12" f/5 Politur (der andere Zwilling)

  • So,


    Bastians Zwilling bleibt zum Polieren im Zwillings-Thread, meiner wird ausgelagert, damit es nicht zu chaotisch wird.


    Ich poliere im Moment noch die Sphäre und eine gute Oberfläche rein.


    - Tool: hat einen etwas kleineren Durchmesser als der Spiegel und wird vor jeder Session kalt angepasst.
    - Strichführung: W-Striche mit etwa 1/4 Überhang
    - Der Laserreflex ist bei Tageslicht am Rand kaum noch sichtbar, in der Mitte noch deutich. Es wird aber (sehr langsam) besser.


    Hier ein paar Foucault-Bilder, Klinge kommt von links, Abstände 0,5 mm von innerhalb (-) nach außerhalb (+) - irgendwo in der Mitte liegt der Krümmungsradius:


    -1,0 mm


    -0,5mm


    0 mm


    +0,5 mm


    +1 mm


    Grüße


    Christoph

  • Und das ist die Pechhaut:


    Sie bockt zwar nicht, geht aber recht schwer und neigt nach dem Anpassen zu Quietschen, wenn ich das Tool über die Mitte schiebe. Außerdem scheint sie in der Mitte nicht so gut zu greifen wie am Rand, so erkläre ich mir zumindest, dass die Mitte noch nicht so weit poliert ist.


    Grüße


    Christoph

  • Hallo Christoph,


    das quietschen kenn ich auch. Tritt bei mir gelegentlich auf wenn ich die Cerikruste von den Facetten schabe und das Pech stärker vortritt. Gibt sich dann aber relativ zügig wieder.
    12“ Tool sollte auch gut Widerstand bieten. Aber gleichmäßig muss es sein. Wenn es Stellen gibt wo es hakelt oder durchrutscht passt sie nicht.
    Ich mach das Pech warm, leg den Spiegel drauf inkl. Gewicht und lass die Schwerkraft 30-60 Min wirken. Dabei drücken sich dann gerne ein paar Kanäle wieder zu. Die verbreitere ich dann mit einem Stück Cutterklinge. Klinge neben den Kanal ansetzen und mit einem leichten Schlag etwas Pech ausbrechen. Das hat gegenüber dem nachdrücken der Kanäle den Vorteil dass die Fläche erhalten bleibt und sich nicht wieder eine Wulst an der Facettenseite bildet.


    Tool lagert bei mir auch unter Wasser. Das schützt vor Austrocknung und spart Zeit beim Anpassen.




    Weiterhin viel Erfolg
    Kay

  • Hallo Christoph!


    So wie Kay passe ich mein Tool auch ca. 30-60min an.


    Beim Nachschnitzen der Kanäle mit dem Tapeziermesser reinige ich die Klinge nachdem Pech kleben geblieben ist immer mit Wundbenzin.
    Dann arbeitet das Messer sauber und es bricht nicht so viel heraus von den Quadraten. Vorsichtig und mit wenig Druck schnitzen. [;)]



    Grüsse Robert

  • Ich habe nun
    - ein bisschen mit einer Klinge von der Oberfläche abgekratzt,
    - eine Stunde warm angepasst,
    - zwei Stunden abkühlen lassen,
    - 30 Minuten kalt angepasst,
    - eine Stunde poliert.


    Die Pechhaut lief etwas besser als vorher, hat aber nicht aufgehört, zu Quietschen. Vor dem Abnehmen des Tools zum Spülen habe ich noch einiges an Wasser hinzugegeben und noch ein paar Runden gedreht. Trotzdem habe ich ein Pechhaut-Muster auf dem Spiegel:



    Woher der dunkle Bereich bei 2:30 Uhr kommt - keine Ahnung. Eventuell habe ich Tester und Spiegel nicht ordentlich zueinander ausgerichtet.


    Die Oberfläche scheint in der Mitte nun schneller besser zu werden. Am Rand habe ich auf einmal einige Bereiche, in denen kein Wasser mehr haftet und auch überhaupt kein Laserreflex mehr zu sehen ist (auch wenn ich die Augen aufmache).


    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier etwas faul ist. Irgendwas ist faul.


    Grüße


    Christoph

  • Hallo Christopf
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: chris3asdf</i>
    <br />
    Trotzdem habe ich ein Pechhaut-Muster auf dem Spiegel:
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mehr Poliermittel?
    Wenn ich so lange angepasst habe, habe ich immer etwas Wasser nachgegeben (wegen dem Verdunsten, in Deutschland ist ja gerade Sommer) und das Tool ein wenig zwischendurch bewegt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: chris3asdf</i>
    <br />


    Woher der dunkle Bereich bei 2:30 Uhr kommt - keine Ahnung. Eventuell habe ich Tester und Spiegel nicht ordentlich zueinander ausgerichtet.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das dürfte die Blende der Kamera sein.
    Gestern hatte ich das selbe Problem, ich musste die Kamera mehrfach Ausrichten.[xx(]


    Grüsse Robert

  • Bidde!? Ich habe es in 60 Minuten nicht geschafft, diesen Polierbrand wegzusägen? Och maaaaannn....


