Tobi´s Beobachtungsthread

  • Hallo Tobi,


    Das der Laserpunkt bei 90 Grad schwenken (erst recht nach unten )
    leicht wandert duerfte normal sein. Wenn der Punkt bei 45 Grad sitzt duerfte es ok sein. Hauptsache der Laser ist richtig justiert. Durch drehen des Lasers im OAZ darf der Punkt sich nicht viel verschieben ansonsten Concenter nehmen.Beim justieren darauf achten das der OAZ nicht ganz eingefahren ist, also nicht aufliegt. Beim meinem Galaxy fuehrt das zu deutlicher verschiebung des punktes.


    Ansonsten mach dich nicht verueckt was die justage angeht du hast F/6 da duerft das nicht sooo kritisch sein Visuell merkst du da keinen unterschied.


    Liebe Gruesse
    Mathias

  • Hallo Tobi,
    habe hier einmal deine Beob.-Berichte gelesen (habe nicht auf die Uhr gesehen, wie lange das gedauert hat....)Du schreibt zu Beginn von deinem "Feldbüchlein", ich habe meine Aufzeichnungen immer "astron. Jagdergebnisse" genannt.
    Gern liest man nach, was man vor vielen Jahren alles beobachtet hat.
    Ich machte mir regelrecht einen kleinen Sport daraus, Sterne, selbst wenn die Sonne noch schien, aufzusuchen (jeden Tag 3m 56s eher, wenn man den gleichen Platz nahm.
    Das ging dann soweit (mit einem Bino 30x80/Stativ), daß ich Sirius im Sommer im Süden "unterhalb der Sonne" finden konnte.


    Von den anderen Beobachtungen (festes Programm seit 1969) will ich hier nichts mehr erwähnen....
    "Sonst werde ich noch von gewissen Leuten ""erschlagen"" ".


    Gruß
    Guenther

  • Moin <b>Günther</b>,


    ja, das sind nun schon ein paar Berichte, stimmt. Schön, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Ich finde es spannend, das hier in der Form weiterzuführen. In meinem Feldbuch gibt´s noch eine Rubrik mit den bislang beobachteten Objekten in Listenform, getrennt nach Messiers und NGC´s / anderen. "Astronomische Jagdergebnisse" trifft es ziemlich gut, ja, schließlich gehört die Pirsch (Aufsuchen, recherchieren) eines Objekts genauso zum Hobby wie das Verputzen desselben (Beobachten).


    Moin <b>Mathias</b>,


    Du hast Recht, sonderlich tragisch ist es nicht, aber warum nicht das Optimum rausholen, wenn´s möglich ist? [:D] Normalerweise dürfte sich beim vertikalen Schwenk nichts am Leuchtpunkt ändern, denn der Tubus sollte ja in sich (sollte!) stabil sein - da passiert ja nichts. Es ist mir ein Rätsel... OAZ sitzt auch nicht wackelig, habe ich geprüft.

  • Hallo Tobi,


    Der HS sollte zumindest so montiert sein das noch ein blatt papier zwischen die Halterung passt wegen der Temperaturanpassung. Wenn der Tubus nach unten gekippt wird (richtung boden) dann bewegt sich auch der HS was die veränderung erklären könnte.


    Gruß
    Mathias

  • Hi Mathias,


    meiner Auffassung nach sollte sich aufgrund der gekonterten Schrauben nichts am HS bewegen, egal ob er gekippt wird oder nicht. Einmal fixiert, sollte doch das gesamte Konstrukt fixiert sein. Oder meinst Du den Platz zwischen Tubuswand und Spiegel?

  • Mit den Schrauben hinterm Spiegel bewegst du nur die Spiegelfassung. Diese Spiegelfassung trägt den Spiegel mithilfe von Haltklammern damit er nicht rausfällt. Bei meinem Galaxy D10 sind das 3 klammern. Diese dürfen nicht zu fest angezogen sein damit sich der Spiegel anpassen kann (blatt papier sollte noch durchpassen). Demzufolge kippt der spiegel wenn man den Tubus nach unten richtung boden bewegt. Aber in der Praxis spielt das keine Rolle.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Guten Abend zusammen,


