Einsteigerteleskop für 9-jähriges Mädchen

  • Hallo Petra,


    ich wüßte nur was, das dagegen spricht [;)] Zum Beispiel die Tatsache, daß es völlig überteuert ist (das gleiche Fernrohr gibts mit parallaktischer Montierung für 120 Euro...). Der Refraktor ist sehr kurzbrennweitig und damit eher ein Spezialist für Weitfeldbeobachtungen. Hohe Vergrößerungen sind damit nicht erreichbar und machen auch wegen des Farbfehlers keinen Sinn. Für Planeten ist dieses Teleskop daher nicht geeignet, egal ob das im Verkaufstext steht... Hinzu kommt: Diese Gabelmontierung ist der Alptraum schlechthin wenn es darum geht Himmelsobjekte einzustellen und per Hand nachzuführen und zudem mit dem Stativ im wahrsten Sinne des Wortes ein Wackelkandidat. Auf das Plössl-Okular würde ich nix geben, so großartig ist das nun auch wieder nicht. (Plössl ist übrigens eine Okularbauform, keine Marke.) Diese Umkehrlinsen haben im Allgemeinen miesteste Qualität. Auf dem Foto sieht es zudem nach jeder Menge Plastikteilen am Fernrohr aus... Fazit: Im Vergleich zum Heritage ein ziemlicher Rückschritt.


    Viele Grüße
    Caro

  • Hallo Petra,
    bei dem Angebot kringelt es mir die Fußnägel hoch ;)
    Weniger Öffnung/Optikdurchmesser = "Sammelt" weniger Licht + geringere Auflösung
    Kurzer einfacher Refraktor = Bereits ab mittleren Vergrößerungen ein Farbsaum um helle Objekte
    Wackelige Plastikgabelmontierung, das ist nicht stabil
    Bei dem Set ist nur ein Okular dabei. Die zwei Okulare Beim Heritage sind brauchbar, insbesondere das 25mm ist OK und in etwa so wie ein Plössl.


    Ich würde davon dringend abraten.
    Es gibt noch einen 70/300 für 39€, der ist als Spektiv noch O.K. Und der Preis angemessen.


    Wenn euch das mit dem niedrigen Einblick des Heritage stört, kann ich das verstehen. Doch mit Klapphocker und Sitzpad kann zumindest ich mich damit arangieren.
    Ganz zur Not kann man das Heritage immer noch auf eine Montierung packen, aber das kostet auch wieder.


    Zudem gibt es oft den Trugschluss, ein Stativ sei einfacher... Im Gegenteil, man muss es je nach Transport aufbauen/festschrauben, und das noch in der Dunkelheit...
    Zudem sind günstige Stative zwar leicht, aber wackelig- und gute Stative wieder schwer und sperrig, mein AltAz Stativ passt nicht wie das Heritage in einen Rucksack ;)


    Lösungsvorschläge:
    Kauf deinem Mann eine Kiste (Malz-)Bier zum Heritage drauf stellen ;)
    Oder aber ein kleiner Refraktor auf Astro3, oder ein kleiner Mak wären wieder im Gespräch. Die zeigen aber alle wesentlich weniger und zum Teil wird es teurer.

    Für 180-200 Euro gibt es auch einen 130/650 auf eq2 Montierung mit Stativ, das finde ich jedoch schon nicht mehr empfehlenswert.


    Gebrauchter 6" Dobson oder neu für 250€ wäre das einzige was man wirklich getrost empfehlen kann wenn die Öffnung für "ein bisschen von Allem" reichen soll.
    ...vielleicht fällt mir oder jemand Anderem noch eine Alternative ein, ich denke ihr müsst einfach zwischen Wackelteleskop, Öffnung und Preis abwägen.
    Dobsons sind wegen der einfachen aber stabilen Montierung so beliebt, und eben auch preiswert. Der Kompakte Heritage sollte aber für Kinder kein Problem darstellen.

