Mein erstes richtiges Deep Sky Bild (Orion)

  • Ja Steffi, das wirds wohl sein, dass im Prozess nach THELI die Kalibration verloren ging. Wie gesagt Blau ist überdreht und Grün, wie Du ja jetzt auch sagst, fehlt fast völlig. Im Bild wirken schwächere A0 Sterne wie der HIP 25667 A z.B. blauer als der knallhelle O-Stern Mintaka. Das wird dran liegen dass bei Mintaka Blau schon am Anschlag ist und die anderen Farben hier aufholen, wohingegen bei einem schwachen A0-Stern, der eher weiß mit schachen Blauton sein sollte das überdrehte Blau noch dominiert.


    Ja ich muß das mit THELI mal ausprobieren, ein Linux ist auf meinem Rechner. Aber ob ich das kapier...mal schaun, Du bis ja beruflich im Gegensatz zu mir mit IT vorbelastet.

  • Moin,


    wenn ich den Orion irgendwann mal noch mit mehr Belichtungszeit versehen hab, wird sicherlich auch die Bearbeitung etwas einfacher werden, weil man nicht so dolle kitzeln muss, damit die Details raus kommen. Es sind trotz allem nur rund 18 Minuten Gesamtbelichtung, das ist einfach auch zu wenig.


    Grüße


    Stefanie


    P.S.: Bitte nenn mich nicht Steffi, das ist ne absolut furchtbare Abkürzung für meinen Namen. Steff ist da vieeel besser. ;)

  • Sorry also Steff,


    das hat doch mit der Belichtungszeit nichs zu tun. Du hast 10 x 1 Minute und das reicht für einen schönen M42.
    Was mich freuen würde wäre mal die Original 16bit TIFFs zu sehen. Vielleicht kannst Du sie ja mal hier als wenig komprimierte Jpeg einstellen.


    Bei mir siehts grad ganz schlecht mit THELI aus weil ich schon wieder sehr früh an meine Grenzen gestossen bis. Ich bekomme Probleme bei der Installation der gui


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">g++ -c -pipe -fmessage-length=0 -O2 -Wall -D_FORTIFY_SOURCE=2 -fstack-protector -funwind-tables -fasynchronous-unwind-tables -g -DUSE_LIB64_PATHES -fno-strict-aliasing -Wall -W -fmessage-length=0 -O2 -Wall -D_FORTIFY_SOURCE=2 -fstack-protector -funwind-tables -fasynchronous-unwind-tables -g -DUSE_LIB64_PATHES -fno-strict-aliasing -DQT_NO_DEBUG -I/usr/lib/qt3/mkspecs/default -I. -I/usr/include -I/include -I.ui/ -I. -I.moc/ -o .obj/theli.o theli.cpp
    theli.cpp:1:26: fatal error: qapplication.h: No such file or directory
    compilation terminated.
    make: *** [.obj/theli.o] Error 1



    ###################################################################
    #
    # Something went wrong!
    # No 'theli' executable could be found in /home/THELI/gui-2.8.3 .
    # Check the output above for errors.
    #
    ###################################################################<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Ich glaub ich scheitere hier, weil ich keine Ahnung von Linux und Programmieren habe. Ichw ar schon froh als ich die nötigen Pakete zusammengesuchtbekam und die fehlenden symbolischen links setzen konnte, damit überhaupt mal make das arbeiten anfing.


    Gerade war ich im THELI-Forum und sehe, da war auch schon Steff um Hilfe für die Installation zu holen. Für mich alles kryptisch. Dann brauch ich als Linux-Depp wohl erst gar nicht damit anfangen wenn schon die Profis Hilfe benötigen. Zum anderen ist wo zulesen, dass man THELI erst so nach 2 Wochen Einarbeitungszeit einigermassen richtig bedienen kann. Uff!



