Zeichnungen Crescent-Nebel u. M 76!

Servus Alle zusammen!
In der Nacht vom 2./3.Okt. fuhr ich alleine mit 16"/f4,5 (ohne EQ-Plattform) gegen 20.50 Uhr auf das hohe Adelegg, bei scheinbar guten Bed., als bei der Auffahrt zur "Höhe" der Wind stark böig zunahm. Am BB-Platz flüchteten 2 Feldhasen im Abblendlicht vom Platze. Um 21.30 Uhr nach dem Aufbau maß ich 6°C/ 100%r.F. und dann kamen die Nebelfetzen aus dem Tal. Aus Vorsicht steckte ich die FS-Heizung an, dann hieß es warten, aber es sah nicht gut aus, denn Umi sah ich nur selten, bei Lücken war die GG: max. 5m5. So gegen 22.15 Uhr maß ich 9°C/ 98%r.F. Vom Westen klarte es auf, im Osten unterhalb von Cas war der Nebel wie angeschraubt. Kurze Seeingkontrolle an Alpha Cas war katastrophal. Also Objekt im Cyg aussuchen und sehen was geht.
Bed. um 23.00 Uhr/10°C/ 96%r.F./ GG: in Umi 6m1/ böiger Wind aus West.

NGC 6888 GN in Cyg:
Crescent-Nebel sollte das Ziel sein, denn kleine PN`s und Gx´n gehen gar nicht. Erstaunlich war mit UHC/OIII eine differenzierte Helligkeitsverteilung im Nebel erkennbar. Also entschloß ich mich trotz Böen eine Zeichnung zu machen. Papier zur Hand nehmen und wo war nur mein Mäppchen mit dem Bleistift? Hab ich nicht eingepackt! So ein Sch…! Was tun? Da fiel mir ein, daß am Rücksitz meiner Kinder einer liegen könnte. Also Türe aufmachen mitsamt Festbeleuchtung, na super, aber immerhin lag einer mit 2 ½ HB drin, zum skizzieren reicht es, gerettet, bis auf die Adaption, aber was soll`s. Warten und los geht`s. Nach 1 Std. ist die Zeichnung fertig mit OIII und 90x. Kurze Pause mit Tee.
Nun hat es um 0.10 Uhr 11°C/ 84%r.F/ bei böigem Wind.
Ich fahr mit 60/90x und UHC/OIII den Cirrus und danach den Nordamerika-Nebel langsam ab. In Cas wird`s langsam besser, also wird NGC 281/Pac Man-Nebel angefahren, groß mit 60x und OIII. Weiter zu IC 63 der ganz schwach als Fächerform zu sehen ist, von IC 59 seh ich nichts. Nordwestlich davon stell ich NGC225/ Sailboat-Cluster ein. Viele Sternreihen seh ich, aber ein „Sailboat" kann ich nicht erkennen.
Inzwischen ist der Nebel im Osten verschwunden und das Seeing ist besser geworden im Per.

M76: Eigentlich wollte ich M76 zeichnen und taste mich an die max. Vergrösserung heran, mit 280x ist Schluß, mehr ist sinnlos. Eine Zeichnung mache ich trotz mäßigen Bed. mit OIII bei 280x.

NGC6888 in Cyg Crescent-Nebel mit OIII/ 90x.

M76 in Per mit OIII/ 280x.


Jetzt um ca. 2.00 Uhr werden die Bed. immer besser, aber nach knapp 21 Std. ist die Konzentration im Keller, also beende ich die BB. Nach dem Abbau bei weniger Wind maß ich : 11°C/74%r.F/ GG: in Umi 6m3! Im Tal waren es nachher nur 2,5°C!
Fazit: Chaotischer Wetter-Nebel-Windmix mit später immer besseren Bed., leider zu spät!

Nach den Skizzen fertigte ich am Tag drauf Daheim dann die Reinzeichnungen an mit Bleistift und Graphitstift auf weißem Papier, danach invertiert!
[:)]

Grüße aus dem Allgäu,
Roland

Servus Mathias!
Die besagte "Nordfahne" war direkt sehr deutlich sichtbar, hingegen fehlte die "Südostfahne" fast vollständig und sollte bei besseren Bedingungen eigentlich gut mit OIII zu sehen sein. Aber ich wollte, obwohl das Seeing und die Transparenz eher mies waren, den PN zeichnen. Das werde ich dann eben mal wiederholen. Ist vielleicht auch ganz reizvoll wenn man den Unterschied der Bed. sieht. In meinem Fall war der Unterschied von UHC zu OIII aber gering. Zum Zeichnen hab ich dann doch OIII bevorzugt.
Stell doch Deine Zeichnung hier ein, würde mich interessieren. [:p]

Grüße aus dem Allgäu,
Roland