Zehn Nächte, über 60 DS Obj., davon 21 Abell's...

  • Hi Spechtler,


    ...ich hoffe ich habe mich nicht verzählt :) Beobachtungsort war in den ersten Tagen wieder Bonilla und später der Pinar de Araceli (PDA). Wer mehr zu den Beobachtungsplätzen wissen will, erfährt auf meiner Seite mehr: http://www.estelar.de/#Bonilla…or%20de%20las%20Estrellas bzw. http://www.estelar.de/#Pinar%20de%20Araceli%20%28PDA%29.


    Noch eins vorweg: Ich beschäftige mich ja schon eine ganze Weile mit den Abell's. Beginnend mit den einfachen habe ich mich mittlerweile zu den schwierigeren durchgearbeitet. Meine aktuelle Liste zu den Abell Nebeln, gibt es auf meiner Seite http://www.estelar.de/#Abell%20Katalog%20mit%2014%20Zoll (Erfolgreiche und nicht erfolgreiche Beobachtungen). Insgesamt habe ich mehr als 60 Deep Sky Objekte in 10 Nächten beobachtet. Davon 21 Abell PN's, insgesamt 4 schwache KS (zwei Terzan und einen Palomar KS sowie HP1). Wollte weiterhin zwei HCG (97 und 55) beobachten. Wg. eines Zahlendrehers bei den Mitgliedern (Sky Safari kennt leider keine HCGs. Wenn jemand eine Import Liste hat, nur her damit :)) konnte ich nur HCG 55 beobachten und sah sonst auch eine ganz interessantem, aber eben andere Gx-Gruppe (als HCG 97). Ich bin auch ein neues Projekt angegangen: Die Beobachtung der Barnard Dunkelnebel. Die bekannten hat wohl jeder von uns mal gesehen, aber insbesondere diese Gattung Deep Sky Objekte haben mich immer wieder sehr interessiert; die Gegenspieler der hellen Deep Sky Objekte und häufig bei diesen anzutreffen. Zunächst wurden die Objekte herausgesucht und dann in Sky Safari in einer Boebachtungsliste eingetragen. Auf diesen Weg fanden auch einige unreflektierte "Exoten" in die Liste, wie z.B. Sanduleak 2-263. Er befand sich halt in der Nähe eines Barnard Dunkelnebels und schien lt. der Planetariums App ausreichend hell zu sein. Nun ja, so viel so gut. Aber lest einfach selbst...


    Der kühle Sommer war dieses Jahr auch in Spanien zu spüren. So sah es zunächst aus, dass astronomische Beobachtungen nur vereinzelt möglich sein sollten. Zum Glück ergab sich aber dann doch ein Beobachtungsfenster von einer Woche am Stück. Zuvor konnte ich bei abnehmenden Mond drei Tage relativ kurz beobachten.


    Ich hatte im Vorfeld eine Liste mit circa 160 Deep Sky Objekten in Sky Safari in einer Beobachtungsliste abgelegt. Im Nachhinein kann ich gar nicht mehr sagen, wie ich genau zu bestimmten Objekten gekommen bin. Klar war, das ich im Projekt Abell PN nochmal deutlich nachlegen und die schwächeren Nebel auch beobachten wollte.


    <font color="red"><b>16.08.2014 Bonilla</b></font id="red">


    In der ersten Beobachtungsnacht gesellte sich ein weiterer Beobachter hinzu. Die Nacht sollte nicht besonders lang sein, da der Mond bereits um kurz nach Mitternacht aufgehen sollte.



    Der Erdschatten geht auf. Im Süden ziehen am Horizont die Wolken ab.


    Die ganzen Tage hier ist es in Bonilla recht windig, mit zum Teil Windspitzen um 40 km/h. Ich hatte mir vor meinem Urlaub noch ein gebrauchtes 3.7 mm Ethos zugelegt. Ich dachte bisher, dass Vergrößerungen in diesem Bereich selten von Nöten sein sollten und dass das Seeing für dieses Okular nur in Ausnahmefällen ausreichend gut ist. Es sollte eines der am meisten benutzten Okulare hier werden.


    Erstes Objekt war Mars, später dann Saturn. Für das Ethos war das Seeing in dieser Höhe aber dann doch zu schlecht. Später gab es dann auch M8. Aber da die astronomische Dämmerung noch nicht abgeschlossen war, zeigte sich das Objekt zunächst recht flau.


    <font color="green"><b>Haute Provence 1</b></font id="green">: Ein recht selten beobachteter KS im Sternbild Schlangenträger inmitten eines immensen Dunkelnebelgebiets in der südlichen Milchstraße. Rund diffus und relativ einfach aufzufinden. Direkt auf einer leicht geschwungenen Dreierkette schwacher Sterne nordwestlich aufsitzend, genauer über den ersten beiden, im Westen. Hin und wieder scheint sogar das sternartige Zentrum aufzublitzen. Beste Sicht bei ca. 300 fach. Insgesamt recht einfach.


    <font color="green"><b>Palomar 11</b></font id="green">: Klein, rund und diffus ohne Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. 3-4 Sterne blitzen immer mal wieder auf. Etwas schwieriger zu beobachten als HP1. Am Besten bei 114x beobachtbar.


    Mit dem Kollegen wurde öfters ein Schwätzchen gehalten. Zum Schluss ging ich abermals mit max. Vergrößerung auf den Ringnebel. Aber leider war das Seeing mittlerweile schlecht. Gegen 0:45 Uhr ging schließlich der Mond auf. Am Ende blieben wir bis gegen 02:00 Uhr. Der Himmel verblasste mit dem Mond recht schnell und die Transparenz war auch nicht die allerbeste. Aber was soll ich mich beschweren: Der Wetterbericht in Deutschland zeigte kräftigen Regen an.


    <font color="red"><b>17.08.2014 Bonilla</b></font id="red">


    Windstill und wolkenlos. Gute Bedingungen.



    Erstes Objekt ist <font color="green"><b>Sanduleak 2-263</b></font id="green">. Eher was für den südlichen Sternenhimmel. Das Seeing ist aber ausgezeichnet und das selbst knapp über dem Horizont. Der PN liegt direkt in M7, so dass zunächst M7 eingestellt wird. Schon bei 56 fach und 1.5 Grad Gesichtsfeld kommt der bekannte Haufen gut. Auch die Transparenz ist hier heute gut. Mir fällt zunächst ein kleiner Kugelsternhaufen östlich von M7 auf: NGC 6453.


