Update : ISON mit LASCO jetzt im Bildfeld

  • Hm, also ich kann aktuell keinerlei positive Entwicklung erkennen. Sicherlich eine ordentliche Staubwolke, aber nichts kernartiges. Wenns so bleibt ist es weder revolutionär noch was fürs irdische Auge, sondern halt ein weiterer Sungrazer den es gut beobachtbar zerlegt hat. Interessant aber auf jeden Fall. Und man kann ja weiter Daumen drücken!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Komet98</i>
    <br />Hallo Martin,


    ich vermute das man ihn nicht gesehen hat weil er einfach nicht gegen die Leuchtkraft der Sonne ankam [;)]



    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Er war aus der Perspektive des STEREO Sateliten "Ahead" in der Kamera C2 beim Periheldurchgang immer zu sehen. Da schien es die Koma regelrecht zu zerfasern. Das war alles im Koronographen von SOHO oder von STEREO Behind nicht zu sehen.


    Dass der Schweif im Perihel schwächer erschien hat einerseits damit zu tun, dass der Kern bereits bei UTC 6 bis 7 Uhr bei mehreren Sonnendurchmesser Abstand seine größte Auswurfrate an Materie hatte. Da ist irgendwas mit dem Kern passiert. Evtl. hat er es ihn da ziemlich zerlegt. Das kann man sehr schön am Überblendungseffekt der Koronographenkamera LASCO C3 sehen. Dann beschleunigte der Kern immer schneller bei seiner begrenzten Auswurfrate und mußte diese noch dazu pro Zeiteinheit über ein größeres Raumvolumen verteilen. Daraus folgt eine geringere Teilchendichte und somit weniger reflektiertes Licht. Der Schweif erscheint weniger hell. Er ist nicht verschwunden sondern war aufgrund der zweitweise hohen Geschwindigkeit des Kerns nur weniger dicht.


    Der Schweif wird jetzt wieder heller weil der Kern überproportional langsamer wird und seinen Dreck pro Zeiteinheit auf weniger Raum verteilt.


    Das heißt aber nicht dass der Schweif jetzt immer heller wird. Die Strahlungsintensität der Sonne nimmt im Abstandsquadrat ab und der Kern oder seine Reste verlieren aufgrund der geringeren Einstrahlung immer weniger Materie die noch dazu immer schwächer Illuminiert wird.


    Ich bin mal gespannt was in einer Woche noch zu sehen ist. Ich hoffe keine Wolken oder Morgennebel.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Komet98</i>
    <br />ich vermute das man ihn nicht gesehen hat weil er einfach nicht gegen die Leuchtkraft der Sonne ankam [;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gutes Argument, Stefan. Wenn die Sonne mit im Bild ist, muss ja die Belichtung entsprechend knapp sein …


    Herzliche Grüße – Martin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: martinmiethke</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Komet98</i>
    <br />ich vermute das man ihn nicht gesehen hat weil er einfach nicht gegen die Leuchtkraft der Sonne ankam [;)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gutes Argument, Stefan. Wenn die Sonne mit im Bild ist, muss ja die Belichtung entsprechend knapp sein …


    Herzliche Grüße – Martin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nein, es ist kein Argument. Die optische Achse der Kamera war immer auf die Sonne (die ja ausgeblendet war) ausgerichtet. Die Belichtung war auch immer gleich, was man unschwer an den immer geich großen Sternen im Hintergrund sieht.


    Der Schweif war durch den Geschwindigkeitseffekt des Kerns ausgedünnt.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />
    Nein, es ist kein Argument. Die optische Achse der Kamera war immer auf die Sonne (die ja ausgeblendet war) ausgerichtet. Die Belichtung war auch immer gleich, was man unschwer an den immer geich großen Sternen im Hintergrund sieht.


    Der Schweif war durch den Geschwindigkeitseffekt des Kerns ausgedünnt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da kommt man gar nicht mehr hinterher, so schnell wie hier gepostet wird. Die Belichtungszeiten der Kamera C3 unterscheiden sich vor und nach dem Perihel deutlich. Die Kamera belichtete zwischen 15 bis 26 Sekunden pro Bild. Man kann zudem aus den zur Verfügung gestellten Jpgs/gifs nicht direkt auf die Helligkeit schließen. Dazu ist es notwenig die Rohdaten zu verwenden, diese auf eine gleichmäßige Helligkeit zu bringen, die man dann auch ausmessen kann.


