Reflexionsnebel der Plejaden und Orionnebel

  • Gestern Nachmittag nach Auflösung des Nebels blieb es bis zum Abend Wolkenlos. Gegen 20:00 Uhr, zog kein Nebel auf, aber in den unteren Schichten war es schon dunstig. Hier konnte auch man schwer Objekte auffinden. Wollte zuerst ein anders Objekt aufnehmen, M31 - aber den Fand ich nicht im Teleskop. Irgendwie war an meinem Standort, der Himmel so arg aufgehellt, dass ich kaum dies finden konnte. Aber weiter im Zenit war es recht gut klar.


    Somit habe ich an diesem Abend nur zwei Objekte aufgenommen, die Plejaden und noch mal den Orionnebel.



    <u>Kameradaten der Plejaden:</u>


    ISO: 400
    Aufnahmen: 14 x 60 Sekunden
    Darkaufnahmen: 10
    Biasaufnahmen: 10


    Weiterverarbeitung in Fitswork und Adobe Photoshop.
    Gestackt mit DeepSkyStacker.



    <u>Kameradaten des Orionnebels:</u>


    ISO: 800
    Aufnahmen: 9 x 45 Sekunden
    Darkaufnahmen: 7
    Biasaufnahmen: 6


    Weiterverarbeitung in Fitswork und Adobe Photoshop.
    Gestackt mit DeepSkyStacker.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Deine Motornachführung macht ja ihre Arbeit sehr gut. Keine störenden Sterneierchen bis 60 Sekunden und 75cm Brennweite.
    Warum machst du extra Bias-Abzüge? Der Bias ist in jeden Darkbild vorhanden und wird bei der Darksubtraktion vom Light mit weggenommen.


    Jo

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />Deine Motornachführung macht ja ihre Arbeit sehr gut. Keine störenden Sterneierchen bis 60 Sekunden und 75cm Brennweite.
    Warum machst du extra Bias-Abzüge? Der Bias ist in jeden Darkbild vorhanden und wird bei der Darksubtraktion vom Light mit weggenommen.


    Jo
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    (==&gt;)Jo,


    Gestern Abend wollte ich nichts dem Zufall überlassen. Habe diesmal die Montierung zuerst mal mit dem Polsucher genau justiert. Beim letzten Mal muss irgendwas schief geloffen sein. Auch habe ich somit in der Deklination eine kleine Korrektur vorgenommen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum machst du extra Bias-Abzüge?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hm, wie ich hier des öfteren gelesen habe, macht jeder hier bei seinen Astroaufnahmen Bias.


    Soll man diese Weglassen und nur Darkaufnahmen machen ?



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Bias ist in jeden Darkbild vorhanden und wird bei der Darksubtraktion vom Light mit weggenommen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Macht DeepSkyStacker automatisch. Das Ganze arbeitet das Programm schon korrekt ab.


    Flats werde ich auch nicht in der nächsten Zeit verwenden, da meine Optik noch sauber ist, von störenden Staubansammlungen.


    Flats - braucht man die unbedingt ?

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    Gruß Manfred

  • So viel ich gelernt habe ist der Bias ein Spannungspegel für jeden einzelnen Kamerapixel unabhängig vom Signal. Er liegt in jeder Aufnahme im gleichen Absolutwert vor. Er ist daher einmal im Light und einmal im Dark. Wenn man also sowieso eine automatische Darksubtraktion wie im DSS macht, hat man da den Bias schon automatisch mit abgezogen und kann sich eine extra Biasaufnahme sparen. Wenn man nun den Bias nochmal zusätzlich extra abzieht, hat man ja den Bias als Störgröße wieder drin.


    Eine verschmutzte Optik können auch Flats nicht korrigieren. Flats macht man doch um eine ungleichmässige Bildfeldausleuchtung oder Dreck auf dem Sensor auszugleichen.


    Flast mach ich aber auch nicht. Ich hab wie Du ja auch einen kurzbrennweitigen Newton und da wo die Vignettierung störend anfängt ist ja auch schon der Komafehler zu sehen. Dann kann man beliebigen Aufand betreiben und sich einen Komakorektor kaufen und so weiter und so fort. Ich mach den Aufwand nicht. Für meinen Geschmack reicht da in Fitswork die Funktion "Hintergrund ebnen". Ich bin aber auch nur bescheidener Stümper und kann bei dem Aufwand den einige hier betreiben nur staunen.

