Deutsche sind Wettbewerbsmuffel - warum?

  • Der Wettbewerb schlechthin für Hobbyastronomen ist eigentlich kein Wettbewerb. Ich meine die Entdeckung unbekannter Himmelsobjekte/-Ereignisse, die anschließend den Namen des Entdeckers tragen.


    Gruß

  • Hi Leute,


    die maßgeblichen Punkte, warum die Deutschen so wettbewerbsfaul sind, wurden wohl schon genannt.


    Für mich persönlich sind darüber hinaus Fotowettbewerbe o.ä., bei denen ich selbst keinen Überblick und keinen Vergleich habe, äußerst uninteressant. Die anderen Einsendungen sind oft nur in niedriger Auflösung auf der HP zu sehen. Wer diese beurteilt und wie bzw. mit welchem Maßstab bewertet wird, bleibt leider oft im Verborgenen. Ich kann mich nicht über einen Sieg freuen, wenn ich nicht nachvollziehen kann, warum ich überhaupt gewonnen hab. Die Preise sind meist uninteressant für mich. Möglicherweise sind Bewerber anderer Nationen materieller eingestellt (Ergebnisorientiert…).


    Das Ganze hat dann in meinen Augen ein bisschen was von einer Lotterie. So wie bei einschlägigen TV-Glücksspielsendern a la: „Rufen Sie jetzt an und sagen sie uns, wie dieser Gegenstand heißt… A: Zitrone, B: Hochhaus“ .


    Jaja, das ist jetzt natürlich weit übertrieben und ziemlich finster dargestellt aber ich habe mich schon immer gefragt, was einen Händler dazu bewegt, einen Fotowettbewerb zu veranstalten!
    Einen offensichtlichen Vorteil (außer an potentielle Kundendaten zu kommen) kann ich nicht erkennen.


    An sportlichen Wettkämpen nehme ich übrigens sehr gerne Teil und bin gelegentlich auch erfolgreich.


    Viele Grüße, Dennis

  • Hi,


    ich kann Dennis zustimmen:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kann mich nicht über einen Sieg freuen, wenn ich nicht nachvollziehen kann, warum ich überhaupt gewonnen hab.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe mehrmals bei Jugend Forscht teilgenommen. Da haben teilweise Schrottprojekte gewonnen, die vom Vater zusammengestrickt und von der Mama in schönen Fotokollagen präsentiert wurden, während die Kinder gelangweilt an ihrem Stand saßen und aufs Handy gestarrt haben. Gleichzeitig werden wirklich tolle Projekte abgestraft. Ich selbst bin mit meinem schwächsten Projekt am weitesten gekommen und mit meinem stärksten in der ersten Runde gescheitert.


    Ich habe kein Interesse scheinbar willkürlich bewertet zu werden. Andererseits ist es schwer, 1000 eingesendete Orions zu bewerten, die alle mit dem gleichen und/oder ähnlichem Equiptment gemacht wurden. Ich habe einfach irgendwann verstanden, dass andere mit gleichem Equiptment die gleichen Ergebnisse erzielen, wie ich und das nur erheblicher Aufwand Ausrüstung/Standort ersetzen kann. Im Sport ist es ähnlich. Bei der Tour de France sind doch alle Sportler ungefähr gleich professionell. Sie trainieren ähnlich, essen ähnlich, haben ähnliches Talent (haben halt irgendwann fesstgestellt, dass sie schneller Rad fahren, als die anderen) und kommen deswegen auch fast alle ähnlich schnell ins Ziel (inzwischen sind es nur wenige Minuten Unterschied zwischen den ersten Sportlern am Ende einer über 3000km langen Rundfahrt). Da fällt es mir schwer zu sagen, dass der Sieger den Sieg vedient hat. Es hätte bei unwesentlich anderen Randbedingungen (ein Regentag mehr, ein Fan in der Menge der dich zum entscheidenden Etappensieg brüllt) auch ganz anders ausgehen können.


    Wenn man Analogien zur Astrofotografie ziehen will, gehen Einzelleistungen bei genügend Teilnehmern irgendwann im Rauschen unter. Keiner ist in der Lage ein Signal zu setzen (außer er dopt). Deswegen waren auch in meinen Augen die Radrennen am interessantesten, als am meißten gedopt wurde. Da war einfach einer, der noch viel besser war, als die anderen. Das war doch faszinierend (wenn auch unglaubwürdig --&gt; Star Wars hat auch viele Fans)


    Geh in eine Randsportart und du wirst nach dem zweiten Training zur Deutschen Meisterschaft mitgenommen. Das macht Spaß.


    Schick den 1546. Orionnebel ein und werde 254. wobei sich 250 vor und 700 Bilder nach deinem sich wie ein Ei dem anderen ähneln. Das macht keinen Spaß.


