Kaufberatung Dobson

  • Hallo Forum


    Wahrscheinlich ein altbekanntes Thema. Liebe Dobsonauten, bitte helft mir. Es geht um die Anschaffung eines Dobsons (wäre mein Erster). Wegen Gewicht, Seeing, etc. habe ich mich schon eingelesen, bin mir aber nicht sicher welche Grösse es sein soll. Kaufentscheidung: 14, 16 oder 18 Zoll. Der 14 mit f 4,7, der 16 mit f 4 und der 18 mit f 4.3. Die Spiegelgenauigkeit sollte 1/8 L betragen. Der Bericht von Rohr (Optikmythen) hat mich überzeugt.
    http://www.google.com/url?sa=t…_81fgV3OTtG4aBV7UGK8bGrEA


    Der Dobson sollte auch der Planetenbeobachtung dienen.
    Mein Profil: seit etwa vier Jahren Wiedereinstieger. Astrofotografieanfänger, EQ6 etc. drei Refraktoren, zwei Spiegelteleskope (C8 und GSO= 200/800). Ich habe alle Teleskope auch visuell genutzt. Die letzte Anschaffung war echt eine Offenbarung: Der Equinox 120/900. Visuell das beste Rohr und stellt das C8 an Schärfe und Kontrast locker in den Schatten, leider aber zu wenig Deepsky.
    Astrofotografie ist immer mühsam, bis alles aufgebaut ist etc., werde aber trotzdem dranbleiben (Anfänger). Im Sommer habe ich vielfach den Equinox montiert und einfach lustgespechechtelt.
    Und darum einen Dobson.
    Zuerst dachte ich euphorisch an den 18 Zöller, dann aber die Vorbehalte wegen Gewicht etc. folglich runter auf den 14er, dessen Vorteile Leichtheit, transportfähgikeit, justierbarer f4.7 etc. sind.
    Schlussendlich die Hauptüberlegung: wie viele Mal kommt so ein Gerät zum Einsatz. Was nützt mich ein 18er, wenn es die Bedingungen

  • wollte fertigschrieben, den falschen Button (wollte Vorschau) gedrückt:


    wenn es die Bedingungen nicht zulassen. Ich bin kein Extremspechtler.
    Wohne aber im Rheintal, ca. 30 Minuten Fahezeit auf 1800-2000 Meter und möchte die Höhenlage zukünftig mehr nutzen.
    Danke für Eure Antworten.


    Gruss Paul

  • Hallo Paul,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Spiegelgenauigkeit sollte 1/8 L betragen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was erhoffst du dir von einer solchen Angabe? Auch wenn man spezifiziert, ob es von Berg zu Tal gemessen an der Oberfläche oder an der Wellenfront gemeint ist, bleibt der Aussagewert gering.
    Aussagekräftig ist hingegen der flächig gewichtete Wert RMS und der daraus berechnete Strehlwert. Details siehe hier:
    http://www.intercon-spacetec.d…leskop/optischequalitaet/
    oder bei Mel Bartels auf Englisch:
    http://www.bbastrodesigns.com/ratemirrors.html


    Doch Vorsicht, der Strehlwert wird immer inflationärer gehandhabt, sodass manch ein Hersteller Messprotokoll das Papier nicht wert ist. Letztes Beispiel "kreativer Strehlgestaltung" siehe http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=158726
    Selbiges gilt auch für die Reflexionsgrad Angaben.


    Somit gibt es leider keine leichte Antwort. Bevor man auf eine utopische Strehlwert Angabe von &gt;0,97 reinfällt, bleibt, sich auf Erfahrungen anderer zu stützen und verlängertes Rücktauschrecht bei nicht gefallen zu vereinbaren.


    Genau so wichtig ist natürlich die Mechanik. Hier heben sich einige Kleinserien Hersteller aus Deutschland, Frankreich oder der Niederlande erfreulich von den oft zu schweren, zu schwer nachzuführenden und insgesamt wenig durchdachten Massenprodukten hervor.


    p.s.
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  • Hallo Paul,


    es ist nicht leicht auf Deine Frage zu antworten. Grundsätzlich gilt: Je größer Dein Teleskop, desto mehr siehst Du, sofern Du einen dunklen Beobachtungsplatz hast. Das scheint bei Dir ja der Fall zu sein. Wenn Du innerhalb von 30 Minuten 2000m Höhe erreichst, bist Du in dieser Hinsicht geradezu zu beneiden. Wenn Du also möglichst viel sehen willst, solltest Du das größte Teleskop wählen. Wie oft Du Dein Teleskop einsetzen wirst, kann ich natürlich nicht einschätzen. In meiner Karriere galt bisher: Je größer das Teleskop, desto öfter habe ich es benutzt.