  • Hallo,


    schöne Fotos,bei den Plejaden geb ich dir nen Tipp:
    Dreh die Kamera um 90°,dann kriegste alle drauf [;)].
    Hast du den ISO bei M45 so gering gewählt,weil es so hell war,ich hab gestern genau das selbe Objekt abgelichtet,hab mit ISO 6400 immer noch recht gute Bilder machen können?


    Gruß Eric

  • Also ich habe auf zwei oder drei Seiten was anderes gelesen über Dark, Bias und Flats.


    Viele Astrofotografen meinen, dass bei den Aufnahmen von z.B.: 20 Rohbildern, 20 Dark, 20 Bias und 20 Flats gemacht werden sollen. Das ist ein sehr verbreiteter Irrtum. Astrofotografen kommen mit weniger Darks und Co. aus um somit bessere Ergebnisse zu erzielen. Nur mit der Quadratwurzel-Regel, wird man nur saubere Master-Frames erzielen, wenn man eine große Menge an diesen Dark,Bias und Flats hat.


    Wenn nur ein Master-Dark (Dark) von einem Rohbild abgezogen wird, das Rauschen in dem Masterdark zu dem Rauschen im Rohbild hinzugefügt.


    Somit sollte man mehrere Dark,Bias und Flats - Aufnahmen machen. Somit führt eine Anzahl von Darks, Bias und Flats, Verbesserung des Endresultats. Somit kommen mehr Details zum Vorschein.


    Siehe auch hier: http://deepskystacker.free.fr/german/theory.htm#Calibration


    Auch stellt sich die Frage, wie viele soll man machen ? Je mehr Aufnahmen man macht, desto besser. Das Signal-Rausch-Verhältnis ändert sich mit dem Verhältnis aus der Quadratwurzel der kombinierten Aufnahmen.


    Bei 10 Aufnahmen ist die Quadratwurzel = 3,16
    Wenn statt den 10 Aufnahmen nun 30 gemacht werden, ist das Signal-Rausch-Verhältnis besser, wobei hier bei 30 Aufnahmen die Quadratwurzel = 5,47 ergibt.


    Schaden kann es nicht bei kürzer belichteten Aufnahmen zu den Rohaufnahmen, Dark, Bias zu verwenden. Ob die Bias bei kurz belichteten Aufnahmen (&lt; 1 Minute) sinnvoll ist ?
    Möglicherweise bringen somit Bias erst ab einer Belichtungszeit von über 3 Minuten ihren Zweck.

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    Gruß Manfred

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: epocr</i>
    <br />Hallo,


    schöne Fotos,bei den Plejaden geb ich dir nen Tipp:
    Dreh die Kamera um 90°,dann kriegste alle drauf [;)].
    Hast du den ISO bei M45 so gering gewählt,weil es so hell war,ich hab gestern genau das selbe Objekt abgelichtet,hab mit ISO 6400 immer noch recht gute Bilder machen können?


    Gruß Eric


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Habe ich bemerkt, dass diese oben abgeschnitten sind. [:D]
    Werde das nächste mal die Kamera, also den T-Ring am Okularauszug um 90° schwenken, dass ich diese ganz rein bekomme.


    M45 habe ich direkt aus der Stadt aufgenommen, wobei hier laut der Lichtverschmutzungskarte Ehingen mit sehr viel Licht aufgehellt ist. Das wird das größte Problem bei Astroaufnahmen aus der Stadt sein. Zwar war ich faul, mit der Ausrüstung raus zufahren. Aber wenn es nicht mehr so kalt werden sollte, wird raus gefahren.

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    Gruß Manfred

  • Hallo Jo, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine verschmutzte Optik können auch Flats nicht korrigieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Aber selbstverständlich beseitigen Flats die Elefantenherde aus deiner Optik oder vom Chip- allerdings müssen die Flats in unmittelbarem Zusammenhang mit den Aufnahmen gemacht werden.


    Also vor oder nach der Fotoserie Flats erstellen- ohne die Kamera dabei abzunehmen oder zu verdrehen und auch der Fokus darf nicht verstellt werden. Staubabbildung ist ja nichts anderes als das was bei Vignetierung entsteht. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ...und da wo die Vignettierung störend anfängt ist ja auch schon der Komafehler zu sehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit "Hintergrund ebnen" änderst du aber nix am Komafehler, also entweder komatöse Sterne oder den Rand abschneiden.


