Gestern Abend war wieder klar geworden und eine Zeit lang war kein Nebel vorhanden gewesen. Aber zu diesem Zeitpunkt war es schon ein wenig kalt, die Temperatur lag schon leicht im Frostbereich und die Luftfeuchtigkeit war bei 80 % angelangt. Auch gegen 21:00 ging über dem Südöstlichen Horizont der Mond auf der seine Phase von 99 % erreicht hat. An diesem Abend wollte ich Astroaufnahmen machen, aber bei Vollmond soll man fast keine Aufnahmen von Himmelsobjekten machen. Nur zu diesem Zeitpunkt stand der Mond nicht so hoch am Himmel, somit wagte ich doch dann mein Instrument aufzubauen.
Nach dem Aufbauen des Spiegelteleskops, ließ ich zuerst mal den Tubus eine halbe Stunde auskühlen, daß sich dieser an die Umgebungstemperatur anpasst. Nach einer gewissen Zeit stellte ich dann den Orionnebel ein und schaute zuerst mal durch das Okular, wie dieser in diesem Teleskop erscheint. Beim Betrachten vom Orionnebel im Sternbild Orion, konnte man schon ein wenig Strukturen des Nebels erkennen, aber dieser kam beim Betrachten nicht so deutlich heraus. Zwar ist in einer Umgebung von einer Stadt nicht viel zu erwarten, wobei hier ein Filter beim Betrachten des Nebels, die Strukturen deutlicher zum Vorschein kommen würden.
Anschließend nach dem Betrachten des Nebels, habe ich dann meine digitale Spiegelreflexkamera Canon EOS 600 d am Okularauszug befestigt und zuerst eine Testaufnahme von 30 Sekunden bei ISO 400 gemacht. Ein Blick nach der Aufnahme, zeigt mir schon ein sehr gutes Ergebnis, indem auf der Vorschau der Kamera die Nebelstrukturen deutlich zum Vorschein kamen.
Dann habe ich im Anschluss dann 11 Aufnahmen je 30 Sekunden gemacht, 11 Darkaufnahmen und 11 Biasframes. Das Ganze wurde in DeepSkyStacker gestackt und jeweils in zwei Datei-Formaten abgespeichert. Das erste Bild im Tiff-Format und das zweite im FTS-Format.
In Fitswork 4 habe ich beim ersten Bild in der Histogramm-Einstellung den Gamma wert ein wenig erhöht und die Kurven ein wenig angepasst. In Adobe Photoshop wurde das Bild nur ein wenig geändert, mit der Tonwertkorrektur. Beim zweiten Bild, ist diese Aufnahme in Adobe Photoshop mit mehreren Bearbeitungsschritten optimiert worden. Hier kam das Fts-Format im Einsatz.
<b>Erste Aufnahme des Orionnebels ohne aufwendige Bildbearbeitung</b>
Bei dieser Aufnahme wurden die 11 Reihenaufnahmen, bestehend aus 11 Darkframes und 11 Biasframes, mit DeepSkyStacker addiert. Die Aufnahme wurde im Tiff-Format gespeichert, ohne die Änderungen aus dem Programm zu übernehmen. Weiterverarbeitung in Fitswork 4, (Histogrammanpassung)und in Adobe Photoshop nur noch die Tonwertkorrektur angewandt.
Bild wurde nach dem Stacken in das Tiff-Format gespeichert.
<b>Zweite Aufnahme - des Orionnebels mit aufwendiger Bildbearbeitung</b>
Diese Aufnahme des Orionnebels, wurde mit mehreren Bildbearbeitungsschritten in Adobe Photoshop aufgearbeitet.
Die Aufnahme wurde nach dem Stacken in das "Fts-Format" - gespeichert
Diese zweite Aufnahme gefällt mir vom Ergebnis besser, aber bei Vollmond und in der Umgebung wo das Stadtlicht den Sternenhimmel erhält, kann man auch nicht mehr erwarten.
Obwohl die Montierung per Polsucher exakt eingenordet war und auf den RAW-Aufnahmen alle Sterne sehr scharf punktförmig erscheinen, scheint mir der Eindruck, dass DSS die Aufnahmen nicht genau sauber ausrichtet.
Zwischen den beiden Dateiformaten (Tiff und Fts) bestehen große Unterschiede beim Weiterverarbeiten.