Polieren erste Schritte

  • Hallo Peter,


    hast Du ein Foucaultbild dazu?


    Hängende Ränder sind gemein. Vor allem weil sie sich nicht wirklich gut in die Parabel integrieren lassen. Sorry, aber besser ist es den vorher in den Griff zu bekommen.


    Meinen letzten Rand hab ich kurz und schmerzlos mit dem Daumen bearbeitet. Das sah dann so aus:



    Etwa drei Stunden TOT später hatte ich meine Sphäre. Allerdings beim 8“. Beim 300ter hab ich mich letztes Jahr erheblich schwerer getan weil ich es hauptsächlich per Volltool versucht hatte. Aber man lernt eben dazu.


    Gruß und weiterhin viel Erfolg
    Kay

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Leonos</i>
    <br />
    Hängende Ränder sind gemein. Vor allem weil sie sich nicht wirklich gut in die Parabel integrieren lassen. Sorry, aber besser ist es den vorher in den Griff zu bekommen.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kay
    Habe gestern mit 2x 10min parabolisieren begonnen. Die Mitte wird schon tiefer. Nach Deinem Einwand legte ich dann aber gleich eine Vollbremsung hin.
    Unten sind die Foucault-Bilder. Die Schneide kommt von rechts.
    Die Mitte darfst Du nicht mehr beachten da diese ja bereits kürzer ist. Aber es geht ja auch um die äusseren Zonen. Die Schnittweitendifferenz zwischen Zone 4 und 5 beträgt 0.5-0.6mm. Da die Parabel zwischen Zone 4 und 5 0.74mm Schnittweitendifferenz aufweisen soll war ich eigentlich guter Dinge dass mein Vorhaben klappen könnte. Wenn ich zurück zur Sphäre will/muss dann aber lieber jetzt als später.


    Grüsse
    Peter





  • Hallo Peter,


    so ein hängender Rand hat leider meist nicht einfach eine andere Schnittweite, sondern ist rund. Er hat damit einen Radius entgegengesetzt dem Spiegelradius. Wenn Du die Coudermaske drauf hast kannst Du das an der äußeren Zone erkennen. Dort ist es dann praktisch nicht möglich ein vollflächiges Grau zu sehen, bzw die Schnittweite überhaupt sauber zu ermitteln.


    Aber soo schlecht sieht Dein Spiegel gar nicht mal aus. Ich hab da schon größere Baustellen gehabt.
    Wenn Du eh schon bei der Parabel bist dann würde ich da auch weitermachen und schauen wie es wird. Schlimmstenfalls wird es nur eine Übungseinheit. Zurück zur Sphäre geht auf alle Fälle auch später noch.



    Für's PDI braucht es etwas Übung. (bin ich selber noch dabei) Ist schon fummelig ohne optische Bank. Wenn man denn aber vernünftige I-gramme hinbekommt zeigen sie eben auch den ganzen Spiegel.
    Ich selbst benutze PDI auch nicht nach jeder Poliereinheit. Für die grobe Richtung langt Foucault. Im Endstadium ist es aber eine willkommene Hilfe und wird häufiger bzw nur noch eingesetzt.


    Insgesamt würde ich aber sagen bist Du auf einem guten Weg. Das wird was. :)


    Gruß
    Kay

  • Sali Peter


    Deine Foucaultbilder sehen gut aus.
    Meines erachtens, kann der Rand mit Foucault und FXP nur ungenügend gemessen und dargestellt werden. Bessere Ergebnisse sind mit dem PDI machbar.


    Habe deine Daten mal FXP eingegeben, betrachtet CC -1
    Zu beachten ist der Glasabtrag, wenn nur der Rand, (21.28 mm^3)


    nur die Mitte, (37.485 mm^3)


    oder von beidem etwas abgetragen würde. (8.739 mm^3)


    Die Schwierigkeit besteht darin *nur* den Rand oder *nur* die Mitte abzutragen und einen fliessenden Übergang zu der angrenzenden Zone zu schaffen [;)]


    Ich bin nicht der Experte für die Politur, doch mit der Daumenmethode würde ich noch warten. Meines erachtens würde ich die Mitte abtragen mit einem 70% Tool, zentrale striche.
    Ev. kommen noch Ratschläge von anderen?


    Gruss

  • Hallo Freunde
    Auch die Parabel ist drin[:D][:D][:D][:D]


    Das ging jetzt etwas schneller und einfacher als ich gedacht habe, aber ich denke das Ergebnis kann sich zeigen lassen.
    Wahrscheinlich nur [8D]Anfängerglück[8D]


    Da ich meinem Fullsize-Tool vertraue und irgendwie spüre wie die Pechhaut arbeitet, habe ich sie auch für die Parabel verwendet. (Hoffentlich liesst das meine Frau nicht, sonst liefert sie mich gleich in Pychiatrie ein.[:o)])


    Bevor ich begonnen habe wurde der Rand fachmännisch angeknabert und nochmals richtig warmgepresst.