    Gruß
    Stefan

  • (==&gt;)Stefan,


    Da ich meine DSLR nun fast zwei Jahre habe und mein Teleskop erst neu ist, also rund 3 Monate. Nach dem Abschalten der Kamera, wird automatisch am Chip der Kamera eine Sensorreinigung der Canon EOS durch geführt. Bringt das was wenn man zu den Aufnahmen noch Flats macht ? Ich glaube bei mir wäre das nicht unbedingt der Fall, dass man diese Elefantenherden ([:D]) entfernt. Vielleicht wird man diese möglicherweise später anwenden können. Aber das hängt davon ab, wie sich das in der Optik im Laufe der Zeit auswirkt.

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    Gruß Manfred

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hallo Jo, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine verschmutzte Optik können auch Flats nicht korrigieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Aber selbstverständlich beseitigen Flats die Elefantenherde aus deiner Optik oder vom Chip- allerdings müssen die Flats in unmittelbarem Zusammenhang mit den Aufnahmen gemacht werden.


    Also vor oder nach der Fotoserie Flats erstellen- ohne die Kamera dabei abzunehmen oder zu verdrehen und auch der Fokus darf nicht verstellt werden. Staubabbildung ist ja nichts anderes als das was bei Vignetierung entsteht. <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> ...und da wo die Vignettierung störend anfängt ist ja auch schon der Komafehler zu sehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Mit "Hintergrund ebnen" änderst du aber nix am Komafehler, also entweder komatöse Sterne oder den Rand abschneiden.


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nichts anderes sage ich.


    Ich sagte doch, dass Flats auch den Dreck auf Sensoren betrifft. Insofern optische Detektoren. Ebenso evtl. Ungleichmässigkeiten in der Empfindlichkeit der einzelnen Sensoren. Und soweit es die geometrische Optik betrifft die Bldfeldausleuchtung. Dreck auf der eigentlichen Optik wie Linsen und Spiegeln nicht.


    Und ich habe gesagt, dass für meinen Geschmack der ohnehin in der Region der Vignettierung bestehende Komafehler eine Beseitigung der Vignettierung per Flat nicht lohnt und das für meine Zwecke das völlig die Software macht (Hier ist in meinem Satz der Bezug bei Vignettierung, nicht Koma). Und freilich kann man das abschneiden, oder dran lassen, oder sich einen Komakorrektor kaufen und dann mit Flats die Vignettierung hinbiegen und sich weils so schön aussieht Marmelade in die Haare schmieren.

  • Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dreck auf der eigentlichen Optik wie Linsen und Spiegeln nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Doch- Dreck auf deiner Linse schluckt Licht, das siehst du auf deinem Bild aber nicht da der nicht fokusiert abgebildet wird. Aber Dreck auf dem Chip oder kameraseitig auf der Barlow oder dem Flattener, Reducer (falls eingesteckt) wird durch ein richtig erstelltes Flat korrigriert. Du behauptest jetzt erneut, das dies nicht der Fall wäre.


    Guckst du auch hier http://www.hatschie.de/EBV/Astro_gross/11.html
    oder hier http://www.astro-siggi.de/tutorial-ccd-technik.html


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dreck auf der eigentlichen Optik wie Linsen und Spiegeln nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Doch- Dreck auf deiner Linse schluckt Licht, das siehst du auf deinem Bild aber nicht da der nicht fokusiert abgebildet wird. Aber Dreck auf dem Chip oder kameraseitig auf der Barlow oder dem Flattener, Reducer (falls eingesteckt) wird durch ein richtig erstelltes Flat korrigriert. Du behauptest jetzt erneut, das dies nicht der Fall wäre.


    Guckst du auch hier http://www.hatschie.de/EBV/Astro_gross/11.html
    oder hier http://www.astro-siggi.de/tutorial-ccd-technik.html


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe jederzeit gesagt, dass Flats den Dreck auf dem Sensor korrigieren.


    2. Posting: "Flats macht man doch um eine ungleichmässige Bildfeldausleuchtung oder Dreck auf dem Sensor auszugleichen"


    3. Posting: "Ich sagte doch, dass Flats auch den Dreck auf Sensoren betrifft"


    Nur Du willst kurioserweise lesen, dass mir nicht bewusst wäre, dass Flats dazu dienen die ungleichmässige Transmission auf Sensorflächen auszugleichen. [:o)]
    Ähnlich seltsam wie Du drauf kommst, ich würde damit Koma ausgleichen wollen. [;)]

  • Moin,


    insbesondere beim Orionnebel sieht man die Vignettierung der Aufnahmeoptik recht deutlich, das hätte mit Flats korrigiert werden können. In so fern bringen die schon nen Nutzen, auch wenn die Optik oder der Chip noch nicht dreckig sind. Die automatische Sensorreinigung schützt übrigens auch nicht 100% vor Dreck, wenn selbiger zu groß ist, dann bleibt der einfach haften.


