Dimmbare LED-Beleuchtung für Sternwarte

  • Hallo allerseits,


    Ich brauche dringend einen Rat von Elektronik- bzw. LED-Experten!


    Unsere neue Sternwarte in Königsdorf-Rothmühle geht nun langsam der offiziellen Inbetriebnahme entgegen, wie Ihr auf unserer Homepage nachlesen könnt.
    Noch gibt es aber viele Aufgaben zu erledigen.


    Ich befasse mich momentan mit der LED-Beleuchtung in der Beobachtungskuppel. Wir werden unter die Sitzbank-Vorderkante und unter die Treppenstufen zur Kuppel LED-Streifen einkleben. Wir wollen die LEDs schaltbar und mit Schiebereglern dimmbar machen.


    Wir planen, insgesamt 15m rote LEDs (Treppenstufen) und 8m RGB LEDs (Sitzbank-Rondell) zu verbauen. Alle roten LEDs zusammen haben ca. 10A Stromaufnahme, und die grünen und blauen zusammengeschaltet ca. 5A. Die Helligkeit soll mit 2 Schiebereglern eingestellt werden, damit wird Rotlicht und Weißlicht in jeder beliebigen Mischung möglich.
    Von den Controllern mit Infrarot-Fernbedienung halte ich für unsere öffentliche Sternwarte gar nichts, weil die nach meiner Meinung nicht robust genug sind. Man bekommt anscheinend auch keine Geräte mit genügend Leistung für über 20m LEDs.


    Nun bin ich auf ein Problem gestoßen: Typische LED-Trafos (z.B. Fbrikat Meanwell, erhältlich u.a. bei Reichelt) mit Dimmfunktion kann man nur von 10..100% Ausgangsstrom regeln.
    Vermutlich sind die 10% aber immer noch viel zu hell für den Beobachtungsbetrieb!


    Kann jemand von Euch zu diesem Thema praktische Erfahrung beisteuern und/oder eine geeignete Stromversorgung empfehlen?


    Kennt jemand geeignete 230VAC auf 12V oder 24VDC Stromversorgungen mit ca. 120W, bei denen man über ein externes Poti die Strombegrenzung mindestens im Bereich 1:100 regeln kann?
    Der Wirkungsgrad bei 20-80% Last sollte schon deutlich über 80% liegen, also kommen nur geregelte Schaltnetzteile in Frage.
    Und bei 1% Strom dürfen die LEDs nicht flackern!
    Außerdem dürfen die Minus-Ausgänge nicht auf Masse liegen, denn bei den RGB-Strips müssen die Pluspole zusammen geklemmt werden!


    Falls jemand eine Fachfirma kennt, die uns vielleicht günstig weiter helfen kann, wäre das natürlich auch eine Option.


    Als allerletzte Möglichkeit baue ich die Stromversorgung zur Not selber, daher wäre auch ein Schaltungsvorschlg sinnvoll.


    Gruß,
    Martin

  • Hi Martin,


    schau mal auf die Seite- LED-Dimmer- DIN 711 oder LT-391 gehen von 0-100%, die anderen hab ich nicht groß durchgeschaut. Eingangsspannung 12-24VDC- damit würde ein kräftiges Schaltnetzteil zur Versorgung genügen, getrennte Kreise regeln könnt ihr dann über die Module.


    Zur Treppe- wollt ihr da an jeder Stufe durchgehende Streifen anbringen? links-mitte-rechts jeweils ein kurzes Stück LED-Zeile sollte doch auch genügen- würde ein wenig am Leistungsbedarfs sparen.


    Ach ja- nicht vergessen- der Leitungsquerschnitt muss passen, also bei längeren Leitungen keine zu dünnen Strippen verlegen. [:)]


    Tolles Projekt habt ihr da auf die Füße gestellt. [:p]


    Gruß
    Stefan

  • 15A Ist schon ein Haufen Holz. Und ja, 10% sind noch viel zu viel.