    Vllt sind die Astroszenen in den Ländern, aus denen hier tolle Teilnehmerzahlen gemedelt werden, weniger gut vernetzt und/oder eindfach kleiner. Das Bewusstsein, dass die eigenen Bilder mit dem gleichen Equiptment von tausenden anderen genausogut gemacht werden ist dann u.U. nicht vorhanden. Ich präsentiere meine Bilder daher lieber im kleinen Kreis. Da gibt es Leute, die größtenteils anderes Equiptment haben und deswegen andere (nicht schlechtere) Ergebnisse erzielen. Da staunt dan ein Planetenfotograf über einen Nebel und der Dobsongucker zeigt am Abend allen anderen, wie das in Live aussieht, was man da versucht auf den Chip zu bannen.


    Wenn ich hier was im Forum poste, meldet sich kein Dobsonschubser oder Planetenkiller zu dem Bild und sagt "sowas kriege ich nicht hin" sondern viele Nörgler, die einem vorhalten, was man alles hätte besser machen können. Meißt kommt aber bei "Durchschnittsbildern" gar keine Reaktion mehr. Astromechanik und kopfgeist sind eine der wenigen die hier noch Threads mit Reaktionen auf ihre Bilder füllen mit Kommentaren von Fans. (was ja nicht schlecht ist... es bedeutet nur, dass man mindestens in dieser Lige spielen muss um ein Signal setzen zu können)


    Da behalte ich meine Ergebnisse lieber für mich, freue mich an den Bildern und den Blicken meiner noch nicht durch Profibilder abgestumpften Freunden.


    Viele Grüße
    Michael


    P.S. Das Abstumpfen ist übrigens einer der größten Gründe, dass unser Hobby so "klein" ist. Die Leute sehen Hubblebilder und erwarten Nachts vom Lidlreefraktor ebenso bunte Nebel mit Sterneigenbewegung und die Spuren des Marsrovers.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />(==&gt;)Frank:
    hmmmm, kritische Presse gibt es woanders auch. Nur die liest man nicht hier. Aber, wenn ich die Vorberichterstattung zum gestrigen Spiel (ARG-NED) im "Ersten" sehe, wo Tiervergleiche (Robben als Robbe) und Fäkalvergleiche (Messi als Abfallhaufen) gezogen wurden, dann darf man die nicht mehr ernst nehmen. Niveauloser geht's nimmer.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur zur Info:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Arnd_Zeigler - Ich sehe das als Satire.


    Zum Thema selber:
    Japp... ich bin faul.
    Weil ich mich einfach nicht mit anderen messen will. Ich war in meiner Jugend Turnierreiter - auch da fand ich es immer doof, wenn man bei einer Dressuraufgabe bewertet wird - Sitz, Haltung, Durchlässigkeit, Losgelassenheit, Takt, Balance blalbalba... alles von subjektiven Augen versucht objektiv zu bewerten. Beim Springreiten ist das was anderes. Da gibt es keine Grauzone. Entweder die Stange fällt oder sie bleibt liegen - entweder man ist in der Zeit oder man bekommt Zeitstrafpunkte.


    Das Argument "Wenn ich nicht weiss, wie eine Wertung zustande kommt, will ich nicht mitmachen." kann ich sehr gut nachvollziehen. Mir ging es in der Schule schon immer so. Korrektur einer Gedichtbesprechung in Deutsch... subjektiv - Matheaufgabe: Entweder die Rechnung passt oder sie passt nicht (mit kleinen Abstrichen).


    Summasummarum kann ich aber sagen: Wenn ich Fotos veröffentliche, dann weil ich es will und nicht um mich mit anderen in irgendeiner Form zu messen oder zu vergleichen.


    Ich hab schon an kleineren Wettbewerben teilgenommen und da auch schon Kinogutscheine und dergleichen gewonnen. Aber das ist die Ausnahme.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hi Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Und zwar geht es darum, daß Deutsche sich nur sehr wenig an Wettbewerben beteiligen oder um Förderungsmöglichkeiten bewerben - jetzt nicht nur im Bereich Astronomie, aber gerade in dem Bereich speziell habe ich halt hier und da Einsicht in die Interna.


    So habe ich vor einigen Monaten hier zum Beispiel unter http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=163874 den internationalen Photo Nightscape Award vorgestellt, bei dem es immerhin eine Reise zum Paranal zu gewinnen gibt. Man sollte meinen, hier im Forum wäre ich inmitten all der Astrofotografen aus dem deutschen Sprachraum genau bei denjenigen, die dieser Wettbewerb anspricht. Dennoch war die Reaktion auf das Posting gleich Null und die deutsche Beteiligung an dem Wettbewerb ist auch ziemlich mau.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die Sprachbarriere ist in meinem Alterskreis (Jahrgang 1960) extrem hoch. Ich spreche kein Französisch. Googel-Übersetzung ergab unverständliches Kauderwelsch.


