Kummer mit Planeten

  • Hi Armin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein 10" Dobson im Blechtubus lagert bei mir im Keller, wo es eigentlich recht kühl ist (gefühlt), aber ich glaube ich muss mal den Temperaturunterschied messen. Denn 4 Stunden Auskühlzeit, das hätte ich nie gedacht![:0]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    in die "Auskühlfalle" tappen viele Anfänger. [:I] Geh einfach mal mit nem "0-8-15 Thermometer" in den Keller. Bei mir (gut isoliertes Stadthaus) hat der ganzjährig so ca. 14 - 16 °C. Die Differenz zu den nächtlichen Außentemperaturen im Winter bedingen da immernoch ca. 3 Stunden Auskühlziet ohne aktive Belüftung (PC-Lüfter saugend hinter dem Spiegel)...


    Darum wird ja von etlichen von uns Astros der Dobson mit so nem saugend angebrachten Lüfter getunt. Damit man früher spechteln kann...



    CS
    Silvia

  • Hallo Manuel, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">.. abblenden bei schlechtem Seeing<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist Schmarrn, man geht mit der Vergrößerung einfach soweit hoch wie es das Seeing zulässt. Mit Abblenden kann man deswegen auch nicht höher vergrößern, verliert aber an Öffnung und damit Detailerkennung (soweit es das Seeing zulässt).


    Obstruktion- das ist der Teil deiner Öffnung, die durch den Fangspiegel verdeckt wird, also die Größe des Fangspiegels (und dazu der Spinnenarme) ist die Obstruktion. Angabe erfolgt in Form Verhältnis Durchmesser Spiegel zu Durchmesser Fangspiegel. Beispiel. 200mm Hauptspiegel und 50mm Fangspiegel ergibt eine Obstruktion von 25%.


    meist wäre bei 250 Schluss- ja, das ist in vielen Nächten so, ich hatte bisher einmal eine Nacht, bei der ich bis zu 500x vergrößern konnte- und das über nun schon einige Jahre hinweg.


    bei meinen 6-, 9-, und 15 mm-Okularen steht „wide“ drauf


    Schön, kann jeder draufschreiben- aber wieviel scheinbares Gesichtsfeld haben sie tatsächlich? Es werden Okulare mit 65° als SWA (SuperWideAngel) bezeichnet und andere mit 72° dagegen nur als WA (WideAngel). Gib mal den Okulartyp, Namen bzw. Hersteller an- dann kann man was dazu sagen.


    Zwangsbelüftung ist schlichtweg ein kleiner Lüfter am hinteren Ende des Tubus. Man sollte dazu den Tubus hinten mit einem Deckel verschließen und der Lüfter sollte nach allgemeiner Meinung saugen. Das führt zu einem gleichmäßigen Luftstrom längs durch den Tubus und verhindert das vom noch warmen Spiegel verwirbelte Luftschlieren aufsteigen. Diese produzieren ein Seeing im Tubus, schlecht für hohe Vergrößerung.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Skysprinter</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>



    EDIT: Korrektur: Das Bild im 12" Newton f/5 war mindestens genauso gut wie auf:
    http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_jupiter.htm
    ganz unten, wenn nicht sogar feiner gezeichnet mit demselben Kontrast.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Christian, was heißt das denn konkret: was hast du im Okular am Auge genau gesehen? Einen sehr scharfen Jupiter, und/oder einen Jupiter im Okular am Auge so groß wie eine Euro-Münze (also wie auf den Bildern)?
    Mich macht das echt kirre [xx(] Aber vielleicht reden wir auch aneinander vorbei, sehen desgleichen und beschreiben es verschieden?
    Verschiedene Leute (z.B. Händler) haben mir gesagt, dass man Jupiter gar nicht größer bekäme als das Scheibchen mit den Galilei-Monden, und das diese großen Jupiter-Bilder vom Binovieewer nur mit Aufnahme und Software hinzubekommen wären?!?



    Viele Grüße, Manuel


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    hi,
    du mußt dich an die anweisungen auf binoviewer halten.
    ein tip:


    klicke den untersten jupiter mal mit rechtsklick an und dann "grafik anzeigen"


    -&gt; nun hast du ihn mittig aufm bildschirm.


    jett nimm eine papp-röhre (klopapier, küchenpapier) und schaue durch diese aus <b>einem meter!</b> abstand auf den bildschirm.


    bei einem 17"-monitor ist er dann in der tat so groß wie bei einem blick durchs okular mit 250fach.
    ein vergleich mit ner münze kannst du nicht machen.. er ist auch so groß wie ne melone... aus 15 metern [:D]
    details können etwas abweichen, denn es ist halt ein foto und das kaschiert seeing-bedingte kontrastschwächen [;)]

  • Hi Manuel,


    ungefähr wie im Link das Bild ganz unten aus 80cm Entfernung von meinem 24 Zoll Bildschirm mit normaler Browser-Einstellung. [:)] Jupiter ist selbst bei den verwendeten 300x immer noch recht klein. Jupiter war scharf und gut definiert zu sehen. Zu sehen waren auf Anhieb die beiden Hauptwolkenbänder. Dann feinere Details zwischen den Bändern sogar einige kleinere Spots meine ich gesehen zu haben, auch den schmalen Wolkenstreifen über dem NEB. Deutlich auch die nach oben dunkler werdende Nordkappe das Jupiter. Viele feine Details waren durch das Seeing immer mal kurz da und dann wieder weg. Die Monde erschienen als gute definierte Scheibchen unterschiedlicher Größe. Kalisto und Ganymede kann man von Europa und Io aufgrund der Größe ohne vorheriges Nachschauen bereits unterscheiden. Das Bild vom Binoviewer ganz unten aus 80cm bis 1 Meter Entfernung vom Monitor wie oben beschrieben ist durchaus das, was man mit 30cm Öffnung sehen kann, bei einem Seeing, was nicht unbedingt optimal sein muss, aber natürlich gut genug.



