Fisheye-Flats?

  • Mahlzeit,


    ich habe beim Filterumbau einer Vollformat-EOS mal wieder ein wenig Staub unter den Filter gebastelt. Außerdem ist die Ausleuchtung des 16mm Zenitar auf Vollformat nicht gerade perfekt. Beides Gründe, ein vernünftiges Flatfield zu machen - aber wie? Soll ich die Linse in einen Topf mit Milch stopfen?


    [8D][8D][8D]
    Klaus

  • Hi Klaus,
    ich glaube da würde sich eine selbst-leuchtende Flatfieldfolie anbieten die du direkt vor das Objekiv hälst.
    Damit düftest du dann auch keine Probleme mit dem großen Gesichtsfeld bekommen.
    Grüße, Markus

  • Hallo Klaus,


    ich bin da auch schon am Überlegen, wie das am besten gehen könnte.


    Wahrscheinlich bleibt einem nichts anderes sinnvolles übrig, als ein weißes Seidentuch aus dem Bastel-/Malerbedarf direkt vors Objektiv zu spannen. War doch mal ne Idee von dir, das mit Teleskopen zu machen (Oder irre ich mich da?).

    VG Frank

    _____________________________________________________________________________

    Ein Blick in die Tiefen des Weltalls, ist immer ein Blick in die Vergangenheit.

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  • Hallo Klaus,


    unter unserer Planetariumskuppel sollte das kein Problem sein...
    (Ist jetzt nicht 100% ernst gemeint, aber je mehr ich drüber nachdenke, desto besser gefällt mir die Idee) [;)]


    Gruß,
    Anke

  • Hallo


    Plan A
    wäre ein halber Tichtennisball?
    Plan B
    wenn es nur um den Dreck in der Kamera geht, dann einfach ohne Objektiv,
    Die Vignette eines Fisheye dürfte eigentlich kaum Auffallen, ist ja dort eh Horizontaufhellung, Objektivfignette kann auch Photoshop


    Gruß Frank

  • Hallo,


    meine erste Option wäre die Kamera nochmals auseinander zu basteln und zu reinigen. Das ist zwar extrem nervig, aber meiner Meinung nach die einzig sichere Möglichkeit wirklich saubere Bilder zu bekommen. Alas Notlösung würde ich vielleicht mal im Bastelbedarf schauen, dort gab es zumindest bis vor einigen Jahren Styroporhalbkugeln welche auch innen hohl waren. Eine andere Option wäre vielleicht ein beschädigte Plexiglashalbkugel aufzutreiben und diese dann innen und außen strahlen zu lassen. Problematisch bei so einer "invertierten" Flatfieldbox wäre aber wohl die Anordnung der Leuchtkörper. Bei mehreren gegeneinander versetzten Aufnahmen könnte es aber gehen.



    MfG


    Rainmaker

  • Hallo


    warum gehst du nicht einfach zum Canon Service? das hatte ich sogar meiner 1000D gegönnt, kostet dann vermutlich 200 Tacken aber wäre einer Vollformat Canon doch eigentlich angemessen


    Gruß Frank

  • Hallo Zusammen und Danke für die zahlreichen Antworten!


    ...und jetzt der Reihe nach...


    (==>)Markus:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Damit düftest du dann auch keine Probleme mit dem großen Gesichtsfeld bekommen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Leider doch - weil das Gesichtsfeld auf Kleinbild 180° beträgt. Sonst hätte ich nicht gefragt[;)]


    (==&gt;)Frank:


    Ja schon...
    Natürlich kann ich ein Tuch über das Objektiv ziehen und wenn ich Glück habe, schlägt das noch nicht mal Falten. Aber wie bekomme ich das Tuch dann gleichmäßig beleuchtet? Das ginge halt nur in Form von NightFlats mit der gleichen Belichtungszeit etc. und das möchte ich mir unbedingt ersparen, wenn ich Übersichts-Panoramen und Timelapse-Filmchen mache.


    (==&gt;)Anke:


    Na ja - mit dem richtigen Diffusor vor dem Objektiv mag das in der Kuppel gehen. Evtl. müsste man vorher die Pinup-Fotos von der Wand nehmen[:D]
    Bleibt aber wieder das Problem, wie man die Kuppel gleichmäßig ausleuchtet.


