StarAdventurer vs. iOptron Skytracker im Vergleich

  • Hallo Jens,


    ich kann Deine Begeisterung für das System nachvollziehen. Ende Februar habe ich im Urlaub das erste Mal die iOptron Skytracker im Einsatz gehabt. Aufbau inkl. Einnorden in weniger als fünf Minuten auf der Hotelterrasse. Dann 15 x 3 Minuten mit der Canon 1000D, ISO 800 und 80mm Objektiv, f/5,6 belichtet:



    Grüße, Kai

  • Nochmals zum Thema 200mm und iOptron: Ich habe es mit der Canon 1000D und einem – zugegeben sehr schwerem – 200mm Mamiya-Objektiv versucht. Die Sterne waren leider leicht verzogen. Da ist das System an seine Grenzen gestossen.


    Grüße, Kai

  • Hallo Kai,


    beachtliches Ergebnis. Ich denke aber auch, dass 200 mm für das System zu viel sind, wenn man noch sinnvoll längere Belichtungszeiten haben möchte. Sicher, 30 Sekunden oder auch mehr mögen gehen, aber ich bin kein Freund davon, Hunderte Einzelbilder davon zu stacken, außer es geht nicht anders [:)]


    Hier was von heute unter leider recht schlechtem Himmel:



    70Da mit 100 2.8 Makro L
    f= 100 mm, f/3.5, t= 14 x 2 min, 1.600 ISO.


    Grüße,


    Jens

  • Jens, eine tolle Aufnahme für 28 Minuten Belichtungszeit.


    Ist das nicht verrückt: Da hat man im Garten eine Sternwarte mit Equipment für zigtausend Euro stehen und kann mit einem Gesamtsystem für unter 1000 Euro in schneller Zeit mit kürzester Vorbereitung wunderbare Bilder aufnehmen. Und das schöne ist, dass es für diese Brennweiten auch mengenweise lohnende Motive gibt.


    Ich freue mich auf mehr Bilder!


    Grüße, Kai

  • Hallo Kai,


    so ist es. Ich überlegte kurz vor Feierabend, wie ich das Wolkenfenster nutzen würde. Großangelegtes auf der Vereinssternwarte verwarf ich aufgrund zu hohen Aufwandes schnell wieder. Zum Auf- und Abbau meines eigenen Equipments im Garten habe ich bis zur Errichtung der Säule wahrscheinlich auch keine Lust mehr. Also blieb die mobile Lösung. Auch wenn dann wider der Prognose doch Wolkenschleier hereinzogen, bin ich mit der Ausbeute eigentlich zufrieden, wenn man bedenkt, wie schwach das h-Alphagefutzel im Hintergrund dieser Himmelsregion doch ist.


    Nach Ostern gehts nach Südfrankreich, da geht die iOptron natürlich mit. Für Orion wirds dann leider zu spät sein, aber dafür steht die Schwanregion wieder erreichbar über dem Horizont [:)]


    Grüße,


    Jens

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kopfgeist</i>
    <br />Hallo Frank,


    ja, öfter mal was Neues [:)]
    Am Freitagabend schnallte ich die ASI 120 auf den Skytracker und wollte mit einem h-Alphafilter die Wintersternbilder aufnehmen. Aber da kam irgendwie kein Signal durch das beigefügte 2.1-mm-Objektiv. Oder ich habe einfach nicht lang genug belichtet...


    Bislang ergab sich aber noch nicht die Möglichkeit, das mal genauer auszuprobieren... es fehlt einfach an einer durchweg klar angesagten Winternacht...


    Michael: ich denke es wird kein Fehlkauf sein. Man muss sich halt im Klaren sein, dass man keinen Refraktor draufschnallen kann [:)]


    Grüße,


    Jens


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Jens -


    gibts dazu schon erste Ergebnisse?


    Mich interessiert die ASI auch...also ganz allgemein...


    Gruß


    ullrich

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ullrich</i>
    ...
    gibts dazu schon erste Ergebnisse?
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, die gibt es. Aber die vom vergangenen Freitag sind auf den ersten Blick so schlecht, dass sie noch unberührt auf der festplatte schlummern [;)].
    Ich packte das 50 1.2L abgeblendet auf f/3.5 vor die ASI zusammen mit einer Filterschublade mit 7 nm h-Alphafilter darin. Ich startete eine Serie von 30-Sekunden-Belichtungen. Auf diesen war der Flammennebel/Pferdekopfnebel gerade mal ansatzweise zu erahnen. Nicht zu übersehen waren jedoch die vielen Hotpixel. Ich denke, die Empfindlichkeitskurve geht im h-Alphabereich einfach zu stark zurück. Ansonsten schlägt sie sich bei Langzeitbelichtungen nicht unbedingt grottenschlecht...: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=160368 (nach unten scrollen).