    22:45Uhr - <font color="green"><b>NGC 6453</b></font id="green">: Sehr kleiner runder KS ohne merkliche Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. Ist schon beim Anblick bei 56 fach von M7 auffällig als sehr kleines, kompaktes Nebelwölkchen im Außenbereich sichtbar. Ab 114 fach ist der Haufen angelöst und wirkt granuliert. Bei 430x werden zwei schwache Sterne südwestlich und südöstlich sichtbar und der Haufen scheint tatsächlich aufgelöst, wobei der Hintergrund noch grießig wirkt.


    Anschließend <font color="green"><b>Sanduleak 2-263</b></font id="green">: Richtige Stelle ist nach einigem Hin und Her dann doch gefunden. Bei 114 fach ist ohne Filter nichts zu sehen. Mittlerweile weht auch ein kräftiger Wind, der eine Beobachtung bei hoher Vergrößerung unmöglich macht. Denn die wird bei einer Größe von 2" tatsächlich auch benötigt. Trotzdem habe ich den OIII bei 300 fach bemüht, aber das Bild war bei dem Wind nicht ruhig zu stellen.
    So musste ich schließlich abbrechen und döste bei 56x durch die sehr eindrückliche Sommermilchstrasse.


    <font color="green"><b>NGC 8590</b></font id="green">: Heller runder Nebel um einen Stern. Hellerer Knoten abseits des Sterns in östlicher Richtung. Im Nebelgebiet ist südwestlich weiterer Stern gut zu erkennen.


    <font color="green"><b>NGC 8589</b></font id="green">: Direkt neben NGC <font color="green"><b>8590</b></font id="green">. Heller Nebel um zwei Sterne. Unregelmässige Form. Am Besten bei 168 fach.


    Beide wurden bei 56 facher Vergrößerung mit und ohne UHC-Filter beobachtet. Der Filter hat eigentlich nicht viel gebracht.


    Mittlerweile ist es ein Uhr am Morgen und der Mond sollte nur wenig später auftauchen. Ich werfe nochmal ein Blick auf den Ringnebel bei 430 fach. Der Zentralstern scheint beim nachlassenden Wind immer mal wieder aufzublitzen. Dann noch M13. Das Seeing ist tatsächlich immer noch gut. Am Westhorizont tauchten die vorhergesagten Wolken auf und verteilten sich rasch über dem Himmel. Als der Mond über der Bergkette hervorlugte, legte sich der Wind und für eine Weile und es schien, als habe er nur auf ihn gewartet.


    <font color="red"><b>19.08.2014 Bonilla</b></font id="red">


    Windig mit Spitzen um 30 km/h. Klar. SQM-L Werte um 21.36 im Zenit.



    <font color="green"><b>NGC 6309</b></font id="green">: Direkt neben schwächeren 13 mag Stern befindet sich der Box-Nebel. Hell von rechteckiger Form nordsüdlich verlaufend. Bei 430 fach zeigen sich bei gutem Seeing Knoten innerhalb des Nebels. Am nördlichen Rand ist der Nebel am hellsten und zeigt einen hellen Knoten.


    <font color="green"><b>Abell 45</b></font id="green">: Nicht unbedingt einfach aufzufinden, da umliegende Sterne nur sehr schwach zu erkennen sind. Nebel bei 114 fach und OIII nicht gesehen und nach mehrfachen intensiven Beobachten mit durchziehenden Zirren schliesslich abgebrochen.


    Die Zirren am Horizont bewegen sich schnell Richtung Osten und überziehen den gesamten Himmel. Sie lassen einige wenige Lücken die ich zum weiteren Beobachten nutze.


    <font color="green"><b>Minkowski 1-92</b></font id="green">: Nur mit genauer Karte zu finden. Heller sehr kleiner runder stellarer Nebel. Bei 168 fach allenfalls zu erahnen. Bei 430 fach dann eindeutig. Bei indirekter Beobachtung wird weiterer Nebelteil sichtbar, so dass sich ein bipolarer Nebel zeigt in nord-südlicher Ausrichtung. Zweiter Nebelteil ebenfalls rundlich bis leicht oval. Insgesamt zeigt sich mit etwas Phantasie tatsächlich ein Fussabdruck!


    <font color="green"><b>PK 064+05.1</b></font id="green">: An der richtigen Stelle bei 430 fach nicht eindeutiges. Seeing ist zu schlecht. Sterne sind nicht scharf zu kriegen.


    Der Mond ist bereits um drei Uhr aufgegangen und die Zirren - wie vorhergesagt - abgezogen. Damit geht auch diese Nacht wieder zu Ende.


    Der Wetterbericht sagte schließlich einen Beobachtungsfenster von mehreren Tagen in Andalusien vorher. So wurde fix alles zusammen gepackt und zum Pinar de Araceli (PDA) aufgebrochen.


    <font color="red"><b>21.08.2014 PDA</b></font id="red">


    Pünktlich zur Ankunft zogen von SW her dünne Zirren auf. Die aber nachts nur eine geringe Rolle spielen.



    Bevor es zum eigentlichen Beobachtungsplatz ging, genoss ich wieder die herrliche Aussicht auf den Berg "La Sagra".



    Windig mit Spitzen um 30 km/h abflauend. Temperaturen mit dem Wind ein bisschen unangenehm, aber noch Ok. Auf dem Weg zum Beobachtungsplatz traf ich - wie häufig - auf Schafe. Der Besitzer war auch vor Ort und war wohl wegen der Unruhe, die ich hier rein brachte etwas mürrisch.



    Beim Aufbau hat sich dann herausgestellt, dass der Justierlaser seinen Geist aufgegeben hatte und ich so ohne Kolli auskommen musste. Tags zuvor hat der Spiegel eine Reinigung erhalten, die er heute an schwachen Abell's zeigen sollte.


    Die Nacht begann gut, der Wind flaute ab. Erstes Objekt war zunächst Saturn. Bild machte einen guten Eindruck trotz fehlender Kolli. Die SQM-L Werte diese Nacht sollten durchschnittlich sein von 21.48-21.60.


    0:20 Uhr <font color="green"><b>Sanduleak 2-263</b></font id="green"> = <font color="green"><b>Cn-2-1</b></font id="green"> = <font color="green"><b>Pk 356-04.1</b></font id="green">: Bei 430 fach mit und ohne OIII erscheint an der richtigen Stelle ein nahezu stellares Objekt um einen schwachen Stern. Nur indirekt sichtbar. Unsicher, wird lieber nochmal angeschaut.


