12V Stromversorgung selber bauen

  • Hallo zusammen,


    ich möchte mir gerne eine 12V Stromversorgung selber bauen, das ganze mit einer Autobatterie. Hat das schon einer von Euch gebaut und kann mir Tipps geben wie ich es machen muss? Worauf muss ich achten, brauche ich zum Beispiel eine Sicherung oder an was muss ich denken.
    Bin für alle Tipps dankbar.


    Gruß Harry

  • Hallo Harry,
    Du findest einen Haufen Bauanleitungen dafür mit der Internetsuchmaschine Deines Vertrauens. Eine Sicherung ist _zwingend_, denn zwischen den Polen einer Autobatterie kann man einen Maulschlüssel 'festschweißen', indem man sie kurzschließt.
    Ich gehe mal von einer Nutzung fü Astrozwecke aus. Für die Steuerung solltest Du eine spannungsstabilisierte Stromversorgung haben, die Motoren sollten stromstabilisiert betrieben werden (aber das macht normal die Steuerung). Die Leistung musst Du an die Motorleistung anpassen, insbesondere sollte sie den maximalen Motorstrom (2 Motporen) liefern und nützlicherweise bei Unterspannung/-strom abschalten.
    DS, Holger

  • Hallo Harry,


    eine Autobatterie hat einen großen Nachteil. Unvorsichtig mal gekippt kann Batteriesäure auslaufen- das gibt herrliche Löcher in der Kleidung, verätzt deine Finger und lässt Metalle korrodieren.


    Nimm besser einen guten Bleigelakku dafür, da kann nichts auslaufen.


    Sicherung möglichst nahe am Akku anbringen und endsprechend der Last auslegen. Wenn du z.B. deine Montierung damit versorgen willst dann sollte je nach Steuerung eine Sicherung 2A bis max. 3,2A träge ausreichen. Willst du mehrere Verbraucher anschließen dann bietet es sich an diese auch getrennt abzusichern, also für jeden Verbraucher einen eigenen Anschluss mit dazu passend ausgelegter Sicherung.


    Gruß
    Stefan

  • Ja es ist eine Stromversorgung für meine Montierung, Laptop und Heizmanschetten. Ich habe eine voll funktionsfähige Autobatterie von einem Freund bekommen, die werde ich mal ausprobieren. Habe auch gerade etwas im Forum gefunden wie man es einfach bauen kann. Muss jetzt nochmal nach den Sicherungen suchen, am besten wäre ja ein kleiner Sicherungskasten wo jedes Gerät separat abgesichert werden kann.

  • Hallo Harry,


    als Sicherungskasten könnte sich so etwas anbieten-


    http://www.voelkner.de/product…ds.html?frm=reco__related


    Die dazu passenden Flachsicherungen gibt es aber nicht in so schönen Abstufungen wie es bei den Feinsicherungen der Fall ist. 1A, 3A und 5A wird da auch angeboten.


    Für Feinsicherungen Einzelhalterung zum Einbau-


    http://www.voelkner.de/product…herungshalter-Einbau.html


    oder um eine einzelne Zuleitung abzusichern-


    http://www.voelkner.de/product…-32b1-6-3x32-20a-32v.html


    Gruß
    Stefan

  • Hallo.


    Eine Autobatterie eignet sich für sowas nicht. Autobatterien sind darauf ausgelegt gelegentlich mal kurz viel Strom zu liefern. (Anlassen) Ständiges weit entladen und aufladen wie in deiner Anwendung lässt Autobatterien schnell altern und kaput gehen. Das kann man mal zum Ausprobieren machen, mehr nicht. Du brauchst <b>zyklenfeste</b> Blei-Gel-Akkus und du musst einen Teifentladeschutz vorsehen. Der verhindert Beschädigungen des Akkus wegen zu großer Entladung. Sieh dich mal bei Solar-Camping-Stromversorgungen um. Da solte sich sowas wie Tiefentladeschutz etc. fertig finden. Blei-Gel-Akkus krigt man immer mal günstig bei Pollin. Tiefentladeschutz gibts dort auch, aber nur als Bausatz. (Platine + Bauteile zum selber löten...)


    Und wie schon gesagt: Möglichst nah an den + Pol des Akkus eine Sicherung. 10 A sind üppig, aber noch OK. Kurzgeschlossene Blei-Akkus bringen Kabel zum glühen (Brandgefahr) und Säure-Akkus / nicht Gel Akkus können bei heftigen Kurzschlüssen kochen und platzen. Möchtest du kochende Schwefelsäure im Gesicht haben?