    In den übrigen Einsatzbereichen (Deepsky ohne Filter, Planeten oder Mond mit Filter) schlägt die ASI die DMK subjektiv gesehen um Längen. Ich bin sehr zufrieden und bekomme bessere Ergebnisse als ich sie mit der DMK je erreicht hätte...
    (http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=163765)


    Grüße,


    Jens

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja, die gibt es. Aber die vom vergangenen Freitag sind auf den ersten Blick so schlecht, dass sie noch unberührt auf der festplatte schlummern .
    Ich packte das 50 1.2L abgeblendet auf f/3.5 vor die ASI zusammen mit einer Filterschublade mit 7 nm h-Alphafilter darin. Ich startete eine Serie von 30-Sekunden-Belichtungen. Auf diesen war der Flammennebel/Pferdekopfnebel gerade mal ansatzweise zu erahnen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ein 'Nicht-Ergebnis' ist auch ein Ergebnis...daß die ASI für h-alpha nicht taugt... schade, aber ist halt so. Dann muß man halt nach Alternativen suchen.


    Gruß


    ullrich

  • Hallo zusammen,


    gestern Abend gab es doch tatsächlich mal längere Zeit klar. Von Ende der astronomischen Dämmerung an bis etwa 22:00 Uhr hielt ich mit dem EF 100 2.8 Makro L auf die Region h & chi Perseii und Heart & soul nebula. Hier das Ergebnis:



    100 2.8L an EOS 70Da
    IDAS LPS D1 Clipfilter
    f= 100 mm, f/3.5, 1.600 ISO
    t= 50 x 2 min
    Abzug von 15 gemittelten Darkframes


    Der Himmel war wesentlich besser als am Abend zuvor. Aber es windete recht kräftig. Die Sternabbildung war nach 2 Minuten Belichtungszeit bei ca. 90 % der Bilder noch absolut punktförmig. Ich wollte dies jedoch nicht weiter ausreizen und beließ es bei 2 Minuten. Daher lieber ein paar Frames mehr... [:)]


    Ich geh an die EBV nochmal gewissenhafter ran [:)]


    Grüße,


    Jens

  • Hallo zusammen,


    nach einigen Wochen der Astroabstinenz gab es gestern Nacht einen wunderbar klaren udn transparenten Sternhimmel. Als bekennender Milchstraßenfreund freute ich mich, dass diese so deutlich zu sehen war. Sie reichte bis hinab zum Südhorizont, ehe der aufgehende Mond und die einsetzende Morgendämmerung das Schauspiel beendeten. Neben den Aufnahmen am Teleskop rödelte auch die SkyTracker, die 70Da mit IDAS und 50 1.2L aufgesattelt:



    f= 50 mm, f/3.5, 800 ISO, t= 25 x 3 min.


    Grüße,


    Jens

  • Hallo zusammen,


    kurz vor Aufgang (des zunehmenden Halbmondes) habe ich "noch schnell" diese Aufnahme des Sommerdreiecks gemacht:



    70Da mit 24 1.4L Objektiv
    f= 24 mm, f/4.5
    t= 8 min, 800 ISO
    IDAS LPS D1 Clipfilter.
    UNBEARBEITETES Einzelbild (abgesehen von leichter Anpassung der Tonwertkurve im linken Bereich sowie Beschriftung und Skalierung).


    Grüße,


    Jens

  • Hallo zusammen,


    ich bleibe mal beim Schwan und biete noch dieses Ergebnis der iOptron Skytracker von letzter Nacht. Ich habe zwar nebenan einen eigenen Thread aufgemacht, aber ich würde das Bild auch gerne ins iOptron-Thema einspielen...:



    EOS 70Da mit 100 2.8L Objektiv
    f= 100 mm, f/3.5
    t= 4 x 4 min, 1.600 ISO


    Die Sonne stand zum Aufnahmezeitpunkt nur noch minus 15 Grad unterm Horizont. Mit mehr Belichtungen und weiter geschlossener Blende kann man das sicher noch optimieren... Über die Farbgebung bin ich mir nicht so recht im Klaren, das rutscht bei mir schnell ins Magenta oder in die Übersättigung ab... Und "amerikanische Farbgebungen" wollen wir hier doch nicht haben [;)]