    Grüße


    Stefanie

  • Diese Vignettierung wird hier speziell beim Orionbild so deutlich, weil in der Bildbarbeitung nachträglich


    A: ein roter Farbstich hineingerechnet wurde. (Der Hintergrund im mittleren Bildteil hat den doppelten Wert für Rot als alle anderen Farben)
    B: Das Histogramm noch oberhalb des Schwarzwertschulter beherzt gekappt wurde
    C: Dafür der Kontrast angesteilt wurde


    Reduziert man den Wert für Rot auf die anderen Hintergrundfarben, ist der Gradient der Vignettierung kaum noch störend (Wenn man es überhaupt als großartig störend empfunden hat, ich jedenfalls nicht).


    Gruß,
    Jo

  • Hallo,


    sorry Jo (Kreislauf) dass ich mich reinhänge, aber ein paar Sätze kann man nicht so stehen lassen, da hier mitunter Irrtümer verbreitet werden könnten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn man nun den Bias nochmal zusätzlich extra abzieht, hat man ja den Bias als Störgröße wieder drin.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein in der Regel nicht. Die korrekte Vorgehensweise von astronomischen Stackingprogrammen ist es Bias vom Flat abzuziehen sodass man ein normiertes Flat erhält. Dadurch hat das Bias auf alle Operationen mit dem Flat keinen Einfluss mehr. Das muss man auch machen, da das Flat nicht "abgezogen" (subtrahiert) wird wie z.B. ein Dark, sondern negativ-multipliziert. Das würde das Bias-Signal völlig verfälscht in die Aufnahme einbringen. Deshalb muss das Flat vom Bias bereinigt werden.


    Das Darkframe bietet zwei Möglichkeiten.
    Erte Möglichkeit man zieht von Dark ein Bias ab und muss von jedem Rohbild Bias und eben dieses normierte Dark extra abziehen, was allerdings fragwürdig, da es einen Mehraufwand an Berechnungen und Datenvolumen bedeutet.
    Zweite Möglichkeit das Dark bleibt unberührt und wird von jedem Rohbild abgezogen, was das Dark und das darin sowieso enthaltene Bias abzieht. Die Variante mit weniger Aufwand.
    Die Frage ist was wissenschaftlich (und elektronisch) gesehen korrekter ist... Die Grundsatzfrage: enthält ein langbelichtetes Dark wirklich genau das gleiche Bias-Signal wie ein zeitlich minimal belichtetes Bias-Frame? Theoretisch ja, doch praktisch?


    Zusammenfassend muss ein Stackingprogramm also je nachdem welche Ausgangsmaterialien zur Verfügung stehen verschiedene Operationen/Abzweige im Ablauf vornehmen.
    Zu nem vernünftigen Flat gehören immer Bias. Macht man nur Darks braucht man nicht zwangsweise Bias.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich sagte doch, dass Flats auch den Dreck auf Sensoren betrifft. Insofern optische Detektoren. Ebenso evtl. Ungleichmässigkeiten in der Empfindlichkeit der einzelnen Sensoren. Und soweit es die geometrische Optik betrifft die Bldfeldausleuchtung. Dreck auf der eigentlichen Optik wie Linsen und Spiegeln nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    und dabei inbesondere der Abschnitt...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dreck auf der eigentlichen Optik wie Linsen und Spiegeln nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine verschmutzte Optik können auch Flats nicht korrigieren. Flats macht man doch um eine ungleichmässige Bildfeldausleuchtung oder Dreck auf dem Sensor auszugleichen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Doch den gleicht es ebenso aus.
    Wenn du nun meintest, dass ein Flat auch das ausgleicht, dann haben wir alle aneinander vorbei geredet. ;) Die Formulierung ist nicht ganz eindeutig.


