Lyotbild - Auswertung

  • Hallo Miteinander
    Phaseninversion tritt doch dann auf , wenn die Amplitude des gebeugten Lichtes größer und entgegengesetzt wie das abgeschwächte Licht 0.ordnung ist . Der Grenzfall ist gegeben wenn beide Amplituden gleich sind .
    Formelmäßig : 1 = 4pi * Xmax. * SQR(N) /lambda


    dann gilt : Xmax. = lambda/(4pi*SQR(N)


    Beispiel : 550nm , N = 1000 ..... Xmax. = 1,38 nm


    So viel ist das nun auch wieder nicht , aus Schwarz mach Weiß ist möglich .


    Michael , deine Bedenken wegen der Größe des Phasenfensters von 1mm*3mm teile ich . Am besten man setzt den Lichtspalt parallel zur kurzen Seite , dann hat man wenigstens 3mm + Lichtspaltbreite/2 Streuradius . Nur dürfte daraus eine starke Richtungsabhängigkeit der Empfindlichkeit folgen .


    Gruß Rainer

  • Hallo Rainer,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Michael , deine Bedenken wegen der Größe des Phasenfensters von 1mm*3mm teile ich ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich kann nicht ganz folgen. Gegen welches Phasenfenster hat Michael wo Bedenken angemeldet?


    fragt Kurt

  • Hallo Kurt
    Michael meint ,das von dem gebeugten Licht nur der kleine Teil der durch das Phasenfenster seiner PDI Platte geht (1mm*3mm) ungedämpft zum Objektiv gelangt . Lyot und Texereau haben viel mehr von dem ungebeugten Licht aufgefangen (40mmDurchmesser) .Nun könnte (muß) man das durch einen Faktor berücksichtigen , nur geht das nicht so einfach weil der Streuradius mit der Ortsfrequenz (Periode) der lateralen Fehler schwankt . Der Abstand Lichtspaltmitte zu innerer Kante Phasenfenster legt fest wie weit der Fehler minimal streuen muß und zur äußeren Kante wie weit der Fehler maximal streuen darf ohne das Licht abgeschnitten wird . Und dann gibt es ja auch nicht nur das Licht 0.Ordnung und erster Ordnung , es kommen auch noch höhere Ordnungen . Am einfachsten und genauesten ist es deshalb möglichst viel Licht auszuwerten .Michael will ausrechnen welche lateralen Fehler Er durch das kleine Phasenfenster seiner PDI Platte bekommt . Außerdem kann Er über die Abschwächung und die Wellenlänge ausrechnen , ab welcher Fehlerhöhe Phaseninversion eintritt .
    Gruß Rainer


    Die Frage wo : Seite 3 letzter Beitrag

  • Hallo Rainer<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rainer-l</i>
    <br />Hallo Kurt
    Michael meint ,das von dem gebeugten Licht nur der kleine Teil der durch das Phasenfenster seiner PDI Platte geht (1mm*3mm) ungedämpft zum Objektiv gelangt . Lyot und Texereau haben viel mehr von dem ungebeugten Licht aufgefangen (40mmDurchmesser) .Nun könnte (muß) man das durch einen Faktor berücksichtigen , nur geht das nicht so einfach weil der Streuradius mit der Ortsfrequenz (Periode) der lateralen Fehler schwankt . Der Abstand Lichtspaltmitte zu innerer Kante Phasenfenster legt fest wie weit der Fehler minimal streuen muß und zur äußeren Kante wie weit der Fehler maximal streuen darf ohne das Licht abgeschnitten wird . Und dann gibt es ja auch nicht nur das Licht 0.Ordnung und erster Ordnung , es kommen auch noch höhere Ordnungen . Am einfachsten und genauesten ist es deshalb möglichst viel Licht auszuwerten .Michael will ausrechnen welche lateralen Fehler Er durch das kleine Phasenfenster seiner PDI Platte bekommt . Außerdem kann Er über die Abschwächung und die Wellenlänge ausrechnen , ab welcher Fehlerhöhe Phaseninversion eintritt .
    Gruß Rainer