    beste Grüße
    Christian



    EDIT: Ich habe die Anweisungen gar nicht gelesen und bin zu demselben Schluss gekommen, dass es ungefähr ein Meter sein muss. [;)]

  • Hallo Stefan,


    so wie du schreibst, hast du dieses Verfahren der Abblendung nie angewendet. Aber das wurde und wird von älteren Hobbyastronomen durchaus als wirksame Massnahme bei starker Luftunruhe gemacht. Was sieht man denn im Teleskop bei starker Luftunruhe? Ein einziges Wabern und Flimmern der Sterne, die theoretische Auflösung des Teleskopes, die bei ruhiger Luft durchaus auch praktisch vorhanden ist, ist in diesem Fall außer Kraft gesetzt. Das Streuscheibchen eines Sterns kann mehrere Bogensekunden betragen und an Auflösung von Doppelsternen ist da gar nicht mehr zu denken. Ein 12-Zöller hat die theoretische Auflösung von 0,43 Bogensekunden, ein 6-Zöller von 0,9 Bogensekunden. Wenn die Streuscheibe eines Stern z. B. fünf Bogensekunden groß ist, kann ich mit dem 12-Zöller auch keine bessere Auflösung erzielen wie mit dem 6-Zöller - im Gegenteil. Wer zwei Teleskope unterschiedlicher Öffnung besitzt, sollte mal den Test machen und beispielsweise den Mond bei möglichst gleicher Vergrößerung beobachten. Er wird bei starker Luftunruhe im kleineren Teleskop ein ruhigeres Bild vorfinden als im größeren Teleskop. Bei guter Luft leistet das größere Teleskop jedoch deutlich mehr. Ein versierter Sternfreund zeigte mir immer mal wieder eine Grafik über die noch nutzbare Vergrößerung von Teleskopen unterschiedlicher Größe bei Seeing unterschiedlicher Güte. Und da ist klar abzulesen, dass schon bei mittlerem Seeing mit einem 12-Zöller weniger vergrößert werden kann als mit einem 6-Zöller. Ich beschaff mir diese Grafik beim nächsten Besuch und werde sie mal hier reinstellen. Also kann ich den 12-Zöller unbeschadet abblenden um damit bei schlechten Verhältnissen mein Beobachtungsergebnis zu optimieren. Vorschlag: einfach mal probieren, das geht sogar noch heute ohne studieren :)


    Gruß Franz

  • Hallo Manuel,


    zum Abblenden. Wenn das Seeing schlecht ist, dann kann ich nicht so hoch vergrößern. Dann blende ich ab. Der Effekt ist der, daß das Bild dann insgesamt ruhiger wird. Wenn ich beispielsweise nur auf 200-fach vergrößern kann, dann blende ich bei mir von 150 auf 110 ab. Das Bild wabert dann nicht mehr so sehr und die Details sind so (für mich) besser erkennbar.
    Obstruktion wurde schon erklärt. Es ist gewissermaßen die Abschattung, welche Dein Fangspiegel erzeugt. Ich habe das selbst an einem 16"-Newton im Vergleich zu einem 8"-Refraktor sehen können bei guten Verhältnissen. Der Newton zeigt zwar mehr, im Refraktor ist die Erkennbarkeit aber besser.
    Ich kann hier recht oft höhere Vergrößerungen angehen. Allerdings bin ich hier im Voralpenland mit 650 Höhenmetern offensichtlich in besserer Lage.
    Mit den Wide-Okularen bist Du am Dobson schon sehr gut aufgehoben und solltest es auch so belassen. Ansonsten rauschen Dir bei hohen Vergrößerungen die Objekte ganz schnell durchs Okular. Deshalb sind die Weitwinkelokulare am Dobson wichtig. Das hat aber nichts mit dem Newton an sich zu tun.
    Du wirst im Grunde kaum mehr Möglichkeiten haben als die schon von allen Seiten angesprochenen. Allerdings würde ich in erster Linie die Justage als Problem ansehen. Manch einer ist der Ansicht, richtig justiert zu haben und hat es dann doch nicht. Dein Dobson ist auf Justagefehler recht anfällig, hier würde ich den ersten Ansatz suchen. Seeing hin oder her, ich persönlich habe bisher noch nie dreimal hintereinander identisch schlechtes Seeing gehabt (mal von Wolken abgesehen). Immer war zumindest einmal dazwischen halbwegs brauchbar dabei. Wenn der Anblick also immer identisch ist, würde ich das Problem nicht beim Seeing vermuten, obwohl es immer eine gute Ausrede sein kann.
    Noch eine Sache, weshalb ich die Anhöhe vorgeschlagen hatte. Es soll bodennahes Seeing geben, welches sich erst ab 2 Meter Höhe bessert. Ob dem so ist, weiß ich nicht. Allerdings klingen die Erläuterungen dazu logisch. Auch kann man dazu Erfahrungsberichte lesen. Ein Dobson steht auf dem Boden und würde das dann voll abbekommen, das wäre also auch noch eine Möglichkeit.