    Wolken... Regen... keine klaren Nächte. Mit einem frischen BB kann ich also aktuell nicht dienen [:D]. Aber ich nutze hiermit mal die viele Zeit ohne Sternenlicht, um Euch meinen Feldkoffer vorzustellen. So sieht es also aus, wenn der Sternenhimmel ruft:




    <b>Der Inhalt im einzelnen:</b>



    - DeepSky Reiseatlas (zusätzlich eine drehbare Sternenkarte)
    - Feldbuch mit Kugelschreiber
    - Baader Laser Colli und Werkzeug (Schraubendreher, Inbus, etc.)
    - Rotlichtkopflampe, mit Kreppband abgeklebt, um sie dunkler zu bekommen
    - 2" Steckhülse
    - 2 x 2" -&gt; 1,25" Reduzierhülsen (einmal die aus dem Skywatcher-Zubehör, eine von TS -etwas kürzer als die Originale- mit 2" Filterschraubgewinde)
    - 2" Astronomik UHC Filter
    - 2" 32mm Omegon Okular
    - 21mm Hyperion
    - 13mm Hyperion
    - 10mm Superplössl
    - 6mm Omegon UWA
    - 4mm UWA


    Von den Okularen nutze ich aber <u>regelmäßig</u> nur diese vier:



    Sieht es bei Euch ähnlich aus? Hinzu kommt lediglich noch ein Bügelstuhl und eine Kanne heißer Tee. Was ich unbedingt noch anschaffen möchte ist ein Klapptisch - sowas soll es von Zeit zu Zeit mal im Discounter im Angebot geben.


    PS Sorry, die Bildnamen enthalten Leerzeichen, deshalb werden sie wohl nicht angezeigt. Ich werde das gleich ändern.

  • N'abend Tobi,


    der Koffer ist nett gelle? Den habe ich auch 2x (Oku-Sammlung und Montikrimskrams). Reicht völlig aus.
    Dann schleppe ich noch so einen Einkaufsklappkorb mit mir. Dort ist ein Fernglas, die Drehbare, Karkoschka, Notizblock,
    Große Magnum Taschenlampe (Auf/Abbau inklusive Bodenabsuchen) und die Verpflegung. Im Winter kommt noch eine Kleidertasche mit mit dem Gefrierhausoverall, Pulli, Handschuhe, Sturmmaske) und eine Tüte mit Moonboots. Noch was vergessen?
    Ach ja, in der Garage kommt noch der Rest dazu, Monti, Stativ, Astrostuhl (selbst gebastelt), Klapptisch, 12 Akku,
    noch ein 12V Akku mit Fön. Ächz. Aah ganz wichtig - der Newton.


    Ganz schöne Aktion ;-)! Das Auto ist proppevoll.


    Ein baldiges CS,
    Walter

  • Bei mir sind noch zusätzlich 5 Dosen Energydrink im Auto verteilt, eine ordentliche Dosis Koffein, Taurin und Zucker falls ich bei der Heimfahrt müde und unkonzentriert werde.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Guten Abend zusammen! Es geht seit Wochen nichts hier in Mittelhessen, aber heute gab es eine kleine Wolkenlücke. Wollte zumindest mal Lovejoy sehen, hat mit dem Fernglas auch geklappt. Bis ich mit dem Scope raus kam zog es zu. Macht nichts... wenigstens gesehen.


    Tante Edit sagt: es hat doch noch mal klareren Himmel gegeben, also noch mal kurz mit dem 8"er raus in den Garten und den Kometen beobachtet - nicht so lange, denn um 5:20h geht der Wecker. Pleyaden, Hyaden, M42 und Jupiter im Schnelldurchlauf. Gute Transparenz, mieses Seeing. Newton natürlich auch nicht ausgekühlt. Nun ja, für den kleinen Hunger reichte es. Der große Orionnebel als immerwährender Augenschmaus - allein dafür lohnt sich das! Lovejoy erschien als runder, sehr großer Fleck mit einem visuell kaum wahrnehmbaren Schweif, eher eine dezente Aufhellung. Farbe konnte ich kaum erkennen. So, nun aber ab in die Federn. Sleep well!

  • Guten Morgen zusammen!


    Vergangenen Freitag stellten wir in der AAG überrascht fest, dass eine hervorragende Prognose für Samstag (17.01.) auf Meteoblue gezeigt wurde. Also wurde sich kurzerhand für unseren Beobachtungsplatz in Königsberg verabredet.