    Die Frage wo : Seite 3 letzter Beitrag
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    vielen Dank für die Klarstellung. Ich sehe wohl vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr [:I]. Es ist aber kein großer Aufwand den Einfluss der Größe des Fensters experimentell zu ermitteln. Dann werden wir sehen in wie weit hier die Rechnung von Michael mir der Praxis übereinstimmt.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es ist aber kein großer Aufwand den Einfluss der Größe des Fensters experimentell zu ermitteln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dafür gibt es die deutsch-französiche Zusammenarbeit.
    Hier der Link zu einer Log-log-Darstellung von Bernard, in dem man die Bandbreite des Test ablesen kann:
    http://brizhell.org/superpoli_…luctuations_fft_200mm.jpg


    Quelle im Astrosurf: Seite 29 oben
    http://www.astrosurf.com/ubb/Forum2/HTML/039889-29.html


    Bin nicht sicher, was Bernard bei der FFT genau gemacht hat, ein Teil der Auswertungen zeigt jedenfalls nicht die PSF sondern eine Art PSD. (Tut jetzt nichts zur Sache und wird sich klären.)

    Auf jeden Fall sieht man deutlich, dass das Spektrum von 0,5mm bis 5mm Ort-Wellenlänge begrenzt wird. Beim f/4 Spiegel geht's eher nur bis 4mm (log-log!)


    Wenn Michael jetzt schreibt...
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das heisst: Alle Defekte von 0.05mm bis 5mm wären erkennbar, sofern die Auflösung der Kamera ausreicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ...dann ist das fast schon gespenstisch!
    Das passt so gut, dass man das schon aus diesem Grund überprüfen sollte [:D]


    Übrigens:
    Nachdem ich letztens meinen 850mm f/3.9 lyotiert hatte, fiel sofort auf, dass der kleinstmögliche Spot (wegen der riesigen SA im ROC) etwa 1mm groß war und ein Stück weit vom Rußstreifen verdeckt werden musste. Damit sinkt die Bandbreite auf der langen Seite.


    Dann steht der Prüfling in 6,50m Entfernung was der Bandbreite am kurzen Ende nicht dienlich ist.

    Viele Grüße
    Kai

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alois</i>
    <br />
    Schön das du jetzt ohne Lyottestpraxis zu dieser Meinung kommst.
    Diesen Eindruck hatte ich schon lange und bin damit bei den Physikern bis jetzt immer auf Widerstand gestoßen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist aber in der Physik unstrittig. Malacara führt das
    doch vor, indem er solche Tests wie den Foucault-Test und
    Phasenmodulations-Tests (oder den Ronchi-Test) im Modell
    mittels räumlicher Filterung beschreibt.


    Ein Problem früher war, dass Filmmaterial nichtlinear
    auf Licht anspricht, so dass quantitative Auswertungen
    erschwert waren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    Mit Laser als Lichtquelle bekommt man wg. der hohen Kohärenzwellenlänge jede Menge Schmutzeffekte, hab es ausprobiert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Probleme mit üblicherweise benutzten Lasern hoher Kohärenzlänge
    kann ich mir vorstellen. Evtl. könnte man jedoch mal violette
    Laserdioden probieren.
    Licht violetter Laserdioden hat eine ziemlich kurze Kohärenzlänge,
    da die ohne externe Massnahmen meist auf mehreren Moden schwingen.
    Allerdings ist die Strahlqualität oft sehr schlecht und die Leistung
    gefährlich hoch, so dass ich nicht weiss, ob die geeigneter wären.