    Noch einmal zusammenfassend, falls ein Einsteiger mitliest:
    Flats gleichen alle ungleichmäßigen Ausleuchtungen aus, die durch irgendetwas im Strahlengang (zwischen Sensorfläche und Teleskopöffnung) verursacht werden. Zum Beispiel Hindernisse im Strahlengang, oder grobe Verschmutzungen.
    Wenns dabei um Verschmutzungen geht nicht nur Verschmutzungen auf dem Sensor, ebenso der auf allen optischen Elementen davor. Also wie Verschmutzungen auf den Spiegeln oder Linsen. Es ist allerdings richtig, dass der Dreck auf den Spiegeln oder Linsen meist so weit außerhalb des Fokus liegen, dass deren Einfluss auf eine ungleichmäßige Ausleuchtung in der Regel gegen Null geht.
    Es kann aber natürlich keine durch Verschmutzungen verursachten Abbildungsverschlechterungen (wie Streuung) ausgleichen.




    ------------------------------------


    Zu deinen Bildern Manfred muss ich jetzt nach dem Text da oben natürlich sagen, dass dem Flats gut getan hätten. [;)]
    Du kannst die Flats auch nachholen, wenn du noch ungefähr weißt wie deine Kamera gedreht und der Fokus eingestellt war.
    Aufnehmen kannst du sie auch ohne Flatfolie mit der weißes-T-Shirt-Methode oder durch öffnen eines weißen Bildes auf deinem Monitor oder Fernseher (Achtung Weißabgleich vom Bildschirm muss entsprechend passen!) und anschließendem gegenhalten des Teleskops. Ist quasi die kostenlose Flat-Folie. Mach ich auch und es funktioniert sehr gut.


    Beim Orionnebel wurde schon ganz richtig der Rotstich festgestellt.
    Den Plejaden fehlt es wohl nur an Belichtungszeit, dann fällt die Bearbeitung dieser auch schon leichter. Du hast bei den Plejaden übrigens eine Verkippung der Kamera drin. Am besten bevor die Aufnahmeserie richtig gestartet wird immer Testbilder machen und checken ob alles okay ist. Auch empfehlenswert das nach ca. 30 Minuten noch einmal zu machen um eventuell einen Fokusdrift rechtzeitig zu bemerken.


    Ansonsten weiter so. Ich wette du machst schnell Fortschritte. Meine ersten Astrofotos sahen deinen ganz ähnlich. =)



    Viele Grüße,
    Patrick

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nein in der Regel nicht. Die korrekte Vorgehensweise von astronomischen Stackingprogrammen ist es Bias vom Flat abzuziehen sodass man ein normiertes Flat erhält. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das macht so auch DSS bei der Verarbeitung, das habe ich selbst beobachtet bei der Verarbeitung.


    Zu den Darkaufnahmen, wird man bei einer Belichtungszeit &lt; 1 Minute wohl keine Bias-Frames aufnehmen müssen, vermutlich erst sinnvoll ab 3 Minuten. Das mit dem Flat werde ich dann mal bei der nächsten Aufnahme anwenden.


    -----------------------------------------------------------------------------------------
    Hallo Patrick,


    - Beim Orionnebel wurde schon ganz richtig der Rotstich festgestellt.


    Das habe ich bei der Bildverarbeitung bewusst so gewollt. Aber kann schon sein, dass hier ein wenig zu viel war, indem ich das Rot angehoben habe. Bei den Plejaden habe ich das spät bemerkt, dass die Kamera nicht in richtigen Winkel ausgerichtet war, dass diese ganz hinein kommen.


    Aber man lernt nie aus, und Ratschläge sind gut. Die nächsten Aufnahmen werden auch besser, aus gelernt hat man nie.

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    Gruß Manfred

  • Hi Patrick,


    das sehe ich auch so, nur bezog ich mich mit dem Satz den Du isolierst zitierst auf eine spezielle Frage Manfreds.


    Manfred: "Hm, wie ich hier des öfteren gelesen habe, macht jeder hier bei seinen Astroaufnahmen Bias. Soll man diese Weglassen und nur Darkaufnahmen machen ?"


    Im Fall von Manfred hast Du genau das was ich sagte nur mit anderen Worten bestätigt.


    Bezüglich der Verwirrung um die Wirkung der Flats: Wenn im weitesten Sinne von "Schmutz auf Optik" geredet wird und die Korrektur einer Verunreinigung der Sensorfläche von jedem hier einschließlich mir bisher bejaht wird, jedoch ebenso einhellig gemeint wird, dass Dreck auf den Oberflächen der Linsen und Spiegel nicht relvant ist, wo ist nur der begründende Punkt für eine Diskussion darum, die hier jetzt schon seit mehreren Posting läuft? Da nennt man doch einen Streit um des Kaisers Bart.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astro_Ehingen</i>
    <br />
    Somit sollte man mehrere Dark,Bias und Flats - Aufnahmen machen. Somit führt eine Anzahl von Darks, Bias und Flats, Verbesserung des Endresultats. Somit kommen mehr Details zum Vorschein.