    Samstag Abend um 20h stieß ich zur Gruppe, erfrischende -3°C, keine Wolken und trotzdem ausbaufähige Transparenz bei wenig Luftunruhe, nicht die schlechtesten Bedingungen, wenngleich es auch schon mal besser war.


    Zunächst sollten M31 und M32 sowie M110 als Bestimmungstool der Transparenz herhalten, und die war anfangs ganz ordentlich. Die Andromeda-Galaxie zeigte einen sehr hellen Kern, die Ausdehnung war im 32mm 2" Okular formatfüllend. Sogleich mal weitergeschwenkt auf die Plejaden, um von dort ein paar Grad nach rechts zu C/2014 Q2 Lovejoy zu wandern. Visuell fand ich keinen Schweif, dafür sehr deutlich und hell einen punktuellen Kern mit einer großen Koma, wunderschön. Ein Vereinskollege knippste mit seiner neuen Montierung ein paar Bilder davon, aber nur eines wollte ich mir ansehen, da das helle Display seiner DSLR meine Augen zu verblitzen drohte.


    Die Gruppe am Beobachtungsspot war nun komplett, und von einem Kollegen bekam ich den Tipp zu M78, dem hellsten Reflexionsnebel, zu finden im Orion. Diesen Nebel habe ich noch nicht vorher gesehen, sodass an diesem lang ersehnten Beobachtungsabend (es ging ja wochenlang zuvor nichts...) tatsächlich eine Erweiterung der Liste der gesehen Objekte zu verzeichnen war. Grandios! M78 erschien mir als ein relativ heller, milchiger Fleck ohne viele Konturen. Ich muss mir den auf jeden Fall noch mal ansehen, wenn die Bedingungen noch besser sind.


    Als absolute Schönheit empfand ich mal wieder M42, den Orionnebel, den ich erstmals im 13mm Hyperion mit 2" UHC (Astronomik) betrachten konnte, da mir bislang die 2"-&gt;1,25" Reduzierungshülse mit Filtergewinde fehlte. Diese hatte ich vor ein paar Wochen käuflich erstanden. Tja, und das war tatsächlich eine schöne Sache! Das 13er Hyperion gehört zu meinen meistverwendeten Okus, hier leistete es in Kombi mit dem Filter hervorragende Arbeit. Wie schön die dunklen Wolkenflecken neben dem Trapez herauskamen... Wahnsinn! Der Kastenstern auf 9 Uhr konnte ohne Probleme aufgelöst werden, und nach einiger Zeit konnte ich auch den Begleiter des Hauptsterns auf 12 Uhr erahnen. Sooo schlecht konnte die Transparenz und das Seeing hier nicht gewesen sein. Übrigens sei zur Reduzierungshülse (von TS) zu sagen, dass ich dann in den Fokus kam, wenn ich die Klemmungen möglichst im weit ausgezogenen Zustand fixierte. Das geht also, check.


    Weiter zu M81 / M82, hier schien aber bereits ein wenig Dunst aufgezogen zu sein, nicht ganz so deutlich wie sonst ließen sich die beiden Galaxien erspähen. Lieber umgeschwenkt zu den Zwillingen, wo ich den Eskimonebel NGC2392 suchte und fand. Hier zog ich die Vergrößerung hoch auf das maximal Sinnvolle an diesem Abend = 200x mit 6mm. Schön heller, kreisrunder Nebel, wunderbar! Sicherlich ein dankbares Fotomotiv - wenn ich denn Astrofotografie betreiben würde


    [:D]


    Eine kleine GX wollte ich noch sehen, und da ich nicht weit schwenken musste, entschied ich mich für NGC2683. Diese schöne Edge-On erschien mir hell und einfach zu finden, und ich verweilte eine Zeit lang dort.


    Nun stand Jupiter schön hoch über dem Waldrand, also auch hier noch mal 6mm und sogar das 4mm ausgepackt, wobei der Gasriese im letzteren doch schon ziemlich zu joggen anfing. Nachschubsen im 10-Sekundentakt. Die Bedingungen wurden nun leider schlechter, es waren trotzdem noch die zwei großen Wolkenbänder, ein bis zwei schmalere Bänder und eine etwas dunklere Polregion zu sehen. Fast senkrecht standen die Galileischen Monde auf der Kette, ein wundervoller Anblick.