    Gruß, Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Andreas IV</i>
    <br />...Obstruktion wurde schon erklärt. Es ist gewissermaßen die Abschattung, welche Dein Fangspiegel erzeugt. Ich habe das selbst an einem 16"-Newton im Vergleich zu einem 8"-Refraktor sehen können bei guten Verhältnissen. Der Newton zeigt zwar mehr, im Refraktor ist die Erkennbarkeit aber besser.
    Ich kann hier recht oft höhere Vergrößerungen angehen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    aber dann kann da doch irgend etwas nicht stimmen. Du redest von Obstruktion und Erkennbarkeit - also von der Kontrastübertragung. Ein 8" (Apo) Refraktor ist in Punkto rein von der Kontrastübertragung mit einem etwa 10" - 11" Newton (hochwertig) oder spätestens mit einem durchschnittlich guten 12" Newton von der Stange mit max. ~25% Obstruktion gleichzusetzen. Das der größere Newton in Punkto Auflösung dank mehr Öffnung vorne ist stellst du ja ohnehin nicht in Abrede.


    Aber du beziehst dich in deiner Aussage ja offenbar auf den Kontrast und wenn da dein 16" Newton deinem 8" (Achromat?) Refraktor beim Kontrast unterlegen ist dann ist da mit deinem Newton etwas mehr als faul (ist das der, der in einem Erdloch steht?). Der 16" Newton müsste doch durch dem deutlichen mehr an Öffnung den Kontrastnachteil der Obstruktion gegenüber dem 8" Refraktor mehr als wett machen?


    Und das mit dem abblenden... Gut ok, man kann auf eine kleinere Öffnung abblenden und sieht dann womöglich tatsächlich ein ruhigeres Bild bei sehr schlechtem Seeing, aber doch nur deswegen weil das öffnungsbedingte Auflösungsvermögen dann zu klein ist um das Seeing "aufzulösen". Das ist in etwa so wie "etwas unter den Teppich kehren", nach dem Motto "Was ich nicht sehe stört mich auch nicht mehr". Aber ist das sinnvoll? Denn mehr sehe ich dadurch ja auch nicht! Im Gegenteil, man beraubt sich damit der Möglichkeit in kurzzeitig ruhigeren Seeingmomenten mehr zu sehen als die abgeblendete dann kleinere Öffung zu zeigen vermag. Dann kann man genau so gut doch gleich von Hause aus mit einem kleineren Teleskop spechteln wenn man das Seeing garnicht erst sehen will.


    Was natürlich manchmal sein kann, wenn man bei großer Öffnung (z.b. 16" Newton) durch das Seeing bei 200 facher Vergrösserung bleibt ist die AP recht groß und das Bild sehr hell. Mir würde Jupiter dann zu hell sein und blenden und da erkenn ich auch nix mehr. Aber deswegen blendet man doch nicht ab und nimmt sich das Auflösungsvermögen der großen Optik - hier hilft zur Not schon ein einfacher Dämpfungsfilter um ein paar Euro.... Für ein paar Euros mehr gibts auch da dann hochwertigere Lösungen. Aber selbst der günstige Filter wird besser sein als abblenden und damit Öffnung herschenken.


    Und abgesehen davon, wenn das Seeing so katastrophal schlecht ist dass man dauerhaft nur bestenfalls ein 5" großes Sternenscheibchen zu sehen bekommt... Dann vergess ich doch die Planeten oder andere hochvergrößerte Beobachtungen und nimm mir lieber entspannt den Feldstecher in die Hand oder tu ein Übersichtsokular in mein Primärteleskop und gucke Widefield...


    Gruß, Gerry

  • Hallo Franz,


    zum Abblenden- es ist Schmarrn und es bleibt Schmarrn und das hat zwei sehr gut nachvollziehbare Gründe.


    a) Seeing begrenzt die maximale Vergrößerung, hatte ich ja schon geschrieben. Wenn du mit 16" nicht bis 200x vergrößern kannst, geht es auch mit 8" nicht und auch mit 4" zappeln die Sterne herum. Also nutzt man dann eben nur von mir aus 160x und weil dann bei der großen Öffnung die AP zu groß bleibt muss man einen Graufilter einsetzen.


    b) der wichtigere Punkt der noch dagegen spricht- ein Newton mit 16" hat von mir aus eine Pbstruktion von 25"- also bei 400mm Spiegel einen FS von 100mm.


    Blendest du nun den 16"er auf z.B. 8" ab hast du also eine Öffnung von 200mm mit einem FS von 100mm in der Mitte- und damit eine Obstruktion von 50%. Die Kontrastübertragung geht damit in den Keller.


    Es ist schlichtweg Unsinn und die immer wieder zu lesenden Vorschläge hinzu mögen vorhanden sein. Aber etwas falsches zu wiederholen macht es nicht richtiger.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Gerry,