    Bei deutschen Wettbewerben ist die Frage der Bildrechte der größte Hemmschuh für mich. Ich fotografiere mit meinem eigenen Geraffel. Werde von keinem bezuschußt und muß mich auch an keinerlei Vorgaben halten. Ich fotografiere, was mir gefällt und verwende die Bilder dann bei öffentlichen Vorträgen, in Seminaren/Workshops, für Zeitschriftenartikel oder poste sie hier. Schicke ich ein solches Bild zu einem Wettbewerb, darf ich es die nächsten 2-3 Jahre nicht für eine andere Veröffentlichung (Vortrag, Zeitschriftenartikel) verwenden.


    Besonders krass ist das z.B. bei Einsendungen an IS bei deren Wettbewerbe. Da muß ich die "allgemeinen Geschäftsbedingungen" für Verlagswesen akzeptieren. Hey, ich begehe bereits eine Straftat, wenn ich aus Versehen nach dem Einschicken eines Bildes dieses dann auch noch hier poste.


    Als ich das zum ersten Mal gelesen habe, hab ich die Redaktion von IS angeschrieben und nachgefragt. Jepp, ich hab das völlig richtig verstanden. IS garantiert nicht, daß sie das zum Wettbewerb eingeschickte Leserbild in irgend einer Form verwenden, aber ich darf es in den nächsten 3 Jahren nicht an einen anderen Verlag schicken. Weder zu einem Fotowettbewerb, noch für einen eigenen Artikel oder Vortrag verwenden. In anderen europäischen und sonstigen Ländern ist das vom Gesetzgeber her anderst geregelt. Da macht man sich wenigstens nicht strafbar, wenn man ein eigenes Bild bei mehreren Wettbewerben präsentiert oder auch noch für andere Zwecke verwendet...


    Es gibt in Deutschland nur eine sehr begrenzte Anzahl von brauchbaren Nächten hier, pro Jahr entstehen also nur wenige neue Deepsky-Bilder. Und ich blockier doch meine Öffentlichkeitsarbeit auf der Sternwarte nicht dadurch, daß ich meine wenigen guten Bilder erstmal für 3 Jahre "auf Eis" lege. Das ist doch bescheuert. [B)]


    Bei Planetenbildern scheitere ich an der geforderten Auflösung von 4 Millionen Pixeln. [xx(]


    Bei Projekten scheitere ich daran, daß kein Jugendlicher beteiligt ist. [:(]


    Bei der Frage "Einsteiger" oder "Profi" wird es an der Zeit festgemacht, seit wann ich dabei bin. Also muß ich, auch wenn ich nur 8 Nächte pro Jahr nutzen kann für die persönliche Steigerung/Erfahrung im Umgang mit der EBV mich im "Profilager" einreihen. Obwol ich im Deepsky-Bereich immernoch Anfänger bin...


    Astronomie ist in Deutschland aus dem Lehrplan gestrichen. Schau mal in den Ostblock oder nach Frankreich. Da wird Astronomie bereits im Kindergarten eingeführt und zieht sich dann bis zum Schulabschluß durch.


    In Deutschland dagegen vergammeln Schulsternwarten, weil die Lehrer kein Interesse an unbezahlten Vor- und Nachbearbeitungszeiten haben und vergreisen die Astronomievereine, weil kein Nachwuchs kommt. Aus unserer Jugendgruppe an der Sternwarte ist kein einziger in den Verein eingetreten. Als die 18 wurden, sind sie alle verschwunden...


    Ließ Dir doch mal die Einsteigerberatungen hier im Forum durch. Jeder Newbie macht nen gaaanz großen Bogen um Vereine. Glaubt, daß er es alleine hinbekommt...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als jemand, der zeitweise auch bei der Organisation solcher Angebote mit beteiligt ist, kommt da natürich schnell Frust auf und es bleibt die alles entscheidene Frage: Warum? Und: Wie kann man euch(!) motivieren?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    mit deutschsprachigen Ausschreibungen, für die man keine Doktorarbeit zum Verstehen braucht und die nicht auf wissenschaftlicher Projektarbeit beruht!


    Mit transparenten Beurteilungskriterien wie:
    - Bildkalibrierung (mit Darks, Bias und Flats, Farbkalibrierung)
    - Stadtfotografie (auf den Himmel bezogen)
    - Landfotografie (auf dem Himmel bezogen)
    - Bilder mit/ohne Autoguiding
    - RGB und Schmalbandaufnahmen getrennt
    - DSLR und gekühlte CCD-Aufnahmen in extra Kategórien
    - Berücksichtigung, welche Montierung unter dem Fernrohr oder Fotoobjektiv saß
    - Berücksichtigung der insgesamt eingesetzten finanziellen Mittel


    und vor allem mit fotografenfreundlichem Umgang mit Copywright...