    Gruß,
    Jo

  • Also dann bezüglich der Aufforderung einer Kalibration kann ich nichts weiter als ein Bild anbieten, zu dessen Kalibration der Kameraweißabgleich als Grundlage dient, den ich letzten Sommer bei direkten Sonnenlicht auf eine weiße Fläche gemacht habe. Dazu im Rawformat eine automatische Anpassung durch die Stackingssoftware DSS. Sicher keine perfekte Kalibration, aber praxistauglich.


    Technische Daten: 10 x 1 Minuten, ISO 800, Blende 5,6, F=135mm, EOS 350D m. Baader ACF2 Filter
    Aufnahmebedinungen: 19.01.2014, Klarer dunkler Himmel 7km südlich von Großstadt, Orion kulminiert.
    Prozess: Stacken der unbehandelten RAW-Formatbilder in DSS, nur automatischer Weißabgleich. Dann in Fitswork den rechten Regler so weit rechts bis jede helle Information als Tonwert abgebildet wird. Die Form der Gradationskurven bis zum Anschlag nach oben wölben und die Schatten mit dem linken Regler wegnehmen bis der Hintergrund dunkel wird. Dann im Photoshop verkleinert und Auschnitt als jpg mit Qualität 9 von 12 abgespeichert.



    Gruß,
    Jo

  • Hallo Steff,


    Glückwunsch zum ersten Bild und der erfolgreichen initialen Nutzung von THELI. ;) Das war bei mir auch ein steiniger Weg, der sich aber definitiv gelohnt hat (um dich, Jo, auch etwas zu ermutigen es weiter zu versuchen).
    Zum Bild selbst. Ich finde es etwas auffällig verrauscht für die doch knapp 20 Minuten Belichtungszeit bei Blende 4. Es könnte sein, dass beim gewichten (weighting) etwas schief gelaufen ist, sodass einige Bildteile nur zu geringem prozentualen Anteilen gestacked wurden... Du könntest das testen indem du mal zur Probe einen Stack (Coaddition) mit der Methode "Median" erstellst, anstatt dem "Weighted". Damit können Hotpixel ebenso statistisch entfernt werden. Die Weights werden dann einfach ignoriert.
    Ich hatte nämlich auch mal ein Problem mit den Einstellungen beim Weighting bei einigen Bildkonfigurationen, daher die Vermutung.



    Grüße,
    Patrick

  • Hallo,
    für ein erstes richtiges Astrofoto finde ich das Ergebnis ziemlich gut.
    Selbstverständlich gehts immer noch etwas besser, was mit wachsender Erfahrung einhergeht.


    Der Orionnebel hat so seine Tücken, da er einen sehr großen Helligkeitsumfang hat.
    Der einzige Weg führt über verschiedene Belichtungszeiten.


    (==&gt;)Jo, warum ist dein M42 so ausgebrannt, wenn kurze Belichtungszeiten so überflüssig sind?
    Und was würde dir ein hochgeladenes 16bit Bild bringen, kann dein Monitor mehr als 8bit darstellen?


    Ich gespannt auf weitere Bilder von Steff, die noch vor 2 Wochen, nichts von Astrofotografie wissen wollte.[:D]


    Gruss
    Peter

  • Servus Steff_


    Glückwunsch zu deinem ersten DS-Foto! Lass mich raten, die Monti war eine schwarze EQ-6?


    Softwaretechnisch machst du ja keine halben Sachen: Theli und PI - und das gleich beim ersten Bild - Das muss erstmal einer nachmachen, Respekt!


    Zum Bild selber, könnte sein, dass du im PI ein paar Regler zu weit nach rechts geschoben hast, möglicherweise einen der HDR/Wavelet Zauberregler, weil der Raum zwischen M42 und M43 ist deutlich dunkler, als der restliche Himmel und das kann ich nicht so ganz glauben.
    Andererseits bei der kurzen Belichtungszeit ist es viel schwieriger, ein ansehnliches Bild zu produzieren, als wenn genügend Signal vorhanden ist, da kannst du soviel an den Reglern schrauben, wie du willst, der Feind heißt "Rauschen" und der gewinnt immer [;)]


    EDIT: Bin gerade über das Wort HDR gestolpert, du kannst übrigens die Bilder mit unterschiedlicher Belichtungszeit auch in Theli coaddieren, zuerst jede Serie einzeln kalibrieren und astrometrieren und dann alle zusammen coaddieren.