    Viele Grüße
    Johannes

  • Danke Euch beiden für die Antworten. Eine informative Seite von Intercon. Zu den Messwerten: die Frage die sich mir stellt, ist eher: ist es wirklich so (viele Berichte deuten darauf hin), dass ein guter bis sehr guter Spiegel auch unter schlechten Bedingungen, seeing etc. eben viel mehr zeigt als ein schlechter Spiegel und dies vor allem bei Planeten. Fazit: macht eben mehr Spass und bietet schlussendlich die nachhaltigere Lösung. Wenn der Himmel perfekt ist, hat man mit (fast) jedem Teleskop gute Karten.
    Zuerst habe ich auch gedacht, mit einem Standartdobson ist es getan, warum mehr Geld ausgeben als nötig: z.B. bei Hubbeloptics bekommt man schon einen 18er für USD 2900 und eine 20er für 4200. Die Spiegel sind mindestens beugungsbegrenzt. Aber wahrscheinlich wirds zum Lotteriespiel einen vernünftigen Spiel zu ergattern. Aber zurück zum Thema: ich denke es wird schon binsenweisheitlich, lieber etwas mehr in den Spiegel und das Gerät investieren, umso höher wird der Spassfaktor sein und um so mehr wird das Gerät draussen stehen. Und darum noch mal zurück: also eher einen perfekten 14er als einen (unperfekten) 18er. Oder die gleiche Summe z.B. die 4200 in einen 14er investieren oder halt eben doch z.B. den 20er von Hubble, nach dem Motto, Öffnung ist alles?
    Wie oft ich mein Teleskop einsetzen werde, kann ich selber auch nicht genau einschätzen, bin ja kein Extremspechtler, wie gesagt und werde eher die meisten Beobachtungen im heimischen Garten tätigen. Aber die Berge wären nah und wenn ich ein gutes Gerät hätte, so würde ich diese Gelegenheit wahrscheinlich auch viel mehr nützen. Über diesen Punkt muss ich noch nachdenken..


    Gruss Paul

  • Hallo Paul,


    ich habe mir vor einiger Zeit selbst einen 12" Dobson gekauft. Das Problem an dem Teil ist, dass es einfach nicht gescheit zu transportieren ist. Ich habe einen 12" GSO mit Metalltubus. Die Rockerbox ist aus Holz.


    Ich kann Dir nur raten, such gleich nach zerlegbaren und leicht zu transportierenden Gitterrohrkonstruktionen. Ein Reisedobson wäre auch nicht verkehrt. Das beste Teleskop ist immer das, welches sich am einfachsten handhaben lässt und deshalb am meisten benutzt wird.


    Gruß Marcel

  • Hallo Paul,


    willkommen auf Astrotreff.


    Von den Größenangaben her gehe ich mal davon aus das dein Wunschdobson keiner von der Stange werden soll sondern das du dir da die von ICS handgefertigten angeschaut hast. Fals ja, die Dinger haben etwas Wartezeit und wenn du so ein Teil haben willst solltest du mal in Augsburg vorbeifahren. Im Bereich Schnäppchen wird ein 14,5" GND angeboten, die Version ATD hat einen Aluvolltubus und die sind relativ schwer da dickwandig.


    Wenn du dir eine aussuchst und dieser neu aufgebaut wird, dann kannst du diesen für visuell optimieren lassen, also kleiner Fangspiegel und Filterschieber eingebaut, OAZ nach Wunsch.


    Ansonst kommen die günstigeren von MF-Dobson und Co in Frage, die Gitterversionen aus Fernost sind eigentlich alle zu schwer.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Paul


    ich persönlich würde zum kleinsten, dem 14 Zoll, tendieren.


    Ich habe selbst einen 12 Zoll Gitterrohrdobson, der ist noch recht kompakt und sehr leicht. Ab 16,18,20 usw. kommt natürlich mehr Öffnung dazu, aber vor allem die Spiegel werden dann natürlich immer schwerer.


    Zur Spiegelqualität und den Diskussionen darüber kann man ganze Bücher schreiben. Ich sag mal so, du kannst froh sein, wenn du einen Spiegel bekommst der wenig Fehler hat, sodass er beugungsbegrenzt ist. Je größer der Spiegel, desto schwieriger und teurer wird es, einen perfekten Spiegel zu schleifen. Das ist aber eben auch gar nicht unbedingt nötig.


    Wenn dein zukünftiger Spiegel Strehl &gt; .8 hat, die Optik dann gut justiert ist und der Himmel es zulässt wirst du damit atemberaubende Planeten sehen können. Solch große Spiegel haben einfach eine enorme Leistungsreserve und müssen deshalb nicht um jeden Preis (!) [;)] perfekt sein.


    Handhabung, Mechanik, Erfahrung, Seeing spielen die wichtigere Rolle.





    beste Grüße,
    Christian

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