Die Form unseres Universums.

  • Hallo Hans,


    ich wollte mit meinem Vorschlag auch nur auf die (wahrscheinliche) Unbeantwortbarkeit bei der Frage nach der Form des Universums hinweisen.


    Ob es zwischen beiden tatsächlich einen Zusammenhang gibt, und ob dieser auch jemals untersucht wurde, keine Ahnung.


    Elementarteilchen wie ein e^- haben, wie du ja beschreibst, auch keine angebbare Form, da keine Ausdehnung.
    Dazu muss man natürlich die Ideen der 80er und 90er Jahre Stringtheoretiker unberücksichtigt lassen. Aber von denen hört und liest man auch nichts mehr.


    Liebe Grüße und CS,
    Tobi

  • Moin,
    ich habe bei dem Kram, der nun wirklich richtig quantig ist, davon habe ich zum Glück relativ wenig auf dem Tisch, bei mir ists irgendwie immer noch mit klassischer Krücke vorstellbar, immer ein Problem: Ich kann die Beschreibung nicht mit einer räumlichen Vorstellung in Einklang bringen. Mir gelingt quasi die konzeptionelle Rücktransformation in den Ortsraum nicht.


    Zur Quantenfluktuation (ein tolles Wort, da hört man schon die Mathematik mit, die man braucht, um das zu kapieren): Form ist der falsche Begriff, denn Quantenfuktuation bedeutet nur, dass eine Größe aufgrund der Quantennatur und all dem Zeug, das daraus folgt, eben dass das Universum auf fundamentaler Ebene (anscheinend) mit Wahrscheinlichkeiten beschrieben werden muss, schwankt.
    Das ist so wie zu Fragen, welche Form im Wortsinne die Schwankung des Donaupegels hat.


    Soweit ich mich erinnere ist die Idee so, dass die Materiedichte homogen war, aber durch den probabilistischen Charakter des Universum doch mit sehr kleinen Amplituden schwankte. Diese wurden dann durch die Expansion und Inflation aufgeblasen, so dass sich die heutige Struktur des Universums entwickelt hat.
    Man kann vielleicht nach der Form der Dichteverteilung fragen, und das wurde meines Wissens auch gemacht.

  • Wie ich es mir vorstelle:


    Vermischt mit theoretiesch erlerntem Wissen und meiner eigenen Inspirationsquelle ueber die tiefen Weiten des Universums:


    Die kosmische Inflation fuehrte 10 -32 sec. nach dem Urknall dazu dass Dichteschwankungen entstanden sind. Nach der Geburt der Elementarteilchen kam es zum Entspringen von gewoehnlicher Materie, gekoppelter Strahlung und dunkler Materie, wodurch Strukturen gebildet werden. Dies geschah bereits 100 sec. nach dem Urknall aus der Singularitaet heraus.


    Bei der Rekombination (ca. 380000 Jahre nach dem Urknall) wurden Atome und die Hintergrundstrahlung gebildet. Und nachdem gewoehnliche Materie mit dunkler Materie in Kontakt trat begannen die ersten Strukturen unseres Universums an zu existieren. (Ca. 200 Mio. Jahre nach dem Urknall)


    Nachdem Sterne, Galaxien und schliesslich auch Galaxienhaufen geboren wurden nahm das Leben im All durch das Entstehen von Sonnensystemen seinen Lauf und wenn die Vorrauassetzungen stimmen gibt es bei einigen von ihnen auch Leben. (1 - 10 Mdr. Jahre nach dem Urknall).


    Die Unendlichkeit des Universums laesst kein Vorstellungsvermoegen die Wahrheit erklimmen, da es viele Mio. Moeglichkeiten geben koennte.


    Als beim Urknall Protonen, Neutronen und Elektronen entstanden sind muss doch vorher etwas da gewesen sein, sagen sich viele, denn wie soll aus einem Vakuum etwas entstehen?


    Ja wie soll aus nichts etwas entstehen? Und auf der anderen Seite kann vorher nichts da gewesen sein, sagen ebenfalls Viele zu sich.


    Ein davor oder nicht? Beides ergibt keine logische Loesung, denn etwas kann doch nur aus etwas entstanden sein dass vorher bereits existierte oder es kann doch nicht sein dass es vorher etwas gab, weil dann davor etwas da gewesen sein muss und davor und davor usw.


    Ich persoenlich Glaube dass alles was jemals im Universum existiert hat immer da war und auch immer da sein wird. Weil sich alles selbst unschliessend Vergangenheit und Zukunft zugleich ist und somit in einer Gegenwart verschmolzen ist. Was noch lange vor uns liegt ist schon laengst geschehen und umgekehrt und was gerade jetzt passiert wird immer wieder passieren. Das Immer ist Jetzt und das Ueberall ist Hier.


    Jetzt zur Form des Universums:
    Auf der Sternwarte sind viele meiner Teamkollegen der Meinung dass das Universum sich in seiner Form nicht flach, sondern gekruemmt ausdeht, auch auf Grund der Relativitaetstheorie der Raum- und Zeitkruemmung..


    Da es so viele schwarze Loecher, Sterne und Planeten mit hoher Gravitation gibt fuehrt dies im Universum immer wieder zu Schwankungen, wodurch auch die Vorstellunng von Zeit eine voellig neue Dimension bekommt.


    Ich selber bin auch dieser Annahme, weil Galaxien zwar durch
    vielen leeren Vakuumraum duenn besiedelt sind, aber dennoch ueber- und untereinander sind.