    Siehe auch hier: http://deepskystacker.free.fr/german/theory.htm#Calibration


    Auch stellt sich die Frage, wie viele soll man machen ? Je mehr Aufnahmen man macht, desto besser. Das Signal-Rausch-Verhältnis ändert sich mit dem Verhältnis aus der Quadratwurzel der kombinierten Aufnahmen.


    Bei 10 Aufnahmen ist die Quadratwurzel = 3,16
    Wenn statt den 10 Aufnahmen nun 30 gemacht werden, ist das Signal-Rausch-Verhältnis besser, wobei hier bei 30 Aufnahmen die Quadratwurzel = 5,47 ergibt.



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das hat mich jetzt auch mal interessiert und daher habe ich mal versucht mir das konkret für Deine Aufnahme klar zu machen, ich weiß aber nicht sicher ob ich das richtg rechne:


    9 Lights
    7 Darks


    Lights: Das Hintergrundrauschen hat sich mit 9 Lights verdreifacht da ja die Wurzel aus 9 -&gt; 3 ist. Jedoch hat sich das Verhältnis von Signal zu Rauschen günstigerweise verdreifacht, da das Signal linear mit der Zahl der Aufnahmen anwächst: Signal/Rauschen = 9/3. Der Kehrwert davon ist der relative Gewinn gegenüber dem ursprünglichen Rauschen, also 0,33. Problem, die Technik hat Fehler und erzeugt ein elektronisches Störbild (Dunkelstrom, Verstärkerglühen, Hotpixel, Bias usw.) über die Matrix, was uns erhalten bleibt und die Objektaufnahme überlagert.


    Darks: Mit ihnen wird in der Theorie das oben genannte Problem des unerwünschten nichtstochastischen technischen Störbilds in den Lights eliminiert. Blöd ist nur, wir erkaufen uns die Bereinigung der elektronischen Bildstörung im Sensor wieder mit zusätzlichen Rauschen weil die Messung des Dunkelstroms (Darkaufnahme) selbst mit einem stochastischen Fehler behaftet ist.
    Machen wir 7 Darkaufnahmen sqr(7)/7 = 0,38 so ist das Signal des Dunkelstroms gegenüber dem Rauschen schon etwas angehoben.


    Wir können nun dieses rauschärmere Masterdark von jedem Einzelbild abziehen und dann die Differenzen aller Bilder mitteln. Beim ersten Schritt der Subtraktion (Light minus Masterdark) gewinnt das Rauschen folgenderweise: sqr ((Rauschen Light)² + (Rauschen Masterdark)²), da das einzelne Light einen Rauschfaktor 1 hat also: sqr(1 + 0,38²)=1,07. Wir haben nun zwar kein Störsignal vom Dunkelstrom und Bias mehr, aber das Rauschen vom Masterdark als Störsignal zusätzlich ins Light "gestanzt".


    Nun kommt der letzte Schritt, die arithmetische Mittelung der vorbehandelten Lights ohne Dunkelstrom. Da jetzt das Störsignal vom Dark im Light ist, wird es uns erhalten bleiben, jedoch kann nun das Photonenrauschen mit der Addition der Lights angegangen werden.
    Also: sqr((sqr(9)/9)² + (sqr(7)/7)²) = 0,5


    Unser Summenbild nach Darkabzug ist nun mit einem S/N 0,5 mehr verrauscht als wenn man die Lights alleine Stacken würde (0,33). Dafür hätte man weniger Light-Aufnahmen machen müssen um auf 0,5 zu kommen. Nämlich statt 9 nur 4. Wir haben also mit dem sparsamen Darkabzug aus nur 7 Darks gut die Hälfte unserer Belichtungszeit wieder zerstört.


    Würde man die doppelte Zahl von Darks machen, also 14, wäre in diesem Fall das S/N nur bei 0,42. Man hätte also nur 30% Aufnahmen verschenkt.


    Konsequenz: Deutlich mehr Darks als Lights machen. Ob allerdings diese pauschale Überschlagsrechnung von mir dmit den verschenkten Belichtungszeiten so stimmt, keine Ahnung. Vielleicht kann ja jemand der Experten dazu etwas vorrechnen.


    Ganz anders sieht das offenbar bei zusätzlichem Dithering aus. Hier wäre bei 9 Lights und 7 Darks das S/N bei


    sqr(1²+ (sqr(7)/7)²) * sqr(9)/9 = 0,35


    Das wäre ein Argument. Man könnte also bei Dithering mit einer Handvoll Darks sich Belichtungszeit retten.