    Zum Abschluss wunderten wir uns über zwei Männer, die mit sehr hellen LED-Taschenlampen im nahen Waldrand unterwegs waren und in die Baumkronen leuchteten. Dann - Taschenlampen aus. Wieder an. Aus. Autotüren klappen, sie kamen auf uns zugefahren, immer weiter den Feldweg entlang auf uns zu. Der Wagen kam zum stehen, man legte den Rückwärtsgang ein, um kurz darauf wieder auf uns zuzufahren. Die Dunkeladaption war natürlich dahin. Die beiden Männer stiegen aus, kamen auf uns zu und fragen, was wir denn da machen würden. Nach kurzer Erklärung unserer Absichten mitten auf dem vereisten Acker gaben auch diese beiden jungen Herren ihre Aktivität preis - Geo-Cacher! Es gibt wohl Caches, die man nur nachts spotten kann, da diese zwar versteckt, aber mit einer blinkenden LED ausgestattet und in den Wipfeln angebracht sind. Man lernt nie aus. Ein wenig Interesse an den großen Lichteimern war schon vorhanden, und so wurden kurzerhand Jupiter und M42 als Paradeobjekte im 16"er gezeigt. Staunen [8D]


    Die letztens bestellten Kältestiefel haben sich übrigens als sehr hilfreich erwiesen. Mit zwei dicken Paar Socken hatte ich zu keiner Zeit kalte Füße. Um ca. 23h war es dann aber doch leicht diesig geworden, die Autoscheiben von innen vereist, der Newton so kalt wie CR7 vor dem Tor, also abgebaut und nichts wie heim in die Wärme. Es war ein schöner Abend nach so langer Zeit der aufgezwungenen DeepSky-Abstinenz, hoffentlich folgen noch welche diesen Winter.

  • Ach, Du wundervolles Gefühl, wenn der PC abstürzt und man den halben Roman, den man bis dahin verfasst hat, verloren geben muss. Nun ja, also noch mal von vorn.


    Nach einiger Zeit des vollen Kalenders und wolkenverhangenen Nachthimmels ergab sich gestern mal wieder eine Chance auf ungestörtes Beobachten, wenn auch nur im heimischen Garten, aber besser als nichts. Schließlich muss ich morgens wie viele andere auch zum Brötchenverdienen raus. Die Nacht war kurz und kalt, Transparenz in Schulnoten in etwa 2-, Seeing variierte stark, das sollte sich später noch an Jupiter zeigen, aber eines nach dem anderen.


    Um ca. 23h ging es raus, vorher kühlte der Tubus bereits eine gute Stunde auf der Terasse aus. Störlicht von zwei Nachbarn ignorierend zog ich mir die warmen, neuen Stiefel an (ehrlich: nie wieder hab ich kalte Füße, genial die Dinger...) und ein Handtuch über den Kopf. Dank meines neuen bzw. gebrauchten analogen Diktiergerätes, welches ich meiner Mutter abschwatzen konnte, konnte ich die Stirnlampe größtenteils ausgeschaltet lassen, weil nicht der Notizblock gezückt werden musste. Sehr praktisch - und schön retro old school noch dazu. [8D] Als Aufsuchokular verwendete ich wie immer mein 2" 32mm von Omegon, für Galaxien und offene Haufen bzw. KS dann das Hyperion 13mm sowie in einzelnen Fällen auch eine 6mm Goldkante.


    Los ging´s mit dem Leo-Triplet M65, M66 und NGC3628 waren einfach aufzufinden, als Kartenwerk diente wie so oft der DS Reiseatlas. In meinem Okular erschien das Trio als Smiley, wobei mir M 66 als von mir aus gesehen rechtes Auge der Grinsebacke am hellsten erschien. Die NGC ergab dabei den Mund und war eindeutig das schwächste Objekt der Gruppe. Durch das erwähnte Störlicht konnten sich meine Augen nicht langfristig dunkeladaptieren, deshalb war die NGC-Galaxie nur sehr schwach und am besten indirekt sichtbar. Die beiden Monsieurs Messier 66 und 65 hingegen erschienen deutlich, oval und mit sehr hellem Kern. Immer ein schöner Anblick...