    da kann ich leider nicht mitreden, da ich mich zu wenig mit der Theorie auskenne. Ich habe leider öfters schon feststellen müssen, daß sich Theorie und Praxis voneinander unterscheiden.
    Es ist der 16"-Newton im Erdloch. Nachdem ich den Tip mit dem Isolieren bekommen habe, zeigt er auch ein relativ ruhiges Bild. Allerdings war das diesen Winter bei recht frostigen Temperaturen. Warum das so ist, weiß ich nicht, aber der Refraktor zeigt das bessere Bild. Natürlich kommt beimSpiegel eine andere AP zustande, wenn ich aber beobachten möchte, dann nehme ich mir jedoch das Gerät her, welches den für mich subjektiv besseren Anblick bietet. Vergleichsmöglichkeiten habe ich keine anderen, da ich keinen anderen 16"-er habe und auch nie durch einen anderen durchsehen konnte, schon gar nicht im Vergleich mit anderen Geräten.
    Vermutlich hast Du beim Abblenden recht. Nur, warum soll ich das nicht machen, wenn es doch ein besseres (=ruhigeres) Bild gibt? Ob man so etwas machen sollte oder ob es Sinn macht ist wohl eine subjektive Ansicht. Aber es hilft und damit tue ich es einfach. Sicher kann man auch ein kleineres Teleskop kaufen. Allerdings kann man das wiederum nicht "aufblenden", währenddessen ein Abblenden immer möglich ist. Das ist in meinen Augen universeller.


    Gruß, Andreas

  • Hallo Leute,


    Ich werfe noch mal einen anderen Aspekt in den Raum. Und zwar die Austrittspupille bei hohen Vergrößerungen.
    Ich persönlich empfinde das Beobachten mit einer größeren AP als angenehmer als mit einer kleinen unter 1mm.


    Wenn ich nun mit einem 6"-Teleskop (egal ob Refraktor oder Spiegel) 300x vergrößere, habe ich eine AP von 0,5mm.
    Im 8"er habe ich 0,67mm.
    Mit meinem 16"er beobachte ich bei 300x mit einer AP von 1,33mm.
    Das ergibt meiner Meinung nach ein sehr angenehmes Einblickverhalten, wodurch ich den Planeten entspannter beobachte und dadurch auch mehr Details erkenne.
    Ähnliches gilt beim Mond, wo ich durch die größere AP erstens entspannter beobachte und sich zweitens meine im Auge herum schwimmenden Glaskörpertrübungen weniger bemerkbar machen.


    Dass kleinere Öffnungen bei schlechtem Seeing und gleicher Vergrößerung mehr Details zeigen als größere konnte ich bislang noch nie beobachten. Meiner Erfahrung nach ist die größere Öffnung immer gleichwertig , bietet aber durch die größere AP einen angenehmeren Einblick und ermöglicht in Momenten guten Seeings deutlich höhere Vergrößerungen.


    Meine persönlichen Highlights: Oberflächendetails auf Ganymed und in der großen Syrte auf dem Mars bei 500x und einer AP von 0,8mm. Geil! [:D]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hi


    nochmal Gedanken zum Abblenden der Optik:



    Stell dir folgenden Situation vor:


    Du beobachtest den Jupiter und stellst nach eine Weile des Beobachtens, sagen wir mal zehn Minuten, fest: "Das Seeing ist ja heute so schlecht, ich nehm mir mal meine gebastelte Pappe oder das Stück ausgeschnittene Sperrholz und blende mal lieber ab, damit ich noch was aus der Beobachtung machen kann". Du beobachtest nun weitere fünf Minuten mit abgeblendeter Apertur, das Bild ist dunkler, du erkennst immer noch Seeing, du schaust weiter, das Bild wirkt nach deinen Erwartungen ruhiger. Plötzlich merkst du, dass sich in dem Bild nun mehr Details darlegen, als das noch vor fünf Minuten auch mit Abblendung der Fall war. Du freust dich über diesen Erfolg und nimmst das als eine Bestätigung. FALSCH! Du hast dich selbst betrogen! Warum? Der Grund der Bildverbesserung war in diesem Fall nämlich nicht das Abblenden, sondern merkliche Seeingverbesserung. So etwas kommt tatsächlich während einer längeren Beobachtung vor, das soll man gar nicht glauben. Nun hast du aber a) deinem Teleskop ne Menge Licht geklaut, dass Bild ist dunkler und b) du hast ihm ne Menge Auflösung, Detailerkennung, Kontrast weggenommen. Nun hast du den Salat, du kannst das Seeing nicht nutzen; Wie schön wäre doch der blickweise Anblick des Jupiter mit voller Apertur gewesen. Aber du musstest ja den Unsinn mit dem Abblenden machen... [:0]


    Ich hoffe dieses Beispiel macht ein wenig klar, dass man sich da schnell mal selbst hereinlegen kann. [:)]





    Ich möchte übrigens mal von einem Vertreter der Abblendtheorie wissen, was genau da nun verbessernd wirken soll. Ich komm gerade nicht drauf. [?]





    beste Grüße,
    Christian

  • Hallo!


    Zum Thema Seeing und Luftunruhe in großer Höhe kann man sich hier (link) die aktuelle Situation und eine Vorhersage des Jetstream ansehen. Im Vergleich zu den letzten Tagen hat sich die starke Südwestströmung bei mir (nördlich Münster/Osnabrück) ein wenig nach Süden verlagert, was aber bei der farblichen Kennzeichnung den Sprung von tieforange nach gelb ausmacht (also von ca. 65 nach 20 m/s !) - und damit wesentlich ruhigere Strömungen in den oberen Luftschichten bedeutet.


