Hallo Freunde,
es war mal wieder so weit:
vier Leute, acht Nächte und 36 Zoll unter südlichem Himmel auf Hottie Oberholzers Astrofarm!
Von rechts: der Ulrich zum ersten Mal, der Rainer schon zum zweiten Mal, der Dietmar (genannt Reiseleiter) und ich zum vierten Mal.
Diesmal war als neuer Mitreisender der Ulrich mit dem federleichten 16-Zöller dabei.
Natürlich hatte ich auch den 20-Zoll lowrider mitgenommen, denn er wird in Zukunft auf Hotties Farm stationiert.
So kann man ohne großes Gepäck günstig nach Südafrika fliegen.[:p]
Die Farm liegt 400km in westlicher Richtung von Johannesburg am Rande der Kalahari auf dem platten Land.
Der nächste Ort ist Vryburg in 30km Entfernung.
Hier kann man viel günstiger als bei den bekannten Astrofarmen in Namibia wohnen.
Die Farm ist etwas rustikal, aber zweckmäßig mit viel Platz und ausreichendem Komfort.
Im Kaktus-Cottage gibt es einen offenen Kamin, drei Betten und natürlich ein Bad mit Dusche und WC.
Daneben gibt es noch das Rondawel und den Lounge-Room für jeweils zwei Leute.
Der erste Tag ging schon gut los: zum Abendessen wurde gegrillt!
Die Dobsons wurden schon vorher aufgebaut und konnten danach sofort in Einsatz gehen.
Die erste Nacht war gleich der Hammer!
Zum Justieren des Telrads wurde Omega Centauri benützt... schon im Telrad war er flächig zu erkennen!
Ohne Telrad natürlich auch![:D]
Der Anblick dann im 20er lässt einem das Wasser im Munde zusammenlaufen.
Die Milchstraße, fast im Zenith, warf einen Schatten und war extrem struktuiert.
Schon kurz nach Dämmerungsende waren die ersten Fotos geschossen...
In den erstem Nächten versucht man zuerst immer die Hammerobjekte anzugrasen, um dann die etwas schwierigeren Objekte zu suchen.
Das war diesmal auch so: der Start immer beim Omega Centauri, dann zu Centaurus A, gleich in der Nähe die Galaxis 4945,
dann der Spiralplanetary, im Zenith M83, stark struktuiert mit drei Spiaralarmen, weiter zu M104 und daneben das "Stargate",
dann das Leo-Triplet und viele Galaxien im Virgohaufen, weiter zum Kugelhaufen M22, M28 und ein, zwei Dutzend kleinerer Kugelhaufen im Schützen.
Bevor er untergeht mehrfach Eta Carinae:
Das Bild ist unbearbeitet!
Dann folgen der Lagunennebel und der Trifidnebel und nahe dran Omeganebel und Adlernebel.
Bis hierhin geht das bei mir auswendig und nur bei den seltener gesehenen Objekten wie etwa Shapley 1 muss der Atlas herhalten.
Natürlich wurden auch Mars und Saturn nicht vergessen.
Zitat Ulrich: so einen guten Saturn habe ich noch nie gesehen!
Dabei kam auch das Gemütliche nicht zu kurz:
Grillen beim Nachbarn Frikkie, mitten in der Pampa.
Oder der Aufenthalt im Gemeinschaftsraum, meist vor dem offenen Kamin mit einem guten südafrikanischen Rotwein.
Das war mal wieder ein extrem schöner Aufenthalt im südafrikanischen Winter...
cs
Timm
Edit: Tippveeler beseitigt.