    Ein Blick auf die Karte gab mir den Schwenk um ein paar Grad nach rechts bzw. südlicher vor, dort liegt bekanntermaßen die nächste Gruppe mit M95, M96 und M105. Letztere fand ich einzeln stehend und ein wenig von den andern beiden entfernt im unteren Bereich meines Okularbildes als milchigen Nebelfleck, nicht besonders hell. Aber ich freue mich über jede noch so kleine Sichtung. M95 und M96 empfand ich als sehr dicht beieinander stehend; hell und mit ovalen, deutlich auszumachenden Kernen wie ein paar Augen im Nichts. Mit meinem Handtuch über der Rübe ("Vergiss´ niemals dein Handtuch" lautet eine bekannte interstellare Weisheit) verweilte ich eine gute Viertelstunde bei diesen beiden Objekten, ohne großartige Details entlocken zu können.


    Das merkwürdigste Rätsel an diesem Abend gaben mir M81 und M82 auf, die ich im gefühlten Zenit partout nicht finden wollte. Ich tat mich unheimlich schwer, rührte herum, verdrehte mich für den Einblick in den Sucher, der hier ganz offensichtlich kein Finder war; es war einfach nichts zu machen. Ein paar Mal versuchte ich es diesen Abend, ohne Erfolg. Das ließ mich fast an mir zweifeln, denn sonst gehört dieses Pärchen zu meinen Lieblings- und Standardobjekten. Manchmal, so sagte Omi damals gern, soll es einfach nicht sein. Mehr Glück hatte ich in Uma mit der Feuerradgalaxie M101. Nahe am Ende der Deichsel des Wagens gelegen fand ich diese auf Bildern sehr spektakulär wirkende GX relativ leicht (komisch, oder?...), aber nur als diffusen Fleck. Mehrmals glich ich die Position mit dem Kartenwerk ab, indem ich die umliegenden Sternenkonstellationen bestätigte, es muss die 101 gewesen sein, eine auffällige Sternenkette flankierte den Fleck, das gab mir dann Gewissheit. An Details, natürlich, war keinesfalls zu denken, aber auch sowas zählt als Sichtung, und stellte für mich in Sachen M101 eine Premiere dar - ein Glückstag, irgendwie! Am ehesten ging hier auch indirekt was, ein schwieriges Objekt, das ich noch mal unter viel besseren Bedingungen antesten muss.


    Wieder ein Schwenk nach Süden zum Haar der Berenike, genauer zum KS M53. Ich empfand den Haufen als relativ klein, konnte auch kaum in Einzelsterne auflösen. M53 verblieb an diesem Abend als deutlich heller, aber doch milchiger Fleck. Zumindest kostet das Aufsuchen nicht viel Zeit, daher lohnt sich der Anblick allemal. Ein paar Grad weiter ging´s zu M64, der Blackeye Galaxy. Bei längerem, intensiven, handtuchbedecktem Beobachten meinte ich auch die Dunkelstruktur erkannt zu haben, ein wirklich schönes Objekt, hier blieben die Augen eine ganze Weile kleben.


    Zum Vergleich wollte ich auf jeden Fall noch mal M3 anfahren, also ab zu den Jagdhunden in der unmittelbaren Nachbarschaft. Im 13er Hyperion lösten sich die Randsterne auf, für mich ist das irgendwie der kleine Bruder von M13 (liegt auch nahe ob der ähnlichen Bezeichnung... [:p] ).


    Nun wurde es an den Haxen aber doch recht frisch, und außerdem zogen leichte Zirren auf. Ich mache diese Schleier auch dafür verantwortlich, dass die KS nicht besser rüberkamen. Da es mittlerweile schon fast halb zwei nachts war, war nun für den Abschluss das Augenverblitzen angesagt, Jupiter was calling. Das Seeing... nun, von supercool bis grenzwertig war nun alles dabei. Der GRF sprang mich an, ein Mondtransit war zu sehen (glaube es war Io, der da vorbeizog), es offenbarten sich teilweise grandiose Details. Ich konnte bis maximal 6mm sinnvoll einsetzen, das ergibt bei mir 200x, was aber auch ausreichte. Ein Test mit dem 4mm UWA ergab keine bessere Detailansicht, also war 200x schon OK. Eine gute Viertelstunde verblieb ich beim Gasriesen, ehe mich die Kälte und die Gewissheit, nur etwas mehr als 3 Stunden Schlaf vor mir zu haben ins Warme trieben.


