Das sagte ich mir gestern und reiste vom (wettertechnisch) total versiften Mittelthüringen das erstemal ins Westhavelland. Ich brauchte noch einen nördlichen Beobachtungsplatz und das Westhavelland war perfekt dafür denn nicht umsonst ist die Gegend als erster Deutsche Sternenpark zertifiziert. Die fahrt dorthin war genial denn der graue siff verwandeltet sich in einen wunderschönen Frühlingstag das grün wurde grüner die Rapsfelder immer goldener und der Himmel blauer. Ich freude mich denn das bedeutet ich bekomme wohl eine brauchbare Transparenz. Ich habe mich für den "21.78 mag Platz" der im Flyer des Sternenpark angegeben ist entschieden (3km nordwestlich von Görne). Stellplätze (Wiesen oder Betoniert) gibt es dort genug. Mein Instrument sollte mein 10" sein da ich nicht wusste wie der platz beschaffen ist verzichtete ich auf den 18". Die Nacht brach hinein:
Komet C/2014 Jaques:
Brandneu das Teil. Gleich zu beginn war das was sehr sportliches, ca. 30min vor astronomische Dunkelheit bekann ich mit dem Aufsuchen was nicht leicht ist denn der Komet war zu diesem zeitpunkt 7 Grad überm Abgrund. Orientierungssterne im Einhorn gab es kaum und es war der kleine Hund der mich gerettet hat. Den 2mal der Abstand der zwei sterne in diesem Sternbild nach links und dann gerade nach unten so hab ich den (hoffentlich) ende August Knaller Kometen gefunden. Deutlich länglich (kurzer Schweif), irgendwie Birnenförmig, sehr diffus zur mitte etwas heller aber ohne deutlichen Kern.
Komet Panstarrs K1:
ne das wird wohl nix der klebt am Schwanz vom großen Bären und der bewegt sich gerade auf den Zenit zu das möchte mein Dobson nicht und meine Halswirbel sicher auch nicht.
UGC 3445/3446:
Ein Tipp aus dem Nachbarforum, sehr hüpsches relativ helles GX paar. Mit dem Aufsuchsokular wirken sie stellar und ohne genaue Karte hätte ich sich nur schwer gefunden. Die zwei kleinen dinger hängen in einem kleinen Stern-Bäumchen, wie zwei kleine Knospen sitzen sie da um endeckt zu werden. Eine ist länglich zum Zentrum heller mit stellaren Kern am anderen ende sitz die kleine runde ebenfalls zum Zentrum heller und mit stellaren Kern. Wirklich ein guter Tipp.
NGC 4565:
Die Needle Galaxy, der name ist Programm, beindruckende Lichtnadel
mit einer sehr hellen Zentralen Bulge, der obere Teil beult sich mehr aus der Galaxie als der untere Teil. Das Staubband indirekt gut erkennbar verläuft nicht genau durch die Mitte sondern etwas nach unten versetzt. Stellarer Kern.
NGC 5426/27 (Arp 271): Schon seit Millionen Jahren verheiratet ist dieses wechselwirkende Galxienpaar und das sieht man, gerade noch Trennbar die eine rund die andere länglich zur mitte etwas heller indirekt blitzen kurz die stellaren Kerne auf . Man glaubt die Materie Brücke zu sehen zumindest stehen beide in einem schwachen Nebel.
NGC 6543:
Der Katzenaugen Nebel bei 208x. Scharf schaut mich das Auge an der weiße zwerg hebt sich gut ab. Ich konnte eine ovale Schale mit einer inneren runden Schale ausmachen an einem ende sogar ein Fortsatz. Zeigt gut meine verbesserte Sehfähigkeit gegenüber letztem Jahr, sonst war sie für mich nur oval mit Zentralstern.
NGC 6939:
Sternhaufen im Kepheus, ein Open Cluster wie ich ihn liebe, bei geringer vergrößerung Neblich mit einem eigenartige scharf abgegrenzter seite beim vergößern immer mehr in einzelsterne auflösbar und trotzdem bleibt noch ein "Nebelanteil" und ein schöner Haufencharakter.
Fazit: eine sehr schöne klare Nacht ob es nun 21,78 mag waren weiss ich nicht auf jedenfall sehr Dunkel ähnlich wie mein Platz in der Hochröhn. Aber echt toll in einem echten Sternenpark zu schauen mal sehen ob die gegend dafür touristisch beworben wird, gestern habe ich erstmal keine Schilder oder so ähnliches gesehen. Auch landschaftlich sehr toll und der Nächtliche Sound ganz anders wie an anderen Plätzen, Frösche mit samt dem ganzen Federvieh. 
Liebe Grüße
Mathias