    Leider war/ist es augenblicklich ziemlich bewölkt...[V]


    Nette Grüße,
    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kosmisches band</i>
    du mußt dich an die anweisungen auf binoviewer halten.
    ein tip:


    klicke den untersten jupiter mal mit rechtsklick an und dann "grafik anzeigen"


    -&gt; nun hast du ihn mittig aufm bildschirm.


    jett nimm eine papp-röhre (klopapier, küchenpapier) und schaue durch diese aus <b>einem meter!</b> abstand auf den bildschirm.


    bei einem 17"-monitor ist er dann in der tat so groß wie bei einem blick durchs okular mit 250fach.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br />ungefähr wie im Link das Bild ganz unten aus 80cm Entfernung von meinem 24 Zoll Bildschirm mit normaler Browser-Einstellung. [:)] Jupiter ist selbst bei den verwendeten 300x immer noch recht klein. Jupiter war scharf und gut definiert zu sehen. Zu sehen waren auf Anhieb die beiden Hauptwolkenbänder.
    Das Bild vom Binoviewer ganz unten aus 80cm bis 1 Meter Entfernung vom Monitor wie oben beschrieben ist durchaus das, was man mit 30cm Öffnung sehen kann, bei einem Seeing, was nicht unbedingt optimal sein muss, aber natürlich gut genug.


    EDIT: Ich habe die Anweisungen gar nicht gelesen und bin zu demselben Schluss gekommen, dass es ungefähr ein Meter sein muss. [;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also Leute, ich kann nicht mehr, bin am Ende: bitte begrabt mich neben meinem Newton und der Dobson möge mir als Grabstein dienen [:(!][:(!]


    Es klappt nicht!


    - die Jupitermonde sehe ich nicht als Scheibchen, sondern als Punkte! Ganz so wie auf dem 1. Foto vom Binoviewer à la Kaufhausrefraktor!


    - das andere Foto habe ich gemacht so wie vorgeschlagen: Bild separat angezeigt, Klorolle genommen, und aus ca. 120 cm Entfernung auf das Jupiterfoto geschaut auf meinem 21"er.


    Ergebnis: ein Daumennagel großer Jupiter, aber nicht sonderlich scharf. Und genau diese Größe erreiche ich eben NICHT in echt! ICH HABE FERTIG (auf die Schärfe bin ich aber nicht so scharf, die war eher "schwammig")

  • Hallo Manuel,


    willst Du so schnell die Flinte ins Korn werfen. Du weißt ja gar nicht, was Dir entgeht. Es gibt noch viele andere sehenswerte Objekte da oben außer den Planeten.
    Was heißt "nicht sonderlich scharf". Für mich ein Indiz auf schlechte Justage.
    Wenn Du die Größe nicht in "echt" erreichst, dann gibt es zwei Möglichkeiten: falsches Okular oder optische Täuschung. Zur Bestimmung der Größe dient Dir was? Nimmst Du das Gesichtsfeld im Okular als Referenz, dann würde der Jupiter bei größerem Gesichtsfeld "kleiner" werden. Nimm Dir mal statt einer Klorolle ein Stück gerolltes Papier, damit kannst Du ein größeres oder kleineres Gesichtsfeld gut simulieren. Am Anfang kann das etwas irritierend sein.
    Vielleicht macht es Sinn, erst einmal den Mond anzusehen. Man bekommt an verschiedenen Kratern mit ihrer unterschiedlichen Größe bei verschiedenen Vergrößerungen ein Gefühl für deren "Größe" im Okular.


    Gruß, Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Skysprinter</i>
    <br />Also Leute, ich kann nicht mehr, bin am Ende: bitte begrabt mich neben meinem Newton und der Dobson möge mir als Grabstein dienen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hihi, sag mir bitte wo Du beerdigt werden willst. Ich buddle dann Deinen Newton wieder aus. [:D]


    Manuel, was Du ganz dringend brauchst, ist Anschluss an ein paar erfahrene Beobachter. Ich habe nämlich nach wie vor den Eindruck, dass das was Du da siehst der völlig normale Anblick des Planeten durch ein Teleskop ist und dass Du nach wie vor falsche Vorstellungen hast.
    Dann könnte auch mal jemand die Justage überprüfen und schauen ob wirklich mit Deinem System alles in Ordnung ist. Nicht dass Dein HS einen massiven Astigmatismus hat oder etwas ähnliches.
    Und wenn sich dann herausgestellt hat, dass das Teleskop nicht das Problem ist (wovon ich ausgehe), können Dir die Leute beibringen wie man richtig guckt und dann auch Details auf dem Planeten erkennt.


    Und vor allem können sie Dir zeigen, was Du noch alles mit Deinem 12"er anfangen kannst. Jupiter ist nur ein winziger Teil des Beobachtungsspaßes. Der 12"er ist eigentlich prädestiniert für die Galaxienjagd unter dunklem Himmel oder für ausgedehnte Emissionsnebel mit einem guten OIII-Filter.


    Es gibt noch viel zu sehen für Dich. Gib noch nicht auf, sondern such Dir jemanden, der Dir zeigt wie es richtig geht. Hast Du schon mal auf unsere Astromap geschaut?
    http://www.astrotreff.de/astromap.asp?Koord.x=0&Koord.y=0
    Und vielleicht gibt es ja einen Astronomieverein oder eine Volkssternwarte in deiner Nähe.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ok Andreas, den Mond als Maßstab - den hatte ich ja diese Woche erst im Visier ;)


    Also, der Tycho-Krater war ja prima zu sehen - so groß wie den Tycho (32 - 15 mm Okular) würde mir der Jupiter gefallen.


    Der Tycho war dann nicht ganz so groß wie die Jupiters bei Binoviewer.