    01:20 Uhr - <font color="green"><b>Abell 66</b></font id="green">: Grosser runder Nebel. Nur indirekt bei 114 fach und OIII sichtbar. Nicht ständig zu halten, aber dennoch eindeutig. Im Nebelgebiet sind trotz OIII einige Sterne zu erkennen. Die meisten sind sehr schwach, aber einer ist mit ca. 12 mag deutlich heller und gut zu erkennen. Er ist aber nicht der Zentralstern, sondern liegt etwa in östlicher Richtung im Nebelgebiet, auf etwa 3/4 der Geraden zwischen Zentrum und Nebelrand. Bei 168 fach und OIII ist der Nebel nur zu erahnen. Ohne Filter wird der Zentralstern auch nicht sichtbar. 21.48 PV


    02:20 Uhr - <font color="green"><b>Abell 60</b></font id="green">: Nach ewiger Sucherei schließlich abgebrochen. Suchgebiet nicht gefunden.


    Bei der Auswahl der folgenden Objekte hatte ich eigentlich vor HCG 97 zu beobachten. Da Sky Safari keine Hickson Gruppen kennt, behalf ich mir mit den Katalog Nr. der jeweiligen Galaxien. Hier hat es wohl einen Zahlendreher - oder was auch immer - gegeben, so dass IC 5358 in meiner Beobachtungsliste aufgenommen wurde.


    03:20 Uhr - <font color="green"><b>IC 5358</b></font id="green">: Sehr interessante Galaxie. Bei 114 fach zeigt sich eine relativ schwache, aber recht grosse, ovale und diffus auslaufende Galaxie mit Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. Abseits des Zentrum in südwestlicher Richtung weitere viel kleinere Galaxie zu erkennen. Beide haben sternförmiges Zentrum. Weitere zwei kleinere Galaxien westlich zu erkennen, wobei eine sich als Paar (IC 5354) entpuppt. NGC 5353 ist die dritte Galaxie im Bunde.


    04:30 Uhr - <font color="green"><b>Pk 64-5.1</b></font id="green">=<font color="green"><b>Campbell's Hydrogen Star</b></font id="green">. Lange gezweifelt aber dann doch eindeutig. Bei 168 fach umgibt ein rötlicher Halo einen recht hellen gelb-rötlichen Stern. Bei 430 fach dann eindeutig. Bei gleich hellen Vergleichssternen zeigt dieser nicht so hell und groß.


    Mittlerweile sollte der Mond aufgehen es ist kurz vor 5:00 Uhr. Trotzdem habe ich noch Lust weiter zu beobachten und so geht es ausschließlich zum nächsten Objekt.


    04:45 Uhr - <font color="green"><b>Pease 1</b></font id="green">: Dank einer Zeichnung recht gut aufgefunden. An der richtigen Stelle genau wie in der Zeichnung taucht mithilfe eines OIII der Nebel dann in nördlicher Richtung vom Zentrum des Kugelsternhaufen recht klar auf.


    Als ich zusammenpacke steht der Mond bereits hoch am Himmel. Die Wintersternbilder sind auch mittlerweile alle aufgegangen. Im Wald ist ein Wagen unterwegs in Richtung Feuerwache.


    <font color="red"><b>22.08.2014 PDA</b></font id="red">


    Klar mit wenig Wind, zum Teil auch komplett windstill. Seeing ist die ganze Nacht über bombastisch.



    Feldweg zum Beobachtungsplatz



    Der Beobachtungsplatz


    Erstes Objekt soll wieder Sanduleak 2-263 sein. Irgendwie habe ich an diesem PN einen Narren gefressen.


    22:45 Uhr - <font color="green"><b>Sanduleak 2-263</b></font id="green">: So einfach geht es: Mit OIII wird der Zielstern deutlich heller im Vergleich zu anderen Feldsternen. Am besten bei 430 fach. Südwestlich scheint sich eine Fahne anzudeuten, die bis zur Hälfte zu einem Nachbarstern zeigt, der aber nur hin und wieder zu erahnen ist. Der Stern ist aber so schwach, dass der diffuse neblige Eindruck von ihm stammen könnte. Interessantes Objekt, Campbell's Hydrogen Star nicht ganz unähnlich, wenn auch mit 2" etwas kleiner.


    02:20 Uhr - <font color="green"><b>Abell 60</b></font id="green">: Zunächst per Starhopping versucht. Wieder wie gestern abgebrochen, da zu schwierig. Feld positioniert und anschließend bei 114 fach mit OIII. Interessanterweise fiel mir nach relativ kurzer Zeit eine kleine Sternengruppe auf 3-4 Sternen auf von denen drei recht gut indirekt zu sehen waren und etwa nord-südlich verliefen. Irgendwie scheinen diese Sterne von einen sehr schwachen Nebel umgeben zu sein der auch immer wieder aufblitzte. Vergleichsbeobachtungen an ähnlich hellen Sternengruppen bestätigten dies. Lediglich das genaue Sternfeld konnte zunächst nicht identifiziert werden. Dies gelingt dann aber anhand der Vergleichskarte. Position des identifizierten Nebels passt genau zur Kartenposition.


    Ich beschließe das gute Seeing noch mehr zu nutzen. Ausgeguckt habe ich mir einen planetarischen Nebel, den blauen Schneeball. Mit einer Barlow und dem 3.7 mm Ethos rücke ich dem schönen Stück zu Leibe.


    03:07 - <font color="green"><b>NGC 6946</b></font id="green">: Der Klassiker zusammen mit <font color="green"><b>6939</b></font id="green">: Am schönsten bei 56 fach zusammen in einem GF. Der Haufen ist wunderschön anzusehen und bis ins Zentrum aufgelöst. Die Feuerradgalaxie zeigt ihre diffusen aber hellen Spiralarme. Und dies vor dem Hintergrund der auslaufenden Milchstrasse.


    03:30 Uhr - <font color="green"><b>Uranus</b></font id="green">: Bläulich-weißes Scheibchen. Schon bei 56 fach als Planet erkennbar. Zeigt bei 430 fach zwei Monde. Schon mit blossem Auge direkt sichtbar!


    Um 6:00 Uhr habe ich alles zusammen gepackt und die astronomische Dämmerung ist auch schon zu Ende.


    <font color="red"><b>23.08.2014 PDA</b></font id="red">


    Teilweise bewölkt mit abziehenden Wolken.