  • Hallo Amateurastronom,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Licht violetter Laserdioden hat eine ziemlich kurze Kohärenzlänge,
    da die ohne externe Massnahmen meist auf mehreren Moden schwingen.
    Allerdings ist die Strahlqualität oft schlecht und die Leistung
    gefährlich hoch, so dass ich nicht weiss, ob die geeigneter wären.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Vielen Dank für den Tipp. Ich besitze zwar einen Laser der es in Violett kann. Aber damit gibt es wohl vorhersehbare Probleme bei der Fototechnik. Meine Nikon D5000 hat wie bei diesen Kameras üblich ein UV Sperrfilter. Die filterfreie 21 AU04DMK kann meines Wissens kein RAW. Falls es jemand besser weiß bitte melden!


    Ich frag aber mal meinen Autohändler ob er mir preisgünstig eine PKW- Xenonleuchte mit Elektronik abgeben kann. Die hat garantiert mehr Leuchtdichte als eine Halogenfunzel oder? Spezielle Infos wären willkommen [:)]


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    Vielen Dank für den Tipp. Ich besitze zwar einen Laser der es in Violett kann. Aber damit gibt es wohl vorhersehbare Probleme bei der Fototechnik.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, man muss aufpassen, dass bei leistungsstarken Laserdioden
    die Leistung nicht viel zu gross wird, so dass sie sogar
    die Kamera beschädigen können. So eine 120 mW 405 nm Laserdiode kann
    mit vollem oder übermässig grossem Strom betrieben nach Internetvideos sogar Luftballons zum platzen bringen und Streichhölzer anzünden. Schäden an CCDs sind damit
    möglich (siehe Fairchild-Loral Datenbücher), selbst wenn man
    versucht, in der Nähe der Laserschwelle bei möglichst geringem Strom zu bleiben. Denn 20-40 mW Leistung sind dann trotzdem schnell
    erreicht.


    Das Hauptproblem ist bei vielen violetten Laserdioden allerdings leider die Strahlqualität. Bei meiner violetten Diode hatte ich stets
    einen sehr starken Halo in einer Richtung um den kollimierten Strahl.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich frag aber mal meinen Autohändler ob er mir preisgünstig eine PKW- Xenonleuchte mit Elektronik abgeben kann. Die hat garantiert mehr Leuchtdichte als eine Halogenfunzel oder? Spezielle Infos wären willkommen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Diese Xenonlampen waren aber sehr teuer (früher ca. 400 Euro).
    Vielleicht kannst Du eine alte bekommen, da die paarweise gewechselt
    werden sollten.

  • [quote]<i>Original erstellt von: Amateurastronom</i>
    ... selbst wenn man
    versucht, in der Nähe der Laserschwelle bei möglichst geringem Strom zu bleiben. Denn 20-40 mW Leistung sind dann trotzdem schnell
    erreicht.
    [quote]


    Spricht irgendwas gegen einen (Glas-)Graufilter direkt vor dem Laser?


    Gruß
    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mkoch</i>
    <br />
    Spricht irgendwas gegen einen (Glas-)Graufilter direkt vor dem Laser?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das könnte man mit einem geeigneten Filter bei 405 nm sicherlich machen.
    Diese billigen Blue Ray (?, bzw. Playstation-Dioden) sind zum Teil für solche Zwecke wegen der Strahlqualität leider wie gesagt allerdings nicht brauchbar.

  • Hallo Amateurastronom,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    ...Diese Xenonlampen waren aber sehr teuer (früher ca. 400 Euro).
    Vielleicht kannst Du eine alte bekommen, da die paarweise gewechselt
    werden sollten...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ist mir aber trotzdem lieber als eine Aug- und Chip zerstörende Mini- Laserkanone[:D]. So ein Xenon-"Flämmchen" wäre nämlich auch gar nicht so schlecht als Lichtquelle für ein PDI und Bath- Weißlicht I-meter.


    Die mir bekannten LEDs liegen in ihrer der Leuchdichte eher unter der von Halogenglühlampen.