    Mit Klorolle vorm Auge habe ich aus 110 cm Entfernung vom Bildschirm den Jupiter mit dem Foto "unter Idealbedingungen" so groß wie meinen Daumennagel gesehen, aber nicht unbedingt superscharf. Die Bänder hat man gesehen, und ein paar kleine Details. Er war halt groß, mehr nicht. Das ist auch nicht die Optimallösung von der ich träume!


    Er sollte groß sein und scharf, ich möchte gerne die Bänder und Wolken und Wirbel sehen, dazu die Monde wie sie Schatten werfen auf den Jupiter und die Monde auch größer als nur ein Punkt.


    Bevor ich endgültig durchdrehe versuche ich derzeit Kontakt aufzunehmen zu Astronomen hier bei mir in der Umgebung, dass ich mal bei denen durchschauen darf.


    Klar, Sterne und Haufen und Neben sind superschön, ich glaube da ist mein Teleskop topp!


    Aber mich faszinieren halt Planeten besonders! Ich komme ursprgl. aus der Ecke Raumfahrtbegeisterter, träume seit 20 Jahren davon dass doch endlich die Marsmission starten möge, etc. ...


    Und als ich jetzt im Dezember spannte, dass der "helle Stern" da oben über mir kein Stern sondern der Jupiter ist (!), da packte es mich endgültig.


    Aber irgendwie fühle ich mich auch von manchen Händlern etw. getäuscht - die zeigten mir Aufnahmen und suggerierten, das wäre alles drin: beim Saturn auch die Cassini-Teilung ganz wunderbar, und dieses und jenes, beim Jupiter Wirbel und Bänder und alles ganz groß, etc. ...


    Die Sterne machen mir schon sehr Spaß, aber bei Planeten bin ich einfach nur gefrustet und enttäuscht. Und wenn ich dann höre und lese, wie groß andere den Jupiter mit kleineren Teleskopen sehen, dann weiß ich nimmer was ich da noch machen soll?!?!


    Also, jetzt schaue ich mal ob ich jemand finde bei dem ich mal durchlinsen kann - und wenn bei denen dann der Jupiter Daumennagel groß zu sehen ist im Okular, dann ist hier demnächst eine Kleinanzeige zu finden: "günstig abzugeben: 12" Newton auf Dobson .. ideal für Sterne!"


    Andererseits heißt es auch wieder: den Jupiter und seine Monde würde man schon mit normalen Fernglas sehen - mein Kumpel hat da gar nix gesehen, und ich sehe den Jupiter wie durch einen "Kaufhausrefraktor". Da wird soviel gesagt und geschrieben, da hilft nix, ich brauche einen Vergleich mit anderen Teleskopen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mettling</i>
    Manuel, was Du ganz dringend brauchst, ist Anschluss an ein paar erfahrene Beobachter. Ich habe nämlich nach wie vor den Eindruck, dass das was Du da siehst der völlig normale Anblick des Planeten durch ein Teleskop ist und dass Du nach wie vor falsche Vorstellungen hast.


    Es gibt noch viel zu sehen für Dich. Gib noch nicht auf, sondern such Dir jemanden, der Dir zeigt wie es richtig geht. Hast Du schon mal auf unsere Astromap geschaut?
    http://www.astrotreff.de/astromap.asp?Koord.x=0&Koord.y=0
    Und vielleicht gibt es ja einen Astronomieverein oder eine Volkssternwarte in deiner Nähe.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, Marcus, du sprichst mir aus der Seele! Das habe ich mir auch schon überlegt, siehe meinen vorigen Post - und ich habe gerade mit einem Verein hier ersten Kontakt aufgenommen - und die suchen auch noch Mitglieder [:)]
    Der Verein ist noch recht jung, aber richtige Freaks dabei mit Teleskope-Selberbauen, Astrophysiker, Raumfahrtingenieure und so ... die wollen sogar eine Volkssternwarte aufbauen mit einem 5- oder 6m-Spiegel (kann das sein? Oder hab ich mich da verhört? Klingt sehr groß) - da bin ich mal gespannt, wie groß da dann der Jupiter ist [:p]

  • Hallo Manuel,


    dann haben wir ein kleines, aber feines Problem. Du könntest Dir natürlich ein anderes Teleskopsystem kaufen, mit welchem Du möglicherweise besseren Erfolg erzielen könntest. Nur ist die limitierende Größe hier in Deutschland meist nicht das Teleskop, sondern das Wetter und das Seeing. Denn keine Wolke am Himmel bedeutet nicht automatisch gute Sichtbarkeit. Und keine Wolke am Himmel muß man erst einmal haben (und dabei die nötige Zeit). Die Größe allein erreichst Du durch eine höhere Vergrößerung. Du könntest bei Deinem Teleskop, wenn es ein gutes ist, bis etwa 600-fach vergrößern. Das bringt Dir aber nichts, wenn Du dann nur eine runde Scheibe siehst. Glaubt man den Leuten, dann hat man an einigen Standorten oftmals nur 200-fache sinnvolle Vergrößerung. Das wäre noch kleiner als die angenommenen 250-fach.
    Insgesamt gesehen solltest Du Deine Ansprüche nach unten korrigieren, da sie hier sehr selten zu erreichen sind.


    Gruß, Andreas

  • Hi Andreas,


    den Anspruch, ein scharfes Bild vom Jupiter zu sehen, braucht Manuel nicht nach unten korrigieren. Ich war heute draußen und selbst bei dem mäßigen Seeing war ein gut definierter Jupiter bei 300fach zu sehen. Anschluss an erfahrene Beobachter wird sicherlich Licht in die Sache bringen. Ein anderes Teleskop braucht es erst mal nicht. Das wird schon! [:)]




    beste Grüße,
    Christian

  • Hallo, ich bin's mal wieder [:D]


    Nachdem es morgen wieder regen soll, habe ich heute spät abends noch mal mein Newton auf Dobson-System aus der Garage gerollert ...