    Hier hat das jemand vorgerechnet:


    http://wiki.balkonsternwarten-…?title=Darks,_Flats,_Bias
    (Für mich übrigens eine ganz gute Erklärung zu Lights, Bias, Darks, Flatulenzen äh Flats. Allerdings ist dort ein Formelfehler beim Rechenbeispiel 4, vermutlich durch Copy & Paste aus Beispielrechnung 3 entstanden, denn das Ergebnis stimmt trotzdem)


    Gruß,
    Jo

  • Außer der Tatsache, dass mir die Bilder sehr gut gefallen, habe ich zur Technik an sich nicht so viel zu sagen. Wollte mich an dieser Stelle nur mal bei Stefan und Jo für die Links mit den ausführlichen Beschreibungen von Lights, Darks usw bedanken. Das war exakt das, was ich gesucht hatte.

  • Halt die Beschreibung auf der Seite von DeepSkyStacker, ist beim Durchlesen ein wenig kompliziert. Wie ich dies im Text verstanden habe, ist das SNR bei 10 Aufnahmen = 3,16. Wenn man mehrere Bilder davon macht, verringert sich das Rauschen in den gestackten Aufnahmen. Also im Verhältnis 10 Aufnahmen gegen 200 (SNR Wurzel (10)3,16 &gt;= SNR Wurzel (200)= 14.


    Somit habe ich aus dem Text raus lesen können, dass dieser Wert von 14 zu einem besserem Ergebnis führt, was das Rauschen im Bild angeht.


    Nun viel viel einer an diesen Darks,Bias und Flat er macht, muss jeder selbst entscheiden.
    Hängt auch von ISO-Wert, Objekthelligkeit, Himmelshintergrund ab, wie das Verhältnis zu diesen Bildern ist. Desto mehr Bilder man von einem Objekt aufnimmt, (50 Rohbilder, 40 Dark, 30 Bias. ...) Wenn man mehr Aufnahmen von einer gewissen Zahl von Dark oder Bias hat, verringert sich auch das Rauschverhalten, gegenüber weniger vorhandenen im Master-Dark oder Masterbias. Auch wie dort beschrieben ist, sollte man statt während der Aufnahme nicht den ISO-Wert erhöhen, sondern länger belichten, dass somit bei der Aufnahme die schwächsten Signale eingefangen werden.


    Bei einer höheren ISO-Zahl werden somit nicht mehr Photonen auf dem Bild erzielt, sondern statt dessen wird das Rauschen verstärkt.

    Wenn uns Außerirdische aus der Ferne im All  beobachten, dann merken Sie dass was auf der Erde hier faul ist.
    :telescope: 150/750 mm Skywatcher Newton | :camera: Canon EOS 600d, Canon R7 + 14 mm Walimex, 24 mm Weitwinkel, 80 - 300 mm Tele, 16 - 55 mm Zoomobjektiv | Skywatcher Montierung HEQ-5 Pro SynScan GoTo

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    Gruß Manfred

  • Ja, in der Theorie steigt das SNR mit dem Quadratwurzel der Aufnahmezeit. Technisch und wegen Störgrößen wie Lichtsmog gesehen ist die Zeit für eine Einzelaufnahme aber limitiert. Dann macht man halt mehr Einzelaufnahmen was aufs gleiche rausläuft. Jeder kann ja individuell entscheiden wie viele und wie lange er Aufnahmen macht, bevor einem wegen Lichtverseuchten Himmel oder im Sommer wegen der hohen Nachttemperaturen der Dunkelstrom einem den Sensor vollaufen lässt und somit den Dynamikumfang reduziert. Oder Flugzeuge Einzelaufnahmen versauen oder die Montierung Limits setzt oder sonstwas.


    Aber so frei ist man mit der Entscheidung der Zahl der Darks aus vernunftgründen ja nicht. Denn wenn man schon recht viel Zeit in Aufnahmen gesteckt hat, dann wäre man ja blöd (wenn man es weiß dass zu wenig Darks schädlich sind) sich aus Bequemmlichkeit mit zu wenigen Darks Aufnahmezeit zu vernichten. Das schöne ist ja, Darks kann man nachholen wenn man die Temperaturen zur Aufnahmezeit dokumentiert. Im Zweifelsfall mehr als zu wenig.