  • Danke euch beiden [:)]. Ich habe es mir schon fast gedacht und überlege jetzt auch nicht mehr lange... ich mache in den nächsten Tagen das Heritage klar. Nur am Zubehör bin ich noch am puzzeln, aber das wird schon [;)]


    Gute Nacht und liebe Grüße,


    Petra

  • Hallo Petra,
    also wenn es ein K.O.-Kriterium ist, findet sich auch eine Stativlösung mit weniger Öffnung, musst Du einfach entscheiden und dann kann man hier ja mal ein paar sinnvolle Angebote verlinken. Ich wollte dich jetzt auch nicht abschrecken ;)


    Visuell kann man das Heritage bei mittleren Vergrößerungen noch halbwegs auf einer "Astro3" Montierung nutzen, die findet man bei eBay Kleinanzeigen immer mal für 10-40€ im Form des Lidl "Skylux" (kleiner 70/700 Refraktor).
    Aber einen stabilen Unterbau für die Rockerbox bringt mehr, und wenn man eine Kiste zusammenzimmert in die das Heritage passt, nimmt die Lösung auch nicht wesentlich mehr Platz ein.
    Ich wollte mal demnächst endlich mal die Pläne dafür machen.


    Okulare sind Leider noch nicht da, kommt sicher noch.


    Ach ja, bestell das Teleskop lieber bei einem Fachhändler als bei Amazon, nur so am Rande.


    Gute Nacht :)

  • Diese Gabelmontierung vom "PowerSeeker" hat noch ein zusätzliches Alptraum-"Feature", das mir als Kind bei meinem ersten "richtigen" Teleskop (ein blau-türkises Quelle Revue 60/700 wie ganz oben in diesem Thread: http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=71918&whichpage=8 ) in den frühen 80ern die Beobachtung enorm erschwert hat: Die "Feineinstellung" (das ist die schräge blanke Metallstange) hatte stets so viel Spiel, dass ein genaues Einstellen und Feststellen absolut unmöglich war. Das Objekt war also kaum richtig feststellbar - ich war also immer "kräftig am suchen". Beim "PowerSeeker" wurde genau der gleiche M... verbaut ... :)


    Und wie Caro bereits erwähnt hat: Sowohl Kellner-Okulare wie auch Plössel-Okulare sind Bauweisen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/O…nd_monozentrische_Okulare
    http://de.wikipedia.org/wiki/O….B6ssl-_und_Erfle-Okulare


    Die Inklusiv-Okulare sind bei fast allen Teleskopen "Noname" 08/15 Okulare - genügt auch für den Anfang.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Caro</i>
    <br />Hallo Petra,


    ich wüßte nur was, das dagegen spricht [;)] Zum Beispiel die Tatsache, daß es völlig überteuert ist (das gleiche Fernrohr gibts mit parallaktischer Montierung für 120 Euro...). Der Refraktor ist sehr kurzbrennweitig und damit eher ein Spezialist für Weitfeldbeobachtungen. Hohe Vergrößerungen sind damit nicht erreichbar und machen auch wegen des Farbfehlers keinen Sinn. Für Planeten ist dieses Teleskop daher nicht geeignet, egal ob das im Verkaufstext steht... Hinzu kommt: Diese Gabelmontierung ist der Alptraum schlechthin wenn es darum geht Himmelsobjekte einzustellen und per Hand nachzuführen und zudem mit dem Stativ im wahrsten Sinne des Wortes ein Wackelkandidat. Auf das Plössl-Okular würde ich nix geben, so großartig ist das nun auch wieder nicht. (Plössl ist übrigens eine Okularbauform, keine Marke.) Diese Umkehrlinsen haben im Allgemeinen miesteste Qualität. Auf dem Foto sieht es zudem nach jeder Menge Plastikteilen am Fernrohr aus... Fazit: Im Vergleich zum Heritage ein ziemlicher Rückschritt.


    Viele Grüße
    Caro
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hi Petra,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Macht es Sinn, die 2-fach-Barlowlinse gegen diese Umkehrlinse zu ersetzen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    nein. Wenn Du tagsüber Landschaft beobachten möchtest, nimm ein Fernglas. Da hast ein größeres Gesichtsfeld und gleich die richtige Orientierung. Kinder haben damit auch Spaß. Und nachts kann man damit auch ein bissy am Himmel spazierengucken...


    Grüße
    Silvia

  • Guten Morgen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Macht es Sinn, die 2-fach-Barlowlinse gegen diese Umkehrlinse zu ersetzen? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da schließe ich mich Silvia an.
    Schon ein kleines Fernglas macht Kindern Spaß und ist auch einfacher
    zu bedienen.