    Das Spiegeleinstellen war irgendwie tricky - der Punkt wollte einfach nicht dahin wandern wo ich wollte [}:)]
    Da wollte ich nochmal fragen: wir der Justierlaser einfach nur in die 1,25"-Hülse eingelegt, oder soll man hier die Schrauben auch anziehen wie beim Okular auch? Hier hörte ich verschiedenes. Es ist auch sehr sensibel, das Ganze: kommt man nur leicht ans Okular ran oder dreht die Schrauben fest, wander der Strahl samt Punkt gleich wieder.


    Die beiden Galaxien M81 und M82 fand ich recht schnell *stolz* - gut, wenn man sich das einmal hart erarbeitet hat und das Stunden rumnavigiert hat, dann sitzt das auch! Daher bin ich kein Freund von "GoTo"s, auch nicht als Anfänger, ohne macht Spaß und bringt Erfolgserlebnisse und Lerneffekte.
    Die Supernova konnte ich gut als Punkt erkennen! Dabei fiel mir auf, dass ich den Punkt aber eher mit dem Augenrand/Augenwinkel sehe, und nicht wenn ich direkt drauf schaue!


    Die andere Galaxy war auch diesmal nur was "fleckiges" - auch ohne Vollmond konnte ich nichts „Spiraliges" erkennen, wie manche meinten das müsste ich eigentlich sehen können?!? Nur das helle Zentrum, das sehe ich immer recht gut.


    Und natürlich nahm ich mir meinen Liebling Jupiter wieder vor [;)]
    Ich muss sagen, dass mit 250fach ich ihn diesmal gar nicht so schlecht fand! [:p] [:)] Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass er nicht so groß ist wie beim Binoviewer, aber die Größe war schon mal nicht schlecht - die Bänder konnte ich gut sehen. Was fehlte war Kontrast - der Jupiter ist rech hell, und die Bänder sind auch nicht gerade dunkelst - mehr Kontrast wäre gut.
    Eine Zeitlang hatte ich an einem Rand so eine Art bläulichen Rand - ist das das "Koma" oder diese Farbverfälschungen für die Linsenteleskope bekannt sind?
    Die Monde waren keine scharfen Punkte oder Scheibchen, sondern sahen eher wie Sterne mit 3 Zacken aus. Keine Ahnung, ob normal oder ob da was nachjustiert gehört....? Aber ich hatte ja anfangs justiert. Die Flecken der Spinne hatte ich auch oft wieder in der Mitte von meinem Blickfeld - hm, vielleicht stimmt was beim Justieren nicht oder mit dem Spiegel selber?
    Mir viel aber auf, dass auch Sterne "zackig" waren im meinem "wide"-Okular, und zwar am Rande vom Gesichtsfeld.


    Na, und dann wartete ich noch und dann gönnte ich mir den Mars!
    Das war allerdings wie ich befürchtete - eine Enttäuschung. Im Vergleich mit dem Mars kann ich ja heilfroh sein, was ich beim Jupiter alles sehe! Der Mars war einfach ein kleines rötlich verwaschenes Scheibchen. Nix Polkappen,nix sonstwas [:(!]
    Unscharf noch dazu. Und im 32 mm-Okular das ich dann auch mal probierte war er nur minimal größer wie ein Stern, dafür aber noch nicht mal scharf - eine klar abgegrenzte runde Scheibe oder Punkt bekam ich nicht hin, auch nicht nach dem Nachjustieren?!?


    Also, Mars kann man wohl getrost vergessen, schade! So ein spannender und schöner Planet [:(]
    Jetzt weiß ich erstmal, was ich am Jupiter hab [:D][8D]


    Ich hoffe nur, mir gehen nicht langsam die Motive aus - auch ohne Mond ist der Himmel nicht gerade ideal dank Stadt und Laternen. Da geht vieles unter. Na, wir werden sehen.

  • hi Manuel


    nimm dir doch mal die vielen offenen sternhaufen vor.
    die KS M13,92 und 5 sollten auch schon hoch genug stehen.


    sie sind wesentlich leichter zu sehen als galaxien bei schlechterem himmel und ein echtes erlebnis

  • Hallo Manuel,
    in deinem letzten Beobachtungsbericht erwähnst du zum einen, daß du die Supernova eher nur vom Augenrand aus sehen konntest. Hmmm mit einem 12-Zöller müsste die aber doch ganz gut zu erkennen sein. Ich hatte sie ja vor etlichen Tagen auch noch mit meinem 150mm Refraktor erblicken können, oder ist die bereits wieder so schwach?
    Irgendwas scheint an deinem Dobson noch nicht sauber justiert zu sein, denn die Jupitermonde dürfen solche "Zacken" nicht haben. Ich stelle Jupiter z.b. immer an den Monden scharf. Wenn die knackig runde Sternpunkte oder kleine Scheibchen sind, dann hat man auch Jupiter scharf. Jupiter mit seinen doch "weichen" Konturen ist nicht einfach zu fokussieren, zumal ich mit vier Meter Brennweite einen langen Fokussierbereich habe. Schau dich mal nach einem wirklich erfahrenen Sternfreund in deiner Umgebung um oder auch in dem Verein wo du jetzt dabei bist. Mars hast du wohl noch zu früh beobachtet, da stand er wohl noch in horizontnahen Bereichen. Da macht sich neben einer stärkeren Luftunruhe auch das atmosphärische Spektrum bemerkbar. Dem kann man mit einem Korrektor (nicht ganz billig) beikommen. Bei Planeten empfiehlt es sich, diese möglichst dann zu beobachten, wenn sie im Meridianbereich sind, dann haben sie die höchste Stellung über dem Horizont. Momentan bringt es Mars auf 10,7 Bogensekunden, das ist etwa ein Viertel des Jupiterdurchmessers. Versuch nun als erstes dein Teleskop mit Hilfe eines anderen Sternfreundes zu optimieren.