    Solange ich die eingereichten Bilder nicht selber unbegrenzt weiter verwenden darf, schick ich nix ein...


    Viele Grüße
    Silvia

  • Hallo Caro, Hallo Leute,


    ich habe mich aus der Astrofotografie verabschiedet, da das Fotografieren an sich nicht mehr stattfindet. Es hängt eine Digiknipse am Scope und macht ein Bild nach dem anderen, um dann die Bilderflut anschließend noch zeitaufwändiger in der EBV zu verwursten.
    Da ich nicht über viel Geld verfüge, kann ich mir auch kein "ausreichendes" Equipment zulegen.
    Als Motivation würde ich es ansehen, wenn ein Wettbewerb für alle die gleichen Bedingungen stellen würde, z.B. Bilder NUR mit einem 70mm FH gemacht - ohne EBV. Die Ergebnisse sind auf jeden Fall interessanter.
    Oder wie soll ich mit meinem Lidl-Scope auf einer Wackelmontierung Bilder machen, die aussehen, als wären sie vom Hubble-Teleskop gemacht? Wo bleibt da der Sinn eines Wettbewerbs?
    Wettbewerbe sind Material- und Kenntnisschlachten, man darf die EBV nicht vernachlässigen. Ein kleines Scope kann mit guter EBV bessere Bilder liefern als ein großes Scope ohne EBV (ich hoffe, ich drücke mich hier klar aus), aber ich für mein Teil habe einfach kein Interesse, mehr als 70% der Zeit am PC zu sitzen - ich will ASTRONOMIE machen, also Schauen, nicht mit der Maus "rummachen".


    Ich würde vorschlagen, mal über die Wettbewerbe nachzudenken und gewisse Grenzen setzen. Erst dann ist das fair.

  • Leute, ich wiederhole mich echt nur ungern, aber versteift euch doch bitte nicht auf Fotowettbewerbe und deren Details. Darum geht es nicht, das mit dem Fotowettbewerb war nur ein Beispiel, nicht mehr. Es geht mir darum zu erfahren warum Deutsche über Angebote aller Art für wenig Aufwand einen mittleren bis größeren Geldbetrag oder Sachpreise einzustreichen generell die Nase rümpfen, während Teilnehmer aus anderen Ländern unter denselben Bedingungen keine Probleme damit haben womit auch immer der/die Deutsche hadert.

  • Hallo Caro,


    zur Beantwortung Deiner Frage wären umfangreiche Sozialwissenschaftliche Untersuchungen notwendig. Mit Soziologen, Psychologen, Befragungen, statistischen Auswertungen, Kontrollen, etc. Dat is teuer.[;)]
    Ich kann von daher auch nur mutmaßen. Länderspezifische Unterschiede lassen sich für mich nur mit unterschiedlichen historischen Erfahrungen erklären. Vielleicht haben wir bei uns eine gesunde Abneigung gegenüber Gewinnversprechungen entwickelt. So was endete ja mal in einer internationalen Katastrophe und prägt heute unser Moral- und Rechtsbewusstsein. Die Erfahrung mit dem „Dritten Reich“ hat natürlich nichts mit Astronomie und dergleichen zu tun. Das verbindende Glied ist da die Versprechung, die Aussicht auf eine tolle Zukunft. Da gab es eine schwere Enttäuschung in unserer Vergangenheit, die vielleicht heute immer noch im kollektiver Unbewussten mitschwingt. Wie eine Konditionierung die auf Schlüsselreize anspricht. Gewinnversprechung = Achtung Gefahr!


    Aber das ist, wie gesagt, nur eine Mutmaßung, die wahrscheinlich viel zu weit her geholt ist.


    Ich für meinen Teil seh Amateurastronomie als ein entspanntes Hobby an. Ich möchte da gar nicht in Konkurrenz mit anderen treten. Und jeder Wettbewerb ist ja in gewisser Hinsicht ein Konkurrenzkampf. Damit hab ich in der Berufswelt schon genug zu tun.
    Für mich ist das Hobby selbst ist mein Gewinn.


    Viele Grüße
    Kay

  • Hi,


    &gt;Ich würde vorschlagen, mal über die Wettbewerbe nachzudenken und gewisse Grenzen setzen. Erst dann ist das fair.


    Ich stimme Thomas´Überlegung zu. Diesbezüglich habe ich schon vor Jahren einige Überlegungen angestellt wie es möglich sein könnte faire Bedingungen für alle Teilnehmer eines astronomischen (Foto) Wettbewerbs herzustellen.


    Die gute Nachricht. Es sind Wettbewerbe denkbar und machbar.