    Gruß,
    Daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Hallo Stefan und Jürgen,


    was schätzt Ihr, wie lang ist wohl der Schweif? ISON fliegt doch z.Z. fast parallel auf uns zu. Der Kopf ist doch Richtung Sonne und der Schweif davor in unsere Richtung. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Schwer zu sagen: Die Bahn ist stark gekruemmt, der Schweif ist es auch. Auch wenn man dieser stark gekruemmten Struktur einen Vektor zuordnen kann, ist es nicht einfach, auf eine lineare Laenge zu schliessen, wenn man den Tangentialpunkt nicht hat. Dazu: Ist der Schweif so lang, wie LASCO ihn sieht ? Abhaengig von Belichtungszeit und Hintergrundpegel die Laenge des _beobachteten_ Schweifs stark variieren.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stekelle</i>
    <br />http://cometison.gsfc.nasa.gov…/kiosk/dataset/three_0211


    video laden lassen, video pausieren. auf den regler klicken. mit den pfeiltasten der tastatur (schnell antippen) vor und zurücklaufen lassen.
    relativ nahe an der sonnenfläche bewegt sich ein dunkler Schatten. kann er das sein? auch frame 95 ist interessant.


    grüße stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich kann das nicht nachvollziehen, sehe da nichts dunkles. Das helle schweifartige kleine Teil in Frame 95 ist der Einschlag eines hochenergetischen Teilchens auf dem Sensor.


    Gruß,
    Daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DanielS</i>
    Ich kann das nicht nachvollziehen, sehe da nichts dunkles.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habs auch erst nicht gesehen, am besten den Schieber mit der Maus schnell hin und her bewegen (von Anfang bis Ende), dann sieht man was direkt am Sonnenrand (sehr klein) wandern. Ich glaube aber nicht, dass das ISON ist.


    Gruß
    Christian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DanielS</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />
    Nein, es ist kein Argument. Die optische Achse der Kamera war immer auf die Sonne (die ja ausgeblendet war) ausgerichtet. Die Belichtung war auch immer gleich, was man unschwer an den immer geich großen Sternen im Hintergrund sieht.


    Der Schweif war durch den Geschwindigkeitseffekt des Kerns ausgedünnt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da kommt man gar nicht mehr hinterher, so schnell wie hier gepostet wird. Die Belichtungszeiten der Kamera C3 unterscheiden sich vor und nach dem Perihel deutlich. Die Kamera belichtete zwischen 15 bis 26 Sekunden pro Bild. Man kann zudem aus den zur Verfügung gestellten Jpgs/gifs nicht direkt auf die Helligkeit schließen. Dazu ist es notwenig die Rohdaten zu verwenden, diese auf eine gleichmäßige Helligkeit zu bringen, die man dann auch ausmessen kann.


    Gruß,
    Daniel
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich beziehe mich hierauf:


    http://soho.esac.esa.int/data/LATEST/current_c3.gif


    Das sind immer die gleichen Belichtungszeiten. Sieht man z.B. schön an Antares, dessen Überblendungsartefakt immer gleich lang ist. Würden die Belichtungszeiten variieren, würde man das ganz deutlich am Sternenhintergrund sehen.


    Wenn du es genau untersuchen willst, dann lade Dir das GIF und schau dir in Ruhe alle Frames genau an. Mit z.B. der freien Bildbetrachtungssoftware "Irfanview" kannst du alle Einzelbilder in ein Verzeichnis extrahieren und dann jedes einzelne Bild vor und zurückspulen. Dann siehst Du schön wie die Helligkeit des Schweifs mit der Geschwindigkeit des Kerns in Sonnennähe korreliert.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ChristianL</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DanielS</i>
    Ich kann das nicht nachvollziehen, sehe da nichts dunkles.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich habs auch erst nicht gesehen, am besten den Schieber mit der Maus schnell hin und her bewegen (von Anfang bis Ende), dann sieht man was direkt am Sonnenrand (sehr klein) wandern. Ich glaube aber nicht, dass das ISON ist.


    Gruß
    Christian
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi,
    Denke auch nicht das es sich hier um ISON handelt. Sieht für mich nach einer art Minieruption aus.


    MFG
    Simon

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DanielS</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />
    Nein, es ist kein Argument. Die optische Achse der Kamera war immer auf die Sonne (die ja ausgeblendet war) ausgerichtet. Die Belichtung war auch immer gleich, was man unschwer an den immer geich großen Sternen im Hintergrund sieht.