    Begonnen wurde mit 10min-Sessions MOT und viel Überhang um die Mitte zu vertiefen. Zuviel wie sich nach der zweiten Session herausgestellt hatte. Zone 1 war bereits 0.9mm kürzer und die restliche Oberfläche ist noch wie am Anfang. So ging es mit weniger Überhang in zwei weitere 10min-Sessions. Zudem habe ich einen sanften Druck auf die Zonen 2-3 ausgeübt. Die Pechhaut hat genau das gemacht was angestrebt wurde.


    Nun ging es weiter mit 3min-Sessions. Etwa 6 an der Zahl. Zwischendurch war ich an Strehl 0.94 rangekommen. Die Entscheidung weiter zu machen habe ich dann 3min später bereut. Zum Glück ist Foucault schnell durchgeführt und ich näherte mich wieder mit grossen Schritten der Strehl 0.9.


    Zum Schluss gab des dann noch 2x 2min und 1x 1min. Das Resultat war nahezu perfekt. [:D]
    Tool weglegen und NICHT MEHR ANRÜHREN.


    Heute habe ich dann eine umfangreichere Kontrollmessung durchgeführt. Der Spiegel hatte 24 Stunden Zeit sich zu erholen. Die Werte gingen ganz minimal zurück. Aber es ist nach wie vor ein Superergebnis.
    Die Messungen wurden zwei mal durchgeführt und zwar bei 0°,45°,90° und 135° Spiegelrotation.


    Der hängende Rand macht sich, wie Kay vermutete, auch nach dem Parabolisieren noch etwas bemerkbar. Die Ausleuchtung der Zone 5 ist nicht so knackig wie bei den anderen Zonen. Dramatisch würde ich das aber nicht bezeichnen.[?]


    Nun geht es an die PDI-Vermessung. Bin gespannt wie sich die Randzone vermessen lässt. Wenn aber nicht noch gravierender Asti auftaucht oder sonst irgend welche bösen Geister werden sich Spiegel und Pechhaut wohl nicht mehr sehen.[:)]


    Grüsse und Besten Dank für Eure Unterstützung
    Peter

  • Hallo Peter,


    ich bin überrascht! Normalerweise nimmt die Randkorrektur im Verlauf der Parabolisierung noch weiter zu und man endet bei einem überkorrigierten Rand. Du hast ohne die üblichen "Ehrenrunden" auf Anhieb genau den richtigen Mix aus angeknabberter Pechhaut, Strichlänge und Druckverteilung gefunden, sodass die Korrektur aller inneren Zonen auf genau die richtigen Werte gekommen sind, ohne den Rand zu beeinflussen.


    BRAVO! Bin schwer beeindruckt


    Deine Randzonenmessungen ergeben 85 bzw. 91% Korrektur. Das ist gut, da die äußersten ca. 2-5 mm Rand überkorrigiert sind (im Foucaultbild mit Maske zu sehen an dem hell leuchtenden Bereich im linken Randfenster). Die Kante selbst ist scharf, sie leuchtet links wie rechts fast gleich hell, sehr gut! Im Mittel kommt auch die Randzone vermutlich der 100% Korrektur sehr nahe[8D].

  • Hallo Peter,


    ich gratuliere zu dem tollen Spiegel.
    Der Werdegang deines Spiegels hat bei mir Erinnerungen geweckt.
    Einige Parallelen zu meinem eigenen, habe ich auch festgestellt.
    Daher bin ich gar nicht mal überrascht, das auch du so schnell zum Schluss gekommen bist.
    Super gemacht von dir und hoffentlich nicht dein letzter.[:p]


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo Peter,


    auch von mir Gratulation. Das ging ja wirklich flott. Respekt.
    Ohne Not würde ich den Spiegel auch nicht mehr auf die Pechhaut legen, sondern die Flasche Perlwein bereithalten. :)


    Wenn Du schon einen Tubus und passende Okulare hast, kannst Du auch am Stern auf Asti testen. Das geht vielleicht etwas einfacher als mit PDI.


    Ich denke aber jetzt schon dass Dir der Spiegel viel Freude bereiten wird.


    Gruß
    Kay

  • Hallo Peter


    Das ist dir wirklich genial gelungen, wie es selten der Fall ist. Gratuliere.
    Der Spiegel ist schön Randscharf und leicht unterkorrigiert, so dass er
    beim Beobachten sogar noch ein wenig besser wird als das Messergebnis. Das ist wichtig.
    Deshalb möchte ich darauf hinweisen das dies in der Strehlangabe leider nicht ersichtlich ist.
    Dein Strehl 0,99 geht beim Beobachten in Richtung 1. Wäre er überkorrigiert, ginge er in Richtung 0,89.
    Mit diesen Spiegel wirst du vieeeeeel Freude haben.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo zusammen
    Besten Dank für Eure Glückwünsche.