    Die schlechte(n) Nachricht(en).
    1.) Es ist nötig sich vom liebgewonnen "Pretty Picture" Bild zu verabschieden und sich der Positionsastronomie zuzuwenden um zu meßbaren Ergebnissen zu kommen.
    2.) Es ist weiterhin notwendig eine ganze Infrastruktur zu erschaffen die täglich die Grundvoraussetzungen für solche Wettbewerbe schafft.
    3.) Es muß die Bereitschaft vorhanden sein auch mal neue Wege zu gehen.


    Den Punkt 2.) kann ich entschärfen. Die notwendigen Informationen
    zur Bildung solcher Wettbewerbe kann ich zur Verfügung stellen.


    Ich habe bei mir auf der Homepage meine damaligen Wettbewerbsideen abseits von "Pretty-Picture" & Co nochmal kurz online gestellt.
    Die Deeplinks auf weitere Informationen sind allerdings im Moment nicht aktiv.


    Wer sich also ein bischen inspirieren lassen möchte kann mal hierhinclicken und sich die Vorschläge zu Gemüte führen.

    http://www.vsu.dyndns.org


    Vielleicht entstehen ja dazu weitere Ideen [:)]


    Gruß Alex

  • Caro,
    viellleicht sollte man beim Marketing der Wettbewerbe anfangen. Was nicht bekannt ist, was nicht beworben wird, findet auch keine Resonanz.


    Das fängt mit der Darstellung der Wettbewerbe an, deren Zielsetzung, geht über die Bereitstellung von Anmeldeformularen bis hin zur Preisverleihung (möglichst mit Presseresonanz, vielleicht mit prominentem Laudator, mit Einladung zum Verleihungsort).



    Vom Reiff-Förderpreis hab ich zum Beispiel bis dato nichts gewusst. Neben "Jugend forscht" haben es andere Wettbewerbe da schwer.


    Und wenn Du Schulen bzw. Lehrer (als Multiplikatoren) ansprechen möchtest ... Ich denke mal, die werden mit Vorschlägen zu Unterrichtsplänen zugeschüttet. Dazu kommt noch die Generationsfrage, wie ich die am besten erreiche. Für die Lehrergeneration im Alter von 50+ dürfte das Internet nicht selbstverständlich sein, weil die zur Studienzeit noch mit Schreibmaschine ihre Seminararbeiten geschrieben haben; ganz zu schweigen, dass die ihre Unterlagen schon längst seit Jahren "sortiert" in ihrer Aktentasche haben. Die lernten ja noch, dass das Sonnensystem "neun" Planeten hat.[;)]


    Wettbewerbe sind zunächst mal eine Bringschuld der Ausrichter, damit diese auch hinreichend bekannt werden. Danach kann man sich über die Holschuld der Teilnehmer unterhalten.


    Gruß

  • Hallo Karo,
    ich find die Idee prinzipiell net schlecht. Man muss sich halt ein Projekt ausdenken und dem dann nachgehen. Was aber wirklich ein Problem ist, ist die Öffentlichkeitsarbeit. Wie die Arbeit auszusehen hat oder dass man alte Arbeiten und Projekte öffentlich einseheh kann fehlt leider. Da könnt man sich besser orientieren.
    Ich kenn einige, die privat an Jugend forscht teilgenommen haben. Aber von dem Reiffprojekt hab ich bis vor ein paar Tagen noch nie was gehört.
    Wenn ich so eine Arbeit machen wollte, dann nur, wenn die Ergebnisse und die Arbeit öffentlich eingesehen werden kann. Das ist dann der Gewinn für den kleinen Mann [;)].
    Servus,
    Roland

  • Jungs, könnten wir die Diskussion speziell zum Reiff-Preis bitte in das entsprechende Thema verlagern? Auch der Reiff-Preis ist hier nur ein Beispiel.


    Mal ganz abgesehen davon muß ich da ein bissl böse werden, denn eigentlich steht dazu doch alles schon auf der Webseite - oder im Eingangsposting oder im dazugehörigen Thead. Der Preis wird jedes Jahr groß in SuW und im VdS-Journal angekündigt - und seit mehreren Jahren auch hier und bei a.de. Viel mehr kann man eigentlich nicht tun, um Amateure (um die geht es!) zu erreichen, oder? (Es sei denn, man schreibt alle im GAD genannten Kontaktmailadressen an, und sowas mache ich nicht nochmal, nach der letzten derartigen Aktion landete meine Mailadresse auf einer Blacklist.) Genauso werden die Projekte im VdS-Journal und bei Sterne und Weltraum dokumentiert - ist doch alles da? Es gibt auch keine "Vorschriften" oder einen Style-Guide, wie die Bewerbung auszusehen hat, die über das hinausgeht, was in der Ausschreibung steht - auch und gerade inhaltlich nicht. Da ist doch eh jede Bewerbung individuell.