    Gruß
    Gerd

  • Eben! :)
    Und auch Nachts ist es eine gute Ergänzung, wie bereits gesagt.


    (==&gt;)Petra:
    Zudem scheint die verlinkte umkehrlinse auch eine einfachere Konstruktion zu sein.
    Bei Linsen, und damit auch bei Barlows und Umkehrlinsen, gibt es verschiedene Lösungen und unter Anderem den "Farbfehler" (chromatische Aberration).
    Glas bricht unterschiedliches Lichtwellenlängen unterschiedlich stark. Zum einen entsteht ein Farbsaum, zum anderen wird der Kontrast reduziert:
    http://commons.wikimedia.org/w…tion_%28comparison%29.jpg


    Einfache Linsen (die billigen Barlows und Umkehrlinsen, teils Plastik!)
    http://commons.wikimedia.org/w…tic_aberration_convex.svg
    Die verschiedenen Farben treffen sich nicht im Fokus.


    http://commons.wikimedia.org/w…tic_aberration_convex.svg


    Achromaten, auch noch preiswert, reduzieren den Fehler etwas
    http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Achromat_de.svg


    Apochromaten sind teurer, korrigieren den Farbfehler aber fast.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Apochromat.svg


    Bei Spiegelteleskopen tritt der Farbfehler nicht auf (Dafür ein paar andere wie das Spiegelkoma). Eine Barlow ist deshalb nur ein "Lückenfüller", ausser man kauft eine sehr gute Barlow, und das Geld sollte man Anfangs lieber in ein, zwei gute Okulare investieren.

  • ... und zum Sterne gucken brauchst Du keine Umkehrlinse. Solch eine Umkehrlinse beeinträchtigt nämlich immer die Bildqualität. Da es im Weltraum kein oben und unten gibt, ist es egal, ob Du das Bild "auf dem Kopf" siehst. Genau genommen siehst Du durch ein Fernrohr den Sternenhimmel oder den Mond genau so "richtig herum" wie ein Mensch auf der Südhalbkugel. ;) Falls Du die Umkehrlinse in Betracht ziehst, weil sie genau wie die Barlowlinse ein wenig vergrößert, würde ich auch da zur Barlowlinse greifen, denn die Umkehrlinsen haben fast alle eine geringe Qualität und weisen oft erhebliche Farbfehler auf: http://www.oculum.de/sites/teleskop1x1/umkehrlinse.asp

  • Hallo,


    nachdem ich nun 2 Tage lang im Forum quergelesen habe, haben sich noch folgende Fragen aufgetan:


    - Ich habe mich für ein HR-Planetary Okular entschieden. 3.2mm machen wahrscheinlich wenig Sinn, da nicht so oft nutzbar. Stellt sich nun die Frage: 6mm, 5mm oder sogar 4mm? Für uns wird am Anfang wahrscheinlich die Planetenbeobachtung am interessantesten sein. Und wir werden das Teleskop anfangs (vor allem jetzt im Winter) hauptsächlich auf dem Balkon/im Garten aufstellen. Das ist für die Kinder am einfachsten und bequemsten. Da macht ein 6 mm Okular wahrscheinlich am ehesten Sinn oder liege ich da falsch? Wäre natürlich schön, die größtmöglichste Vergrößerung zu haben, da imposanter und spannender für die Kinder.


    - Ich bin über's Recherchieren auf den Telrad-Sucher gestoßen. Da es für uns am Anfang wahrscheinlich die größte Herausforderung sein wird, die Himmelsobjekte zu finden, denke ich mir, ist ein guter Sucher zusammen mit einer guten Sternenkarte sehr wichtig. Der Telrad-Sucher soll ja im Zusammenspiel mit dem Deep Sky-Sternenatlas unübertroffen gut sein. Sind natürlich nochmal 56 Euro mehr. Ist das wirklich lohnenswert für den Anfang oder kann ich mir das Geld sparen und auf den beiliegenden Sucher mit einer guten Sternkarte zurückgreifen?


    - Zu dem Buch "Sternenatlas" von Vizi: Hört sich gut an, aber ist es auch für blutige Anfänger gut und einfach lesbar und verständlich? Es bestehen wirklich momentan noch null Kenntnisse. Oder gibt es da etwas Geeigneteres?