    Es war schön, eine Premiere war mit M101 auch dabei, das ist super. Ich freue mich aber auch schon auf nächste Woche, ich bin optimistisch, dass bei Neumond auch wieder mal Königsberg ruft - zusammen mit den Sternenfreunden der astronomischen AG bei mir um die Ecke.


    Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende! [:)]

  • Servus Tobi,


    das Herumstöbern in solchen Beobachtungsberichten motiviert mich immer wieder, auch in ungemütlichen Nächten den inneren Schweinehund zu überwinden und mich draußen auf dem Feld in die Kälte zu stellen.
    Vielen Dank fürs Sammeln und Niederschreiben! [:)]


    M 78 habe ich auch seltsamerweise erst vor kurzem das erste Mal ins Visier genommen, dank grausigen Seeings ließen sich aber keine großartigen Details herausholen. Wie bei dir, vielleicht noch einmal bei besseren Bedingungen.


    Auf jeden Fall gehts heute nochmal raus, nach zwischen Oktober und Februar fast vier Monaten kompletter wetterbedingter Flaute ist der Appetit immer noch groß, um bei deiner Wortwahl zu bleiben ...


    Viele Grüße und CS!
    Tobi [:p]

  • Hallo Tobi,


    ich war gestern 80km(?) weiter südlich auch bequem von zu Hause aus spechteln. Der Himmel bei mir - naja 4mag vielleicht. Aber in der Not frisst der Hund Chappi.
    Bei mir war eher rumrudern links vom Sirius angesagt, naja eher Pupis - die OS M47 und M46. Nur um sie gesehen zu haben. Bei dunklem Himmel sind die beiden echt klasse. Und dann noch der PN im M46, der gestern nur mit Mühe und durchs UHC zu erwischen war. Ansonsten habe ich bei den Zwillingen verbissen den Hubbles Veränderlichen gesucht.
    Bei Stadthimmel ist der sauschwer auszumachen, eigentlich nur bei höherer Vergrößerung wenn man schon drauf hält. Was viel einfacher geht ist Jupiters Geist in der Hydra unterhalb Leo. Der ist hell. Dann wars auch schon 12:00 - auch ich habe mich mit Jupiter geblitzdingst, naja 4 Streifen waren das Maximum - Io leider noch ein Stückchen weit vom Rand. Da ich ein Weichei bin, reichen mir 3h Schlaf vor der Arbeit nicht, also ab ins Bett.


    Heute wollte ich eigentlich richtig raus, vor 2 Tagen war die meteoblue Vorhersage für heute super. Aber es kommt wie es kommen muss. Wochenende- 100% Overcast!
    Jetzt soll es laut meteoblue am Mittwoch knallen. Ob ich mir frei nehme?...


    CS,
    Walter
    PS: mit M81/82 erstaunt es mich jetzt. Von Dir habe ich doch den Trick gelernt mit dem Verlängern der Linie gamma-alpha. Seit dem finde ich M81/82 auf Anhieb :-D!

  • Hey Tobi,


    viel Spaß heute Abend, bei uns wird das wohl nix - schade, da gerade freitags immer DER Tag ist, an dem wir uns eh mit der AAG treffen. CS!


    Moin Walter,


    ja, ich dachte eigentlich auch, dass heute Abend DER Abend wäre - laut Meteoblue, aber da hat uns die Wetterlage einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie gesagt, nächste Woche :) Wir sollten uns wirklich mal zum gemeinsamen Beobachten treffen, eher bei uns in der Gegend natürlich, schließlich will keiner die Flughafen-Lichtglocke im Gesichtsfeld herumhängen haben [:D]

  • Hi Tobi,


    wollt ja schon immer mal nach Stumpi, aber dazu war das Wetter am Wochenende nie zuverlässig genug.
    Bei knapp über 1h Fahrt würde ich zelten müssen.
    ITV wäre ja mal eine Idee, das immerhin habe ich schon zwei mal geschafft (extra Zelt dafür gekauft).


    CS,
    Walter

  • Guten Morgen Sternenfreunde!


