Hilfe, haben zwei "planeten" entdeckt ?!?!

  • <font face="Comic Sans MS"></font id="Comic Sans MS"><i></i>
    Hallo, wer kann mir helfen, wir haben gestern Abend so gegen 22.20 uhr den Ring um den Vollmond entdeckt und aus Spaß versucht dieses Phänomen per Digi fest zu halten. Dabei haben wir 2 (ich nenne sie mal)Planeten fotografiert die mit bloßem Auge garnicht sichtbar waren.
    Wer weiß, was wir gesehen haben ? Das Foto davon ist sehr interessant, da eines dieser "Planeten" ein Muster wie ein Auge hat.
    [?]
    Bitte gebt mir Antwort, was das sein könnte. Vielen Dank [:I]

  • Hallo Petra,


    das ist schwer zu sagen, wenn man das Bild nicht sieht.


    Es sind immer irgendwelche Sterne in der Nähe des Mondes, die man bei Vollmond nicht sehen kann, weil er sie überstrahlt. Es kann sich aber auch um Lichtreflexionen in der Kamera handeln.


    Mindestens eines Deiner rätselhaften Objekte ist offenbar auf dem Bild so groß, daß man darauf ein Muster erkennen kann. Oder hat es selbst die Form eines Auges?


    Planeten und Sterne werden auf Fotos mit normalen Kameras aber punktförmig. Da gibt es verschiedene Möglichkeiten, warum sie flächig geworden sind: Unscharf eingestellt (Autofokus hat am Himmel Schwierigkeiten), verwackelt (lang belichtet ohne Stativ?) usw.


    Am besten Du stellst das Bild hier mal ins Forum (das geht erst, wenn man mehr als 10 Postimgs hat). Du kannst es auch mir schicken [hammer-kruse&lt;ät&gt;t-online.de], damit ich es reinstelle.


    Gruß, mike

  • Hallo Petra,


    der Ring um den Mond nennt man Halo.
    Zustande kommt es, wenn in der oberen Atmosphäre winzige Eiskristalle das Licht des Mondes entsprechend brechen. Dieser Effekt ist dem eines Regenbogens sehr ähnlich, nur daß hier nicht Wasser, sondern Eis die Brechung bewirkt. Dadurch, daß diese Eiskristalle hexagonal sind, kann man auch sagen, daß die Halo immer ziemlich exakt einen Durchmesser von 22° hat. Unter guten Bedingungen kann man noch eine weitere größere Halo mit 44° entdecken.


    Die "Planeten" waren die Sterne des Sternbildes Orion, meine ich.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dadurch, daß diese Eiskristalle hexagonal sind, kann man auch sagen, daß die Halo immer ziemlich exakt einen Durchmesser von 22° hat. Unter guten Bedingungen kann man noch eine weitere größere Halo mit 44° entdecken.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das stimmt nicht ganz... Der <b>Radius</b> beträgt 22°. Der sogenannte 'Große Ring' hat einen Radius von 46° (nicht 44). Weitere Infos bei http://www.meteoros.de/halo.htm


    Gruß
    André

  • Moin,


    wenn man das Bild etwas aufhellt, sieht man deutlich, dass es sich um Reflexe - also Spiegelungen - innerhalb des Kameraobjektives handelt.



    Viele Gruesse

  • hehe ist ja witzig! genau das gleiche hatte ich auch schonmal! ich wollte gerade venus fotografieren.ich hatte bei meiner olympus c725 vollen zoom also 3 fach digital plus 8fach optischen drin. habe dann auf verschiedenen belichtungszeiten abgedrückt.dann habe ic sie mir auf dem pc angeschaut und habe gedacht ich hätte venus bräunich abgeknipst.das foto sah fast genau so as wie euers. außen hell und in der mitte ein augenartiges gebilde!was es ist weis ich auch nciht
    aber kein planet;-)

  • Hallo,


    &gt; was es ist weis ich auch nciht


    Welcher Teil von "[...] Reflexe - also Spiegelungen - innerhalb des Kameraobjektives [...]" war der schwierig zu verstehende?


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Roland,
    ich verstehe nicht wie bei einer Digicam Spiegelungen auftreten können weil sie ja keinen Spiegel hat, oder liege ich da völlig falsch ?[:I]

  • Hallo Petra,


    es geht nicht um Spiegel wie bei Spiegelreflexkameras, sondern um Reflektionen des Lichts innerhalb des Linsensystems, die zu solchen "Geisterbildern" führen können.


    Das Objektiv ist ja auch bei einer Digicam aus mehreren Linsen aufgebaut. Und durch eine Glas-Luft-Trennfläche geht das Licht niemals vollständig hindurch. Mindestens 4% werden an jeder Trennfläche zurückgespiegelt. Dabei wirken die Oberflächen der Einzellinsen je nachdem als Konkav- oder Konvexspiegel, also lichtsammelnd oder -zerstreuend.


    Auf diese Weise werden Anteile des Mondlichts ggf. mehrfach im Objektiv hin- und hergespiegelt, bis sie schließlich auf dem Aufnahmechip landen.


    Bei Aufnahmen im Tageslicht merkt man davon meist wenig, weil das ganze Bild hell ist. Da erzeugt jeder helle Bildpunkt solche Geisterbilder. Die verteilen sich dann über das ganze
    Bild, und legen einen leichten Grauschleier darüber. Insgesamt sieht das Bild dann vielleicht etwas flau und kontrastarm aus, aber das fällt nicht besonders auf.


    Anders bei Aufnahmen mit großem Helligkeitskontrast, besonders hier beim Mondfoto. Da sind die Geisterbilder der wenigen hellen Bildteile im großen dunklen Umfeld nicht zu übersehen.


    Natürlich spielt die Qualität des Objektivs dabei eine Rolle. Die Linsen werden mit Metallschichten bedampft, welche die Reflexe vermindern sollen. Daher sehen viele Objektive im gespiegelten Licht - je nach verwendetem Metall - rot, grün oder blau aus. Das hat natürlich seinen Preis, und bei einfachen Urlaubsknipsen wird daran gerne gespart, denn damit fotografiert der werte Besitzer eh meist bei Tage oder mit Blitz.


    Was für eine Kamera hast Du verwendet?


    Gruß, mike

  • Hallo Mike,
    wow, is ja wahnsinn was man da alles wissen sollte. Unser Weihnachtsgeschenk eine Canon Ixus 300 mit 2,1 Megapixel. Einfach so von der Terasse nach oben um den Halo zu fotografieren.
    Gruß Petra

  • Hallo Petra!


    So wie es Mike beschrieben hat ist es richtig. Die Spiegelungen entstehen innerhalb des Linsensystems.
    Ähnliches habe ich auch schon bei meiner Minolta feststellen können.

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