    - Falls ich noch eine 2-fach Barlowlinse dazubestellen und sie zusammen mit einem stark vergrößernden Okular (4mm oder 5mm) benutzen sollte, wie sieht es dann mit der Qualität und Schärfe der Planeten aus? Macht die Barlow nur Sinn, wenn ich sie zusammen mit einem weniger vergrößernden Okular anwende?


    Mir raucht der Kopf... [xx(]


    Gruß,


    Petra

  • Servus Petra.


    Der Telrad Finder oder der kleinere Rigel machen auf jedem Fall Sinn,
    und sind eine große Hilfe beim auffinden der Objekte.


    Bei beiden sieht man einfach von hinten durch den Sucher.
    Beide vergrößern nicht, sondern projizieren nur drei (Telrad) oder
    zwei (Rigel) Kreise an den Nachthimmel, die in der Helligkeit
    regelbar sind.


    Ein Sucher zeigt dir zusätzliche Sterne, da er je nach Größe Licht sammelt.
    Ist der Sucher sehr groß, kann der Anblick im Sucher schon mal verwirren.
    Mit einem (guten) Sucher muss man zurechtkommen, da zusätzlich noch das Bild
    im Okular je nach Ausführung gespiegelt ist.


    Ist der Sucher zu klein, dann ist er im wahrsten Sinne des Wortes ein Sucher,
    denn dann zeigt er zu wenig, und man sucht nur, ohne zu finden.


    Mein Vorschlag wäre schon, erst mal nur einen Telrad/Rigel zum aufsuchen anzuschaffen,
    eine passende Karte wie den Deep Sky Reiseatlas dazu, und mit dieser Kombination
    das beobachten zu beginnen.


    Zu den Okularen:
    Übernimmt euch nicht!
    Kauft nicht gleich alles und zu viel, auch wenn alles empfohlen wird!
    Mein Vorschlag:
    Fangt erst mal mit den beiliegenden Okularen an (wenn welche dabei sind) und erst
    wenn ihr den Umgang mit den Teleskop und die Orientierung am Himmel heraus habt,
    kauft euch nach und nach weitere Okulare dazu.


    Kaufe erst mal das Teleskop, lerne dieses und den Himmel kennen, beobachtet damit,
    dann seht weiter, welche sinnvollen Vergrößerungen ihr dazukauft.



    Ich habe es in meiner "Astrokarriere" nicht anders gemacht.
    Erst mal mit dem beobachtet, was vor 30 Jahren beim Teleskop dabei war, dann nach und
    nach mit Überlegung Okulare usw. dazu genommen.


    Viele Grüße
    Gerd

  • Hallo Petra!
    Kopf kühlen, das wird schon! :)
    Ich denke ein 4mm HR sollte noch gut gehen. Knapp 160 fache Vergrößerung sollte das Heritage abkönnen und viel weniger macht am Planeten keinen Sinn. Ihr wollt ja auch was sehen.
    Zum Telrad: Feines Teil, aber am Heritage nicht wirklich nötig. Mit dem mitgelieferten 25mm Okular kommst Du auf eine Vergrößerung von 26x. In Verbindung mit dem mitgelieferten Peilsucher solltest Du alles finden können.
    Zum Vizi kann ich Dir nicht viel sagen, ist einer der wenigen Sternatlanten die ich nicht besitze. Ich bin zeitlebens mit dem "Karkoschka" (="Atlas für Himmelsbeobachter") wunderbar klar gekommen...o.k., damals gabs auch nicht viel anderes.
    Der "Deep Sky Reiseatlas" ist vom Handling einfacher, kostet aber etwas mehr (~€30)und enthält keine Hintergrundinfos. Das ist halt Geschmackssache. Für den Anfang kannst Du Dich auch erst mal frei verfügbaren Material über Wasser halten. Es gibt einige pdf-Atlanten zum Download und auch gute Kartensoftware. Außerdem gute Webseiten mit Einsteigertouren wie z.B.:
    http://www.deepsky-brothers.de/
    Zur Barlow: Ich würde keine nehmen. Die billigen mindern die Qualität schon deutlich. Mit drei Okularen am Anfang geht schon was. Später merkst Du dann selber was am ehesten fehlt.
    Dann kannst Du immer noch ein, zwei Oku´s nachkaufen.
    Gruß und CS Christoph

  • Hallo.