    Viele Grüße
    Caro

  • Hallo Caro,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mal ganz abgesehen davon muß ich da ein bissl böse werden, denn eigentlich steht dazu doch alles schon auf der Webseite - oder im Eingangsposting oder im dazugehörigen Thead. Der Preis wird jedes Jahr groß in SuW und im VdS-Journal angekündigt - und seit mehreren Jahren auch hier und bei a.de. Viel mehr kann man eigentlich nicht tun, um Amateure (um die geht es!) zu erreichen, oder? (Es sei denn, man schreibt alle im GAD genannten Kontaktmailadressen an, und sowas mache ich nicht nochmal, nach der letzten derartigen Aktion landete meine Mailadresse auf einer Blacklist.)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich will nichts kritisieren, ich gebe nur meine Erfahrungen wieder, die wie gesagt zum grössten Teil aus dem kulturellen Bereich kommen. Eben genau das was du schreibst, denken sehr viele Institutionen die eine Subvention oder Fördermittel oder einen Preis ausschreiben. Wir haben alles gesagt, in den entsprechenden Medien verbreitet, warum meldet sich keiner?
    Nun ist dein Thread hier total berechtigt und die Fragestellung, sind die Deutschen zu faul, trifft den Nagel auf den Kopf.


    Die Lösung alle anzuschreiben ist eine Möglichkeit, mit der du negative Erfahrungen gemacht hast. Eine andere Möglichkeit ist, dies nicht selber zu tun sondern Multiplikatoren zu finden. Bereits existierende Mailinglisten, Szenekenner etc etc. Ich kann dir ein Haufen Beispiele nennen an denen ich selber beteiligt war, die genau auf diese Art und Weise funktionierten.
    Beim LaPalma Astrofotowettbewerb wurde ich von einem Szene Kenner per Mail angeschrieben mit dem Hinweis. Resultat: Ein erster Platz. Die bewerberzahlen waren wohl nicht so hoch:-)
    Vor vielen Jahren wurde ich mal von einem Szene Kenner ganz aktiv zu einem Stipendium motiviert. Das Stipendium habe ich bekommen. Hintergrund war der: Das betreffende Ministerium hatte den Jahresetat unterschritten. Sie liefen also Gefahr die Gelder im Folgejahr nicht mehr zu bekommen. So wurde künstlich die Nachfrage erhöht.
    Ich wurde mehrfach selber als Szene Kenner von Institutionen angesprochen um ein Stipendium/Wettbewerb aktiv in der Szene zu verbreiten. Es war immer das gleiche: Es gab zu wenige Bewerber.


    Unternehmen, öffentliche Einrichtungen, private Einrichtungen oder Ministerien haben immer ein Interesse an einer Ausschreibung. Ich habe Leute kennengelernt die sich damit richtig gut auskennen und genau wissen welche Punkte sie antriggern müssen, bzw. wie eine Bewerbung aussehen muss um die entsprechende Förderung zu bekommen. Das erfordert viel Arbeit und Versuch und Irrtum. Und tatsächlich sind dazu viele zu faul oder haben einfach kein Interesse daran. Im Kulturbereich habe ich zum Beispiel da auch gar keine Lust mehr zu. Ich war da sehr aktiv und habe das komplett runtergefahren. Man sitzt einfach mehr am Schreibtisch als im eigentlichen Tätigkeitsfeld.


    Hinzu kommt, das die Leute es gerne einfach haben. Viele Einrichtungen erschweren es den potentiellen Stipendiaten durch wahnsinnig unübersichtliche Internetpräsenzen. Gerade bei Ministerien oder ähnlichem ist das schlicht weg eine Katastrophe. Da wird sich einfach ganz stumpf auf die Presse und Öffentlichkeitsabteilung verlassen, und damit beginnt das bürokratische Übel. Ich könnte seitenweise darüber schreiben wie unflexibel manche Einrichtung in der Öffentlichkeitsarbeit ist. Nur ein kleines Beispiel. Ich habe mal eine städtische Einrichtung mit einer privaten PR Agentur vermittelt. Ergebnis: Keins! Warum? Die städtische Einrichtung hat später begründet mit: Das macht ja unsere PR Abteilung auch schon, da wollen wir kein zusätzliches Geld für ausgeben. Ja aber sie macht es schlecht? Hallo?


    Auf der anderen Seite heisst es nicht umsonst Wettbewerb. Eine Motivation eines Unternehmens kann es sein eben einen Wettbewerb an zu feuern, denn dieser kann Innovationen hervorbringen. Du kannst einen Fotowettbewerb machen bei dem die Leute ihre Adresse und ein Foto einreichen. 25% der Bewerber schreckt man bereits mit der Frage ab: Was möchten sie mit dem Geld machen? Da geraten schon so viele ins Straucheln. Klar will niemand schreiben: Her mit der Kohle was interessiert euch das. Also muss man kreativ sein. Genau diese Kreativität will aber eine Jury sehen. Schreibt jemand: Davon kaufe ich mir eine neue Kamera, geht es nicht darum ob diese Begründung stimmt. Es geht darum ob sie für die Jury schlüssig ist. Es kommt keiner ein halbes Jahr später an und schaut nach ob derjenige sich wirklich die Kamera davon gekauft hat.
    In der Regel muss man noch ein wenig mehr in den entsprechenden Fragebögen angeben. Und die mangelnde Kreativität bzw. Faulheit ist nicht weg zu leugnen. Ich habe viele Bewerbungsmappen gesehen, da gab es mehr Schatten als Licht.