    Gruß Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />
    ist mir aber trotzdem lieber als eine Aug- und Chip zerstörende Mini- Laserkanone[:D].
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja, dabei sind wir bei der Sicherheit für die Augen nämlich beim nächsten Problem. Eine für die Wellenlänge geeignete Schutzbrille wäre hierfür ratsam.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    So ein Xenon-"Flämmchen" wäre nämlich auch gar nicht so schlecht als Lichtquelle für ein PDI und Bath- Weißlicht I-meter.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habe noch keinen Xenon-Scheinwerfer probiert, würde aber für Interferometrie Gaslaser oder single-mode DPSS-Laser bevorzugen.
    Letzteren hatte ich zuletzt dafür in Benutzung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Die mir bekannten LEDs liegen in ihrer der Leuchdichte eher unter der von Halogenglühlampen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    So eine 450 nm LED wäre evtl. auch noch eine mögliche Lösung.
    Die Chips sind z.T. allerdings recht gross.

  • Erster praktische Versuch zur Lyot- Messung mit modernen Mitteln


    <b>Der Prüfling:</b>
    ist wieder mal mein arg ramponierter, mittlerweile 42 Jahre alter annähernd sphärischer
    D =130
    R= 1200
    Es ist ja nicht so dass ich keinen anderen hätte. Aber das kommt noch, (sofern ich Lust habe).


    <b>Bild 3</b>


    Selbiger wurde auf meinen Universal Prüfstand gestellt dessen Sende / Empfansseite so aussieht:


    <b>Bild 4</b>


    Das Herzstück ist hier das von Michael Koch produzierte PDI- Plättchen.


    <b>Bild 5</b>


    Auf meinen Wunsch hin wurde dem serienmäßig ein Fenster verpasst, eben um es (vielleicht) auch als Lyot- Phasenplättchen verwenden zu können.
    Michael hat ja bereits die für die Lyot-Messung wichtigsten Daten genannt:


    N= 500
    Phi= 110°


    Der Wert für N scheint mir ziemlich sicher zu sein, aber mit dem Phasenwinkel Phi weiß ich noch nicht so recht.


    <b>Aufgabenstellung</b>
    Als erstes wollte ich feststellen ob denn ein nennenswerter Unterschied zwischen Weißlicht und (Breitband)- Rotlicht besteht. Dazu wurde ein Filter unmittelbar vor das Kameraobjektiv gesteckt. Um den opt. Aufbau nicht zu verfälschen wurde zum Vergleich ein Klarglas – Filter eingesetzt. Beide stammen aus dem Astronomik- Filtersatz 001559.
    Mit diesen Filtern bekommt man folgende Lyot- Bilder


    <b>Bild 6</b>


    <b>Bild 7</b>


    Im Rotbild sieht man die „Misshandlungen“ der Oberfläche aus früheren Versuchen weniger deutlich.


    Es sei noch angemerkt dass diese beiden Bilder aus den für die Lyotmessung notwendigen RAW- Daten erzeugt wurden.


    <b>Auswertung</b>
    Die RAW- Files wurden mit IRIS ausgewertet. Dabei kann man sich irgendeinen beliebigen Bildausschitt markieren und mittels „Statistics“ auswerten (rechte Maustaste!).


    <b>Bild 8</b>


    Ich hab in diesem Beispiel einen kleinen Bereich gewählt der am mir wenigsten durch Misshandungen geschädigt erschien. Die Berechnung des RMS erfolgte nach der zu Beginn dieses Threads von Horia vorgestellten Formel:




    <b>Das Ergebnis</b>
    ist etwas sehr überraschend. Mit Rotfilter kommt mehr als der Doppelte RMS- Wert heraus als mit Weißlicht. Ich hab dazu mehrere Bildserien natürlich auch mit unterschiedlich belichteten Aufnahmen ausgewertet. Das Verhältnis

    RMS(rot)/RMS(neutral) streute dabei im Bereich 2 bis 2,5!