    Ich würde hieraus: http://www.reichelt.de/Bausaet…&GROUPID=5727&artnr=K8004 etwas bauen. Der Schaltplan ist simpel und da kann man recht einfach eine passende Modifikation einbauen, damit der Strom geregelt wird und nicht nur gesteuert. Man sollte aber im Ausgang noch eine Induktivität einbauen. Als Versorgung bietet sich (so das Ganze abgeschirmt und isoliert eingebaut werden kann) ein Open-Frame Netzteil mit 24V und etwa 10A an, z.B. das hier: http://www.reichelt.de/Schaltn…D=4959&artnr=SNT+MW200-24


    Wenn Du noch Ideen für die Modifikation des PWM-Moduls brauchst, melde Dich gerne nochmal.


    Gruß


    ullrich

  • Vielen Dank für die Rückmeldungen!


    (==>)Stefan: Die Teile könnten passen. Ich bestelle aber nur ungern direkt in China. Dann bin ich nämlich Inverkehrbringer im Sinne der EU-Vorschriften und muss komplett für die Geräte geradestehen. Bei rein privater Nutzung kein Problem, aber hier geht es um eine öffentliche Sternwarte. Als E-Technik Inschinör kann ich mich auch nicht auf Unwissenheit rausreden...
    Nach Möglichkeit möchte ich daher Lagerware in Deutschland einkaufen.


    Die LEDs werde ich auf jeden Fall schon mal installieren. Zur Not nehme ich temporär ein vorhandenes Labornetzgerät für die roten LEDs, und die blauen+grünen werden einfach per Schalter dazugemixt.


    Stückelei fang ich nicht an. Pro Treppenstufe verbauen wir einen kompletten 1m Streifen.



    (==>)Ullrich: So ein fertiges Modul ist leider weniger als die halbe Miete.
    Einen getakteten Abwärtswandler mit Stromregelung und integrierter Drosselspule, der im Prinzip funktioniert, kriege ich schnell selber zusammen gelötet. Die Platine im Link dagegen ist ohne Modifikation auf die Motorinduktivität als Energiespeicher angewiesen und nur als Steller für die Spannung ausgelegt.


    Aufwändig ist aber die ordentliche "Verpackung" und die Vermeidung von EMI, sowie genügende Berücksichtigung von elektrischer Sicherheit und Brandschutz. Das hier ist kein Hobbybastler-Projekt, da müssen andere Maßstäbe angelegt werden, als wenn ich das für die eigene Gartensternwarte plane!


    Leider habe ich nicht viel Zeit. Vom 3. bis 9. August werden wir unsere Feuertaufe mit 5 Gruppenführungen haben, noch vor der offiziellen Eröffnung. Auf dem angrenzenden Gelände wird das 50 Bundes-Jugendfeuerwehrtreffen stattfinden mit 4200 Teilnehmern von 12-18 Jahren. Bis dahin soll die Beleuchtung funktionieren.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    warum ist das mit den 10% als Untergrenze so ein Problem? Es sind doch LEDs, die ohnehin einen Schwellstrom überschreiten müssen um überhaupt zu leuchten. Das solltet ihr mal durchrechnen ob bei 10% überhaupt der Fall ist...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: D_SPITZER</i>
    <br />Hallo Martin,


    warum ist das mit den 10% als Untergrenze so ein Problem? Es sind doch LEDs, die ohnehin einen Schwellstrom überschreiten müssen um überhaupt zu leuchten. Das solltet ihr mal durchrechnen ob bei 10% überhaupt der Fall ist...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es sind keine Laserdioden. LEDs haben keinen oder nur einen extrem kleinen 'Schwellenstrom'.. LEDs leuchten schon ab einem Strom größer als 0mA. Und da die Lichtausbeute im Ggs zu Glühlampen bei geringem Strom noch etwas ansteigt, sind 10% viel mehr, als man bei einer öffentlichen Beobachtung gebrauchen kann.


    Gruß


    ullrich

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