Mars vom 20.04.2014

  • Am Ostersonntag war mal endlich wieder etwas klarer Himmel des Nachts zu sehen. Für mich also auch endlichg mal wieder die Gelegenheit den Mars einzufangen.
    Nur das Seeing war eher schlecht, der Mars wabberte fleißig vor sich hin. Ich hab aber trotzdem mal versucht das Beste daraus zu machen. Ich muss dazu aber nochmals betonen, dass es auf einer Dobson-Montierung nicht sonderlich leicht ist, bei 3750mm Brennweite das Scheibchen gut im Kamerafeld zu positionieren. (Setup: ICS Galaxy Dobson D10-K-MCF mit 1250/250mm und 3x achromatischer Barlow, Aufnahme über Philips SPC 900NC fokal).
    Insgesamt kam dann eine mehrzahl an kürzeren Filmchen mit jeweils ca. 300 Frames heraus, durch die der Mars hindurch lief. Dieses Frames habe ich ausgerichtet, den Mars ausgerichtet herausschneiden lassen und die so gewonnenen ca. 2500 Einzelbilder durch Registax 5.1 geschickt und damit dann letztendlich ca. 200 Bilder bei 2x Drizzle gestacked.
    Nachbearbeitung anschließend in Fitswork und Lightroom. Und damit es nicht zu plump aussieht, hab ich mir in WinJUPOS nochmal eine Karte daraus berechnen lassen und eine Projektion.


    Aber wie gesagt: Die Aufnahmen stammen aus einer relativ simplen Kamera bei schlechtem Seeing und auf einer nicht nachgeführten Dobson-Montierung.




  • Unter Berücksichtigung des schlechten Seeings und der fehlenden Nachführung ist das Ergebnis sehr beachtlich. Es sind nicht nur die dunklen Albedostrukturen, sondern auch die nördliche Polkappe, die Wolke über Elysium und die Wolken im Hellas-Becken zu erkennen. Gratuliere!

  • Hallo David,


    die Karte finde ich ja wirklich interessant. Ist ein Grund für mich, mich mit Winjupos auseinaderzusetzen. Ich fotografiere auch öfter mit dem Dobson. Mal mit einer Webcam, mal mit einer Kompaktkamera afokal. Die Kompaktkamera gefällt mir derzeit besser, da ich keinen Laptop und Kabel schleppen muss und wirklich ganz spontan aufnehmen kann. Ein schöner Beitrag von dir,


    Viele Grüße,


    Micha

  • Hoi Micha,


    WinJUPOS ist auch ein interessantes Stück Software, vorallem da man danach wunderbar seinen Planeten nach Norden ausrichten kann und auch gleich weiß, welche Strukturen man hat, da ebenfalls eine Ephemeridenberechnung integriert ist. Für Jupiter zeigt WinJUPOS auch direkt im Bild die Monde an (sofern man sein Bild ausgerichtet hat, was man aber an den Monden prima machen kann). Auf diesem Weg hab ich mir sogar schonmal vom Mond ne große Karte erstellt, diese in Blender auf eine Sphäre gepackt und aus einem Winkel gerendert, den man von der Erde gar nicht sehen kann. - Ist auch immer mal wieder ne nette Art von "Experimental-Astronomie". :)
    Als Laptop hab ich mir nen alten Lenovo T500 geholt mit extra 9-Zellen-Akku. Der hält zwischen 5 und 8 Stunden, jenachdem was man macht. Da kommt man also auch gut ohne Kabel aus. Und robust sind die Dinger auch. :D

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