  • Moin Stefan,


    die Monti war nicht die schwarze EQ-6, sondern meine neue NEQ-3 mit Zweiachssteuerung und Autoguiderport (allerdings hier ohne MGen).


    Bei der Software blieb mir ja kaum was anderes übrig als konsequenter Windowsverweigerer. Nur mein selbst kompilierter SCAMP will nach wie vor nicht so recht, da muss ich nochmal Hirnschmalz investieren, woran das nu liegt.


    Dass die Belichtungszeit zu gering ist steht ja außer Frage, nur leider wurde der Session dann jäh ein Ende durch eine Rotbuche und den Mond bereitet. Kann schon gut sein, dass da irgend welche Regler zu weit drüben sind, PI ist ja nun auch nicht gerade trivial in der Bedienung. Aber bekanntlich macht ja Übung den Meister. [:D]


    EDIT zu Stefans Edit: Ich habe das neue Bild mit THELI komplett coaddiert und auch zusammen durch die Astrometrie/Photometrie gejagt, alle Schritte davor aber je Serie gemacht.


    Grüße


    Stefanie

  • Servus Steff_


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Steff_</i>
    die Monti war nicht die schwarze EQ-6, sondern meine neue NEQ-3 mit Zweiachssteuerung und Autoguiderport (allerdings hier ohne MGen).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Mein Gott JAAAA, das hatte ich schon wieder völlig verdrängt
    [:0]

  • Moin Stefan,


    die NEQ-3 habe ich übrigens im Moment auf meinem Berlebach UNI-28 drauf, das macht nen stabilen Eindruck. Jedenfalls deutlich besser, als mit dem originalen Stativ. Damit ist ja schon mal klar, was das "Jagd"-Objekt fürn ATT ist, ein zweites Berlebach, aber ein UNI-18. [8D]


    Damit ist das dann wohl teures Hobby Nr. 4... (neben visueller Astronomie, Aquaristik und Fotografie im allgemeinen)


    Grüße


    Stefanie

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lukastro</i>



    (==&gt;)Jo, warum ist dein M42 so ausgebrannt, wenn kurze Belichtungszeiten so überflüssig sind?
    Und was würde dir ein hochgeladenes 16bit Bild bringen, kann dein Monitor mehr als 8bit darstellen?


    Gruss
    Peter
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Peter,


    lediglich ein kleiner Kern um das eng stehende Quartett Phi1 Ori ist vielleicht nicht aufgelöst, bzw. ausgebrannt. Steffs verkleinerte Aufnahme gibt da einen direkten aussagekräftigen Vergleich schwerlich her. Dazu müsste man eben ein 1:1 Bild haben. Bisher kennt die Welt ja nur ihre kleine nachbearbeitete HDR jpeg Version.


    Hier nochmal ein Ausschnitt meiner Aufnahme bei 18 Minuten Gesamtzeit.
    Du kannst es ja mit dem Ausschnitt von Steffs neuer "copyright" Aufnahme auf ihrem Webspace vergleichen. Es ist relaiv wenig ausgebrannt bei mir. Ich hatte zuerst das Bild über ImageShack zur direkten Browseransicht verlinkt, wodurch es sehr unscharf wurde. So wird es besser angezeigt und Du kannst ja nochmal neu urteilen:


    http://imageshack.com/a/img607/5263/t8av.png


    .


    Was allerdings besonders gut bei der Abstufung wie es Steff machte herauskommt ist die kontrastiertere Zeichnung feinerer Helligkeitsunterschiede. Die feinen Filamente wirken besonders herausgehoben. Das kommt bestimmt von der Abstufung in den Belichtungszeiten und der HDR-Technik. Einen ähnlichen Effekt kann man aber auch über nachträgliche Bildbearbeitung erreichen. Hier müsste man eben Aufwand bei der Anfertigung der Aufnahmen gegen den erzielbaren Effekt abwägen.
    Besonders effektvoll ist weiterhin in Steffs Bild die farbliche Separierung der Strukturen über die gesamte Wolke. Es wäre interessant zu wissen woher dies kommt.