    Ich habe nicht gelesen, das es um ein Heritage geht.
    Da macht der Telrad evtl. keinen Sinn.


    Bei den beiliegenden Sucher dachte ich an einem optischen Sucher.
    Da ist die Situation natürlich anders.


    Gruß
    Gerd

  • Hallo Petra,


    Achtung! :)
    [Telrad]
    den Telrad bekommt man nicht gut am Heritage befestigt, selbst den Rigel würde ich jetzt nicht dazu kaufen. Mit dem Leichtpunktsucher und dem großen Feld dank der niedrigen Brennweite findet man eigentlich alle "Einstiegsobjekte" auch so.
    Fürs Telrad gibt es auch gute Karten zum Drucken.
    Aber wie gesagt, den kann man nur so
    http://stargazerslounge.com/to…inder-on-a-heritage-130p/
    am Heritage befestigen, und dann kann man nicht richtig durchschauen.


    Bei den Meisten Kartensammlungen (gekauft oder gedruckt) fehlen aber Infos, die im Buch von Herrn Vizi eben stehen.


    [Buch]
    Das Buch geht auf einige Grundlagen ein, hat übersichtliche Karten...
    Sicher gibt es auch noch bessere Bücher, vor Allem für Kinder, aber es ist mit Sicherheit ein gutes Nachschlagwerk.
    Hattest Du mal bei den Links die Seiten angesehen, ob der Schreibstil und "Schwierigkeitsgrad" dir zusagt?


    [Okularwahl]
    Gerd hat recht, nicht gleich alles auf einmal :) Aber klar, bei 65x ist Jupiter ein kleines Scheibchen, mit Geduld sieht man da im 10mm Billigokular zwei Wolkenbänder.


    4 und 5mm finde ich am Heritage nutzbar.


    Da gibt es auch ein Astrozoom für 80€, wenn das eine Option ist. Da kann man sich dann an die max. sinnvolle Vergrößerung für viele Objekte heran tasten.
    http://astrozoom.de/ - Produkte - Zoomokulare - Zoomokulare auf Basis der Planetarys mit 1 1/4 Zoll Steckhülse --- Habe sie leider noch nicht gesehen, ich glaube neulich gab es einen Restposten... Der Zoombereich ist kleiner als bei den 2" Zoom-Adaper und der Augenabstand ist nicht einstellbar, aber dafür bekommt man natürlich bei einem anderen Shop schon fast 2 Festbrennweiten HR Planetary...
    AM Heritage finde ich Drehzoomokulare auch schwierig, da man dann den Drehfokusierer festhalten muss! :)



    [Barlow]
    6mm 30€ Goldkante und 18€ 2x achromatische Barlow funktioniert.
    Aber nicht so gut wie z.B. das 3,2mm HR-Planetary, aber (5-) 6-8mm kannst Du universeller einsetzen, auch wenn der Spiegel qualitativ nicht hervorragend ausfällt.
    Am Mond ist es qualitativ erträglich (hoher Kontrast, hell genug), am Planet merkt man den geminderten Kontrast schon, trotzdem sieht man natürlich was.
    100x am Planet ist nett, aber man hat trotzdem das Bedürfnis etwas höher gehen zu können. Bis 150/160x sollte das am Heritage auch gehen.



    Das 4mm Plössl wäre zwar Farbreiner, aber der Augenabstand ist wirklich ein großes Problem.
    Wohl ein Grund, warum es die für 10€ inkl. Versand gibt.


    5mm + 2xZoom wäre 260x, also die oft angebebene max. Vergrößerung, aber die wenigsten Heritagespiegel dürften das sinnvoll schaffen.
    Ich mache das gelegentlich mit dem günstigeren 2,5mm HR Planetary, ist schon beeindruckend, aber mehr als mit dem 3,2mm Planetary sehe ich da auch nicht wirklich.


    [Billigokulare von Orbinar]
    Ich habe jetzt die neuen Billidokulare testen können, aber nur als ich Zeit hatte zwischen Wolkenlücken ;)
    Das erwähnte Zoom ist seine 18€ wert, Einblick und Feld etwas angenehmer als das 10mm Kit-Okular, aber auch keine deutliche Verbesserung. Vom leider nicht ganz dunklen Balkon waren Reflektionen zu sehen, aber mit der Park-Laterne ist das immer ein Problem.
    Das günstige Erfle ist durchaus brauchbar, aber die Goldkante dürfte aufgrund des Augenabstands und der etwas höheren Vergrößerung besser geeignet sein.



