Eure Meinung:Spannendste, wissenschaftliche Frage?

  • Hallo Elisa,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Elisa123</i>
    Also haben beide Recht. Das würde bedeuten, dass Zeit ...relativ ist :D<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gaaaaaanz genau :)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Grenzen sie sich dann nicht in gewisser Weise voneinander ab? Als würden sich beide in unterschiedlichen "Raumzeitblasen" befinden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das macht es sehr kompliziert. Wenn du mal kurz mit dem Kopf nickst, müsstest du für deinen Kopf und deinen restlichen Körper unterschiedliche Raumzeitblasen definieren. Bedenke, dass fast alle Objekte unterschiedliche Relativgeschwindigkeiten haben...
    Nein, also mit Raumzeitblasen wirst du da nicht weiter kommen - ich würde dir empfehlen, die spezielle und die allgemeine Relativitätstheorie unabhängig voneinander zu betrachten und dir einfach anzuschauen, welche seltsamen Phänomene beide Theorien postulieren. Ich denke, dass der Weg für alle, die hier im Forum die Relativitätstheorien (teilweise) verstanden haben, ein wenig steinig war, aber Hexenwerk ist es nicht ;)


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />Wenn ich das richtig verstehe, muss ich mir das ganze Phänomen der Raumkrümmung nach der Passage des EH also sozusagen wie eine Zwiebel vorstellen die mehrere mathematisch definierte Zonen mit unterschiedlich stark ausgeprägter Raumzeitkrümmung vorstellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn du dir das so vorstellen möchtest, spricht nichts dagegen, nur dass die Krümmung natürlich keine diskreten Werte einnimmt, sondern kontinuierlich verläuft. Innerhalb wie auch außerhalb des Ereignishorizonts, wohlgemerkt. Vereinfacht gesagt wie ein Trichter, auf den du irgendwo auf der Mitte der Höhe mit Edding einen Kreis um das Loch herum gemalt hast. Dieser Kreis ist der EH, das Loch selbst die Singularität ;) Aber bitte lege diesen Vergleich nicht auf die Goldwaage...


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Sobald ich mich überhaupt irgendwie bewegt habe, muss ja ein minimales Ungleichgewicht der Zeit an meinem eigenen Körper herrschen. Dann wäre ja mein Fuß weiter in der Zukunft, als mein nickender Kopf.
    Das wäre jetzt in der Tat ziemlich seltsam :D Was würde denn passieren, wenn ich jetzt mit meinem Kopf in Lichtgeschwindigkeit nicke? Rein theoretisch :D

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />Wenn ich das richtig verstehe, muss ich mir das ganze Phänomen der Raumkrümmung nach der Passage des EH also sozusagen wie eine Zwiebel vorstellen die mehrere mathematisch definierte Zonen mit unterschiedlich stark ausgeprägter Raumzeitkrümmung vorstellen. Naja, das ganze muss ich erst noch einmal überdenken! ;)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Man muß sich beim freien Fall keine Zwiebel vorstellen, macht man ja beim Fall des Apfels vom Baum auch nicht. Die Eigenzeit für den freien Fall eines Körpers vom Ereignishorizont bis zur Singularität ist proportional zur Masse des Schwarzen Loches und beträgt z.B. für M = 3 Sonnenmassen 46 Mikrosekunden. Der Körper fällt einfach beschleunigt, solange ihn nichts aufhält oder zerstört, auch hinter dem Ereignishorizont.