    Letzten Samstag war ich zwar total fertig, da ich einem guten Freund neun Stunden beim Umzug half, aber als der Anruf um ca. 21h von meinem Astro-AG-Kollegen kam, konnte ich der Neumond-Versuchung, nach Königsberg zu fahren, nicht widerstehen. Mit einer Kanne Kaffee gings also hoch, Aufbau war schnell gemacht, allerdings mussten wir noch eine gute Stunde warten, bis es komplett dunkel wurde.


    Ich habe leider nicht viel Zeit, einen langen BB zu schreiben, aber kurz möchte ich auf diesen Abend eingehen. Die Transparenz war wirklich nicht schlecht, das Seeing jedoch ließ zu wünschen übrig, das hat man später an Jupiter gesehen. Wir fingen an im Löwen mit dem Leo-Triplet und der M96-Gruppe, mit von der Partie waren dann auch noch M81/82 in Ursa Major sowie M51 mit (toll an diesem Abend - mit Strukturen fast auf Anhieb), M101, M108 und M97, M63 (schwach), M13, M3, M92, die BlackEye M64, die Nadel NGC 4565 und allerlei andere schöne Messiers Coma Galaxienhaufen (zu viele um sie hier aufzuführen...). Sicherlich habe ich noch einiges vergessen, denn für eine Detailaufzeichnung hatte ich an diesem Abend nach dem anstrengenden Umzug keine Lust mehr - es war nur mehr Genuss-Spechteln angesagt. Der vorher erwähnte Jupiter sowie der spät aufgehende Saturn rundeten den Abend ab. Klaus meinte, das Zodiakallicht zu sehen, was auch zu der Top-Nacht passen würde.


    Bei knapp 1°C Außentemperatur trat ich dann gegen halb zwei den Rückzug an, es war ein langer Tag, der von guten vier Stunden Neumondnacht zu einem würdigen Abschluss gebracht wurde.


    Nächstes Mal wieder mehr Text en Detail, für heute jedoch sei´s genug.

  • Moin Tobi,


    na endlich mal! :-)! Da hättest Du aber was verpasst, wenn Du dieses Wochenende nicht genutzt hättest. Ich hab es Sa-&gt;So auch nutzen können - einfach herrlich!
    Heute ist super seeing angesagt, dann mache ich mal Dämmerungsspechteln mit Jupiter und Venus und vielleicht ein paar Doppelsterne.


    Nimm alles mit was noch kommt, bald geht ja wieder die Open Air und Hochzeitsaison los ;-)! Denk ans ITV!


    CS,
    Walter

  • Moin Walter,


    ITV steht oben auf meiner Liste, klar. Wollen uns da ja mal endlich treffen, oder? :) Ich hoffe, dass unser Nachwuchs nicht viel zu früh kommt (Termin ist 22.6.), sonst kann ich das knicken (was in dem Fall natürlich zweitrangig wäre). Hoffen wir auf gutes Wetter. Falls ich aus irgendeinem Grund nicht zuviel Zeit haben werde (man weiß nie...) komme ich auf jeden Fall mal mit dem Moped nach Gedern hoch. Ziel ist es aber natürlich, den 8"er mitzubringen.

  • Hallo,
    freue mich mit den eifrigen Schreiber der BB's. wie ja bekannt sein dürfte, beobachte ich V. St.
    So konnte ich am Sonntag abend um 23.16 MESZ beim V. TZ Leo mit 190fach im 12,5" Dobson ein Vergl.-Stern von 14.1mag sehen. Die vis. GG hatte ich nicht ermittelt, lag aber allenfalls bei 5.5mag (hier auf 125 m ü. N.N.).
    14mag erreiche ich auch nicht alle Tage. Bei Morgenbeob.(bl. Auge) sehe ich jedenfalls schon sehr schön die Milchstraße, im Osten beim Schwan und weiter Richtung Süden.
    Der April war bis jetzt sehr beob.-freundlich.!


    Gruß
    Guenther

  • Guten Morgen zusammen,


    hier ein kleiner Beobachtungsbericht vom letzten Sonntag wo hier ziemlich gute Beobachtungsbedingungen herrschten.