    Grüße,


    Jens

  • Hallo zusammen,


    um das Ganze hier mMn etwas interessanter zu gestalten, würde ich gerne meine subjektiven Erfahrungen (bis hierhin) mit der neuen Skywatcher StarAdventurer (Adv.) mit hier einfließen lassen. Die iOptron Skytracker kenne ich nun seit September 2013 und konnte ihr durchaus positive Erfahrungen abgewinnen. Dennoch ließ mich das Erscheinen des Adv. nicht kalt und ich orderte diesen kurzerhand. Ich möchte somit einen subjektiven Vergleich der beiden Geräte anstellen.


    Vorneweg: beide Geräte haben ihre Vorteile und Daseinsberechtigungen. Ich konnte vor allem den Adv. noch nicht auf Herz und Nieren überprüfen, erlaube mir aber nach einer ersten, sehr klaren Astronacht dennoch ein erstes Fazit.


    Was mir im direkten Vergleich gleich auffiel:
    + der Adv. ist kompakter
    + der Adv. ist "vertrauenserweckender", vor allem mit der optionalen Polhöhenwiege
    + der Adv. ist merklich stabiler
    + der Adv. bietet mehr Einstellmöglichkeiten (Nachführgeschwindigkeit, direkte Shuttersteuerung, Timelapse)
    + der Adv. lässt sich vie USB (5.2 V) betreiben, ideal für die mobilen Powerblocks


    - der beleuchtete Polsucher ist nur optional erhältlich
    - der beleuchtete Polsucher ist nur während des Vorgangs der Einnordung aufsetzbar.
    - der bel. Polsucher des Adv. ist ein lummeliges Ding, das mir 49 Euro kein zweites Mal wert wären
    --&gt; den kann man sich sparen und sich ggf. mit einem Handydisplay behelfen.
    - sitzt die Kamera auf dem Adv., so ist zumindest mit der Kugelkopf/GP-Klemmen-Halterung kein (beleuchteter) Blick auf Polaris möglich
    (wie das mit dem optionalen L-Halter aussieht, weiß ich nicht)
    - der beleuchtete Polsucher der iOptron ist dem des Adv. überlegen, da wie erwähnt (je nach Kamerastellung) ein ständiger Blick möglich ist. Zudem ist dieser schön beleuchtet und erkennbar.
    - das Batteriefach der iOptron ist recht lummelig und man muss aufpassen, keine Kabel zu klemmen. Punkt hier für den Adv.



    Ergebnisse Adv. bisher: 4 min bei f= 200 mm (bei recht zügigem Wind und nicht optimaler Einnordung)
    Ergebnisse iOptron bisher: 7 min bei f= 50 mm oder 4 min bei f= 100 mm. 200 mm wurden nicht ausprobiert.


    So... lange Rede, kurzer Sinn. Hier mal ein erstes Bildergebnis von heute Nacht:



    M 8 und M 20
    EOS 70Da mit IDAS Filter auf Skywatcher Star Adventurer
    EF 200 2.8L
    f= 200 mm, f/4.5
    t= 3 x 240 sec, 800 ISO
    Einsatz ohne Guiding und ohne Gegengewichtsstange/Gegengewicht.
    Anmerkung: die Einnordung war nicht 100%-ig und es ging ein recht kräftiger Wind.


    Ich werde bei den nächsten Gelegenheiten weiter den Adv. einsetzen und Vergleiche zur iOptron ziehen. Unterm Strich kann ich jedoch jetzt schon sagen, dass der Adv. leistungsfähiger ist ergo mehr Last trägt bei höherer Präzission.


    Grüße,


    Jens

  • Hallo Jens,


    also das M8/M20 Weitfeld mit 200mm und auf der kleinen Star Adventurer, nur nachgeführt und nicht geguidet, ich muss sagen, das finde ich SEHR überzeugend!