    Grüße, Günter

  • Hallo nochmal,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Elisa123</i>
    Sobald ich mich überhaupt irgendwie bewegt habe, muss ja ein minimales Ungleichgewicht der Zeit an meinem eigenen Körper herrschen. Dann wäre ja mein Fuß weiter in der Zukunft, als mein nickender Kopf.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bisher haben wir nur unbeschleunigte Relativbewegungen betrachtet, denn nur hier gilt die Regel, dass alle Beobachter gleichberechtigt sind. Wenn du deinen Kopf bewegst, beschleunigst du ihn, womit diese Regel außer Kraft ist und am Ende der Bewegung nun wirklich dein Kopf und dein Fuß ein unterschiedliches objektives Alter aufweisen. Dein Kopf wäre um einen winzigen Sekundenbruchteil jünger als dein Fuß.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das wäre jetzt in der Tat ziemlich seltsam :D<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das stimmt, aber es ist die Realität.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was würde denn passieren, wenn ich jetzt mit meinem Kopf in Lichtgeschwindigkeit nicke? Rein theoretisch :D<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Für deinen Kopf würde die Zeit komplett stehenbleiben, und du hättest auch keine Möglichkeit mehr, anzuhalten, denn dazu müsstest du eine Entscheidung treffen, was ohne einen Zeitablauf nicht möglich ist. Kurz vorher würde dir das gesamte Universum wie eine flache Scheibe vorkommen, stark zusammengedrückt. Du könntest es dann aber nicht mehr wie gewohnt sehen, weil das vormals sichtbare Licht als harte Gammastrahlung auf dich einwirken würde, während dir langwellige Radiostrahlung sichtbar werden würde. Die Masse deines Kopfes würde gegen Unendlich zunehmen, insofern würdest du selbst zu einem schwarzen Loch werden.


    Viel Spaß dabei und schöne Grüße ^^
    Fabian

  • Ich stelle mir das ganze wie ein Trichter vor. Das trifft es glaube ich am ehesten. Der Trichterrand ist der Ereignishorizont, das Gefälle die unterschiedlichen Raumzeitkrümmungen und am Ende die Singularität.
    Was nach der Passage der Singularität geschieht bleibt undefiniert. Vielleicht ist ja ein Tor zu einer anderen Dimension. Nein, was da sein könnte übersteigt jegliche Vorstellungskraft.

  • Was an einem Ereignishorizont passiert ist physikalisch recht eindeutig. Normale Materie wird so start beschleunigt, das sämtliche chemischen Verbindungen dabei verloren gehen. Also haltet euch fern von den Dingern. Je nach Eigenschaften und Annährungsflugbahn wird bis zu 25% der Materie sogar vorab zerstrahlt. Einen besseren Wirkungsgrad zur Umwandlung von Materie in Strahlung hätte nur die Kollision von Materie mit Antimaterie. Die Sonne jedenfalls kann von solchen Umwandlungsquoten beim Fusionsprozess nur träumen.


    Übrigens schon in weitaus größerer Entfernung zu einem SL ergeht es jedem Raumschiff so, wie es dem Kometen Shoemaker-Levy bei der Annährung zum Jupiter erging. Er zerfiel/zeriss in verschiedene Teile aufgrund des Gravitationspotenzial vom Jupiter (sog. Rocheradius). Anschaulich wird das, wenn man sich die Umlaufzeiten/Winkelgeschwindigkeiten auf verschiedenen Orbits um einen Himmelskörper anschaut. Je näher man ist, desto schneller muss man ihn umfliegen. Und jeder Körper hat ja bestimmte Außenmaße. Wenn also der Boden vom Raumschiff schneller fliegen will als sein Dach, dann wirken Kräfte, die das Raumschiff auseinander ziehen. Dito bei einem lose Gesteinshaufen, der durch ein paar Schnee-/Eiskristalle zusammengehalten wird.


    Der gleiche Effekt saugt in Doppelsternsystemen von einer kleineren Sonne (die langsamer abbrennt) Gas aus der Hülle ab, wenn die größere Sonne bereits zu einem Neutronenstern, weißen Zwerg etc. zusammengeschrumpft ist und die beiden sich nahe genug umkreisen.