    Zunächst windig später bei Einbruch der Dunkelheit windstill. Sehr transparent bis zum frühen Morgen, wo kurzzeitig Zirren durchziehen. 21.56 zu Beginn der Nacht und 21.65 am Ende.



    Zurück in der Nacht hänge ich ein wenig in der Sommermilchstraße ab und surfe einfach in den hellen Milchstraßenwolken. Ich beobachte erneut die Nebelregion um NGC 8589 & 8590. Sie befindet sich direkt südöstlich von M24. Die Transparenz ist deutlich besser als in Bonilla.


    Insgesamt zeigt sich die Region besser. Bei 56 fach sind schnell vier große Nebel ausgemacht.


    23:10 Uhr - <font color="green"><b>IC 1284</b></font id="green">: Großer Nebel. Reagiert sehr gut auf UHC. Relativ hell und diffus. Bildet mit IC 1283 und weiteren Nebeln schönen Anblick.


    23:15 Uhr - <font color="green"><b>IC 1283</b></font id="green">: Bildet mit IC 1284 schönes Paar. Schwächer als dieser. Ebenfalls diffus auslaufend. 56 fach und UHC. Unklar wie gross genau da, mit IC 1283 überlappend.


    23:25 Uhr - <font color="green"><b>NGC 6590</b></font id="green">: Bei 56 fach heller Nebel von unregelmässiger Form um einen kleinen unscheinbaren Sternhaufen. Ohne UHC Filter besser zu sehen.


    23:30 Uhr - <font color="green"><b>NGC 6589</b></font id="green">: Heller runder Nebel un einen Stern. Ähnliche Größe wie NGC 6590. Alle Nebel sind auch ohne Filter gut zu erkennen.


    0:20 Uhr - <font color="green"><b>NGC 6741</b></font id="green">: Bei 168 fach bereits als kleiner Nebel um einen Stern erkennbar. Bei 430 fach rund diffus auslaufend und überraschend gross.


    0:30 Uhr - <font color="green"><b>NGC 6742</b></font id="green">: Runder relativ heller homogener Nebel. Im und vor allem am Rand tauchen indirekt immer wieder schwache Sterne auf. ZS nicht gesehen. Reagiert kaum auf OIII oder UHC. Beste Sicht bei 430 fach ohne Filter.


    0:45 Uhr - <font color="green"><b>NGC 6852</b></font id="green">: Bei der Suche nach Abell 67 aufgefallen. Bei 168 fach und OIII zeigt sich ein kleiner runder PN bei inder Nähe eines Stern etwa 7. Grösse. Westlich schwacher Stern erkennbar im Nebelgebiet hingegen drei Sterne, die ein winziges gleichseitiges Dreieck bilden. Nebel wirkt unruhig.


    01:35 Uhr - <font color="green"><b>Abell 67</b></font id="green">: Bei 114 fach zeigt sich ein strukturloses Nebelscheibchen. Kann nicht ständig gehalten werden. Dennoch eindeutig. Bei 56 fach und OIII auch nicht einfacher. Das reiche Sternfeld stört die Beobachtung. Schwieriger als erwartet.


    Muss das hervorragende Seeing ausnutzen und die Standards nochmal bei hoher Vergrösserung abklappern.


    03:25 Uhr - <font color="green"><b>NGC 7662</b></font id="green"> = <font color="green"><b>Blue Snowball</b></font id="green">: Bei 430 fach zeigt sich der Nebel hellblau. Insgesamt leicht oval. Innen zeigt sich eine helle ovale Nebelschale. Bei weiterer Vergrösserung auf etwa 800 fach deuten sich im Nebeläusseren mehere radial abgehende Fransen an. Der ZS ist auch weiterhin gut zu erkennen.


    04:00 Uhr - <font color="green"><b>M2</b></font id="green">: Schöner Kugelsternhaufen. Bei 430 fach bis in Zentrum aufgelöst. Hat "Arme" und wirkt ausgefranzt.


    04:35 Uhr - <font color="green"><b>IC 349</b></font id="green">: Mit Hilfe einer Zeichnung konnte ich die genaue Stelle identifieren. Zum Glück lag keiner der Spikes dort und so konnte ich bei 430 fach und sehr gutem Seeing eine geisterhafte kleine Aufhellung - als Ausbuchtung des durch die Optik um den hellen Stern Merope erzeugten Halos - wahrnehmen. Kann nicht ständig gehalten werden, dennoch Beobachtung eindeutig. Leider konnte ich Merope selbst nicht aus dem Feld galten, da ich sonst um die Ecke gucken muss, was keider bei dem 110 Grad Oku sehr schwer möglich ist. Es geht auch so! Erneut geschaut. Springt jetzt deutlich ins Auge. Schwenken hilft beim Erkennen!



    <font color="red"><b>24.08.2014 PDA</b></font id="red">


    Leichter Wind aus östlichen Richtungen. Vorhersage für diese Nacht ist wieder exzellent. Es soll nahezu windstill sein, was ist dann tatsächlich auch ist. SQML-Werte 21.5-21.6 im Zenit.





    22:50 Uhr - Erstes Objekt ist <font color="green"><b>Terzan 1</b></font id="green">: Nördlich eines Dppelsterns zeigt sich bei 168 ein kleiner unscheinbarer verwaschener Fleck. Indirekt blitzen immer wieder Einzelsterne auf. Westlich ist ein schwacher Stern zu erkennen. Unklar ist, ob er zum KS gehört oder nicht.


    23:25 Uhr - <font color="green"><b>Terzan 5</b></font id="green">: Bei 168 fach zeigt sich ein ganz schwaches rundes Glimmen zwischen zwei schwachen Sternen. Der KS wird von diesen geradezu eingerahmt. Nördlich taucht bei indirekter Beobachtung auch noch ein weiterer moch schwächerer Stern auf, der aber offensichtlich nicht zum KS dazugehört. Keine Einzelsterne gesehen.


    01:40 Uhr - <font color="green"><b>Abell 44</b></font id="green">: Ganz schwaches Glimmen um einen sehr schwachen Stern. Der Stern steht aber nicht mittig. Nur hin und wieder aufblitzend aber reproduzierbar. Nur mit genauer Karte auffinbar. 114 fach und OIII. Schwer!


