Hallo Leute,
gestern war es endlich soweit: 21 Wochen nach der Fertigstellung konnte ich den neuen Dobson am Himmel erleben!
Na ja, nicht ganz 21 Wochen, gefühlt aber schon...
Nach einem für Stumpertenrod typischen kräftigen Regenguss klarte es endlich mal auf.
Der 21er wurde schnell unter dem Vordach herausgeholt und aufgebaut.
Ein paar Sekunden zum Überprüfen der Justage -passt- und es ging los mit dem Ringnebel.
Der schaut im 21er nicht viel anders aus als im 20er, aber der Kontrast war schon sehr gut!
Nach dem Regen war die Luft staubfrei mit nur noch wenig Wasserdampf.
Recht gute Bedingungen für das first light.
Das seeing war nicht besonders gut, aber auch nicht schlecht. So versuchte ich im 8mm Ethos den Zentralstern, aber leider vergeblich.
Das nächste Objekt war M13.
Die unzähligen nadelscharfen Sternchen zeigten mir, dass der Roland mal wieder einen perfekten Spiegel geschliffen hat.
Auch bei höherer Vergrößerung bleiben die Sterne winzige Pünktchen.
Schon einige Nächte vorher konnte der Roland bei einigen wenigen Sternen einen Sterntest machen, bevor die Wolken das first light verhinderten.
Der Spiegel zeigt intra- und extrafokal gleich aussehende Scheibchen, mit gleichmäßig auftauchendem Fangspiegelschatten.
Keinerlei Asti war zu sehen und das 15-Linien-Ronchigitter zeigte perfekte grade Linien.
Die letzten 2mm am Rand lassen einen ganz leicht hochstehenden Rand erkennen. Besser jedenfalls als ein abgesunkener Rand.
Der Spiegel ist sehr glatt und die Strehlwerte sind so, wie ich es vom Roland gewöhnt bin: Spitze!
Zurück zum Himmel:
Der Dietmar besuchte mich mit einem australischen Sternfreund, für den der Nordhimmel ebenfalls first light war.
So konnte ich alle highlights des Nordhimmels mit meinem first light verbinden.
Das waren etwa in dieser Reihenfolge, wolkenloch bedingt:
Der Sturmvogel und der Cirrus (great!).
Der Crescentnebel, der Hantelnebel, M13 und M92 (schnauf!) folgten.
Dann zum Wolkenloch im großen Wagen und M51 (Puh!)
Auf Anregung vom Stefan (Schiko) das Draco-Tripple,
dann zur Pegasus-Wolkenlücke und M15 und weiter zu NGC7006, bei dem sogar Einzelsternchen aufblitzten.
M81 und M82 konnte ich einstellen und beim Wechsel auf ein anders Okular schob sich schon wieder eine Wolke dazwischen.
Es folgten der M31 (Andromedanebel), der blue snowball, dann Cats eye, beide auch mit hoher Vergrößerung,
so dass die Zentralsterne zu sehen waren.
Insgesamt war das ein gelungenes first light und ich bin mit meinem neuen federleichten 21-Zöller sehr zufrieden. [8D]
Die Optik ist perfekt, das handling ist es auch und nur stärkerer Wind sollte vermieden werden.
Da ist die superleichte Bauweise etwas anfällig für Zittern.
cs
Timm