    Gruß

  • Hallo Kalle,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Was an einem Ereignishorizont passiert ist physikalisch recht eindeutig. Normale Materie wird so start beschleunigt, das sämtliche chemischen Verbindungen dabei verloren gehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das stimmt ganz einfach nicht. Wie ich bereits mehrfach schrieb, kann man den Ereignishorizont eines supermassiven schwarzes Lochs unbeschadet überqueren. Mit dem Ereignishorizont hat das Zerreißen der Materie nichts zu tun, dafür sind die Gezeitenkräfte verantwortlich, die kontinuierlich zunehmen, wenn man sich dem Körper annähert.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    Ich stelle mir das ganze wie ein Trichter vor. Das trifft es glaube ich am ehesten. Der Trichterrand ist der Ereignishorizont, das Gefälle die unterschiedlichen Raumzeitkrümmungen und am Ende die Singularität.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist schonmal eine gute Ausgangsbasis. Nur dass der Ereignishorizont eine beliebige Linie um das Loch herum ist und nicht der Trichterrand, denn die Raumzeitkrümmung geht ja über den Horizont hinaus (und breitet sich mit Lichtgeschwindigkeit aus), so dass der Trichter sich in der Regel über Millionen von Lichtjahren erstreckt. Die Krümmung nimmt jedoch ab, je weiter man sich vom Zentrum des Körpers entfernt.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was nach der Passage der Singularität geschieht bleibt undefiniert. Vielleicht ist ja ein Tor zu einer anderen Dimension.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das hört sich reichlich esoterisch an ^^ Überlassen wir die Forschung einfach denjenigen, die etwas davon verstehen. Ich zähle mich da jedenfalls nicht dazu.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • Hi Elisa,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Elisa123</i>
    <br />Also haben beide Recht. Das würde bedeuten, dass Zeit ...relativ ist :D
    Grenzen sie sich dann nicht in gewisser Weise voneinander ab? Als würden sich beide in unterschiedlichen "Raumzeitblasen" befinden?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Keine Ahnung was Du mit "Raumzeitblasen" meinst, aber der Sachverhalt lässt sich recht anschaulich mit Hilfe sog. Minkowski-Diagramme darstellen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Minkowski-Diagramm


    Insofern behaupte ich einfach mal, dass Deine Raumzeitblasen überflüssig sind. :)


    Viele Grüße
    Alexander

  • Das wäre dann die Gezeitenwirkung die mit der Entfernungen vom Zentrum immer geringer wird. In entgegen gesetzter Richtung immer stärker wie zb bei einer Kometenpassage wenn der Komet einem Planeten zu Nahe kommt und von dessen Gezeitenwirkung zerrissen wird.
    Unter der Gezeitenwirkung stelle ich mir die Raumzeitkrümmung vor die mit der Entfernung zum Massezentrum immer geringer wird.

  • Hallo Martin,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    Das wäre dann die Gezeitenwirkung die mit der Entfernungen vom Zentrum immer geringer wird. In entgegen gesetzter Richtung immer stärker wie zb bei einer Kometenpassage wenn der Komet einem Planeten zu Nahe kommt und von dessen Gezeitenwirkung zerrissen wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das klingt schon fast richtig. Der Trichter an sich stellt jedoch die Raumzeitkrümmung dar, wir nennen das normalerweise Gravitation. Die Gezeitenkraft ist hingegen die Differenz in der Kräfteverteilung, wie sie an zwei unterschiedlichen Punkten eines Körpers auftreten, auf den Gravitationskräfte einwirken. Befindet sich beispielsweise ein Körper auf der Mitte des Trichters, wird die eine Seite, die dem "Abgrund" des Trichters zugewandt ist, höheren Gravitationskräften ausgesetzt sein als die andere Seite, die dem "Abgrund" abgewandt ist. Die Gezeitenkraft ist nun der Unterschied zwischen diesen beiden Kräften. Während zum Beispiel die zwischen zwei Körpern einwirkende Gravitationskraft proportional zu deren Masse ist, ist die Gezeitenkraft auch noch von der Größe der Körper abhängig. Je größer der Körper, desto größer die Gezeitenkraft. Die Gravitationskraft (Raumzeitkrümmung) bedingt also die Gezeitenkraft, ist aber nicht mit ihr gleichzusetzen.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jogi</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MAA</i>
    Zeit ist der Takt, der die physikalischen Prozesse antreibt. Ohne Zeit keine physikalischen Prozesse. Ohne physikalische Prozesse keine Naturgesetze.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das sehe ich genau anders herum. Ich würde eher Sagen Zeit wird angetrieben durch die Veränderung einzelner Prozesse.
    Von Sonnenaufgang bis Sonnenaufgang sind es 24 Stunden usw. usw.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Letztendlich lassen sich beide Sichtweisen vertreten. Richtig ist in jedem Fall, dass wir Zeit nur über den Fortschritt physikalischer Prozee {i]messen[/i] können, genauso wie ein Computerprogramm (ohne externe Uhr) Zeitintervalle nur über die Anzahl der Taktschritte messen kann.


    Allerdings empfinde ich die Formulierung, dass die Zeit durch physikalische Prozesse "angetrieben" wird aus sprachlicher Sicht irgendwie widersinnig.


