IC 1318 Schmetterlingsnebel DSLR 14,2h

  • Hallo Leute,


    bin also immer noch im Schwan unterwegs. Es ist aber eine sehr interessante Region. Der gesamte Nebelkomplex, das Äquivalent zu unserem Orionnebel, liegt im sogenannten "Cygnusarm", ein benachbarter Spiralarm in unserer Milchstraße, von der der Nordamerikanebel (http://astrob.in/60344/)der Hauptvertreter ist und durch den man einen kleinen Blick ins Innere des Nebels erhaschen kann. Nun machen wir einen kleinen Schwenk zu Sadr und bleiben knapp nördlich von ihm stehen und blicken in den Schmetterlingsnebel IC 1318. Das auffälligste Merkmal ist der Dunkelnebel LDN 889, der den Emmissionsnebel in zwei Teile teilt. Aber seht selbst.



    IC 1318 Groß 80% 2,7MB http://astrob.in/60674/


    Der weiße Strich, der sich durch die rechte obere Hälfte zieht ist ein Spike von Sadr, liegt nur ca. 30` entfernt. Bei genauerer Betrachtung liegt genau oberhalb dieses Spikes ein verwaschende Spur. Da scheint wohl irgentetwas aus dem Dunkelnebel geschossen zu sein. Auf seinem Weg hat er den kleinen Dunkelnebel vollkommen durcheinander gewirbelt.Schön wie dynamisch unser Weltall ist. So erkennt man beim genauen Hinschauen viel andere Details. Abgerundet wird das Ganze durch den kleinen Reflexionnebel in der Mitte der Dunkelwolke. Leider konnte ich den Namen nicht herausfinden. Bestimmt kennt den jemand und kann ihn benennen.


    Zur Aufnahme: Daten(10"Newtonf/5, 1100Da, Mgen, Neq6; 85x600s = 14,2h, ISO 800; DSS, Photoshop...) mehr Daten auf Astrobin.


    Der Himmel war frei, aber leider war das Seeing ziemlich Mau. Meteoblue gab es mit 1-3 (1=schlecht,1-5) an. Ich hatte wieder einige Modifikationen gemacht, um v.a. diesen Verkippungsfehler nach einem Jahr endlich in den Griff zu kriegen. Die Vorschaubilder sahen sehr vielversprechend aus, aber an dem kleinen Kameramonitor heißt das nichts. Die beiden Nächte waren durchgehend klar und ich konnte auf 85 Subs kommen.


    Bei der Bildbearbeitung stellte ich erfreut fest, dass die Sterne wirklich völlig rund waren und zwar bei allen Bildern. Ich war happy. Dank der vielen Superbilder und guter Kalibrierung war die Bildverarbeitung ein Leichtes und machte tierisch Spass ohne Reue das ein oder andere auszuprobieren.

  • Hallo Enrico,
    Auch diese Aufnahme ist Dir hervorragend gelungen. 14 Stunden sind ja auch eine echte Fleißarbeit. Habe das Objekt im Sommer mal mit einem 8 Zoll Newton und 18x600s aufgenommen, aber bei weitem nicht die feinen Strukturen im Nebel so auflösen können.
    Viele Grüße
    Jürgen

  • Hallo Jürgen,


    vielen Dank für dein Kommentar und es freut mich, dass er dir gefällt.
    Ich war selber überrascht, wieviel da geht. War mein erstes Foto mit sovielen Subs. Ich denke, ich werden mit der ISO auch noch was runter gehen, um das Rauschen noch mehr zu minimieren.

  • Hallo Enrico,


    sehr schöne Aufnahme! Gleiches gilt für deine NGC 7000 Version. Habe mich auf deiner Astrobin-Seite umgesehen: Großen Respekt vor den Aufnahmen, die du deiner 1100D(a) entlockst. Die Kombination DSLR + Filter erfordert wohl doch sehr viel Belichtungszeit. Aber wie man sieht, zahlt es sich aus!


    Schönen Abend
    Markus

  • Hallo Markus,


    freut mich, dass dir meine Bilder gefallen.
    Die einzelne Subbelichtungszeit ist derzeit schon das Maximale. Der Filter absorbiert das Licht ums Doppelte. Es kommt aber noch genug Signal auf dem Chip an. Der Berg trennt sich gut vom linken Rand des Histogramms.


    Durch die vielen Subs wird das Rauschen glücklicherweise immer weiter reduziert und umso besser kann man dann an den Daten drehen.

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