    Das ist signifikant und zweifellos auch praxisrelevant.
    Zum Vergleich hab ich auch eine Serie mit einem Rußfilter (N ca. 400 phi ca. 90° ) durchgezogen. Hier war der RMS-Wert mit Rotfilter nur ca. 20% bis 30% höher als ohne Farbfilter.

    <b> Vorläufiges Fazit:</b>
    Bei Verwendung einer Power- Rotlichtdiode (würde auch den Prüfstand weniger aufheizen als eine 35 W Halo-Lampe) und dem PDI- Filter wären in reproduzierbare relative Vergleiche von RMS- Rauheiten bereits möglich. Der der für die Praxis wichtige Absolutwert des RMS ist dabei allerdings noch nicht gesichert.


    <b>Noch im Arbeit:</b>
    a) Einfluss er Breite des Fensters
    b)Einfluss Abstand Spaltbild von der Kante des Filters, speziell beim Test von Parabolspiegel


    Gruß Kurt


    Edit: Tippfehler

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    ... aber mit dem Phasenwinkel Phi weiß ich noch nicht so recht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich bin mir da auch noch ziemlich unsicher.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <b>Das Ergebnis</b>
    ist etwas sehr überraschend. Mit Rotfilter kommt mehr als der Doppelte RMS- Wert heraus als mit Weißlicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich würde beiden Messungen nicht trauen, weil die dunkelsten Pixel viel zu dicht an Null liegen. Beim zweiten Bild sogar genau Null.
    Pixel, die einen noch grösseren Wellenfront-Fehler haben, würden wieder heller erscheinen! Meiner Meinung nach darf man die Bilder nicht so auswerten, wenn die dunkelsten Pixel zu dicht an Null liegen.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Kurt,


    sehr interessant!
    Den großen Unterschied zwischen weiß und rot kann ich mir nur so erklären, dass beim Weißlicht viele Lyot-Bilder kontnuierlich übereinanderliegen und damit die Kontraste verwischen.

    Ich habe hier einen 14" Testspiegel (näher an der Sphäre als an der Parabel) mit superheller Weißlicht und Rußfilter LED lyotiert.



    Ein größerer Ausschnitt zeigt im RAW Modus, umgewandelt in FITS Format folgendes:


    Sigma/Mean liegt konsistent über weite Bereiche bei 0.17
    (mit Ausnahme der Testrillen und Gräben)


    Das bedeutet: 0,4nm RMS surface - was irgendwie nicht sein kann bei dieser Hundekuchen Fläche.


    Per ASAI hatte ich irgendetwas unter 2nm RMS surface gemessen.
    Wobei ich die Bandbreite von beiden Tests noch nicht überprüft habe.

    Wenn ich Zeit habe, werde ich das mit einer roten LED wiederholen...


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: fraxinus</i>
    Das bedeutet: 0,4nm RMS surface - was irgendwie nicht sein kann bei dieser Hundekuchen Fläche.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich tippe auf das gleiche Problem wie bei Kurt. Mal angenommen, dein Bild wird zu 10% von Licht aufgehellt das von irgendwo anders herkommt, z.B. von der Rückseite. Dann ist dein Minimum-Wert in Wirklichkeit nicht dunkelgrau, sondern schwarz, also Null. Und dann kann die Auswertung nicht mehr funktionieren.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,


    wenn ich gute 10% des Mittelwerts vom Bild abziehe (circa 2000 - 200), dann sieht das so aus.


    +++++ Bild kommt hierher wenn freigeschaltet +++++


    Sigma/Mean = 0.21
    Ändert am Ergebnis kaum etwas.


    Minimumwert hat noch viel Platz nach unten.


    Kann mir nicht vorstellen, dass das der Grund für Faktoren von 2 und mehr sein soll.