    Und zu Deiner zweiten Bemerkung, das mit 16 bit hast du falsch verstanden, ich bat um einen 8 bit Jpeg-Abzüge des 16 bit Originalmaterials. Das würde ja auch nicht viel Speicher im Gegensatz zu den vielen MB der originalen Tiffs belegen. Das würde mir bringen, dass ich es selbst in einer Software überlagern könnte um zu sehen wie THELI kalibriert.


    Gruß,
    Jo

  • Moin Jo,


    auch wenn ich das 16 bit Tiff in ein 8 bit Jpg umwandele gehen trotzdem Daten verloren, da ich nun mal nicht 16 bit ohne Verluste auf 8 bit reduzieren kann. Ergo wird damit auch das exakte Ergebnis der Farbkalibrierung verfälscht und abgesehen davon hat das Bild in Originalauflösung auch als jpg immer noch ~6 MB.


    Du hast bei der Kompilierung von THELI Gui offenbar kein QT3(-dev) benutzt, bei mir hat es mit dem QtChooser geklappt, nachzulesen in meinem Thread im Theli-Forum. Und nein, man braucht keine zwei Wochen um zu einem ersten Ergebnis zu kommen, ich habe, nachdem ich es erfolgreich gebaut hatte, etwa ein bis zwei Tage gebraucht.


    Grüße


    Stefanie

  • Hi,


    klar gehen Daten verloren, ich will ja kein Super Bild sondern einen groben Anhaltspunkt. Schade dass du es nicht öffentlich machen möchtest, aber ok.


    Danke für den Tip, hatte aber doch QT3 und die betreffenden Development Pakete installiert...hm. Ich verfolgte das Kompilieren mit THELI dann nochmal.


    Nachtrag: Supi, hab doch noch so ein -dev Paket nachinstalliert. Das wars. Nun noch scamp kopiert und die Suchpfade der Umgebungsvariable ereitert. Nun lässt sich THELI mit gui starten.


    Daaanke!


    Gruß,
    Jo

  • Moin,


    hier die beiden Nebelgebiete nochmal in 100%:


    M42 und M43:



    Pferdekopf- und Flammennebel:



    Wie Stefan schon sagte, der Feind ist das Rauschen.



    Grüße


    Stefanie

  • Hallo Steffi,


    so weit wie Du bin ich noch nicht, fotografisch am Sternenhimmel.
    Bisher gucke ich begeistert mit einem 10" Newton auf einer Rockerbox in den nächtlichen Sternenhimmel, klappt auch ganz gut. Ich finde was ich suche :)
    Jetzt möchte ich auch mal das gesehene fotografieren, geht mit Newton und Nikon D200 schlecht, komme nicht in den Fokus.
    Mein Lösungsansatz, eine Skywatcher NEQ-5, oder HEQ-5, der Unterschied ist mir nicht klar, ja schon der Preis?
    Die Montierung möchte ich dann nur zum fotografieren mit der DSLR benutzen, mit Nachführung.
    Wenn ich die Eröffnung deines threads richtig verstehe, hast Du den Orion auch so gemacht, Kamera direkt auf die NEQ-3 und dann laufen lassen, während der Belichtung.
    Das war die eigtl. Frage.
    Aber es kommt noch etwas, die EQ-5 soll es werden weil ich später evtl. mal einen APO oder noch einen kleinen Newton, mit max. 6" anschaffen möchte, und dann mit diesem und einer Webcam weitere Erfahrungen machen möchte.
    Für die DSLR würde aber auch die NEQ-3 genügen, ist das richtig?
    Ansonsten kann ich mich nur den vielen "Vorkommentierern" anschliessen, und auch mein Lob für das Bild aussprechen.


    dann noch viele sternklare Nächte


    Joachim

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