    Theorien zufolge kann der Urknall auch umgekehrt ein schwarzes Loch sein. Da es im Weltall reichlich viele schwarze Loecher gibt kann dies vielleicht sogar heissen dass jedes von ihnen ein Tor zu Parallelwelten ist. Also Bruecken zu Orten die auch unser Universum sind, nur halt zu verschiedenen Zeiten oder vielleicht sogar auch mit anderen Begebenheiten als bei uns.


    Der Urknall koennte immer und zu jeder Zeit passieren und dennoch mit unterschiedlichen Ergebnissen in den Parallelwelten, wegen anderer Kettenreaktionen durch Beeinflussungen die all sich umschliessend eine andere Kettenreaktion ergeben.


    SG von Laura[:)]

  • Hallo Laura,


    Richard Feynman hat in einer Publikation bewiesen, dass Teilchen entstehen können, wenn sich der Raum inflationär ausdehnt. Man braucht keine unendlich kleine Kugel in der alle Materie vereint ist (oder sowas ähnliches).


    Mit dem Hartle-Hawking Theorem stellt sich auch nicht die Frage nach dem davor inkl. aller Dilemma.


    Ich denke mal mit dem letzten Absatz spielst du auf die euklidsche Geometrie an? Galaxien sind natürlich in JEDER Richtung zu finden, das hat ja nichts mit der flachheit zu tun. Eine Kugeloberfläche wird auch vollständig von 2D Koordinaten beschrieben, auch wenn sie im 3D Raum liegt (da liegen auch Punkte ober und unterhalb voneinander aber man siehts nicht, da man ja auf 2 Dimensionen beschränkt ist). Wir könnten also auch auf einer 3D Kugeloberfläche leben, die in einem höheren Dimensionen eingebettet ist. Das ändert ja nix dran, dass unser Raum nunmal drei Dimensionen hat.

  • Hallo Laura,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Fraktalia</i>
    <br />
    Ich persoenlich Glaube dass alles was jemals im Universum existiert hat immer da war und auch immer da sein wird. Weil sich alles selbst unschliessend Vergangenheit und Zukunft zugleich ist und somit in einer Gegenwart verschmolzen ist. Was noch lange vor uns liegt ist schon laengst geschehen und umgekehrt und was gerade jetzt passiert wird immer wieder passieren. Das Immer ist Jetzt und das Ueberall ist Hier.


    Jetzt zur Form des Universums:
    Auf der Sternwarte sind viele meiner Teamkollegen der Meinung dass das Universum sich in seiner Form nicht flach, sondern gekruemmt ausdeht, auch auf Grund der Relativitaetstheorie der Raum- und Zeitkruemmung..


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Viele glauben wie auch du, daß es das Universum schon immer gibt. Das ist einfacher, als an einen Anfang mit der Entstehung aus dem Nichts zu glauben. Deshalb modellierte Einstein ein statisches Universum, in dem sich anziehende und abstoßende Gravitation die Waage halten. Aber es ist, als sollte ein Bleistift auf der Spitze stehen, es ist nicht stabil. Andere, wie später auch Einstein selbst, denken über cyklische Universen nach, aber bis heute wenig erfolgreich.


    Deine Teamkollegen sprechen von der Raumzeitkrümmung, die man von der Krümmung des Raums unterscheiden muß. In unserem Universum bewirkt die Raumzeitkrümmung, daß die Abstände zwischen sehr weit voneinander entfernten Galaxien mit der Zeit zunehmen. In einem Universum, in dem die anziehend wirkende Gravitation überwiegt, wäre es umgekehrt.


    Im Unterschied dazu ist die Krümmung des Raums eine Momentaufnahme. Sie kann unterschiedlich sein und die Raumzeitkrümmung ist durch sie nicht festgelegt. Für unser Universum belegen die Beobachtungen, daß der Raum flach ist, also nicht gekrümmt. Die Raumzeit hingegen muß (irgendwie) gekrümmt sein, wie, das kann man prinzipiell messen. Nur in einem leeren Universum (Energiedichte Null) ist die Raumzeitkrümmung Null.


    Grüße, Günter

  • Ja und wie sich erst ein Astronaut fuehlen muss der jahrelang unterwegs war und im Gegensatz zu seinen Mitmenschen die auf der Erde blieben nicht gealtert ist.
    Ich koennte mich stundenlang in diese aus der Wolle gestrickren Faszinarionsebene hinein vertiefen.

  • Hallo Miteinander, Nun wie sich ein Astronaut fühlt der nach einer Reise zurückkehrt und dann niemanden mehr kennt, kann für ihn sehr niederschmetternd sein. Nicht nur weil sich vieles verändert hat, sei es in der Umgebung sondern auch die Einsamkeit die ihm zu schaffen machen wird. Einen ähnlichen Fall erlebte ich in meinem Heimatort. Ein älterer Senior im Alter von 95 Jahren sagte zu mir. Es sei für ihn unerträglich weil er niemanden mehr kennt, weil alle die er gekannt hatte bereits verstorben sind. Alles ist anders, alles vergeht, nichts bleibt so wie es zu sein scheint. Vor zwei Jahren ist er mit 99 Jahren im Seniorenheim an Verzweiflung und Einsamkeit gestorben. Natürlich kann es eine gewisse Faszination ausüben mit der Zeit zu schonglieren oder sogar ohne zu altern in den Universen umherzureisen und sie zu erforschen manches zu verändern oder völlig neu zu gestalten. Aber es kann nicht spurlos an uns vorübergehen.

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