EQ-Plattformlagerung

  • Hallo zusammen,


    in einer schöpferischen Schleifpause habe ich mich mal wieder mit einer EQ-Plattform beschäftigt.


    Wegen potentieller Probleme mit der Kraftübertragung habe ich mich relativ schnell entschieden, einen Tangentialarm-Antrieb umzusetzen. Nachdem das Programm (für Schrittmotor-Steuerplatine TMCM 1110 [Standalone - ohne PC])
    zur Geschwindigkeitsanpassung der Stundenachse nun testfertig ist (Geschwindigkeiten stellar, lunar und solar sowie Auswertung eines ST4-Signals und Rücklauf) ist nun die Mechanik dran. Auch wenn ich nicht wirklich Ambitionen zur Astrofotografie habe, geht es mir doch um eine Machbarkeits"studie" zur geguideten Langzeitfotografie (bis ca 1h) mit einer in einer Kellerwerkstatt hergestellten Plattform.
    Wegen der Anlenkung per Tangentialarm ist nach meiner Ansicht eigentlich nur die Variante mit Kreissegment-Nordlager sinnvoll.
    Ich frage mich jetzt, ob ich die Lagerung mit Kugellagern oder als Gleitlagern ausführen soll. Die Antriebskräfte sind im Gegensatz zur Reibrad-Variante in keinem Fall ein Problem. Es geht mir in erster Linie um das Schwingverhalten. Das Gleitlager wäre hier mit der höheren Dämpfung u.U. vorteilhaft. Bei den sehr langsamen "Gleit?"-Geschwindigkeiten könnte aber der Stick-Slip-Effekt durch den Unterschied zwischen Haft- und Gleitreibung den vermeintlichen Vorteil zunichte machen.


    Habt ihr hier Tips oder eventuell sogar experimentiert und Erfahrungen sammeln können?


    CS
    Harold

  • Hallo Harald,


    Ich habe keine Erfahrung mit eine eq Platform, ich habe nur Zweifel daran dass du bis eine Stunde guiden kannst.
    Die Ausrichung muss dafür sehr sehr gut sein. Verstellen darf sich da nichts. Soll die "deklination" auch geguidet werden? Wie ?


    Grüße
    Igor

  • Hallo


    vielleicht könnte man Dec am Nordfuß der Plattform für 1h guiden, aber nur in Meridiannähe.
    Den Startpunkt müsste man natülich speichern, wäre über Schrittmotoren ja wieder anfahrbar.
    Eine Verstellbarkeit dort braucht es ohnehin schon zum Einscheinern, braucht ja nur noch ein alter EQ6 Motor ran


    Gruß Frank

  • Hallo,


    danke für euer Feedback.


    Die Grundausrichtung ist sicher nicht unproblematisch. Manuelles scheinern bei nur ca 15° Schwenkwinkel dürfte schwierig sein. Ich habe hier aber schon eine tolle Softwarelösung zu einer exzellenten Barndoor gesehen, die den Pol anhand der Strichspuren, aus einer Aufnahme während des Rücklaufs lokalisiert und direkte Vorgaben zur Justage der Ausrichtung macht.


    Die Idee ist schon, auch die Deklination anzusteuern. Mechanisch am einfachsten ist das kippen der ganzen Plattform durch ein- bzw. ausfahren des Süd-Fußes.
    Die verlinkte Plattform löst das, so weit ich auf den Bildern sehen kann, durch heben/senken einer der Gleitauflagen für den Dob. Das halte ich für nicht so gut, da die Gleitpads dann nicht mehr flächig aufliegen.


    Dass obige Lösungen wegen der sich ggf. deutlich ändernden Winkelstellungen der Ausrichtungs-Bewegungen sicher nur in Meridiannähe funktionieren, halte ich für eine akzeptable Beschränkung.


    Für zunehmede Ost oder Westlage müsste der Dob beim guiden auf der Plattform zunehmend gedreht werden. Das macht das Ganze aber gemessen an der Zielsetzung mechanisch (zu) kompliziert und steht im Widerspruch zur gewünschten einfachen Bastellösung mit (guten) Heimwerkermöglichkeiten.


    CS
    Harold

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