  • Hallo Harry,


    von einer Autobatterie würde ich aus besagten Gründen auch abraten.
    Ich habe einen 17ah Bleigelakku verbaut.
    Der reicht für EQ6 + Eos + MGen + Tablet-PC für ca. 6-7h.
    Weiterer Vorteil: Der Akku ist relativ kompakt. Habe die komplette Stromversorgung im Okularkoffer drinn.
    abgesichert ist das Ganze mit 5A


  • Hallo Harry,


    es spricht nichts dagegen eine Autobatterie zu verwenden, insbesondere wenn sie schon vorhanden ist. Blei-Gel-Akkus haben zwar den Vorteil dass sie nicht auslaufen können, aber für Autobatterien spricht das bessere Preis/Leistungs Verhältnis.
    Wichtig ist dass die Batterie nicht umkippen kann, also baut man sie in eine Holzkiste mit großer Grundfläche ein. Die Kiste sollte oben offen bleiben weil beim Laden Gas entstehen kann. Die Verbraucher möglichst dicht an der Batterie absichern, und die Batterie niemals zu tief entladen. Es macht Sinn ein Spannungs-Messgerät mit einzubauen. Es gibt auch Schutzschaltungen die bei Unterspannung den Verbraucher abtrennen, aber ob das für Astro-Anwendungen Sinn macht musst du selber entscheiden. Ist halt blöd wenn sich die Spannung selbst abschaltet kurz bevor du mit deiner Aufnahme fertig bist.
    Mehr Sinn macht meiner Meinung nach eine akustische Warnung bei Unterspannung -- die gibt's aber meines Wissens nicht fertig zu kaufen, muss man selber basteln.


    Gruß
    Michael

  • Hi,
    ich habe jetzt die Autobatterie, ist eine von Mercedes, ein schweres Teil. Werde jetzt mal anfangen Zubehör zu besorgen. Die Batterie ist so schwer das die gar nicht umfallen kann ;) . Danke nochmals für Eure Tipps und Anmerkungen.


    Gruß Harry

  • Also das steht in der Produktbeschreibung:


    Speziell entwickelt für Fahrzeuge mit fortgeschrittener Start-Stop-Funktion
    •Unschlagbarer Kaltstartstrom von bis zu 135 %
    •Zyklenfestigkeit auf 3x höherem Niveau als bei konventionellen Batterien
    •Modernste AGM-Technologie
    •komplett geschlossen & auslaufsicher


    Da sollte nichts auslaufen. Habe auch schon ein paar Komponenten gekauft, sind auf dem Postweg. Drei Einbau-Zigarettenanzünder mit eigener Absicherung und die Polklemmen. Jetzt steht ein Werkzeug-Trolley an in dem die Batterie verbaut wird. Ladegerät habe ich bei ebay für 2,50 Euro ersteigert und es funktioniert sogar. Weitere Bilder werden folgen.




    Gruß Harry

  • Das ist aber ein Mordstrümmer &lt;:-o!


    AGM und zyklenfest klingt schon mal gut. Musst Du aber gut absichern, die hat wohl extrem viel Energie (Schweisspotential) wenn sie voll geladen ist.


    Passt das Ladegerät überhaupt dazu? Es sollte AGM Akkus laden können (14,7V max), um die 10A maximale Ladestromstärke und möglichst eine IUoU Ladekennlinie. Bei 2€ nehme ich an, das ist ein simples Teil für Naß-Säuerebatterien, wie es mein Vadder früher hatte. Die darfst Du nicht unbeaufsichtigt lassen, nicht daß sie den Akku zum Gasen bringt...


    Kannst ja auch davon ein Foto reinstellen. Ich würde mir übrigens noch so ein 10€ Multimeter beschaffen, dann kannst Du die
    Spannung zwischendurch immer wieder prüfen.


    Kommt sie in ein Gehäuse, oder willst Du alles "offen" betreiben?
    Du fährst sie raus aufs Feld, richtig? Pass auf den Unfallschutz auf (Ladungssicherung), nicht daß Du sie im Rücken hast, wenn was schief geht...