    [Möglichkeiten]
    Es gibt so viele Optionen, das beste ist es mit dem Basisset anzufangen, wie Gerd und die Anderen ja auch sagten.
    Da die meisten Okulare, Barlows etc. online zT. "Versandkostenfrei" (bzw. so günstig wie bei anderen Händlern) angeboten werden, spart man jetzt auch nich so viel.
    Aber ich kann schon verstehen, dass man sich am Anfang möglichst mit einem Komplettset eindecken möchte.
    Grau ist alle Theorie, letztendlich können wir ja viel reden, und sicher hat auch fast jeder hier im Forum mit Tchibotorpedo oder Lidl-Teleskop plus Barlow plus Umkehrlinse dann bei 600x Saturn beobachtet, nur weil es geht :)
    Hinterher ist man schlauer, doch als Einsteiger hat man die Erfahrung noch nicht gemacht, und eine gewisse Neugier ist ja auch verständlich und löblich.
    Solange ihr jetzt nicht so einen Plössl-Okularkoffer für 150€ kauft, ist das auch kein Beinbruch.


    Mit der Billigbarlow macht man aber nicht viel verkehrt, wenn einem 15-18€ nicht weh tun. Auf Dauer ist das natürlich nichts, und mehr würde ich für so eine auch nicht ausgeben.
    Durch herausziehen des Okulars kann man da sogar ein wenig über 2x erreichen.


    Wenn Planeten wirklich euer Hauptziel ist, wäre das 4mm Okular sicher nett. 6mm aber universeller.

  • Also ich habe hier einen älteren Telrad-Finder und der lässt sich auf jeden Fall am Heritage befestigen: Nicht oben am Hutring (dafür ist der viel zu schnal, sondern unten am Tubus. Das sollte eigentlich tadellos funktionieren. Wenn das Heritage auf dem Boden steht, dann mag der Einblick aufgrund der geringen Höhe eher erschwert sein. Wenn das Heritage dagegen auf einer Mauer oder einem Tisch steht, könnte der Telrad am Tubus aufgrund seiner Größe ein bischen komfortabler sein als der Inklusiv-Leuchtpunktsucher. Wenn Du die Telradmarkierungen in Kombination mit den Markierungen im Deep-Sky-Reiseatlas verwenden willst (so wie hier http://www.teleskop-express.de…-GoTo-for-each-mount.html beschrieben), dann mag auch das ein Gewinn sein.


    Aber auch hier gilt: Ich würde erst einmal schauen, wie gut Ihr mit dem mitgelieferten Leuchtpunktsucher zurechtkommt. Der ist deutlich "filigraner" als der Telrad, erledigt seine Aufgabe aber auch sehr gut (ich persönlich verwende mein Heritage sogar oft ohne Leuchtpunktsucher über Kimme-Korn, was aber ein wenig Übung verlangt).


    Zum Planetary: Ich persönlich verwende ein 5mm Planetary mit dem Heritage, wenn ich mir Planeten anschauen möchte. Das ergibt 130-fache Vergrößerung und damit hat man dann immerhin schon einmal die förderliche Vergrößerung erreicht. Ich kann mir vorstellen, dass ein 3,2 mm Okular mit 60° Gesichtsfeld für Anfänger in dieser Konstellation schon eine Herausforderung darstellen wird: Es ist damit schon deutlich schwieriger ein Objekt wie den Saturn im Blickfeld zu halten. 4mm würde ich nicht als nächstes kaufen, denn der Sprung von dem 10mm mit seinen 65fach auf die 162 fach mit 4mm ist meiner Meinung nach zu groß.


    Wie gesagt: Ich würde erst einmal schauen was mit dem mitgelieferten Zubehör geht. Eile mit Weile. :)

  • Hallo Torsten,


    och, ich hatte lange Zeit kein Okular zwischen 8mm und 3,2mm - das geht schon, 4mm sollten da kein Problem sein ;)


    Die Hauptziele damit sind ja auch Planeten und Mond, die lassen sich zur Not ja einfach wieder im Leuchtpunktsucher direkt anpeilen (wenn der Sucher gut ausgerichtet ist).