    Viele Grüße
    Alexander

  • Hallo Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />Der unmittelbare Übergang zur Singularität erfolgt sozusagen schlagartig. Innerhalb der Singularität versagen die physikalischen Gesetzte.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es gibt ja auch die Theorie, dass schwarze Löcher in Wirklichkeit keine Singularität enthalten, sondern einen "Fusselball":


    http://en.wikipedia.org/wiki/Fuzzball_(string_theory)


    Dieser "Fusselball" ist so etwas ähnliches wie ein Neutronenstern, nur dass die Materie nicht in Form von Neutronen vorliegt, sondern in Form einzelner Strings, die maximal dicht komprimiert sind. Das äußere Verhalten eines solchen Fusselballs entspräche weitestgehend dem eine traditionellen SL, allerdings mit ein paar marginalen Unterschieden.


    Einer der Unterschiede besteht wohl darin, dass der EH eines solchen Fusselballs eine gewisse Unschärfe besäße, d.h. sein Abstand zum Zentrum wäre nicht exakt definiert, sondern er würde im Bereich einiger Planck-Längen streuen.


    Außerdem würde die Oberfläche des Fusselballs tatsächlich dicht hinter dem EH beginnen, und seine Dichte würde mit zunehmender Masse des abnehmen. Wenn das SL im Zentrum der Milchstraße ein Fusselball wäre, dann läge seine Dichte wohl nur im Bereich von 1 kg/cm³, was ja relativ überschaubar ist.


    Viele Grüße
    Alexander

  • Hallo Fabian,


    Genauso stelle ich mir das mit der Gezeitenkraft bzw Raumzeitkrümmung vor die auf einen weit entfernten Körper wirkt.
    Die Seite, die dem Massezentrum näher ist, erfährt eine Streckung in Richtung Massezentrum, die wenn sie zu groß wird zum zerreisen des Körpers führt. Genauso wird es geschehen wenn ein Körper dem Massezentrum zu Nahe kommt erfährt die eine Seite die dem Massezentrum näher ist eine grössere Beschleunigung als die abgewandte Seite. Der Spaghettieffekt also der letztlich zum zerbersten führt.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MAA</i>



    Allerdings empfinde ich die Formulierung, dass die Zeit durch physikalische Prozesse "angetrieben" wird aus sprachlicher Sicht irgendwie widersinnig.


    Viele Grüße
    Alexander
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, hast recht, die Zeit wird nicht angetrieben, sondern beginnt messbar zu werden sobald Physikalische Prozesse einen messbaren Rhythmus zu generieren beginnen.


    Daher meine ich ja auch, das die Zeit auch vor dem Urknall existent war, nur nicht messbar, da es keine Takte gab, an der man die Zeit hätte anlegen können. Die Zeit war also in der Anfangssingularität existent, aber nicht messbar, da es nichts gab. Also stand die Zeit quasi still.



    Gruß Jogi

  • Hallo Fabian,


    das


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Marstourist</i>
    Der Trichter an sich stellt jedoch die Raumzeitkrümmung dar, wir nennen das normalerweise Gravitation. Die Gezeitenkraft ist hingegen die Differenz in der Kräfteverteilung, wie sie an zwei unterschiedlichen Punkten eines Körpers auftreten, auf den Gravitationskräfte einwirken. Befindet sich beispielsweise ein Körper auf der Mitte des Trichters, wird die eine Seite, die dem "Abgrund" des Trichters zugewandt ist, höheren Gravitationskräften ausgesetzt sein als die andere Seite, die dem "Abgrund" abgewandt ist. Die Gezeitenkraft ist nun der Unterschied zwischen diesen beiden Kräften. Während zum Beispiel die zwischen zwei Körpern einwirkende Gravitationskraft proportional zu deren Masse ist, ist die Gezeitenkraft auch noch von der Größe der Körper abhängig. Je größer der Körper, desto größer die Gezeitenkraft. Die Gravitationskraft (Raumzeitkrümmung) bedingt also die Gezeitenkraft, ist aber nicht mit ihr gleichzusetzen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ist mißverständlich.