    Gruß,
    walter

  • Hallo Walter,


    die Batterie kommt in eine Kiste, wahrscheinlich ein Werkzeug-Trolley. Ja sie ist dazu gedacht raus zu fahren, werde sie gut einpacken, hoffe das das reichen wird. Werde ja jeden Abnehmer separat absichern, damit da nichts passiert.
    Bei dem Ladegerät habe ich jetzt nur darauf geachtet das es bis über 95Ah geeignet ist, hier die Beschreibung:
    Eigenschaften:
    •7 Ampère
    •Für Batterien von 20 - 100 Ah
    •Für alle DIN wartungsarmen und wartungsfreien 12 Volt Bleibatterien
    •Für Dauerladung geeignet
    •Verpolungs-, Überlastungs- und Kurzschlussschutz
    •Robustes ABS-Gehäuse mit integriertem Tragegriff
    •Ladezangen mit ca. 1,5 m Ladekabel
    •Netzteil mit Euroflachstecker ca. 2 Meter Länge


    Wollte mir noch ein Ampere- und Voltmeter besorgen und das mit verbauen, so habe ich immer einen guten Überblick, das sollte doch reichen oder?


    Gruß Harry

  • N'abend Harry


    Eine Anleitung liegt nicht bei, ja? Bei "Vadders" Gerät steht nur da, dass man abklemmen soll, sobald sich die Ampereanzeige (im Gerät verbaut) nicht mehr bewegt. Daher sagte ich "beobachten". Wenn man die Batterie tagelang dran lässt, knallt's mit meinem alten analogen Gerät. Ich hab daher ein neues Ladegerät gekauft, das diese IUoU Linie fährt, die überwacht das ganze elektronisch, hat eine definierte Ladeschlussspannung und schaltet am Ende von selbst auf Erhaltungsladung. Die neue kann ich dranstöpseln und in Urlaub fahren. Das alte Ladegerät geht auch, aber die beobachte ich eben alle paar Stunden und gegen Ende des Ladevorgangs auch halbstündlich. Mit dem Multimeter kannst Du das ja gut machen.
    Wie gesagt die Ladespannung sollte nicht über 14,7V gehen (das tut sie erst gegen Ende), aber auch nicht gerade 12,0V sein (am Ladeende!).


    Du kannst ja die Typbezeichnung ins Internet eintippen, vielleicht fällt ein Datenblatt heraus. Ich würde auch mal nach 12V Blei-Ladegeräten
    forschen, insbesondere in Verbindung AGM/Bleivlies und Bleigel. Nur damit Du Deine Batterie gut kennst. Panasonic hat sehr gute Erklärungen. Varta vermutlich auch.


    Was nie passieren darf, ist daß Du beim Hantieren mit einem Schraubenschlüssel beide Pole gleichzeitig berührst, dann glüht der Schraubenschlüssel. Mir ist das mal passiert :-x, schön doof...


    Hier ist mal ein "Standardwerk" über 12V Akkus. Aber ich würde bei Varta mal Daten und Ladeempfehlungen für Deine spezielle Batterie suchen...
    http://www.elweb.info/projekte/dieterwerner/AKKU1A1.pdf


    Gruß,
    Walter

  • Hallo Walter,
    da war leider keine Beschreibung dabei, hier aber mal ein Bild. Werde die Batterie beim Laden immer im Auge behalten, ist mir bei so etwas immer zu gefährlich.
    Danke für die Info, werde mal schauen was ich so rausfinde.


    Hier das Bild vom Ladegerät:


    Gruß Harry

  • Hallo Harry,


    sieht simpel aus und ist kaum was im Internet darüber zu finden. Immerhin scheint es zwei Ladeprogrammzustände anzuzeigen (vermutlich I(Strom), dann U (Spannung) und gegen Ende ein automatische (:-)) Abschaltung oder Erhaltungsspannung.


    Wie gesagt, ich würde das gesamte Programm mal mit einem Multimeter (Spannung) überwachen. Meine Panasonic AGM mit 15Ah hat eine sehr detaillierte Beschreibung zu Ladevorgängen (insbesondere Ladeschlussspannung 14,7V).


    Immerhin, es geht nur um die optimale Lebensdauer und Erhaltung der Design Kapazität. Da Deine Batterie unheimlich groß ist,
    macht es wahrscheinlich nichts, wenn Du sie mit diesem simplen Gerät etwas "verdirbst". Cost/Benefit mäßig kannst Du also dieses Ladegerät wohl verwenden. Da die Batterie gekapselt ist, würde ich unbedingt zu hohe Spannungen vermeiden. Welche das ist, sagt der Batteriehersteller. Bei AGM scheint es höher zu sein als bei den alten Naß-Säuere Batterien (14,5V).
    VRLA heißt Valve Regulated Lead Acid (Battery), also Gas kann durch das Ventil beim Überladen austreten...