    Der Schweif war durch den Geschwindigkeitseffekt des Kerns ausgedünnt.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da kommt man gar nicht mehr hinterher, so schnell wie hier gepostet wird. Die Belichtungszeiten der Kamera C3 unterscheiden sich vor und nach dem Perihel deutlich. Die Kamera belichtete zwischen 15 bis 26 Sekunden pro Bild. Man kann zudem aus den zur Verfügung gestellten Jpgs/gifs nicht direkt auf die Helligkeit schließen. Dazu ist es notwenig die Rohdaten zu verwenden, diese auf eine gleichmäßige Helligkeit zu bringen, die man dann auch ausmessen kann.


    Gruß,
    Daniel
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich beziehe mich hierauf:


    http://soho.esac.esa.int/data/LATEST/current_c3.gif


    Das sind immer die gleichen Belichtungszeiten. Sieht man z.B. schön an Antares, dessen Überblendungsartefakt immer gleich lang ist. Würden die Belichtungszeiten variieren, würde man das ganz deutlich am Sternenhintergrund sehen.


    Wenn du es genau untersuchen willst, dann lade Dir das GIF...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Video scheint auf die gleiche Hintergrundhelligkeit normiert zu sein. Wie gesagt, messen kannst du nur die Fits. In dem Video ist sehr schön der starke Helligkeitseinbruch vor dem Perihel zu sehen.


    Gruß,
    Daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kreislauf</i>
    <br />Ich beziehe mich hierauf:


    http://soho.esac.esa.int/data/LATEST/current_c3.gif<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei uns ging es aber um die SDO-Videos (bzw. -Bilder) …

  • Es ging darum zu klären warum der Schweif im Perihel weniger hell erschien. Es ist ein Geschwindigkeitseffekt und kein technisches Artefakt.
    Man sieht das ausgezeichnet im LASCO C3 sobald der Komet mit Schweif die Kegelblende wieder verlässt und umgekehrt in dem Maße an Intensität und Größe gewinnt wie er wieder an Geschwindigkeit verliert.

  • Allein die Geschwindigkeit ist es aber auch nicht, man sieht ja an der sich stark ändernden Morphologie dass kurz vorm Perihel vermutlich irgendwas mit dem Kern geschah...

  • Hallo,


    wenn man die Bilder von heute Morgen und heute Mittag vergleicht fällt auf das sich der Schweif in der Flugbahn deutlich zurückgebildet hat, dafür wird der abstehende länger. Aber die Helligkeit ist recht unverändert(ca. 1mag):



    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DK279</i>
    <br />Allein die Geschwindigkeit ist es aber auch nicht, man sieht ja an der sich stark ändernden Morphologie dass kurz vorm Perihel vermutlich irgendwas mit dem Kern geschah...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, das hatte wohl auch Einfluss. Der Kopf wurde nach UTC 7 deutlich und schnell kleiner. Das war da wo allgemein das Rotztuch gezogen wurde.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">ich vermute das der außen Kern ausgebrannt wurde, vieleicht war es zu nah<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stefan,


    ich verstehe den Satz nicht ganz. Meinst Du, dass die aeusseren Schichten des Kerns ihre fluechtigen Bestandteile komplett eingebuesst haben und die Bestandteile im Kometeninnern eingeschlossen sind ?


    Das waere dann ungefaehr meine These - entweder nichts Sublimierbares mehr da, oder nicht erreichbar.


    Irgendwie macht "Instant Science" Spass ... [;)]

  • Hallo Leute,


    Ich finde die Form und die Helligkeit der zentralen Kondensation und des Schweifs nach wie vor seltsam. Wenn da ein echter Kern wäre, ein zentraler Ausgangspunkt für die Gas- und Partikelemission, würde sich auch ein echter, gerichteter Schweif ausbilden. Ich denke nach wie vor, dass wir es hier mit einer Trümmerwolke zu tun haben.
    Aber das muss nicht schlecht sein. Auch wenn ich nicht mehr von einem großen, frei sichtbaren Kometen ausgehe, könnte ein Haufen kleiner, aktiver Kerne einen interessanten Anblick im Teleskop und fotografisch ergeben.


    Vor ein paar Seiten wurde gefragt, warum ISON nicht direkt in die Sonne gestürzt ist. Hier eine sehr gut gemachte Erklärung für die Dynamik von Kometen und warum sie ins innere Sonnensystem geraten. Sehr empfehlenswert, auch für erfahrene Astronomen.
    Oort Cloud


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


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