    Ich könnte Seitenweise darüber schreiben:-) Lass es jetzt aber mal gut sein.


    CS Frank

  • Hallo zusammen,


    da ich namentlich genannt wurde, hier mein kurzes Statement:
    Vordergründig mache ich meine Bilder (egal welcher Art: Astro, TWAN, Natur etc...) für mich selbst. Erst wenn sie mir selbst gefallen, dann zeige ich sie unter Umständen her. Wenn sie gefallen, ist das sehr schön und wenn andere davon lernen können, ist das natürlich umso besser.


    Wettbewerbe reizen mich jedoch nur bedingt. Hier und da nehme ich an welchen teil, aber meist nur an regional stattfindenden (somit auch eher weniger auf Astrofotos beschränkt). Aber ja, ich spielte schon häufiger mit dem Gedanken, mal wieder an einem etwas größeren Wettbewerb teilzunehmen, aber letztendlich fehlt mir dazu meist die Motivation (und das meine ich nicht im Hinblick auf die zu gewinnenden Preise). Und schlussendlich habe ich oft keine Ahnung, welcher Wettbewerb gerade stattfindet [:)]. Aber Caro, danke, dass du es so direkt ansprichst und auch auf Wettbewerbe aufmerksam machst. Ich sehe kein Problem darin, es in Zukunft doch wieder zu versuchen [:)]. Wobei... bei APOD könnte ich mal wieder anklingeln... [:)]


    Grüße,


    Jens

  • Hi Caro,
    ich verstehe, dass es dich ärgert, wenn man sich hier auf Fotowettbewerbe einschießt.
    Wenn es aber nicht (nur) um Astrofotos geht, um was den dann? Wissenschaftliche Arbeit? Forschung?
    Mal ehrlich, wie viele hier in diesem Forum haben einen tatsächlich fundierten wissenschaftlichen Anspruch an ihre Freizeitaktivität? Wohl die aller wenigsten.


    Ich bin Teil einer Interessengruppe „Backnanger Sterngucker“ und fühle ich mich da sehr wohl. Wir sind kein Verein und sogar stolz darauf. Besonders weil wir trotzdem viel Öffentlichkeitsarbeit leisten: Ferienprogramme, öffentliche Führungen und sogar Regionaltagungen. Diese Veranstaltungen, mit Teilnehmern jenseits der 100-Teilmehmer-Marke finden dann auch Resonanz in den wichtigsten lokalen Medien.
    Einen Wissenschaftlichen Anspruch der Gruppe kann man da nicht ableiten. Allenfalls die Öffentlichkeitsarbeit wäre hier finanziell/materiell Förderungs- oder Preiswürdig. Aber selbst wenn es das gibt, hätten wir kaum ein Interesse daran. Die Besucherzahlen sind hoch genug. Der Aufwand für irgendeine Anerkennung geht von der wertvollen Freizeit ab und steht meist in keiner Relation. Wir werden von so manchem Verein (Sternwarten) beneidet, weil wir deutlich mehr als 90% der Hobby-Freizeit für den eigenen Spaß (Sternegucken, Fotografieren, Feiern) haben.


    Ausnahme erlaubt… So dürfen wir diese Jungs hier auch zu unserem Kreis zählen:
    http://www.hvzg-murrhardt.de/i…sieger-bei-jugend-forscht
    die Hürden und Aufwand fürs Präsentieren und Weiterkommen sind übrigens schon ein Hobby für sich alleine.


    Um jetzt den Bogen zu bekommen. Warum soll das bei anderen No-Sport-Hobbys (Musik, Kochen, Häkeln, Theater usw.) anders sein? Was kann man den mit welchem Aufwand gewinnen?
    Möglicherweise ist unsere Nation zu rationell denkend und die Gewinnorientierten unter den Deutschen haben einträglichere Hobbys: z.B. Überstunden und Wertpapierzockerei…


    PS: Ich lese deine „News“ aber trotzdem sehr gerne und mit großen Interesse. Selbst wenn ich nicht immer alle Zusammenhänge in vollem Umfang Verstehe.


    Gruß, Dennis

  • Hi,


    kleines Zwischenergebnis [:)].
    In den letzten 2 Tagen seit meinem obigen Beitrag erschienen 4 (verschiedene) User über diesen Thread auf meiner Homepage. [:0]


    Vielen Dank für euer Interesse [:)] [8)].