    02:00 Uhr - <font color="green"><b>NGC 7006</b></font id="green">: Kleiner runder Nebel bei 56 fach, Der aber zum Zentrum hin deutlich heller wird. Bei 450 fach ist er granuliert und im Zentrum blitzen unscheinbar Einzelsterne auf. Seeing ist unglaublich gut! Selbst bei 450 fach lassen sich Sterne exakt scharf stellen!


    03:30 Uhr - <font color="green"><b>Abell 63</b></font id="green">: Sehr kleiner runder Nebel, der bei 114 fach und OIII indirekt nicht ständig zu halten ist. Trotzdem sichere Beobachtung, da mehrfach nach Pausen sichtbar. In der Mitte blitzt immer wieder ein Stern trotz des Filters auf.


    Gegen 04:00 Uhr schaue ich mir noch mal intensiv mit bloßem Auge den Sternenhimmel an. Der Gegenschein ist im Wassermann leicht und eindrucksvoll sichtbar. Die Lichtbrücke ebenfalls, wobei diese vor allem am frühen Morgen am besten zu sehen ist.


    05:15 Uhr - <font color="green"><b>IC 349</b></font id="green">: Nachschau - Seeing ist heute nochmal besser. Bei ca. 800 fach ist ein ovaler Nebel direkt neben Merope zu sehen. Einfacher zu sehen als gestern, da aufgrund der höheren Vergrösserung jetzt deutlich vom Strahlenkranz von Merope getrennt.


    05:35 Uhr - <font color="green"><b>UGC 11909</b></font id="green">: Kleine unscheinbare Galaxie. Bei 114-168 fach zeigt sich eine kleine obale Galaxie mit Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. Sehr schöner Anblick mit dem reichen Milchstraßenfeld.


    Letztes Objekt ist M42: Trotz des niedrigen Höhe zeigt sich der Nebel bereits sehr gut. Auch das Seeing ist gut. Nach längerer intensiver indirekter Beobachtung erscheint das Zentrum grünlich bis eisblau und die Schwingen rostbraun. Am besten bei 56 fach sichtbar. Ab 114 fach verschwinden die Farben.


    Die astronomische Dämmerung geht zu Ende. Als ich zusammen packe, ist die Umgebung bereits deutlich erhellt. Die bisher beste Nacht hier.



    <font color="red"><b>25.08.2014 PDA</b></font id="red">



    Neumondphase. Wind aus Ost. Klar und warm. Wenig geschlafen. Müde. Transparenteste Nacht bisher. SQM-L Werte von 21.5-21.6 bis zum Horizont. Airglowband fast komplett verschwunden.



    Erstes Objekt soll HCG 55 sein:


    22:20 Uhr - <font color="green"><b>NGC 3735</b></font id="green">: Auf dem Weg zu HCG 55. Bei 56 fach als kleine Spindelförmige Galaxie sichtbar. Verträgt höhere Vergrösserung. Bei 168 fach zeigt sich eine Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. Westlich neben dem Zentrum ein schwacher Vordergrundstern.


    23:05 Uhr - <font color="green"><b>HCG 55</b></font id="green">: Von Nord nach Süd verlaufende Galaxienkette. Bei 168 fach treten immer wieder drei Galaxien bei geduldiger indirekter Beobachtung hervor. Können nicht ständig gehalten werden. Bei 300 fach deutlich separiert. SQM-L 21.50 30 Grad über dem Horizont und im Zenit.


    0:45 Uhr - <font color="green"><b>Abell 41</b></font id="green">: Nach sehr langer und intensiver Beobachtung bei 114 fach und UHC-Filter zeigt sich zunächst nichts eindeutiges. Bei weiterer Steigerung der Vergrösserung auf 168 fach wird das Bild dunkler und ruhiger. Jetzt blitzt hin und wieder aber wiederholt an der richtigen Stelle ein kleiner runder Nebel zusammen mit einem sehr schwachen Stern auf. Genaue Position des Sterns zum Nebel nicht genau erkennbar. Letztlich brachte die stärkere Vergrösserung den Erfolg und der sehr nützliche Hinweis auf den UHC anstatt OIII. OIII-Filter nicht mehr versucht, da keine Lust mehr. Schwer!


    02:15 Uhr - <font color="green"><b>Abell 48</b></font id="green">: Trotz intensivster und langer Beobachtung zeigt sich bei 114 fach und OIII nichts. Es ist einfach nichts zu erkennen.


    02:50 Uhr - <font color="green"><b>NGC 40</b></font id="green"> - Ovaler scharf abgegrenzter Nebel mit hellem ZS. In der Mitte dunkler. Westlicher Nebelteil heller, insbesondere die Nebelkante. Nördlich schwacher Stern knapp ausserhalb des Nebelgebietes.


    03:00 Uhr - <font color="green"><b>Komet Jacques</b></font id="green">: Bei 56 fach ist ein grosser Nebel mit Helligkeitszunahme zum Zentrum hin zu sehen. Zentrum selbst ist sternförmig. Form dreieckig diffus auslaufend. Schöner Anblick inmitten der Herbstmilchstrasse.


    04:48 Uhr - <font color="green"><b>Abell 74</b></font id="green">: Ab und zu wird ein diffuses sehr großes Glimmen um einen Stern bei 56 facher Vergrösserung und OIII sichtbar. Im potenziellen Nebelgebiet sind viele weitere schwache Sterne zu sehen, welche die Beobachtung stören. Nach intensiven Vergleichsbeobachtungen angrenzender Sternfelder und mehrerer Beobachtungspausen, ist die Beobachtung wiederholbar und deshalb sicher. Bei 114 fach ist die Hintergrundgalaxie MCG+4-50-4 gut und ganz sicher zu erkennen.


    <font color="red"><b>26.08.2014 PDA</b></font id="red">


    Wind aus Süd. Ganz schwach. Seeing wieder super. Jupiter ist knackscharf. Später windstill. 21.48 - 21.7 am Ende der Nacht.



    Zunächst schaue ich mir M8 an. Hier befinden sich auch einige Beobachtungsobjekte auf meiner Liste.


    22:15 Uhr - <font color="green"><b>Stundenglasnebel</b></font id="green">: Kleiner Nebel mit Form einer Eieruhr. Direkt westlich hellerer Stern.


    22:25 Uhr - <font color="green"><b>Barnard 89</b></font id="green">: Kleiner Dunkelnebel inmitten von M8. Liegt östlich des eingebetteten Sterhaufens NGC 6530 und einem Stern 7. Grösse. Beste Sicht bei 114 fach. Dann wird ein kleiner schwarzer Dunkelnebel sichtbar, in dessen Mitte sich ein schwacher Stern befindet. Form rundlich mit schwer fassbaren Beulen und Ausfranzungen am Rand.