    Der Trichter veranschaulicht die Krümmung des Raums. Bei der Krümmung der Raumzeit kommt das Verhalten benachbarter Geodäten ins Spiel und damit eine Erklärung für das Auftreten von Gezeitenkräften. Die Raumzeit ist gekrümmt, wenn benachbarte Geodäten relativ zueinander beschleunigen.


    Am Beispiel des Trichters: Rollen 2 Kugeln (im üblichen Jargong sind das masselose Testpartikel) radial hintereinander den Trichter hinunter, so beschleunigen sie (die Geodäten!) wegen des Vorsprungs der ersten Kugel voneinander weg, entsprechend wächst ihr Abstand. Das ist die Gezeitenbeschleunigung, die im Extremfall zur Spaghettisierung und tangential zum Zerquetschen führt. Mit einander zugewandten Seiten des Trichters usw. hat das nichts zu tun.


    Die Gezeitenbeschleunigung und damit die Gezeitenkraft ist proportional zu M/R³, mit M der Masse im Gravitationszentrum und R dem Abstand zu diesem. Das scheint aber der Behauptung zu widersprechen, am Ereignishorizont eines Schwarzen Lochs sei die Gezeitenkraft umso kleiner je größer das Loch ist. Um zu erkennen, daß diese Behauptung dennoch stimmt, muß man lediglich den Schwarzschildradius r = 2GM (hier also R = r) berücksichtigen. Damit ist die Gezeitenkraft am Ereignishorizont proportional zu 1/M².


    Grüße, Günter

  • Hallo Günter,


    gut, dass du für Klarstellung sorgst.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: GünterD</i>
    Am Beispiel des Trichters: Rollen 2 Kugeln (im üblichen Jargong sind das masselose Testpartikel) radial hintereinander den Trichter hinunter, so beschleunigen sie (die Geodäten!) wegen des Vorsprungs der ersten Kugel voneinander weg, entsprechend wächst ihr Abstand. Das ist die Gezeitenbeschleunigung, die im Extremfall zur Spaghettisierung und tangential zum Zerquetschen führt. Mit einander zugewandten Seiten des Trichters usw. hat das nichts zu tun.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Natürlich nicht, ich habe auch nie von den Trichterseiten gesprochen, sondern von den beiden Seiten eines Körpers, auf den die Gezeitenkräfte wirken, nämlich einer dem Trichterloch zugewandten und einer dem Trichterloch abgewandten Seite., wobei die dem Trichterloch zugewandte Seite in der Realität diejenige Seite darstellt, die dem schwarzen Loch näher ist. Aber vielleicht war das tatsächlich missverständlich.


    Schöne Grüße
    Fabian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jogi</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: MAA</i>



    Allerdings empfinde ich die Formulierung, dass die Zeit durch physikalische Prozesse "angetrieben" wird aus sprachlicher Sicht irgendwie widersinnig.


    Viele Grüße
    Alexander
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, hast recht, die Zeit wird nicht angetrieben, sondern beginnt messbar zu werden sobald Physikalische Prozesse einen messbaren Rhythmus zu generieren beginnen.


    Daher meine ich ja auch, das die Zeit auch vor dem Urknall existent war, nur nicht messbar, da es keine Takte gab, an der man die Zeit hätte anlegen können. Die Zeit war also in der Anfangssingularität existent, aber nicht messbar, da es nichts gab. Also stand die Zeit quasi still.



    Gruß Jogi
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich denke Zeit ist Prozess selbst. Zeit kann nicht still stehen, da ihre Existenz von der Unterscheidbarkeit aufeianderfolgender Momente abhängt. Daher kann Zeit nicht still stehen, analog wie es kein Loch im Nichts gibt. Es macht daher keinen Sinn von still stehender Zeit zu sprechen auch wenn man zwar gerne diese Metapher benutzt weil es real still stehende Uhren gibt, die das scheinbar symbolisieren mögen. Für den extremen Zustand unserer Welt in dem es keinen Prozess gibt, macht der Zeitbegriff eigentlich keinen Sinn. Natürlicherweise werden wir auch über diesen ominösen Zustand nichts erfahren können, weil jede Erfahrbarkeit von Veränderung abhängt. Nichteinmal die Frage nach dem was <i>vor</i> der Zeit war ist logisch möglich, da das <i>vor</i> schon einen abgrenzbaren Moment impliziert. Das wäre ein Widerspruch.


    Gruß,
    Jo

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