    Gruß,
    Walter

  • Hallo Walter,
    werde mal mein Multimeter anschließen und schauen wie sich das Laden verhält.
    Habe jetzt auch den passenden Werkzeug-Trolley ersteigert. Genau sowas habe ich gesucht. Freue mich schon auf den Ein- und Umbau, werde weiter Bilder davon zeigen.
    Hier der Trolley:




    Gruß Harry

  • Hallo,
    jetzt muß ich hier auch mal eine Frage stellen: habe einen "12 Volt Mini Hair Dryer" mit Anschluß an einen Zigarettenanzünder, 156 Watt.
    Ich habe ihn noch nicht ausprobiert, kann mir jedoch gut vorstellen, (das Kabel hat eine Länge von 1,5 Meter)daß die Autobatterie das nicht lange durchhält.
    Jetzt meine Frage: was für eine Stromquelle empfiehlt ihr mir ?


    Setzt mal hier einen "Dreizeiler" dazu.


    Schon mal vielen Dank an die "Schreibenden".


    Gruß
    Guenther

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dobsongucker</i>
    Jetzt meine Frage: was für eine Stromquelle empfiehlt ihr mir ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Beim letzten HTT, in einer sehr feuchten Nacht, hab ich ca. 4,5Ah in meine LIPO Akkus nachgeladen, mit denen ich diesen 12V Fön betreibe. Wenn Du Dir nicht die Haare trocknen willst, sollte Deine Autobatterie das locker überstehen. Der Fön läuft selten länger als 2 Minuten, dann sind Fangspiegel oder Telrad wieder frei. Allerdings ist es echt lästig, zugetaute Glasflächen ständig frei zu pusten, deshalb hat der Telrad schon eine simple Heizung und der Fangspiegel bekommt sie noch.

  • Hi Günther,


    Schleppmäßig würde ich mir höchstens eine 36Ah anschaffen (ca. 15kg). Immer nur max. bis zur Hälfte entladen, d.h. 1,5h Betrieb. Sollte für die meisten Nächte reichen. Achte auf "zyklenfest".
    Ich selbst nutze eine ausgediente 35Ah Batterie, aber die hat nur noch 5Ah Kapazität = 30min max.
    Das reicht in diesem Herbst bisher nur die halbe Nacht (FS, Okus, Sucher, sogar HS).


    Gruß,
    Walter

  • Hallo zusammen,
    endlich kommt wieder Bewegung in mein Projekt. Ich habe jetzt 6 Wochen auf meine Zigarettenanschlußstücke warten müssen. Was ich nicht wusste, die kamen direkt aus China.
    Habe aus Styrodur eine Polsterung zugeschnitten und den Bereich um die Batterie damit ausgekleidet (musste zum bohren und schleifen die Batterie nochmal herausnehmen).
    Habe dann mit einer Lochfräse drei Löcher in das Edelstahlblech gebohrt und dann die Anschlüsse mit Acryl eingesetzt. Als nächstes kommt die Verdrahtung. Was mir noch nicht ganz klar ist, ist die Absicherung der einzelnen Anschlüsse. Wonach muss ich mich denn richten um die passenden Feinsicherungen einzusetzen? Kann mir da einer von Euch auf die Sprünge helfen?
    Danke im Voraus.


    Hier mal ein paar Bilder:









    Gruß Harry

  • Hallo Harry, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wonach muss ich mich denn richten um die passenden Feinsicherungen einzusetzen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ganz einfach nach dem Strombedarf deiner Verbraucher.


    Wenn du z.B. die Steuerung deiner Montierung anschließen möchtest und diese zieht von mir aus max. 1,5A dann wäre dafür eine Feinsicherung mit 2A Träge passend.


    Zu deiner Isolierung- nur drei Seiten isoliert und die eine Seite komplett nicht? Dann hilft der Rest auch nicht besonders viel. [:)]


    Und wenn komplett isoliert- daran denken, das der Innenraum trotzdem langsam auskühlt. Du solltest also zuhause öffnen damit die Batterie sich entsprechend der Raumtemperatur aufwärmen kann. Bzw. auch beim Laden öffnen, sonst könnte die Isolierung für Überhitzung sorgen.


    Gruß
    Stefan

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!