    Aber gut, also immer schön feucht halten. Danke für den Tipp!

  • Hallo Christoph!


    Ich habe mir gerade Deine Foucaultbilder noch mal angesehen und mir ist erst jetzt aufgefallen, das die Auflagepunkte des Messtandes nicht auf gleicher höhe sind.


    Das sieht nach fast 2cm aus.


    Grüsse Robert

  • Hallo Robert,


    doch, die sind auf gleicher Höhe. Die Kamera ist nur ein bisschen schief. Im Hintergrund siehst du links eine senkrechte Linie - die ist genauso schief wie die Auflagepunkte.


    Grüße


    Christoph

  • Hi Christoph,


    hat sich da das Ceri eingefressen? So ein Bild kenne ich nicht. Verwendest Du das Poliermittel auch zum warm Pressen? Wenn ja könnte dass das Problem sein. Die warme Pechhaut trocknet den Spiegel entlang der Kanäle ab und das Ceri bleibt über. Besser nur Wasser mit einem Tropfen Spühlmittel verwenden. Funzt bei mir jedenfalls problemlos.
    Erst beim kalt Anpassen leg ich Poliermittel auf. Wenn ich den Spiegel länger drauf liegen lassen will wickel ich noch Frischhaltefolie um den Rand. Der trocknet dann nicht so schnell aus. Hartes Ceri kann auch Kratzer verursachen.


    Ich glaub Stathis schrieb mal das getrocknetes Ceri auf dem Spiegel 2-3 Std Polierzeit in Anspruch nehmen kann. So viel Zeit wirst Du vermutlich eh noch brauchen. Hauptsache das Tool passt jetzt.


    Gruß und Kopf hoch
    Kay

  • Kay,


    wenn ich kalt presse, dann pinsel ich vorher auch etwas Ceri drauf.


    Beim Warmpressen ist nur das Ceri beteiligt, was noch von der vorherigen Session in der Pechhaut ist. Die Pechhaut spüle ich nach jeder Session ab und gehe mit der Nagelbürste drüber.


    Grüße


    Christoph

  • Hallo Christoph,



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Pechhaut spüle ich nach jeder Session ab und gehe mit der Nagelbürste drüber.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So mache ich das auch. Um so mehr verwundert mich dieses Muster. Ich bin da ehrlich gesagt ratlos wie sowas entstehen kann.
    Muster ist auch ohne Foucault auf dem Spiegel zu sehen?
    Du hast es mit Reinigungsmitteln versucht?
    Was wäre Deine Idee?


    Irritiert grüßend
    Kay

  • Bzgl. Des Flecks auf 2 Uhr:
    Ist wohl die Blende. Hatte vorhin meine große Kamera mit 100mm Tele am Tester und konnte nur mit offener Blende fotografieren. Bei kleiner Blende konnte ich nicht mehr justieren. Das Vorschau-Bild auf dem Kameramonitor war auch nur bei geöffnetem Spiegel zu gebrauchen. Das Bild vom Vorschausensor zeigte Interferenzstreifen. Die kleine Digiknipse, die gerade am Teststand ist, macht echt einen guten job...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Leonos</i>
    <br />Muster ist auch ohne Foucault auf dem Spiegel zu sehen?
    Du hast es mit Reinigungsmitteln versucht?
    Was wäre Deine Idee?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Muster ist auch ohne Foucault zu sehen, aber schwach. Man muss schon wissen, dass es da ist. Gereinigt habe ich erst nur mit Wasser, als ich das Muster entdeckt habe, auch mit Glasreiniger. Spiritus hätte ich auch noch da, das teste ich mal wenn der Spiegel wieder poliert wurde.


    Ansonsten ist meine Idee: erstmal nicht warm pressen, sondern einfach weiter polieren. Wenn es dann wieder weg ist, lags am warm pressen.


    Grüße


    Christoph

  • Moin Christoph,


    vor der nächsten Session würde ich noch mal zwei Reinigungsversuche machen.
    a) mit Waschbenzin um Pechabdrücke auszuschließen.
    b) mit Säure um auch Kalkablagerungen auszuschließen.
    Es hilft ja auch wenn man weiß was es sicher nicht ist.


    Gruß
    Kay

  • Ich fasse mal zusammen:
    - Glasreiniger (der günstige): nö
    - Spiritus: nö
    - Spüli (Citrusduft!): nö
    - Universalverdünnung (aus dem Regal, unterstes Fach, leicht angerostet): nö
    - Loctite 7063 (Schraubenreiniger, stand halt rum): nö
    - Essigessenz (Das Original!): nö


    Weitere ungetestete Sachen in meiner Schreibtischreichweite: WD-40, Margarine, Aspirin, und ein Snickers.