    (==&gt;)FrankH:


    So große Tischtennisbälle kenne ich nicht - und wenn, möchte ich keinen von dem passenden Schläge abbekommen[B)]. Scherz beiseite - auch dann wüsste ich nicht, wie ich den Tischtennisball gleichmäßig beleuchte.
    Ein Flat ohne Objektiv geht überhaupt nicht, da die Abbildung des Drecks auf dem Chip ja je nach Strahlengang des Objektivs völlig anders ist.
    ...und der Canon-Service weigert sich, dass Teil anzufassen, sobald man selbst daran herumgeschraubt hat. Zitat: "Aus rechtlichen Gründen..."


    (==&gt;)Rainmaker:


    Nochmal auseinander fällt aus. Ich bin froh, dass ich jemanden gefunden habe, der mir den Chip wieder justiert (Problem siehe: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=161139)
    An die mehreren versetzten Aufnahmen habe ich auch schon gedacht - aber ob man das wirklich sauber hinbekommt? So dass das Ergebnis dann wirklich besser ist, als hätte man trotz Staub und Vignette auf das Flat verzichtet? Ich weiß nicht...



    Ich könnte ja mal bei einem Hersteller von EL-Folien fragen, ob man die auch warm machen und über einen Ball ziehen kann[:o)]


    Gruß
    Klaus

  • Hmm... wie wär es denn, wenn du hinter dem Objektiv, alsi im Bajonett etwas installierst à la Butterbrotpapier oder ähnlich Diffusem. Evtl. hat das Objektiv sogar eine rückwärtige Filterhalterung (das 15 2.8 Fish von Canon hat eine). Keine Ahnung ob das funktioniert [;)]
    Eine einigermaßen gleichmäßige Ausleuchtung vor dem Objektiv bräuchtest du dann dennoch, da würde dann aber evtl. eine weiße Wand oder ein DIN A0 Bogen Papier genügen.


    J.

  • Hallo Klaus,


    die Kuppel beleuchtet ja der Projektor recht gleichmäßig... wenn man da ein weißes "Bild" anzeigen lässt...
    Allerdings müsste ich mal überlegen ob man das Objektiv so neben den Projektor gehalten bekommt, dass das direkte Licht keine Rolle spielt. Habe ein 8mm Walimex, muss da bei Gelegenheit mal rumspielen.


    Oder auf ganz dicken Nebel warten?


    Anke

  • Hallo Klaus,


    es gibt (Salat)Schüsseln aus Milchglas, auch halbrund ohne Boden.
    Andernfalls eine halbrunde Glasschüssel oder Vase über die Kamera legen, weißes Tuch oder Seide drüber.
    Letzte Alternative, Glas mit spezieller weisser Farbe ansprühen.
    Die gibts evtl. auch milchig, weiß ich aber nicht genau.


    Beleuchtung von aussen, evtl. mit biegsamer Röhre und von oben.
    Oder 4 Strahler?


    Grüße,


    Tobi

  • Hallo Klaus,


    meine erste Antwort hat mich nicht befriedigt, darum hab ich nochmal kurz gegrübelt. Sieh es mir bitte nach, es war zu früher Stunde[;)].


    Glas kann man auch Sandstrahlen, dann bekommt es eine matte, milchige
    Oberfläche, einfach mal googeln wie das aussieht. Ich finde sehr gut.
    Als Flatfieldbox könnte sich auch eine Käseglocke eignen, es gibt sehr nette Bilder im Netz.
    Auf diese Idee kam ich aber nur weil ich in einer Sennerei wohne[:)].


    Nun, mein Beitrag kommt verspätet und vielleicht taugt er auch nicht,
    aber evtl. kann Dir ein Glaser oder ein anderer Fachmann weiterhelfen
    und mehr dazu sagen


    Eine weitere Möglichkeit wäre die Behandlung mit Flußsäure.


    Aber, LEBENSGEFÄHRLICH!!!
    Nur dem Profi überlassen!


    Schöne Woche,


    Tobi

  • Wenn Flusssäure schon in den Raum geworfen wird, würde ich eine Behandlung mit Ammoniumfluorid und Salzsäure empfehlen. Dabei entsteht HF und diese ist somit weit besser handhabbar als die konzentrierte Fluorwasserstofflösung.


    Ich würde nach wie vor die Milchglasvariante zwischen Objektiv und Sensor versuchen oder aber einfach nahe genug an eine Milchglasfensterscheibe herangehen.