    22:45 Uhr - <font color="green"><b>Barnard 88</b></font id="green">: Nicht zu erkennen. Weder bei 114 noch bei 168 fach ist ein Dunkelnebel zu erkennen.


    22:55 Uhr - <font color="green"><b>Barnard 85</b></font id="green">: Dreiteilung im Trifidnebel. Bei 168 fach ist der Dunkelnebel vollkommen schwarz. Form einer etwa nord südlich ausgerichteten Schiffsschraube. Im Nebel selbst zwei Sterne zu erkennen.


    23:10 Uhr - <font color="green"><b>Barnard 93</b></font id="green">: Halbkreisförmiger kleiner Dunkelnebel am Rand von M24. Westlicher Teil ist zu etwa ein Drittel heller als der Rest. In der Mitte des gesamten Nebels ist ein Stern zu erkennen sowie ein weiterer viel schwächerer ungefähr westlich. Weitere ganz schwach Sterne in Randnähe. 21.48 Z


    Gegenschein und Lichtbrücke sehr leicht erkennbar. M33 direkt sichtbar.


    23:25 Uhr - <font color="green"><b>Barnard 307</b></font id="green">: Direkt neben B93 liegt dieser rüsselförmige Dunkelnebel. Bei 168 fach ist dieser im Innern völlig schwarz und verläuft von etwa Nord nach Süd. Im Nebel selbst sind einige sehr schwache Sterne sichtbar.


    01:10 Uhr - <font color="green"><b>Abell 49</b></font id="green">: Sehr kleiner runder Abell. Liegt in der Nähe von M11. Bei 114 fach und OIII erscheint indirekt ein kleiner runder strukturloser Nebel. Dreiergruppe aus Sternen südlich nicht mit Nebel verwechselt. Bei 168 fach und OIII auch noch sichtbar, aber deutlich schwieriger. Es werden auch keine weiteren Details sichtbar. Überraschend einfach!


    02:35 Uhr - <font color="green"><b>Abell 52</b></font id="green">: Etwa so gross wie zuvor beobachteter Abell 49. Einen Tick schwieriger als dieser. Runder kleiner Nebel, der nicht ständig gehalten werden kann, aber immer wieder zuverlässig aufblitzt und dies auch wiederholt nach kurzer Beobachtungspause.


    03:10 Uhr - <font color="green"><b>Abell 57</b></font id="green">: Sehr kleiner Abell. Bei 114 fach und OIII kann er indirekt ständig gehalten werden. Bei 168 fach zeigen sich keine weiterwn Details auch keine Sterne sind im Nebelgebiet zu sehen. Nebel steht direkt neben einem recht hellen Stern.


    04:09 Uhr - <font color="green"><b>Abell 75</b></font id="green">=<font color="green"><b>NGC 7076</b></font id="green">: Kleiner runder Nebel um einen Stern. Der Nebel wird winzig klein schon im Übersichtsokular bei 56 fach sichtbar. Bei 114 fach bzw. 168 fach zeigt eine kaum merkbare Helligkeitszunahme zum Zentrum hin. Keine Strukturen erkennbar. Nebel ist aber scharf abgegrenzt. Bei 300 fach wird neben dem ZS ein weiterer schwacher Stern im Nebelgebiet sichtbar. Nebel reagiert am Besten auf UHC nicht OIII. Im OIII verschwindet der ZS. Bester Anblick insgesamt aber ohne Filter.


    04:25 Uhr - <font color="green"><b>Abell 76</b></font id="green">=<font color="green"><b>PGC 85185</b></font id="green">: Winziger runder Nebel. Etwa 30" gross zeigt sich bei indirekter Beobachtung die Galaxie ohne Filter bei 114 fach. Mit OIII verschwindet sie. Bei 168 fach auch noch gerade so zu erkennen. Form rund bis leicht oval. Schwer zu erkennen.


    05:15 Uhr - <font color="green"><b>Abell 79</b></font id="green">: Relativ kleiner runder Nebel um einen sehr schwachen Stern. Bei 114 fach und OIII zeigt sich der Nebel sofort bei indirekter Beobachtung. Bei 168 fach erscheint dann schliesslich auch der ZS.



    La Vidiera - Ein geschlossenes Hotel in der Nähe zum Beobachtungsplatz


    <font color="red"><b>27.08.2014 PDA</b></font id="red">


    Windstill. Erdschatten sehr gut sichtbar. Transparenz sehr gut. Perfekte Bedingungen.




    22:10 Uhr - <font color="green"><b>Barnard 78</b></font id="green">: Pfeifennebel. Bereits mit blossem Auge sichtbar. Riesiger unregelmässiger Dunkelnebel. Westlicher Teil T-förmig. Im 10x50 Feldstecher zeigen sich seine Enden ausgefranzt. Nicht vollständig dunkel. Einige helle Sterne im Nebel sichtbar. SQM-L 21.50 Z. Am westlichen Ende ist schwacher und kleiner KS auszumachen.


    23:00 Uhr - <font color="green"><b>Abell 51</b></font id="green">: Kleiner runder scharf begrenzter Nebel. Typischer Abell. Recht schwierig aufzufinden, da reiches Sternfeld. Kann bei 114 fach und OIII indirekt leicht gehalten werden. Ist selbst ohne OIII schwach sichtbar. Jetzt kann ein schwacher ZS in dessen Mitre ausgemacht werden!


    23:35 Uhr - <font color="green"><b>Abell 53</b></font id="green">: Kleiner runder, homogener, diffuser Nebel. Bei 114 fach kann er indirekt nicht ständig gehalten werden, ist aber dennoch sicher beobachtbar. Ohne Filter zeigt sich kein ZS. Deutlich schwerer als direkt zuvor beobachteter Abell 51.


    0:15 Uhr - <font color="green"><b>Abell 45</b></font id="green">: Bei 114 fach und auch bei 56 fach und OIII zeigt sich nach geduldiger Beobachtung nichts.


    01:50 Uhr - <font color="green"><b>Abell 56</b></font id="green">: Nach geduldiger und langer Beobachtung bei 56 fach und 114 fach zeigt sich leider nichts.