    Da ja zur Zeit Galaxienzeit angesagt ist wollte ich unbedingt mal eine paar Galaxien beobachten die ich bisher noch überhaupt nicht beobachtet habe.
    Dieses mal ging es mir um die Sombrerogalaxie M104 das Leo Triplet NGC 3628, M65 und M66 und die Markians Galaxienkette.


    Begleitet hat mich dabei mein GSO 12"/f5 Dobson.


    Zuerst auf die Suche nach M104 gemacht. Nach dem sich meine Augen an die Dunkelheit angepasst haben konnte ich die Jungfrau sehr leicht am Himmel ausmachen und identifizieren. Den Deep Sky Reiseatlas zur Hand genommen die Position von M104 eingeprägt und nach kurzer Suche war dann M104 auch schon gefunden. Ein 8x50 Sucher ist bei der Suche aber nur wenig hilfreich da man damit die Galaxie nicht sehen kann. Der Telrad ist meines erachtens die beste Methode die Galaxie zu finden. Bei Übersichtsvergrößerung ist die Galaxie schon sehr schön zu sehen was sich aber mit höherer Vergrößerung immer weiter verbessert. Den Sembrero und das Staubband welches den Sombrero teilt konnte ich einwandfrei erkennen. Ein phantastischer Anblick aus knapp 30 Mio Lj Entfernung.


    Dann auf den Löwen geschwenkt als nächstes war das Leo Triplet an der Reihe. Sehr einfach nahe den Hinterläufen des Löwen zu finden.


    Drei schöne und helle Galaxien bei Übersichtsvergrößerung zusammen im Gesichtsfeld. Einfach nur Toll!! M66 und M65 oben und NGC 3628 unten also genau anders herum wie im Deep Sky Atlas dargestellt.


    Als nächstes den Virgo Superhaufen mit der Markians Galaxienkette angepeilt der direkt oberhalb der Jungfrau zu finden ist.


    Mit dem Telrad die ungefähre Position angepeilt und schon im Okular eingestellt.


    Die Kette ist sehr deutlich zu sehen mit mehreren wie an einer Perlenkette aufgereiten Galaxien. Die Galaxien sind dabei aber nicht so deutlich und flächenhaft wie M104 zu sehen sondern eher wie helle und deutlich zu sehende Schneebällchen mit hellem Kern. Erinnert mich irgendwie an den Anblick des Kometen Lovejoy. Zwar nicht ganz so groß dafür aber heller. Auch ein toller Anblick. Als nächtes noch ein kurzer Blick auf die Galaxien im Haar der Berenike ein Stück oberhalb der Jungfrau.


    Auch ein interessantes aber kleines Sternbild in dem es jede Menge zu sehen gibt. Angefangen bei M53 einem Kugelsternhaufen bis hin zu jeder Menge Galaxien. Diesen werde ich bei meiner nächsten Beobachtungsnacht noch einmal mehr Aufmerksamkeit schenken.


    Weiter auf meiner Wunschliste für meine nächste Beobachtungsnacht stehen noch das Seyferts Sextett im Sternbild Schlange und die Antennengalaxien NGC 4038 und 4039.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gliese 581</i>
    <br />
    ...Dieses mal ging es mir um die Sombrerogalaxie M104 das Leo Triplet NGC 3628, M65 und M66 und die Markians Galaxienkette.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Martin,


    M104 muss ich mir auch mal vornehmen - ist die visuell was die Sicht- und Auffindbarkeit angeht mit der BlackEye zu vergleichen? Die Galaxienkette und das Leo Triplet, aber auch die M96-Untergruppe sind immer lohnende Objekte im Löwen, stimmt.

  • Hallo Tobi,


    Mit M104 hast du bis jetzt echt was vepasst, ist unter dunklen Himmel
    echt der Hammer. Mit 8 zoll solltest du
    ein geteilte scharf abgegrenzte Linse sehen mit etwas gedult auch das Staubband, nämlich dann wenn der Halo der andere hälfte der "Linse" sich vom Hindergrund abhebt. Sie erscheint sehr hell trotz des niedrigen standes.


    Liebe Grüße
    Mathias

  • Hallo Tobi,


    ich hatte die Coma Galaxien an dem Abend nur mal schnell überflogen ohne genau hinzuschaun. Jetzt wo du mich darauf hingewiesen werde ich die Blackeye Galaxie mal genauer unter die Lupe nehmen.

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