    Grüße,


    Jens

  • Mahlzeit,


    ist schon lustig, was da alles so an Anregungen kommt [:D]


    Bevor jetzt noch jemand vorschlägt, ich solle doch gleich das Fisheye-Objektiv mit Flußsäure oder dem Sandstrahler bearbeiten - egal welche Form von vorgeschaltetem Diffusor man benutzt, es geht doch darum, wie man den gleichmäßig beleuchtet. Ob es dann eine Käseglocke, oder ein sphärisch gezüchteter Einkristall ist, spielt eigentlich keine Rolle.


    Den wirklich innovativen Vorschlag, einen Diffusor zwischen Objektiv und Chip zu bringen, habe ich nicht weiter kommentiert, weil es doch glatt am Thema vorbei geht. Ich will nicht meinen Chip schön gleichmäßig beleuchten, um darauf Sonnenblumen zu züchten - ich will ein Flatfield aufnehmen. Dabei ist es nicht hilfreich, den Strahlengang zwischen Objektiv und Chip zu zerstreuen - weil es genau auf diesen Strahlengang ankommt. Oder irre ich mich da?


    Gruß
    Klaus

  • Das ist in der Tat schwierig, wie ich schon bei wesentlich laengeren Weitwinkeln (17 und 24mm) merken musste. Tuecher zeigen ihre Textur, und Skyflats haben auch zu viele Gradienten.


    Eine Styroporhemisphaere zeigt wieder eine koernige Struktur. Eine Hemisphaere aus einem matten, aber homogenen Material waere eventuell brauchbar. Aber wie beleuchtet man die ? Es gibt im optischen Kalibrationsbereich sogenannte Ulbrichtkugeln (englisch "Integrating spheres"), in denen durch eine geschickte Anordung von Diffusionsschirmen eine homogene Beleuchtung erzeugt wird. So etwas waere denkbar: Eine grosse Kugel mit einer Bohrung, durch die die Kamera schaut. Innen ist sie homogen matt weiss. Ein paar weisse Leuchtdioden hinter einem Diffusor, beispielsweise ringfoermig um die Oeffnung fuer die Kamera herum angeordnet, uebernehmen die homogene Illumination. Ist allerdings eine aufwendige Bastelei.

  • hm... eine matte Plexiglaskugel und am unteren Rand Löcher bohren, in die Löcher dann LEDs versenken.
    Ich denke so könnte man am besten eine gleichmässige Ausleuchtung bekommen.

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Ja, aber die LEDs muessen noch mit einer Streuplatte versehen werden. Sonst beleuchten sie die vom Objektiv sichtbare Hemisphaere ungleichmaessig. In Ulbrichtkugeln wird dafuer ein zentraler Schirm verwendet. Das Licht trifft auf diesen, wird rueckwaerts auf die Kugelinnenseite gestreut, und streut von dort aus diffus weiter, bis ein Teil davon die Austrittsoeffnung erreicht.


    Uebertragen auf unsere Problematik muessten die LEDs mit diffusen, weissen Schirmen abgedeckt sein, sodass sich ihr Licht an der vom Objektiv aus unsichtbaren Hemisphare streut und dann die sichtbare Hemisphaere anleuchtet.


    Ein anderes Problem ist die Beschaffung einer geeigneten Plexiglaskugel.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: JSchmoll</i>
    <br />
    Uebertragen auf unsere Problematik muessten die LEDs mit diffusen, weissen Schirmen abgedeckt sein, sodass sich ihr Licht an der vom Objektiv aus unsichtbaren Hemisphare streut und dann die sichtbare Hemisphaere anleuchtet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wenn man aber ein mattiertes Plexiglas verwendet und die LED mittels Bohrungen IN dem Plexiglas versenkt, dann müsste das Plexiglas selber als "weisses Schirmchen" wirken.
    Die LED gibts ja auch als LED-Stripes, wie sie z.B. hier eingesetzt wurden:
    http://www.led-studien.de/2009/09/30/plexiglas-led-panel/

    Ei,ei,ei.... was hatte ich denn in meiner alten Signatur stehen?


    sternengedönsige clear sky Grüsse,

    Robert aus dem Allgäu

  • Hallo Zusammen,


    mein Vorschlag mit der Käseglocke löst nun wahrlich keine Begeisterungsstürme aus, deshalb benenne ich die Schüssel einfach um in Box.
    Fakt ist, eine plane Scheibe scheint nicht zum gewünschten Erfolg zu führen, eine runde Geschichte muss also her. Welcher Herkunft auch immer.
    Das Sandstrahlen für meine alte Vespa hat 80,- Euro gekostet, also dürfte die Bearbeitung der Schüssel nicht mehr als 10,- E betragen.