    Schönen Abend
    Kai

  • Hallo Kai


    beim Rußfilter bin ich mir nicht sicher das der für alle Farben die gleiche Dichte hat,
    für die längeren Wellenlängen transparenter erscheint mir eher normal


    Gruß Frank

  • Sorry, wenn ich mich einmische. Hatte Vernet nicht davor gewarnt, Rußfilter zu benutzen? (es sei denn ich verwechsle jetzt Filter mit Streifen ...)
    Gruß Rolf


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Der Streifen muss sauber sein und darf nicht streuen (Streifen auf Rußbasis vermeiden), ansonsten senkt die Streuung den Fehlerkontrast wie im Beispiel vom 28.11 2013 um 20Uhr 31 Seite 3 hier :


    http://www.astrosurf.com/ubb/Forum2/HTML/039889-3.html<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Michael,


    der Phasenwinkel soll uns im Moment nicht kratzen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Ich würde beiden Messungen nicht trauen, weil die dunkelsten Pixel viel zu dicht an Null liegen. Beim zweiten Bild sogar genau Null.
    Pixel, die einen noch grösseren Wellenfront-Fehler haben, würden wieder heller erscheinen! Meiner Meinung nach darf man die Bilder nicht so auswerten, wenn die dunkelsten Pixel zu dicht an Null liegt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    dann verstehe ich aber nicht warum man mit dem Rußfilter keinen merklichen Weiß &lt;-&gt; Rotlichteffekt bekommt. Ich werde aber trotzdem noch einen Versuch mit dem PDI bei mehrfach höherer Belichtung machen. Oder gibt es dazu noch andere Vorschläge?


    Gruß Kurt


    PS.: Hab es soeben ausprobiert. Bei wesentlich höherer Belichtung dh., Min Pixelwert &gt; 100 scheint der Filtereffekt tatsächlich gering zu werden. Ich muss das aber noch etwas gründlicher mit einem nicht verkratzen Prüfling untersuchen weil sonst diese Artefakte das Bild
    dramatisch verschleiern.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    Du hast in Deinem Testaufbau offensichtlich eine Halogenlampe verbaut. Ist eine LED grundsätzlich zu schwach um das Phasenplättchen zu durchdringen?
    Ich hab meinen Tester grade umgebaut und versuche das Plättchen mit einem vor der LED sitzenden Spalt einzusetzen. Bislang aber ohne Erfolg.
    Bei einem Rußfilter funktioniert das zumindest mittelprächtig. Ich hab da nur das Problem die richtige Dichte zu erwischen. Soll heißen, die Wiederholgenauigkeit ist nicht gegeben. Von daher finde ich den Einsatz des PDI-Plattchens sehr attraktiv. Es will nur noch nicht funktionieren.


    Gruß
    Kay

  • Hallo Kay,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Leonos</i>
    <br />Hallo Kurt,


    Du hast in Deinem Testaufbau offensichtlich eine Halogenlampe verbaut. Ist eine LED grundsätzlich zu schwach um das Phasenplättchen zu durchdringen?
    Ich hab meinen Tester grade umgebaut und versuche das Plättchen mit einem vor der LED sitzenden Spalt einzusetzen. Bislang aber ohne Erfolg.
    Bei einem Rußfilter funktioniert das zumindest mittelprächtig. Ich hab da nur das Problem die richtige Dichte zu erwischen. Soll heißen, die Wiederholgenauigkeit ist nicht gegeben. Von daher finde ich den Einsatz des PDI-Plattchens sehr attraktiv. Es will nur noch nicht funktionieren.


