Tipp zu Sucherhalterung gesucht...

  • Hallo Leute,


    ich möchte gerne meinen großen 80mm Sucher auf dem Obertubus meines großen Dobsons montieren. Allerdings finde ich die riesigen, schweren Sucherhalter mit zwei Ringen und jeweils drei Justierschrauben zum Heulen. Habe nun den Sucher auf eine kleine Sucherschwalbenschwanzschiene von Baader geschraubt, an der er verdrehbar ist.


    Ich suche jetzt also nur noch noch die zweite Verstellmöglichkeit, also eine Art flachem Neiger, auf der ich eine Schwalbenschwanzaufnahme schrauben kann, die nur noch im Winkel neigbar sein muß. ABER: diese Verstellmöglichkeit sollte möglichst ganz fein über ein Schräubchen einstellbar sein (Feintrieb!)


    Hat da jemand eine einfache (und leichte) Idee?


    Bin für jeden guten Tipp dankbar!


    Frohes Neues!


    Alfredo [:)]

  • Hallo Alfredo,


    Mir fällt da spontan der Baader Stronhold ein. Aber der ist natürlich nicht gerade ein Leichtgewicht. Der Baader Witty wäre leichter, aber ich weiß nicht ob der tragfähig genug für einen 80er FH ist. Ich habe einen Witty-Klon von Lacerta und das Teil ist nicht so toll.


    Vielleicht eine Selbstbaulösung mit einer Platte an einem Scharnier als Basis für die Klemme und einer Druckfeder darunter. Verstellbar dann über eine Rändelmutter die auf einer Gewindestange sitzt, die durch die Platte geht und unten mit dem Hut verschraubt ist.
    Ich hoffe, Du verstehst was ich meine. Das müsste sich stabil und vor allem leicht realisieren lassen.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Marcus,


    der Sucher den ich habe ist superkompakt, nur ca. 25cm lang.
    Dafür aber kein Leichtgewicht, da noch ein Baader Amiciprisma drunterhängt mit fettem Erfle-Fadenkreuzokular.


    Deine Idee mit dem Scharnier find ich gut. Habe an sowas ähnliches
    gedacht. Wollte am oberen Holzring das Scharnier befestigen, dann
    liegt die Platte praktisch von Ring zu Ring seitlich an und ließe
    sich über so eine Gewindestange unten wegschwenken. Habe aber
    sowas noch nie gebaut, weswegen ich Angst hatte, einen zu kleinen
    Einstellbereich zu haben, denn die Gewindestange bliebe ja steif,
    die Platte bewegt sich ja aber auf einer Kreisbahn nach aussen weg.
    Frisst sich da nicht das Gewinde, wenn du weißt was ich meine?


    Wenn es sowas fertig zu kaufen gäbe, wäre es mir sogar noch lieber, da ich im Moment kaum Zeit für Bastelarbeiten habe...


    cs,


    Alfredo :)

  • Hallo Alfredo,


    Wenn Du die Gewindestange am unteren Hutring befestigst und sie durch ein großzügig bemessenes Loch in der Platte führst, sollte das keine Schwierigkeiten geben. In die Platte selbst kommt ja kein Gewinde, das sitzt in der Rändelmutter und die kann oben auf der Platte wandern. Gegebenenfalls legst Du eine Unterlegscheibe aus Kunststoff oder Messing dazwischen. Das zwangsläufig vorhandene Spiel der Konstruktion wird dann ja durch die Druckfeder ausgeglichen, die natürlich entsprechend kräftig bemessen sein muss. Du benötigst ja keinen großen Einstellbereich wenn Du die Oberseite der Platte bei der Konstruktion gleich parallel zur Teleskopachse planst. Ich sehe da keine Probleme.


    Aber macht Dir das Gleichgewicht des Dobsons keine Sorgen wenn Du so einen schweren Sucher an den Hut packst? Warum setzt Du den Sucher nicht auf die Spiegelbox?


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Ja der Alfredo [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings finde ich die riesigen, schweren Sucherhalter mit zwei Ringen und jeweils drei Justierschrauben zum Heulen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Wieso? Der begrenzende Faktor beim Gewicht dürfte klar beim Sucher liegen, speziell wenn man mit größerem Amici und dickem WW Okulyt arbeitet, dazu noch der recht schwere Achromat.


