morgen 01.10.14 2xSternbedeckung d.d. Mond

  • Hallo Leute


    wenn das Wetter morgen mitspielt, sind 2 Sternbedeckungen durch den Mond zu beobachten:


    01.10.2014 für 50°N und 10°E (wie im Himmelsjahr 2014)


    <b>19:35 MESZ</b>
    HR 6933 Sagittarii
    V: 5.66m


    <b>20:15 MESZ</b>
    U Sagittarii (HR 6947)
    V: 6.68m



    Es wäre interessant, wenn viele für ihren Standort die genau Zeit der Bedeckungen bestimmen könnten.


    Viele Grüße,
    Christian


  • Hi.


    Danke für den Hinweis.


    Das Wetter könnte etwas werden, laut Meteoblue sollte es Abends
    aufklaren.
    Wenn es was wird, werde ich mit dem Schiefspiegler beobachten.



    Zusätzlich zur Bedeckung läuft der Mond noch durch den
    Offenen Sternhaufen Messier 25:





    Eventuell ist die eine oder andere Bedeckung von weiteren Sternen
    zu sehen.



    Edit: Bild direkt eingebunden.

  • Christian,


    danke für den Hinweis. Mein Geraffel ist im Auto und bleibt da für den nächsten Einsatz (nicht heute!),
    aber ich versuche das mal vom Balkon&Fernglas zu beobachten. meteoblue gibt auch bei mir "Grünes Licht".


    Dann stell ich mal die Funkuhr daneben ;-). So ein Zeitvergleich wäre mal nett zum Spaß.


    Schönen Gruß,
    Walter

  • Interessant, ich würde es sicher versuchen. Nur der Hochnebel bereitet mir Sorgen, der macht nämlich bisher keine Anstalten, sich zu verziehen.


    Bis dann,


    Michael

  • Hallo Christian,


    danke für diesen Thread! Es wäre bestimmt interessant gewesen, die Sternbedeckungen durch den Mond zu beobachten. Aber leider macht mir der Himmel hier bei 53°10 Nord und 8°20 Ost überhaupt keine Hoffnung auf Erfolg :(. Vor einer halben Stunde sah es noch so aus als würde es klappen. Und jetzt hat der Hochnebel zugeschlagen.
    Dennoch bin ich mal gespannt auf Ergebnisse; wer denn dieses Ereignis mit Uhrzeit verfolgen konnte.


    Viele Grüße, CS, Uwe

  • Hallo Leute


    immerhin konnte ich die Kontaktzeit von HR 6933 bestimmen. Dann machte auch hier das Wetter endgültig schlapp und der Mond ertrank soeben im "Hochnebel" oder wie wir das nennen wollen.



    Mein Standort:


    Berlin 52.5°N 13.4°E


    HR 6933 <b>19h 42m 11.2s , 19:42.19 Uhr MESZ</b>



    Ich habe die Stoppuhr am Okular genau zum Bedeckungszeitpunkt gestartet. Danach bin ich rein und hab nach der Zeit auf Heavens Above die Stoppuhr zu einer vollen Minute gestoppt. Daraufhin hab ich die Differenz berechnet. Auf diese Weise eliminiert sich die Reaktionszeit zu einem Teil, denn diese tritt ja einmal beim Starten der Stoppuhr und das andere Mal beim Stoppen der Uhr auf.



    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,
    ganz so einfach ist es mit der persönlichen Gleichung nicht. Wenn Du beim Eintritt die Uhr startest, kommst Du etwa 0,3 - 0,4 s zu spät.
    Stoppst Du die Uhr dann aber am ZZ, "taktest" Du Dich einige Sekunden vorher auf dieses ZZ ein und bist beim Stoppen wesentlich genauer (ca. 0,1 - 0,2 s), weil Dich die volle Minute nicht mehr überrascht wie das Verschwinden des Sternes.
    Diese p.G. ist einer der größten Unsicherheitsfaktoren bei der visuellen Messung von SB durch den Mond, zumal man ja die genaue Zehntelsekunde anstreben sollte. Da ist auch die freie Laufzeit des DCF-Moduls wichtig! Ein weiterer wichtiger Faktor sind die top. Koordinaten. Sie sollten auf die Bogensekund genau sein, das sind bei uns in l etwa 20m und in b ca. 30m. Einen Unterschied macht es auch, ob man ältere top. Karten (die haben in der Regel das sog. Potsdam-Datum) oder welche nach GPS (die haben WGS 84) benutzt. Beide Systeme können sich um einige Bogensekunden unterscheiden!
    Es ist also nicht nur "ganz lustig", so einen Stern am Mondrand verschwinden zu sehen, sondern man kann eine ganze Menge mit einer genauen Messung anstellen (Mondrandprofil, Mondort, Sternort, unbekannte Doppelsterne usw.)!
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas


    danke für deinen Hinweis. Asche auf mein Haupt! Das hatte ich glatt übersehen.


    Das nächste Mal werde ich ein Video aufzeichnen und den Windowsrechner auf die genaue "Atomzeit" synchronisieren. Dann fallen die Unsicherheiten der manuellen Zeitmessung weg.


    Gibt es dir bekannte, empfehlenswerte, einschlägige Literatur für die von dir genannten Anwendungsfelder einer Sternbedeckungs-Zeitmessung?




    Viele Grüße,
    Christian

  • Hallo Christian,
    Literatur fällt mir dazu nicht ein, höchstens die Internetseite der IOTA-ES bzw. VdS FG Sternbedeckungen. Allerdings habe ich selbst schon dutzende SB und streifende SB gemessen und bin mit der Problematik vertraut.
    Nochmal zum Zeit-Normal: Die ganzen GPS, Fernseh- und Computeruhren lassen leider keine exakte Zeitmessung im UTC Standard zu. Das geht nur mit dem ZZ DCF 77 der physikalisch technischen Bundesanstalt.
    Grüße
    Andreas

  • Hallo Andreas, hallo Leute


    das scheint ja alles doch nicht so trivial zu sein. Ich habe mir die Beschreibung des Procedere im Handbuch für Sternfreunde Band 2 noch mal durchgelesen. Also es ist durchaus so, dass Fehler von +- 0.2 Sekunden normal sind.


    Ich plane nun, mir einen Empfänger des Zeitsignales aus Bauteilen zu bauen, die bei Conrad erhältlich sind. Da muss wohl "nur" die Stromversorgung ran und ein Mini-Lautsprecher. Da fällt mir gerade ein: Ich habe ja noch Steckbrettchen und Elektronik Bastelkram da. Damit könnte ich es austesten.


    Ich muss sagen, die Seiten vom Strickling sind immer wieder lohnenswert. Je mehr ich mich mit gewissen Sachen beschäftige, desto öfter stoße ich auch auf seine Seiten.
    http://www.strickling.net/thetis_occ.htm


    Bauanleitung des Empfängers. (nur sehe ich die Anleitung irgendwie nicht...)
    http://www.farago.de/grazings/index.htm



    Viele Grüße,
    Christian

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