SH 2-229

  • Hallo Leute,


    hier ein weiterer Nebel im Nebel ;).


    IC 405 (auch bekannt als der Flaming Star Nebel, SH 2-229 oder Caldwell 31 ) ist ein Emissions- / Reflexionsnebel im Sternzeichen Auriga, um den bläulichen, unregelmäßig variablen Stern AE Aurigae . Er strahlt mit einer Magnitude von 6,0. In der Nähe liegen der Emissionsnebel IC 410, die offenen Sternhaufen M38 und M36 und der mit bloßem Auge K Klasse Stern Hassaleh . Der Nebel hat ungefähr eine Größe von 37,0` x 19,0` und liegt etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Es wird vermutet, dass aufgrund der Bewegung des Zentralsterns, sein Ursprung im Gürtel des Orions zu suchen ist. Der Nebel besitzt eine reale Ausdehnung von 5 Lichtjahren.


    Wie oben schon angedeutet, waren die Wetterbedingungen alles andere als optimal. Transparenz und Seeing waren miserabel. Ich konnte kaum den Fokus einstellen, so sehr hats geflackert. Von Zeit zu Zeit zogen Hochnebel und Zirren durch und zu guter Letzt ist die Optik auch noch zugetaut. Aber ich will nicht zuviel rummeckern, nur eine Erklärung der Halos gerade um die hellen Flammensterne und die aufgeblähten Sterne geben. Diesmal hab ich alle Subs verwendet, sonst wär nichts mehr übrig geblieben ;)


    Ich hoffe euch gefällt die Aufnahme trotzdem.




    Daten: Newton 254/1250 f/5, NEQ6, MGen, Astronomik-CLS-CCD, 1100Da, 47x600s (==>)ISO800


    Hier http://astrob.in/73620/0/ die große Version und mehr Daten

  • sehr schoenes ergebnis, gefaellt! .. ne menge belichtungszeit hast du da gesammelt, frames von 10 minuten bei iso 800 ist glaub ich schon grenzwertig - sind die frames da nicht schon viel zu hell? oder macht der cls-filter so dicht, dass das noch einigermassen funktioniert ohne an dynamik einzubuesen? .. leider beeintraechtigt der cls auch die farben der sterne - sieht man an den farbigen halos .. ein idas waere da wohl bissl besser :) ..


    koenntest evtl mal wo das gestackte fits zur verfuegung stellen? :)


    's Jonas

  • kleiner tip noch: die minimalstens verzogenen sternchen kannst du in PS reparieren, indem du die aktuell ebene kopierst, mit "abdunkeln" mit dem hintergrund zusammenrechnest, und per "verschieben"-filter um nur 1 pixel in x- und/oder y-achse verschiebst .. grad getestet - geht wunderbar und macht die sternche einiges "runder" :) ..

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Jonas242</i>
    <br />kleiner tip noch: die minimalstens verzogenen sternchen kannst du in PS reparieren, indem du die aktuell ebene kopierst, mit "abdunkeln" mit dem hintergrund zusammenrechnest, und per "verschieben"-filter um nur 1 pixel in x- und/oder y-achse verschiebst .. grad getestet - geht wunderbar und macht die sternche einiges "runder" :) ..
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Tipp zusätzlich an dieser Stelle: skaliere das Bild vorher auf 300 oder 400 % hoch, dann kannst du den Versatz wesentlich feiner ausüben. Nach der Prozedur einfach wieder auf 100 % runterskalieren und gut ist [:)]


    Grüße,


    Jens

  • Hallo Jungs,


    und dann noch eine Sternenmaske erstellt und nur die verschobenen Sterne über eine Ebenenmaske einblenden, da die Verschiebung eklige Schlieren im Nebel produziert und schon ist die Methode von Thomas Henne komplett ;) (btw jeder seiner Tipps ist echt Gold wert)


    Nee Spaß beiseite, vielen Dank für eure Kommentare. Durch die schlechte Transparenz hatte ich auch eine arge Guidingdrift, auch weil ich den Gain am MGEN möglichst niedrig halte, um nicht dem Seeing hinterherzujagen. Zum Glück war die Drift in den einzelnen Subs in versch. Richtungen. Es blieben aber leider immer noch nach dem Stacking verzogene Sterne. Ich hab die dann in mehreren Schritten versucht richtig hinzuschieben, irgendwann aber auch damit aufgehört, da selbst mit Sternenmaske die Verschlierungen langsam überhand nahmen. Ich weiß die Aufnahme ist nicht perfekt, wegschmeißen wollte ich die Subs aber natürlich auch nicht. Manchmal hat man gute Nächte und manchmal nicht.


    (==&gt;)Jens: Danke für den Tipp, aber wenn ich das mache schnauft sich mein alter Computer fast zu Tode, hat grad mal 1GB RAM. Tja Berliner, arm aber sexy und bestimmt keine Frühaufsteher [8D]. Ich lass die Skalierung, übertreib ein bisschen mit der Rundung und drehe dann an der Deckkraft.


    (==&gt;)Jonas: Ich merk schon, du stehst auf den IDAS [;)] Aber wie du schon vermutest, blockt der Astronomik sämtliches Störleuchten bis zu einem gewissen Grad vollkommen ab. Die Lichtkurve im Histogramm erreicht manchmal nicht mal 1/5, bei einer doch noch sehr großen Nähe zu Berlin, die Lichtglocke geht bis ca. 40° an meinen mobilen Standort hoch. Wenn es das Rauschen der Kamera und meine Montierung zulassen würden, könnte ich sogar noch gut was an der Belichtungszeit hochdrehen. Weiterer Vorteil, man hat nur ganz geringe Hintergrundgradienten. Die entferne ich manchmal sogar gar nicht und wenn, läuft GradientXT auf unterste Stufe und dann selbst nur mit max. 50% Deckkraft eingebunden. Nachteil ist, der blockt u.a. das gesamte gelbe Licht und somit alle gelben Sterne und selten verkommene gelbe Nebelpartien. Damit kann ich vorerst leben. Übrigens in Gelb leuchtet aber auch das allermeiste Störlicht, wenn man nicht grad ne Werbetafel der Telekom in der Nähe hat. [:D]

  • yep ich mag den idas, ich hab bis vor nem halben jahr in muenchen gelebt, und da logischerweise auch mit der lichtverschmutzung zu kaempfen gehabt, hab einige filter dafuer getestet, cls, uhc, idas .. und bin seit dem ueberzeugt vom idas .. mittlerweile hab ich das lichtverschmutzungsproblem ueberhaupt nicht mehr - kann sogar auf filter komplett verzichten und 20 mins frames bei iso 200 machen ohne, dass sich das zu negativ auswirkt .. und grad der cls veraendert durch seine relative schmalbandigkeit die farben ziemlich extrem - die wieder durch die ebv zu korrigieren ist halt sehr aufwendig ..


    's Jonas ..

  • Am besten wäre wahrscheinlich, das Ganze zu kombinieren. Ich hab übrigens die Erfahrung gemacht, dass selbst unter gutem Himmel ein guter Nebelfilter nochmal einen schönen Kontrastgewinn bringt.

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