    Ansich ist die Ringversion die leichteste und einfachste Lösung, wenn ein Verstellmechanismus gefordert wird.


    Natürlich lässt sich das gewichtsmäßig und von der Bedienung tunen. Beim Gewicht kann man die Verbindungsplatte (Schuh-Ringe) ausfräsen/ausbohren/aussägen, die Ringe würde ich jedoch geschlossen halten [;)] Außerdem würde ich auf 4 Verstellschrauben in 90° Abstand (zumindest an einer Seite) gehen - so lässt sich der Sucher durch gleichzeitiges Lösen und Anziehen gegenüberliegender Schrauben leichtgängig verstellen.


    Wenn du es ganz leicht möchtest, kannst du die Verbindungsplatten auch aus CFK Sandwich und die Ringe aus CFK Rohrabschnitten basteln.


    Viele Grüße, uwe

  • Hallo Alfredo,


    du musst da oben ja primär auf's Gewicht achten und ich denke nicht, dass du mit der von dir angedachten Konstruktion leichter weg kommst als mit klassischen Ringen.


    Ich habe selber auch klassische Ringe an meinem 80er Sucher (ist der TS Sucher) und bin sehr zufrieden damit.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo,


    Uwe, Reiner und Marcus :) Also die leichteste Lösung, ist die Ringversion nicht. Habe es nun mal einfach ausprobiert. Und zwar ähnlich, wie es mir im Kopf vorschwebte und ich mit Hilfe von Marcus Tipp (DANKE!!)realisiert habe. Wolle es erstmal "prophylaktisch" ausführen,aber es funktioniert bereits jetzt so gut und feingängig,dass ich es wohl so belassen werde! Hier seht ihr, dass da kaum was an Gewicht dazukommt: ein kleiner Winkel, eine Schraube, eine Druckfeder und ein Stückchen
    hartes Buchenholz, das ich unten an einen Messingwinkel angeschraubt habe:



    Allerdings: ich habe diesmal genau das konträre Problem (Luxus, Luxus :) als sonst! Und zwar habe ich doch meine Karbonstange noch weiter gekürzt, mein f/5 Teleskop benötigt jetzt überhaupt keine Leiter mehr, im Zenit reicht eeeendlich ein Biertragerl, von denen es hier in Bayern ja genug rumliegen :) Mein Auto dankts ;) D.h. ich mußte nun MEHR Gewicht am Hut anbringen, um wieder ins Gleichgewicht zu kommen, und da habe ich mich eben an diesen Superfinder erinnert.

    Habe damit 4,5 Grad echtes Feld mit einem originalen 16mm Nagler (!) mit eingebautem KNACKSCHARFEN, gelaserten Fadenkreuz! Das Ding kann sich wirklich FINDER nennen :-)Bei 82 Grad scheinbarem Gesichtsfeld und vieeeel besserer Sternabbildung als mit allen anderen Weitfeldokularen, die ich bisher an solch schnellen Suchern getestet habe (ausser Ethos :) macht der Durchblick echt Spaß...weiß gar nicht, ob ich den 20"er, der da dranhängt, überhaupt noch brauche, hahaha :)


    Guggdihrhier:



    Der Umbau ist noch nicht ganz fertig, aber ich kann jetzt schon sagen: der hat sich gelohnt! Durch den Einsatz des Zenitspiegels an dieser neuen Low-Rider-Variante ist der Einblick einfach nochmal tiefer und suuuuuperbequem in JEDER Teleskopposition...bin einfach begeistert! Die Stangen sind jetzt nicht mal mehr 1,50m lang!

    [:D]


    cs,


    Alfredo [:)]

  • Hallo Andreas,


    ich wollte urprünglich eine kleine drehbare, sehr leichte 360Grad-Dreheinrichtung von Novoflex auf das Buchenholz aufschrauben
    ( http://www.novoflex.com/de/pro…tografie/panoramaplatten/ ) aber
    der Sucher lässt sich auch so gut drehen, da ich ihn mit nur
    einer Imbusschraube befestigt habe. Zwar nicht ganz so feingängig,
    aber es funktioniert ausreichend gut...


    cs,


    Alfredo [:)]

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