    02:50 Uhr - <font color="green"><b>NGC 7076</b></font id="green">: Nachschau: Bei 300 fach wirkt der Nebel nördlich bis östlich dunkler und läuft diffus aus. Andere Seite hingegen gut definiert. Dunkelstrukturen in der Mitte können nicht ausgemacht werden.


    03:35 Uhr - <font color="green"><b>Abell 78</b></font id="green">: Mittelgrosser, diffuser und leicht ovaler Nebel, in der Mitte der Verbindungslinie von zwei hellen Sternen. Zentralstern ist recht einfach zu sehen. Bei 114 fach und OIII bester Anblick. Bei 168 fach säuft er ab. Keine weiteren Details gesehen.


    04:20 Uhr - <font color="green"><b>Abell 3</b></font id="green">: Nach geduldiger Beobachtung zeigt sich ein diffuses ganz schwaches Glimmen um einen schwachen Stern. Kann indirekt bei 114 fach und OIII nicht ständig gehalten werden. Im Nebelgebiet taucht ein weiterer schwächerer Stern blickweise immer wieder auf. Schwer!


    05:00 Uhr - <font color="green"><b>Abell 6</b></font id="green">: Bei 114 fach zeigt sich mit OIII ein recht großes ganz zartes schwaches Glimmen. Kann nur hin und wieder aufblitzend beobachtet werden. Beobachtung kann nach einer Beobachtungspause wiederholt werden. Form rund. Sehr Schwer!


    05:20 Uhr - <font color="green"><b>NGC 604</b></font id="green">: Bei 430 fach scheint der Nebel gemottelt und immer wieder blitzen in Phasen sehr guten Seeings einzelne Lichtpunkte auf.


    Um 06:04 Uhr wird die astronomische Dämmerung einsetzen. Schnell werden noch ein Paar Standardobjekte abgeklappert: NGC 7000, Zirrus-Nebel, Pelikannebel. M33 ist wieder direkt sichtbar und lässt sich im Quickfinder schnell einstellen. Das Zentrum ist hell und die Spiralarme lassen sich über das gesamte GF direkt beobachten. Als letztes Beobachtungsobjekt habe ich die Lichtbrücke ins Auge gefasst. Sie ist hell und steigt aus dem pyramidenförmigem Zodiakallicht im Osten auf und trifft zunächst auf die Plejaden um etwas abseits des Zenits weiter zu verlaufen und im untergehenden Wassermann auf eine etwas kleineres Pendant im Westen zu treffen. Der Himmel wird zusammen mit der Milchstraße in drei Teile geteilt.


    Die Dämmerung hat eingesetzt und die Umgebung wird rasch heller. Ich packe alles zusammen und um 06:30 bin ich abfahrbereit. Ich lege - wie immer - mein Debussy Album auf und lausche den Nocturnes...


    <b>Eindrücke der Rückreise nach Madrid</b>





    Die Berichte gibt es auch auf meiner Seite: http://www.estelar.de/#Berichte.


    Bis denne


    Oliver

  • Hallo Oliver,


    hab vielen Dank für Deine Mühe, uns mitreisen zu lassen! Neben den von Dir gewohnt traumhaften Panoramen gefällt mir hier besonders gut, dass Du akribisch die Sichtbarkeit der Objekte notierst und auch den Werdegang der Sichtung bzw. die Schwierigkeiten hierbei sehr gut zeichnest. So ist das eine RICHTIG wertvolle Hilfestellung bei eigenen Versuchen. Klasse.


    Man sieht aber hier und da, Du hast noch einiges an Schlaf nachzuholen [:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">da der Mond bereits um kurz nach Mitternacht aufgeben sollte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Oder hast Du ´nen Deal mit dem Mond abgeschlossen, dass der sich bei dieser Transparenz gleich wieder verp... ? [;)]


    Das wär cool, kommt der Mond hoch, lugt kurz über die Bergipfel und entschließt sich doch nochmal, ne Runde pennen zu gehen und sinkt gleich wieder [:D]


    Ja mit Neid auf wen auch immer, wer da in Spanien rumspringt die letzten Tage und Wochen habe ich per sat24 geschaut. STÄNDIG wolkenlos und blankgeputzt da unten, wo bei uns die Suppe hängt!


    Und ich habe mir mal ne Lichtverschmutzungskarte hergenommen und geguckt, was da in weiten Teilen von Spanien überhaupt los ist. HIlfe! Ich wandere aus.


    Wie transportierst du Deinen Dobson von Deutschland aus - Übergepäck, Sondergepäck? Denn normales Kofferformat scheint mir da grob geguckt nicht zu passen...


    Schöne Grüße und dickes Lob und nochmal Danke für Die Bereicherung hier!


    Norman

  • Hi Norman,


    Ich nutze mittlerweile für die Beobachtung und die Aufbereitung sowie für die Fotos einen Apple iPod. Die Texte notiere ich dann sofern ich eine Internetverbindung habe direkt auf dem Gerät. Dazu benutze ich Siri. Da können schon mal solche Feinheiten wie nach "aufgeben" und "aufgehen" unter den Tisch fallen.


    Ehrlich gesagt schreibe ich die Berichte hauptsächlich für mich. Wie egoistisch! Ich selbst lese natürlich gerne anderer Leute Berichte, so dass ich mich entschlossen habe die Berichte ,wie du auch, ins Netz zu stellen.


    Das Teleskop besteht im Kern aus zwei Kisten. Eine ist die Spiegelbox, deren Maße genauso bemessen ist, dass sie unter einem Flugzeugsitz passt. So könnte ich die Spiegelbox sogar mit in das Flugzeug nehmen, was aber mittlerweile hin und wieder scheitert, da das Handgepäck genau gewogen wird. Die andere Box enthält den Hut zusammen mit dem Fangspiegel, wobei diese Box die Rockernox darstellt. Zusammenwirkt das Teleskop etwas mehr als 20 Kilo, ich würde schätzen etwa 21-22 kg. Ich hatte im Handgepäck diesmal nur Die Okulare im Rucksack als Handgepäck, der Rest war jeweils auf zwei Koffer aufgeteilt. Mit den Koffern und Klamotten komme ich so auf etwa 35-40 kg. Da ich mit Familie Reise ist dies in der Regel überhaupt gar kein Problem.


    Wenn ich allein unterwegs bin, zum Beispiel nach La Palma, bezahle ich meistens den über Gepäckszuschlag für 20 kg. Nehme ich die Spiegelbox mit ins Handgepäck, komme ich mit den 20 kg für den Rest hin.