    Wird dann wohl eingebranntes Ceri sein.


    Grüße


    Christoph

  • Servus Christoph,


    Mir ist gerade noch was eingefallen.


    Als ich meinen 10er gemacht habe, hatte ich mal ein Tool das nicht mehr gegriffen hat.


    Ich habe zig Stunden poliert und es hat sich nichts bewegt.


    Als ich die Pech-Haut dann neu gemacht hatte, rührte sich plötzlich wieder was.


    Wenn ich heute die Pech-Haut neu mache, dann passe ich die nicht mehr mit Poliermittel an, sondern mit Wasser.


    Erst wenn sie angepasst ist, kommt Poliermittel drauf.


    Das aber sehr wässrig.


    Ein altes Tool kann so hart sein, dass du damit nichts mehr bewegst.


    Hoffe ich konnte dir weiter helfen.


    Ach ja, Das Tool lasse ich immer oben liegen zum anpassen, aber ich bewege es immer wieder, damit sich das wieder löst.


    Lagern tu ich es auch im Wasserbad.


    Gruß,
    Otto

  • Danke für den Hinweis Otto!


    Ich habe noch Pech da und es würde locker für eine etwa 2 mm dicke extra-Schicht reichen. Ich habe schon öfters gelesen, dass man einfach die zu trockene Pechhaut mit einer Drahtbürste rasieren und dann eine neue Deckschicht drüberschütten kann. Das werde ich mal probieren. Schaden wird's wohl kaum.


    Meine Testsession (30 Minuten) heute war wohl irgendwie erfolgreich. Ich habe den Eindruck, dass die Oberfläche etwas besser geworden ist, die Mitte ist auch bearbeitet worden und das Muster ist weg:



    Die weißen Schlieren bei 3 Uhr sind auf der Rückseite.


    Grüße


    Christoph

  • Hallo Christoph!


    Ich habe mein Tool mit Spühlmittel angepasst und so wie Otto erst zum Schluss beim letzten anpassen Poliermittel dazugegeben. Ist in meinem 400f4,5 Thread zu sehen.


    Tool funktioniert bis jetzt einwandfrei.


    Grüsse Robert

  • Ja blöd!


    Das Tool wurde mit der Zeit doch sehr hart und nachdem ich jetzt 2 Wochen im Urlaub war, habe ich die alte Pechhaut mit der Drahtbürste aufgeraut und eine neue Pechschicht drübergegossen. Nach einigen Warmpressrunden habe ich nun angefangen, auch Rillen reinzudrücken. Beim nächsen Pressdurchgang habe ich mit Fliegengitter und nicht mit Backpapier gepresst und siehe da - das Tool klebt bombig!


    Wie kriege ich es nun wieder runter, ohne allzu viel Arbeit zunichte zu machen?


    Grüße


    Christoph

  • Hallo Christoph,


    24 Stunde unter Wasser liegen lassen. Es soll danach relativ leicht sein, das Tool zu trennen.


    Viele Grüße,
    Horia


    PS. Ohne Garantie, schlimmer wird aber nicht.

  • Danke Horia!


    Liegt schon unter Wasser seit es passiert ist, Freitag bin ich aber erst wieder am Tatort. Mal sehen...


    Mein nächster Plan wäre, das Pärchen vertikal hinzustellen und den Spiegel von der Rückseite mit einem Heizlüfter aufzuheizen, so dass das Pech an der Trennfläche weicher wird und ich dann eventuell so auch das Tool abbekomme. Wäre aber eine große Sauerei, glaube ich.

  • <b>Sie sind wieder entzweit!</b>


    Einfach ins Wasser legen hat nichts gebracht, heute morgen war das Tool immer noch fest. Den angekündigten Aufwand mit dem Heizlüfter wollte ich dann auch erstmal nicht treiben.


    Folgendes hat dann aber letztendlich geklappt:


    - Mit einem Stück Holz und dem Plastikhammer dem Tool rundherum einen saftigen radialen Schlag gegeben. Das hat erstmal nichts gebracht, könnte aber die folgenden Schritte beeinflusst haben.


    - Spiegel und Tool in die Wanne gelegt, in der ich sowieso immer mit warmem Wasser vorheize. Spiegel unten.
    - Kochendes Wasser eingefüllt, bis etwa 5 mm unter den Spiegelrand (das war etwa eine Wasserkocherbeladung)
    - Das Tool am Fliegengitter nach oben gezogen, bis der Spiegel nach unten abfiel.
    - Schnell das Tool abgelegt, um das Fliegengitter nicht unnötig weit in das Pech hineinzuziehen. Ein bisschen Pech blieb im Fliegengitter, da aber der Spiegel jetzt warm war, konnte ich darauf (diesmal wieder mit Backpapier) gleich wieder warmpressen.


    Jetzt brauche ich nur neues Fliegengitter, das alte hat bei dem Gezerre ziemlich gelitten.


    Grüße


    Christoph

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