  • Hallo Marcus,
    der Sprung von 65 auf 162 geht natürlich wobei ich bei Jupiter oft nur um 130 fach nutze. (Wenn das Seeing schlecht ist geh ich mit der Vergrößerung etwas herunter). Am Besten wären sowohl das 4 mm wie auch das 5 mm Okular.
    Wenn man 10 mm hat und ein 8 mm Planetary kauft und dann noch eine brauchbare achromatische 2xBarlow. Dann könnte man 130fach und 160 fach und 82 fach abdecken. Das wär doch eine Option, oder?
    Viele Grüße,
    Roland

  • ... nur kostet eine brauchbare Barlow (z.B. Shorty Plus) mehr als ein Planetary. Klar funktioniert das - nur bekommt man für den Preis einer brauchbaren Barlow auch mindestens ein weiteres Planetary, das eine bessere Abbildung zeigt als die Kombination aus Barlow und Okular. Das sollte einem beim Kauf klar sein.
    Und wenn man eine Barlow kauft, die weniger kostet als ein Planetary dann hat man zwar richtig viele Kombinationsmöglichkeiten mit den bestehenden Okularen aber ein schlechtes Bild, denn man sieht überall nur Farbsäume ... :)

  • Hallo Roland,
    tja, es ist immer schwierig mit begrenztem Budget alles abzudecken ;)
    Das 8mm habe ich auch, trotz etwas kleinerer AP macht es das mittelprächtige 10mm Kit-Okular überflüssig (Kontrast, ähnliches Feld, Augenabstand).
    Insofern etwas Retundant.


    8mm + achromatische Barlow ist eben nicht so schön wie direkt ein 4-5mm Okular, und eine ED Barlow kostet gleich eine Ecke mehr.
    Dann würde ich eher zwei Okulare wählen die die Kit-OKulare ersetzen.
    Die günstige Barlow macht als Zwischenlösung sinn, oder als Sparvariante mit der 6mm Goldkante (108/216).


    Wenn die Planeten nah am Horizont stehen geht manchmal nichtmal 100x sinnvoll, da reichen dann sicher auch erstmal das 10mm mit 65x.
    Wenn es aber möglich ist, oder der Mond beobachtet werden soll, sind 160x schon wirklich nett (und gehen immer noch öfter als z.B. 200x).
    Wenn jetzt von Vorneherein klar wäre dass Deepsky im Mittelpunkt steht, würde ich aber auch unbedingt zu 6 oder 8mm raten (Kugelsternhaufen, kl. Nebel), da nutze ich doch eher die niedrigeren Vergrößerungen sofern die Objekte nicht einer höhen Vergrößerung bedürfen.

    Dass früher oder später ein paar Lücken gefüllt werden müssen, ist denke ich klar; Auch sollte man dann nochmal zB. über ein 32mm Plössl nachdenken, denn gerade als Rich-Field-Teleskop punktet das Heritage ja.
    Als einziges Gerät mit Interesse an Planeten sollte die Kleine aber auch dafür ein Okular haben.
    Kinder sind (meiner Erfahrung nach!) ja zudem recht tollerant was Randabbildung und ein wenig Seeing anbelangt ;)


    Der Schritt von 65 auf 162 klingt immer so dramatisch, aber wenn man das Objekt im anderen Okular zentriert ist das wirklich kein Drama, mit gut eingerichtetem Leuchtpunktsucher trifft man da auch direkt noch. Dabei ist der Sprung zwischen den Kit-Okularen ähnlich groß.
    Langfristig wäre z.B. 4-6-9-13-20-32 ideal, man kann es ja mal in einen Lottoschein eintragen und dann klappts auch mit der Finanzierung ;)


    Ich habe Anfangs mit 200x, 80x, 30x beobachtet, und das ist eine Ecke extremer. Trotzdem finde ich, dass man mit 3 Okularen trotz der Lücken einiges abdecken kann, und je nachdem welche Objekte dann letztendlich am meisten beobachtet werden, kann man die Lücken dem eigenen Bedarf entsprechen schließen. Dass kann aber nur Petras Tochter sagen, und das warscheinlich auch erst nach ein paar Beobachtungsnächten.