    Herzlichen Dank für diesen tollen Vergleich von iOptron und Star Adventurer, das ist genau die Art von Beiträgen, die wir uns alle wünschen (denke ich) ;o))


    LG & CS
    Wolfgang

  • Hallo zusammen,


    hier ein zweites Ergebnis aus der Nacht 3./4. Juli...:



    70Da mit 100 2.8L
    f= 100 mm, t= 9 x 5 min, 1.600 ISO


    Und hier ein Crop aus der Aufnahme:




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: WolfgangL</i>
    ...
    also das M8/M20 Weitfeld mit 200mm und auf der kleinen Star Adventurer, nur nachgeführt und nicht geguidet, ich muss sagen, das finde ich SEHR überzeugend!


    Herzlichen Dank für diesen tollen Vergleich von iOptron und Star Adventurer, das ist genau die Art von Beiträgen, die wir uns alle wünschen (denke ich) ;o))
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Gern geschehen, ich bin für solche Vergleiche selbst immer dankbar. Ich muss nun aber och weitere Erfahrungen mit dem Star Adventurer sammeln. Wer selbst welche hat, ist gerne eingeladen, diese hier mitzuteilen.


    Bei der nächsten Gelegenheit investiere ich mehr Mühe in die Einnordung. Ein Autoguiding werde ich erst einem späteren Zeitunkt angehen, wenn ich die "natürlichen" Grenzen des Star Adventurers ausgelotet habe.


    Grüße,


    Jens

  • Hallo zusammen,


    und wieder die Gegend im Schwan, dieses mal mit nur 50 mm Brennweite, dafür aber mit CCD-Kamera auf dem Star Adventurer:



    ATIK 383L+ mit EF 50 1.2L Objektiv
    f= 50 mm, f/4
    t= 40 x 5 min, ungebinnte Aufnahme, kein Autoguiding.
    Bei den letzten ~ 5 bis 8 Aufnahmen begann die Optik zuzutauen, deshalb musste ich auch 10 Aufnahmen entsorgen, die waren am Ende überhaupt nicht mehr zu gebrauchen [:(]


    Grüße,


    Jens

  • Hallo zusammen,


    hier was mit 200 mm Brennweite:



    3 x 3 min, noch in der abenddämmerung (nautisch) bei aufgehendem Mond.


    Hier das Setup:



    Wenn ich bei noch etwas gewissenhafterem Aufstellen 5 Minuten bzw. mit Augoguiding auf 10 Minuten Belichtungszeit bei 200 mm Brennweite komme, dann erfüllt der Star Adventurer in jeder Hinsicht meine Erwartungen... Ich bin gespannt... Autoguiding gehe ich jedoch erst in einer mondloseren Nacht an...


    Grüße,


    Jens

  • Hallo,


    hatte gestern endlich auch eine kurze Gelegenheit die Star Adventurer zu testen. Leider kamen immer wieder große Wolkenfelder.


    Hier mal eine Aufnahme mit 85mm Brennweite und 7 min Belichtungszeit



    und noch ein 100% Crop daraus



    Grobe Einnordung mit Kugelkopf und Polsucher.


    Bisher macht sie einen wirklich Guten ersten Eindruck

  • Hallo Zusammen,


    entschuldigt, falls ich es irgendwo übersehen habe, aber auf welches Stativ packst du den Star-adventurer?


    Grüsse


    Matthias

  • Hallo,


    vom Stativ habe zumindest ich noch nichts Konkretes geschrieben. Ich habe ein Astro & Nature Stativ von Baader Planetarium (kostete mich auf dem ATT 2011 145 Euro). Dies ist ganz OK. Mit dem Stativ steht und fällt das Ganze sprichwörtlich. Es sollte schon eine gewisse Stabilität haben. Ich habe mir nun auch angewöhnt, die Stativbeine nicht auszufahren, um maximale Stabilität, Steifigkeit und Windfestigkeit zu haben.


    Grüße,


    Jens

  • Ok, danke, also im Grunde genommen einfach ein herkömmliches qualitativ gutes Fotostativ (da sollte man ja allgemein nix wackeliges kaufen ;) )


    Der Star adventerur ist im Preis deutlich unter dem Skytracker...ich überleg mir grad ernsthaft, mir das Teil zu kaufen, vor allem auch, weil ich schon ewigs die Werbung im Interstellarum gesehen habe und mich immer gefragt hab ob das Teil etwas taugt...


    Es reizt, es reizt :D

  • Hallo Tim,


    die beiden Bilder sehen richtig gut aus, vorallem das 2.. Wie weit abseits von Städten machst du die Bilder das man selbst Richtung Horizont noch einen so klaren&dunklen Himmel hat?


    Gruß
    Stefan

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