    Gruß
    Kay
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    mit Rotlicht- Power-LED im Lyot- Test hab ich es noch nicht probiert. Dieser Versuch kommt vielleicht morgen dran. Aber PDI als PDI mit LED kannst du vergessen. Das hab ich schon ausprobiert. Das funktioniert selbst bei belegten Prüflingen nicht.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt
    Was die Dichtestreifen auf Rußbasis angeht , so ist möglicherweise die Schichtdicke zu ungleichmäßig . Das N ist dann nur ein mittleres N und auch die gemeßene Phasenverschiebung nur ein Mittelwert . Die Reaktion auf verschiedene Wellenlängen wird dann nicht so stark varieren . Noch schlimmer ist , das so ein Dichtestreifen das Licht so streut das es nicht mehr zu seinen Abbildungspunkten gelangt .
    Interesant wäre in diesem Zusammenhang der Vergleich eines abgebildeten Lichtspaltes durch einen Chromdichtestreifen und einem Rußdichtestreifen , am besten bei ähnlicher Dichte .
    Gruß Rainer

  • Servus,


    kleine Anmerkung zur Bildbearbeitung:
    Kurts Bilder sind nicht debayert, erkennbar am Schachbrettmuster, da macht imho die Messung von Mittelwert/RMS wenig Sinn: Bei dem Bild, das mit Rotfilter aufgenommen wurde, werden die hellen roten Pixel und kaum belichteten, dunklen blauen/grünen Pixel in einen Topf geworfen.


    Entweder man debayert das Bild vorher, oder, was in IRIS auch gehen müsste, man nimmt die einzelnen nicht debayerten Farbkanäle. Dann hat man auch gleich 3 verschiedene Wellenlängen zur Auswahl.


    Von den Bildern muss auch vorher das Bias (aus mehreren Aufnahmen gemittelt) abgezogen werden, erstens damit der Nullpunkt stimmt und zweites denke ich, dass man sonst die Strukturen im Bias mitmisst.

  • Hallo Kai et al,


    du könntest bei Deinen (meiner Meinung nach berechtigten) Zweifeln am Rußfilter zumindest die Homogenität der Messgenauigkeit über die Spiegeloberfläche testen. Dazu müsste man eine reproduzierbare Struktur mit verschiedenen Strukturbreiten auf den Spiegel aufbringen. Dann kann man sehen, ob die Struktur über die gesamte Oberfläche homogen den gleichen Kontrast erzeugen. Die Struktur sollte zweidimensional sein, damit man Richtungsabhängigkeiten sehen kann. Das klingt jetzt etwas trocken - die Durchführung ist aber einfach. Der Abdruck eines Gewebes ist z.B. eine solche Struktur. Bei Carbonfaser ist die Strukturbreite sehr konstant und über die TEX-Zahl halbwegs reproduzierbar. Also einfach verschiedene Gewebereste in kochendes Wasser tauchen (reproduzierbare Temperatur), dann kurz auf Küchenkrepp drücken (um das Wasser wegzubringen, das sonst die Kontaktflächen verschmieren würde, wenn das heiße Wasser den Spiegel runterläuft) und eine definierte Zeit auf den Spiegel legen. Dann sollte sofort im Lyot und eventuell im Focault + Interferomenter die Stuktur im Test sichtbar sein. Dann kann man gucken, wie sich das verhält - wie lange sehe ich die Störung in den verschiedenen Messaufbauten, wie wirkt sich die Lage der Störung aus, wie ist der Kontrast in X und Y... und vieles mehr. Wenn Du noch Reste von Geweben von Deinem Teleskopbau hast, kostet das gar nix - und man gewinnt eine relativ sichere Übersicht über die Empfindlichkeiten der Tests etc.
    Wenn man die Ausdehnung des Spiegels nach dem Auflegen quantifizieren könnte, dann könnte man den Lyot sogar richtig kalibrieren - aber ich glaube im Moment nicht, daß man da sinnvoll quantitiv messen kann.


    Nur so als Anregung - die Auswerteverfahren gehen ja alle davon aus, daß man eine Region misst, und dann auf den ganzen Spiegel verallgemeinert. Ob man das wirklich darf wurde ja schon angeschnitten - so könnte man das direkt messen.


    Clear skies


    Tassilo
    EDIT: P.S - Wenn Du noch Carbongewebereste für den Zweck brauchst, schick mir eine PN

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