    Zu fein würde ich jetzt auch nicht abstufen, und selbst mit der Kombination 4/10/25 kann man leben, mit der Barlow noch 130x ("5mm") und 52x ("12.5mm") abdecken, aber das ist meiner Meinung nach auch wieder zu viel auf einmal.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: tackat</i>
    <br />... nur kostet eine brauchbare Barlow (z.B. Shorty Plus) mehr als ein Planetary. Klar funktioniert das - nur bekommt man für den Preis einer brauchbaren Barlow auch mindestens ein weiteres Planetary, das eine bessere Abbildung zeigt als die Kombination aus Barlow und Okular. Das sollte einem beim Kauf klar sein.
    Und wenn man eine Barlow kauft, die weniger kostet als ein Planetary dann hat man zwar richtig viele Kombinationsmöglichkeiten mit den bestehenden Okularen aber ein schlechtes Bild, denn man sieht überall nur Farbsäume ... :-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Torsten, ja, die Barlow macht meiner Meinung nur wirklich als Lückenfüller sinn, wenn Geld für ein oder zwei weitere Okulare verfügbar ist, machen die Planetary langfristig mehr Spaß.


    Früher (vor ein paar Monaten!) gab es Goldkante und Barlow auch noch günstiger als ein Planetary.


    Wie gesagt, es ist eben schwierig mit einem begrenzten Budget alle Eventualitäten abzudecken.

  • Das ist schon richtig, dass eine gute Barlow schon etwas kostet, es war ja nur eine Idee. Ich denk, dass es auch achromatische Barlows gibt, die kaum Farbfehler erzeugen. Leider hab ich auch nur die 3 Linsige Shorty mit der ich sehr zufrieden bin. ;)
    Andernfalls würd ich halt die 4 mm und 5 mm kaufen. Ist ja kein Weltuntergang. ;)
    Servus,
    Roland

  • Hallo Roland,
    ich habe zwei der achromatischen Barlows (Seben achromatisch 2x, Bresser 3x, vom Äußeren scheinen die baugleich mit vielen Anderen der 15-30€ Barlows).
    Ich finde die auch nicht so schlimm wie oft hier propagiert, aber wenn die Planeten im Fokus stehen muss man sich natürlich überlegen wofür man das Geld letztendlich ausgibt.
    Ich denke mit beiden Lösungen kann man leben, auch 13-15€ für eine Barlow sind kein Drama...


    Die Perfekte Lösung gibt es eben leider nur in einer Form:
    Mehr Okualare! ;)

  • Hallo,


    ich danke euch für eure zahlreichen Antworten [:)].


    Heute oder morgen wird das Heritage 130p bestellt. Mein Mann ist der Meinung, wir sollten erst einmal schauen, was mit den beiliegenden Okularen möglich ist und dann, wenn wir uns einen Überblick verschafft haben, erst einmal ein Okular dazukaufen. Barlowlinse ggf. dann als dritte Anschaffung.


    Ich habe nur folgende Bedenken: wenn gerade das 10mm Okular qualitativ nicht das beste ist, sollten wir vielleicht doch ein kurzbrennweitiges Okular gleich dazukaufen (HR Planetary 6mm). Nun meine (vor dem Kauf vorerst letzte) Frage: Bietet mir das 6mm Okular eine wirkliche, sich lohnende, Verbesserung oder tut sich das am Anfang nicht so viel? Ich denke, um das Feuer bei meiner Tochter zu entfachen, muss etwas her, was ihr wirklich faszinierende erste Einblicke in die Himmelskunde bietet. Da möchte ich auch an den 60 Euro nicht sparen. Literatur muss ich noch gucken, da kommt noch eine Sternkarte und ein Buch/Atlas dazu. Lohnt es sich, folgenden Atlas dazuzubestellen? http://www.amazon.de/Kosmos-Hi…QCSR3ME&tag=astrotreff-21


    Viele Grüße und euch allen einen schönen, gemütlichen 1. Advent,


    Petra

  • Was mir gerade noch einfällt: ich meine, mal gelesen zu haben, dass die größte Okularbrennweite auch auch von der Öffnung der Augenpupille abhängt. Sollte man da bei einem 9-jährigen Mädchen vielleicht sogar eher auf ein 7mm oder sogar 8mm Okular schielen? Das wäre dann zu dem beiliegenden 10mm Okular aber nicht so eine deutliche Vergrößerung...

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