    Gruß Franz

  • Warte ab mit Mars, der wird noch ein drittel größer. Und meines Erachtens nach (habe ihn noch nicht oft beobachtet) ist der noch empfindlicher in Sachen Seeing als Jupiter. Ich hab ihn glaube ich 3-4mal beobachtet und nur einmal Oberflächenstrukturen erkennen können. Bei 7" scheinbaren Durchmesser und 300fach mit 8" und dann auch nur für kurze Momente.
    Er ist auch sehr hell. Vll. lohnt sich das mit dem größeren Teleskop, einen Graufilter zu verwenden.

  • Ja, da hab ich ja wieder unbezahlbare Tipps bekommen [:)]


    - Sternenhaufen - sind die Plejaden auch ein Sternenhaufen? Und habe ich mal was von Kugelsternenhaufen gehört?


    - Korrektor - hört sich interessant an! Wie geht das technisch dass der so Unruhen ausgleicht?


    - Den Mars werde ich weiter "im Auge" behalten [;)] Aber der Verkäufer warnte schon, dass Mars schwierig ist und auch nur alle 2 Jahre überhaupt "ins rechte Licht" rückt.


    - Scharf sehen Augenrand: hm, ich meine, ich hätte das sogar mal gelesen, dass man manche Dinge schärfer oder überhaupt sieht, wenn man nicht direkt da hinein schaut, fällt mir schwer das gerade zu beschreiben. Also, bei den Plejaden fiel mir das schon als Kind auf, wenn ich direkt rein sah, sah ich weniger Sterne als wenn ich mit "neben der Pupille" rein sah - versteht jemand was ich mein? [;)]


    - Justage - ja, ich glaube auch dass ich das noch gar nicht richtig kann mit dem Justieren. Frage: wenn ich den Justierlaser in die 1,25" Hülse schiebe, muss ich dann auch die beiden Schrauben festziehen wie beim Okular, oder wird der Justierlaser einfach nur eingesteckt? Weil das ist ein ziemlicher Unterschied vom Strahl und Punkt her.
    ... ich habe nur Angst, dass am Ende was mit dem Spiegel nicht stimmt [:(!]
    Muss man eigentlich Schmidt-Cassegrains auch ständig nachjustieren? Zuerst wollte ich so ein Teil, doch ein anderer Verkäufer meinte, die wären für Anfänger nix, weil so enges Gesichtsfeld und man würde dann nix finden ...?

  • Hi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Sternenhaufen - sind die Plejaden auch ein Sternenhaufen? Und habe ich mal was von Kugelsternenhaufen gehört?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, die Plejaden sind ein offener Sternhaufen. Und ein recht junger dazu. Die Sterne haben sich erst vor 125 - 65 Millionen Jahren (also zur Zeit der Dinosaurier) aus einer Staub- und Wasserstoffwolke gebildet. Daher kann man auf Fotografien noch einen Teil des Staub- und Gasgemischs als bläulich leuchtenden Nebel zwischen den Sternen sehen. Da wird das Licht der hellen Sterne vom Staub reflektiert. [:)]


    Kugelsternhaufen sind schon älter und haben deutlich mehr Sterne als offene Haufen. Und kein Gas mehr zwischen den Sternen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Korrektor - hört sich interessant an! Wie geht das technisch dass der so Unruhen ausgleicht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    mit einem Prisma wird das ankommende Licht gebrochen. Wellenlängenabhängig. Entgegengesetzt zur Brechung in unserer Atmosphäre. Und schon sind die schlimmsten Farbsäume an tiefstehenden Objekten weg. Aber die "Unruhe" durch Seeing (=Luftturbiulenzen) bleibt.[:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Scharf sehen Augenrand: hm, ich meine, ich hätte das sogar mal gelesen, dass man manche Dinge schärfer oder überhaupt sieht, wenn man nicht direkt da hinein schaut, fällt mir schwer das gerade zu beschreiben. Also, bei den Plejaden fiel mir das schon als Kind auf, wenn ich direkt rein sah, sah ich weniger Sterne als wenn ich mit "neben der Pupille" rein sah - versteht jemand was ich mein? [;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja, Du meinst das "indirekte Sehen". Du beobachtest tagsüber normalerweise mit der "Sehgrube", also dem Punkt auf der Netzhaut, wo die meisten Sehzellen (Stäbchen = Farbsehen) sitzen. Nachts kriegen die zu wenig Licht, um richtig zu funktionieren. Aber die Zäpfchen (= s/w Sehen), die überall auf der Netzhaut sitzen, die kriegen noch genügend Licht ab bei voller Dunkeladaption. ALso schielt man "knapp neben dem Objekt vorbei" (= guckt mit den Zäpfchen) und erkennt noch was. [:)]


    Grüße
    Silvia

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