    Gruß


    Oliver

  • Guten Morgen Oliver,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... so dass ich mich entschlossen habe die Berichte ,wie du auch, ins Netz zu stellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Na, zum Glück!
    Auch von mir ein großes Dankesehr fürs Teilen dieses ausführlichen Berichtes, obwohl der wieder das Fernweh in einem auslöst, ganz fatal [;)] Super Lektüre am Frühstückstisch.
    10 Nächte, da hast du ja wirklich gut abgesahnt; im Hintergrund dessen ist der Text eigentlich noch viel zu kurz [:)] Sauber, ausführlich und vorbildlich dokumentiert; Objektbeschreibungen gut nachvollziehbar und anschaulich. Da ist 'ne vielfältige Mischung an verschiedensten Objekten rausgekommen; man merkt dem Programm deine sorgfältige Vorbereitung an. Und du hast Recht, man sollte sich wirklich mal mehr mit den Dunkelnebeln auseinandersetzen... Die Beschreibungen derer, im Zusammenspiel mit anderen DSO, machen mich neugierig.
    M 42 in dieser differenzierten Farbabstufung zu sehen spricht für die Himmelsqualität... Hast du auch mal nach der Grenzgröße geschaut oder "nur" das SQM benutzt? In der Platzvorstellung auf deiner HP steht ja zumindest was von 6,7; vermutlich war es auch diesmal so ähnlich.
    Zu den Bildern braucht man eigentlich auch keine großen Worte verlieren, die sind großartig und eindrucksvoll. Bei deinem tiefblauen Himmel darf man gar nicht aus dem Fenster sehen. Hab mir außerdem, neugierigerweise, die Gegend mal bei GoogleEarth angeschaut - ein Traum...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenig geschlafen. Müde.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hier musste ich lachen [:D]
    Viele Grüße in den Mittwoch - Anne

  • Nochmal ich,


    Man sieht aber hier und da, Du hast noch einiges an Schlaf nachzuholen [:D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">da der Mond bereits um kurz nach Mitternacht aufgeben sollte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Habe das jetzt doch korrigiert [8D]. Da waren noch andere Klopper drin, z.B. "saß" statt "sah es".


    Oliver

  • Hallo Oliver,


    wie schon gewohnt ein sehr audführlicher, interssanter Bericht, den ich mit Genuss gelesen habe.
    Tippfehler hatte ich keine bemerkt [8D]


    La Palma fällt für mich diesmal aus, aber der Dietmar wird zum Septemberneumond dort sein. Ich "muss" nach Südafrika zum Hottie.
    Dort steht der 20" lowrider und wartet schon sehnsüchtig. Nächsten Donnerstag geht es los!
    cs
    Timm

  • Hallo Anne,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    M 42 in dieser differenzierten Farbabstufung zu sehen spricht für die Himmelsqualität... Hast du auch mal nach der Grenzgröße geschaut oder "nur" das SQM benutzt? In der Platzvorstellung auf deiner HP steht ja zumindest was von 6,7; vermutlich war es auch diesmal so ähnlich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Den Platz besuche ich seit einige Jahren. Hier habe ich auch die mit dem SQM-L absolut gesehen besten Werte überhaupt gemessen (Waren glaube ich 21.78). Ich habe auch auf die Grenzgröße ein wenig geachtet und kam auf etwa 6.8 fst. Aber!: Ich bin nicht geübt im Beobachten von fst. Insgesamt ist der Platz - abgesehen von der horizontnahen Lichtverschmutzung - auf dem Niveau von La Palma.


    Das Thema farbliches Sehen bei M42 ist mir erst diesmal so deutlich aufgefallen. Beim gemeinsamen Beobachten mit Gerd H. auf La Palma 2012 hat er mich darauf aufmerksam gemacht. Er sah jedoch Farben, die ich insbesondere Außenbereich, so nicht ganz nachvollziehen konnte [:0]. Sollte ja eigentlich nicht sein, dass man indirekt auch Farben wahrnehmen kann, war aber so. Im Nachhinein hatte er Recht (auch wenn er sich teilweise was das eisblaue Zentrum betrifft, wieder distanziert hat [:o)]).


    Insgesamt hat sich meine Beobachtungstechnik nochmal deutlich verbessert, verglichen zum letzten Jahr, wo ich auch sehr schwache Abell nicht erkennen konnte. Letztlich glaube ich hängt es tatsächlich daran, d.h. an der Beobachtungstechnik.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Viele Grüße in den Mittwoch - Anne
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dir auch [8D]


    Gruß


    Oliver

  • Ja, werde kommen.


    Oliver



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alpha SCO</i>
    <br />Hi Oliver,
    ein toller Bericht von Dir. Danke schön.
    Sehn wir uns morgen? Wenn nicht hoffentlich bald mal wieder hier unterm Himmel.
    CS
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Timm,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich "muss" nach Südafrika zum Hottie.
    Dort steht der 20" lowrider und wartet schon sehnsüchtig. Nächsten Donnerstag geht es los!
    cs
    Timm
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Viel Spaß!


    Oliver

  • Servus Oliver
    Was für Schöne Nächte hast du da wieder mitgenommen. Viele interessante Objekte der Deep Sky High End Klasse! Und natürlich wunderschöne Fotos.
    Danke auch von mir für deine Mühe und fürs Reinstellen.
    CS Hajü

  • Hi Oliver,


    aktuell verbringe ich auch grade meinen "Astrourlaub" in Spanien (Lorca/Purias) , ich werde aber beim nächsten mal den Rat einiger spanischer Hobbyastronomen befolgen und dann weiter nördlich etwas suchen.. (Sierra de las Cabras - Pinar , Inazares etc.. soll wohl einer der besten Gebiete sein). Allerdings mit dem Teleskop-Equipment 1-2 Std. zum Beobachtungsplatz zu fahren, und das dann morgens alles wieder abbauen und zur "Wohnung" zu fahren schlaucht mich doch mehr als noch vor 10 Jahren ... :) Wir hatte ja schon mal wegen möglicher Unterkünfte Kontakt, und können uns bei Gelegenheit ja nochmal austauschen...da wirklich gute Beobachtungsplätze hier sehr beschränkt sind..


    Jedenfalls finde ich deine Berichte immer super.. in der Beziehung bin ich leider das "Faule Ei" weil ich immer am Setup rumbastele um event. noch etwas zu "verschlimm-bessern"... :)


    CS
    Thomas

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