessieren, aber die Alternative wäre das es die Themen die mich Interessieren auch nicht mehr gibt.

  • Hallo,


    zu zwei Dingen möchte ich gerne Stellung nehmen:


    1. Gab es Fehlentwicklungen, und wurden diese durch die Struktur der Firma verschlimmert?


    Ich habe versucht im letzten Posting zu erklären, dass interstellarum nicht das Problem ist. interstellarum hat so viele Leser wie noch nie - natürlich könnten es mehr sein, aber von einer "Fehlentwicklung" kann keine Rede sein.
    Das Problem ist, dass das professionelle Zeitschriftenmachen in der von uns angestrebten Qualität eine Menge Manpower erfordert. Dieses Personal konnten wir allein mit der gedruckten Zeitschrift nicht finanzieren. Wir waren daher bisher auf weitere Einnahmen angewiesen. Hier haben wir in den vergangenen Jahren digitale Modelle ausprobiert, die jedoch nicht gefruchtet haben.
    Es ist nicht so dass hier ein einsamer Unternehmer/Chefredakteur einsame Entscheidungen fällt, und das Schiff beratungsresistent in den Abgrund steuert, um dann seine Leser zu erpressen... In der Realität sieht es so aus, dass ein motiviertes Verlagsteam, eine engagierte Redaktion und sehr viele Personen außen Drumherum sich ständig offen und vorurteilsfrei austauschen, Ideen einbringen, Kritik äußern - und daraus gemeinsam Strategien entwickeln. Kurzsichtigkeit oder Borniertheit sind wahrlich nicht unsere Probleme in den vergangenen Jahren gewesen, eher lasse ich mir noch vorwerfen, zu viele Dinge gleichzeitig probiert zu haben. Aber wer tut das nicht wenn es um den eigenen Laden geht?


    2. Ist das Crowdfunding blauäugig?
    Die Firma ruiniert - und jetzt müssen es die Leser ausbaden - so konnte man das hier lesen. Das stimmt jedoch nicht.
    Hier hat ein motiviertes Team über Jahre hervorragende Arbeit zu weit unterdurchschnittlichen Löhnen geleistet. Wir haben alles, was in unserer Macht und Möglichkeit stand, versucht, um das am Leben zu erhalten - und zwar ohne den Fokus auf die Bedürfnisse der kleinen Szene der Amateurastronomie zu verlieren. Wenn man jedoch die Löhne nicht mehr zahlen kann, weil die Einnahmen nicht entsprechend angestiegen sind, ist irgendwann das Ende der Fahnenstange erreicht.
    Das Crowdfunding - das habe ich hier schon mehrfach geschrieben - war kein Schnellschuss. Wir haben (auch mit externer Hilfe) viele Möglichkeiten durchgespielt. Alle Beteiligten sahen jedoch nur noch im Crowdfunding die Chance, das Blatt zu wenden, nachdem alle "herkömmlichen" Versuche mehr Geld zu verdienen in den letzten Jahren nicht erfolgreich waren.


    Ich möchte all den Zweiflern und Kritikern zurufen: Zerlegt das Fell des Bären nicht, bevor er erlegt ist. Helft bitte mit, dieses Medium so einzigartig zu erhalten: mit hohem redaktionellen und gestalterischen Aufwand bei gleichzeitiger Fokussierung auf uns Hobby-Astronomen.


    <b>341 Personen haben uns schon unterstützt, 20% der Summe sind schon erreicht! Wenn auch nur ein Teil der Leser dieses Threads uns aktiv unterstützt, können wir Ihnen dieses Medium zum Hobby weiterhin anbieten! Helfen Sie mit und unterstützen Sie interstellarum: http://www.startnext.de/interstellarum </b>


    clear skies
    Ronald

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