    Ich habe die Vorschläge in der Zwischenzeit wieder von der Seite genommen, da ich annehme daß der größte "Ansturm" auf die Informationen vorbei ist [:)] .


    Gruß Alex

  • Hallo miteinander,


    ich hatte ja nun ein paar Tage Zeit über die relevanten von euch genannten Punkte zu grübeln. Grund zur Freude gibt es keinen, denn einfache Lösungen für die genannten Probleme sind nicht in Sicht - habe ich zugegebenermaßen aber auch nicht erwartet.


    Was kann man also tun?


    - Gebetsmühlenartiges Bekanntmachen und Bewerben ist offensichtlich gefragt, wenn auch leider erfolgreich nur in der aktiv-jede-Person-einzeln-ansprechen-Variante. Vom Arbeitsaufwand her der Alptraum eines jeden PR-Menschen, und wie das aussieht wenn man die Promotion für solche Sachen sowieso schon in seiner Freizeit macht, kann sich jeder denken... Seufz.


    - Internationales muß für viele in aller Vollständigkeit auf Deutsch daherkommen. Sprachbarriere bleibt Sprachbarriere, auch im Zeitalter des Internets, und der/die Deutsche traut sich einfach nicht, obwohl alle anderen Fremdsprachen auch nicht besser können als man selber. Macht natürlich nur Sinn, solange es nicht um internationale Zusammenarbeit geht oder der/die Preisträger im Anschluß nicht irgendwohin eingeladen werden, wo sie auf Englisch ihr Projekt oder was auch immer vorstellen sollen.


    - Generell sollten Beispiele, Rahmenbedingungen und sonstige Erläuterungen nicht nur leicht auffindbar und öffentlich zugänglich sondern auch eindeutig und verständlich sein. Wer hier scheitert, darf sich in der Tat an die eigene Nase fassen.


    - Bewertungskriterien sollten klar dargestellt und möglichst objektiv oder zumindest nachvollziehbar sein. Zweischneidiges Schwert, denn gerade bei Angeboten, wo es um Kreativität geht, soll ja eigentlich auch nichts unbewußt eingeschränkt oder gar ausgeschlossen werden. Und gerade die unkonventionellen Dinge sind es oft, die bei einer Jury Begeisterung wecken.


    Und schließlich und endlich, wobei das letztlich für mich der zentrale Punkt ist: Potentiellen Teilnehmern, die denken, daß ein Angebot für sie nicht in Frage kommt, klarmachen, daß dem nicht so ist.



    Andere Dinge erfordern gesellschaftliche Umwälzungen, das fängt schon bei der oben genannten Sprachbarriere an, die doch eigentlich gar keine ist. Während man in anderen Ländern kein Problem damit hat, sich mit Händen und Füßen zu unterhalten, wenns anders nicht geht, versucht der Deutsche es lieber gar nicht erst. Warum so ängstlich?


    Das größere Problem ist allerdings ein anderes. Bei einem Wettbewerbs- oder Förderangeboten wird offensichtlich neben der Fehlannahme, daß man ja eh keine Chance hat, in erster Linie darauf geschaut, ob sich der Aufwand lohnt. Daran ist ja ansich erstmal nichts verkehrt, aber diese Analyse fällt im Gegensatz analogen Angeboten in anderen Ländern praktisch nie positiv aus, also läßt man es hierzulande gleich ganz mit der Teilnahme. Es ist schon eine ziemlich verzerrte Wahrnehmung von Effizienz, wenn sich niemand ein paar Stunden hinsetzen mag, um eine zweiseitige Bewerbung für einen vierstelligen Geldbetrag zu verfassen, selbst wenn es nur wenig Konkurrenz gibt.


    Wenn man die Antworten von den letzten beiden Seiten überspitzt zusammenfaßt, ergibt sich daraus mämlich letztlich: Uns Deutschen gehts zu gut. Mit "Kleckerkram" im drei- und vierstelligen Bereich lockt man niemanden mehr hinter dem ofen hervor, während ein solcher Geldbetrag in anderen Ländern noch was wert ist. Nur so läßt sich erklären, warum Millionenbeträge trotz minimaler Chancen Horden von Lottospielern auf den Plan rufen, während man anderswo die Bewerber um einen "kleinen" Sachpreis an einer Hand abzählen kann.


    Ich hatte eigentlich gehofft, daß sich auch noch andere Motive für die Wettbewerbsträgheit der Deutschen herauskristallisieren, Andeutungen gibt es da aber wenn überhaupt nur in Richtung "Ich will mir nichts schenken lassen".


    Nun denn. Ich werd euch jedenfalls weiterhin mit derartigen Ankündigungen belästigen [;)]


    Viele Grüße
    Caro

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