    Zur gleichmäßigen, sanften Beleuchtung hat Robert eine sehr gute Idee geliefert. Diese LED Strippen kosten fast nix und machen dazu noch sehr dezentes Licht.
    Wie wäre nun der Vorschlag einen halbrunden Lampenschirm über die Box zu hängen und diesen mit LEDS oder sonst was von unten zu beleuchten?
    Somit sollte sich doch eine perfekt gleichmäßige Ausleuchtung ergeben.


    Freilich den Schirm mit einer reflektiven Schicht versehen( weisse Farbe, Rettungsfolie? ).
    Zwar hab ich das nie ausprobiert, aber irgendwer muss es ausprobieren.


    Und nun kommt Klaus wieder ins Spiel[;)].


    Wie wär`s Klaus, also irgendwie musst Du mal anstarten, hilft alles nix. Und dann zeigst Du uns das Ergebnis, ich bin da sehr optimistisch was den Erfolg anbelangt.


    Beste Grüße,


    Tobi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watchgear</i>
    <br />...
    Den wirklich innovativen Vorschlag, einen Diffusor zwischen Objektiv und Chip zu bringen, habe ich nicht weiter kommentiert, weil es doch glatt am Thema vorbei geht. Ich will nicht meinen Chip schön gleichmäßig beleuchten, um darauf Sonnenblumen zu züchten - ich will ein Flatfield aufnehmen. Dabei ist es nicht hilfreich, den Strahlengang zwischen Objektiv und Chip zu zerstreuen - weil es genau auf diesen Strahlengang ankommt. Oder irre ich mich da?
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Du irrst nicht... Denkfehler meinerseits. Das Licht streut nach Passieren des Diffusors wieder. Ich war mit den Gedanken bei den Weichzeichnern für solche Superweitwinkelobjektive unterwegs [:)]


    Grüße,


    Jens

  • Hallo Klaus,


    nun mein letzter Vorschlag, mehr Ideen hab ich nicht.


    Eine satinierte Glaskugel über das Objektiv, klar, das muss sein.


    Danach eine Holzkiste/Karton über die Schüssel stülpen.
    Diese sollte innen natürlich wieder mit einer reflektiven Schicht versehen werden, weisse Farbe oder Rettungsfolie, keine Ahnung was hier besser geeignet ist.


    Nun LEDs oder eine Lichterkette neben die Glasglocke legen.
    Bevor man den Karton anbringt, hab das vergessen.


    Die Lichter strahlen nun das Objektiv nicht direkt an, klar, das liegt ja weit höher.
    Stattdessen wird der weisse Karton gleichmässig beleuchtet, welcher nun wieder das sanfte und gleichmässige Licht durch die Käseglocke abstrahlt.


    Somit sollte eine rundum perfekte Ausleuchtung gewährleistet sein, ohne punktuelle Lichtquelle. Schön dezent gleichmässig.
    Das müsste hinhaun. Leider hab ich kein Fischauge, sonst würd ich es selbst ausprobiern.


    Grüße,


    Tobi

  • Ein Problem ist, dass ein Fischaugenobjektiv ja einen Feldwinkel von 180 Grad besitzt. Folglich muss eine Hemisphaere ausgeleuchtet werden, dessen Mittelpunkt in der Eintrittspupillenmitte des Objektivs zu liegen kommt. Das Objektiv muss folglich ziemlich tief in der von mir erwaehnten Vollkugel stecken.


    Eine gleichmaessige BEleuchtung der ersten Objektivlinse bringt nichts, denn die Beleuchtung muss nicht nur gleichmaessig ueber die Frontlinse verteilt, sondern auch aus allen Raumwinkeln isotrop erfolgen.


    Rettungsfolie wirkt wie ein Spiegel, das wuerde zu keiner Diffusion fuehren. Lampenschirme haben in der Regel Naehte, sofern sie aus einem stoffaehnlichen Material bestehen. Hoechstens Metall-Lampenschirme koennten gehen, falls man so etwas irgendwo auftreiben kann. Die duerfen aber keine radialen Rillen vom "Metal Spinning" (keine Ahnung, wie das auf deutsch heisst) aufweisen, sondern anders in die Form gebracht worden sein, z.B. durch Vakuumverformung.

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