    Interessant dabei ist, dass immer mehr Aufnahmen unter bestimmten Umständen gar nichts mehr an Informnation bringt:
    http://www.astro.uni-bonn.de/~mischa/dithering.html


    Im Worst Case Szenario bei exzellenten dunklen klaren Himmel macht man sich mit wenigen Darks alles kaputt und mit steigender Anzahl an Bildern wird der Gewinn schlechter als die "Wurzelregel" SQRT(N). Mit nur einem Dark begrenzt man bei optimalen Himmel die Zahl an möglichen Aufnahmen auf 2 Stück. Dann ist bei der möglichen Dynamik Feierabend ohne dithern.


    Also für mich wars sehr lehrreich. Jetzt kapier ich auch die Berechtigung von Dithering und warum es sinnvoll sein kann sich eine Dark-Datenbank anzulegen, selbst wenn es nur Hobbyaufnahmen ohne wissenschaftlichen Hintergrund sind. Das ist reine Effizienz, Zeitgewinn und Vermeidung von Informationsverlust wenn man viel und lange fotografiert.

  • (==&gt;)jo,


    Für mich war das auch sehr Lehrreich. Wie machst du das mit der Dark-Datenbank ?
    Wie gehst du da vor und welche Daten sammelst du damit.

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    Gruß Manfred

  • Ich habe keine Dark-Datenbank, da ich mich noch nicht so viel mit der Materie beschäftig habe und es sich bisher für mein sporadisches Herumgeknipse nicht lohnte. Da werden wohl einfach eine Unmenge an Darks für standardisierte Belichtungszeiten und ISO-Werte jeweils bei bestmmten Temperaturintervallen gemacht. So eine Sammlung von Darks könnte man vielleicht in einer temperierbaren Kühlbox bei diversen Temperaturen erzeugen und die fehlenden Zwischenwerte berechnen lassen. Dazu sind dann aber zur Umrechnung Bias-Aufnahmen für jeden ISO-Bereich nötig. Anleitungen dürfte es dazu im Netz sicher geben. Die Schwierigkeit wird es sein jedesmal draussen im Feld von der gemessenen Temperatur der Luftumgebung auf die Temperatur der Kamera zu schliessen. Pffftt...keine Ahnung.

  • Eine Korrekturbilderdatenbank hat nur eingeschränkt und mittelfristig Sinn, da auch CCD-/CMOS-Sensoren "altern" und neue defekte Pixel und sogar Zeilen generieren. Inwieweit sich das bei dSLR merkbar auswirkt, kann ich aus Erfahrung nicht sagen, ich habe kein Modell so lange behalten, als dass ich darüber berichten könnte [;)].
    Fakt ist jedoch, dass es so ist.


    In der Praxis kann man mit einer Datenbank gut fahren, sollte sich aber überlegen, diese von Zeit zu Zeit zu erneuern. Ich selbst habe zwar eine Datenbank, derer ich mich aber nur ungern und nur in Ausnahmefällen bediene. Wenn möglich, fertige ich die Darkframes gleich nach der Lightserie an. Flatfields jedoch hole ich meist erst bei Taglicht mit Aurorafolie nach. Meine Aussagen gelten für beides, CCD und dSLR.


    Grüße,


    Jens

  • Um eine Vorstellung dafür zu bekommmen was Darks machen hab ich mal eine Serie mit 36 Minuten unterschiedlich bearbeiten lassen. 120 Aufnahmen mit jeweils 18 Sekunden Belichtungszeit sind bei leichten Minustemperaturen letzte Woche bei diesigen Bedingungen und Lichtsmog 7km auswärts einer Großstadt mit einer EOS 350Da im 130/650 Newton entstanden. Die Bilder wurden mit Fitswork im Histogramm beschnitten und dann im Photoshop die Gradationskuve derart gestreckt, dass der Bildeindruck für die Bilder in etwa gleich erscheint und dann verkleinert.


    Der eigentliche Unterschied ist, dass einmal 40 und einmal 4 Darks für Masterdarkabzug, und einmal keine Darks sondern nur 60 Bias für einen Offsetabzug beim Stacken verwendet wurden.


    Welche Ergebnisbilder nun welchen Prozess zuzuornden sind schreib ich nicht direkt dazu, um eine vorurteilslose Meinung zu ermöglichen.


    Bild 1.




    Bild 2.




    Bild 3.



    Tja...Hm...




    Nachtrag: Danke ans Astrotreffteam fürs Freischalten der Bilder.


    Nachtrag2: Bildname neutral geändert.

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