    Habe heute erste PDI-Auswertung durchgeführt. Soweit ich das beurteilen kann gibt es nur einen ganz keinen Asti. Aber verstanden habe ich OpenFringe immer noch nicht ganz. Die Werte sind auch um einiges fieser [:(].
    Bei diesem Messverfahren muss man aber schon wissen was man/es tut. Die Techniker unter Euch kennen das von FEM-Analysen. Farbige Bildchen kriegt jeder hin der ein Windowsprogramm bedienen kann. Ob daraus aber auch wirklich etwas abgeleitet werden kann, geschweige denn die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen, ist sehr oft zu bezweifeln. Wie gesagt, ich werde meine Vorgehensweise in einem seperaten Thema genauer beschreiben. Vorab eine erste Auswertung.
    Edit: Das Bild hängt noch in der Freigabeschleife deswegen ein paar Daten:


    X Astig 0.025 (RMS 0.012)
    Y Astig -0.001 (RMS 0.000)
    X 2nd Astig 0.028 (RMS 0.010)
    Y 2nd Astig -0.020 (RMS 0.007)
    X 3nd Astig 0.014 (RMS 0.004)
    Y 3nd Astig -0.028 (RMS 0.009)



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alois</i>
    <br />
    Der Spiegel ist schön Randscharf und leicht unterkorrigiert, so dass er
    beim Beobachten sogar noch ein wenig besser wird als das Messergebnis. Das ist wichtig.
    Deshalb möchte ich darauf hinweisen das dies in der Strehlangabe leider nicht ersichtlich ist.
    Dein Strehl 0,99 geht beim Beobachten in Richtung 1. Wäre er überkorrigiert, ginge er in Richtung 0,89.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Deine Aussage Alois habe ich schon öfters gehört. Warum das so ist habe ich aber nie richtig verstanden.


    Jetzt kommt der Teleskopbau. Ich kann Dir aber versichern Otto, das wird nicht der Letzte sein [:D]. Stathis hat das irgendwo auf seiner Website schön beschrieben: "Öffnung kann nur durch etwas ersetzt werden..." [8D]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stathis</i>
    <br />
    Normalerweise nimmt die Randkorrektur im Verlauf der Parabolisierung noch weiter zu und man endet bei einem überkorrigierten Rand. Du hast ohne die üblichen "Ehrenrunden" auf Anhieb genau den richtigen Mix aus angeknabberter Pechhaut, Strichlänge und Druckverteilung gefunden, sodass die Korrektur aller inneren Zonen auf genau die richtigen Werte gekommen sind, ohne den Rand zu beeinflussen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das die Randzone nicht schlechter wurde hat glaube ich nicht nur mit dem Verhältnis zwischen den Faktoren zutun. Da die Differenz zwischen Zone 4 und 5 schon sehr nahe der Parabel war musste ich mich nur um die Mitte kümmern. Mit genügend Überhang wurden die äussersten Zonen gar nie in die Bearbeitung miteinbezogen. Wenn eine Überkorrektur bei einer inneren Zone entstand konnte ich diese relativ einfach mit Neutralen Strichen zurückholen. In den heiklen äusseren Zonen musste ich gar nicht viel herum experimentieren. Zone 4 musste nur ganz wenig verkürzt werden, und Zone 5 gar nicht. Ich kann jetzt natürlich gut reden, hat es doch dieses mal geklappt. Bin dann gespannt auf den Nächsten. [8D]


    Nochmals besten Dank für Eure Hilfe


    Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter


    bei deinen Foucault Aufnahmen, das Bild mit der Maske, zeigt doch eigentlich in der äußren Zone eine Teilung des Helligkeitsverlaufes, links Außen wird es noch mal heller,
    das bedeutet doch bei Schneide von rechts das es am Rand runter und nicht rauf geht.
    Andererseits wenn man in der Zone noch die Schattengrenze sieht könnte man diese noch einmal unterteilen, 5 Zonen sind für 12" und f/5 wohl auch nicht genug.
    Das Interferogramm könnte invertiert sein, könntest du mal die Streifen vom Auge aus selbst markieren, dann weist du das es richtigrum ist, wenn es tatsächlich falschrum ist hast du den Rand noch nicht ganz einbekommen aber der Weg hat gestimmt.
    Versuche das mal zu prüfen oder mach eine Maske mit entsprechend mehr Zonen.


    Gruß Frank

  • Hallo Peter


    &gt;&gt;Habe heute erste PDI-Auswertung durchgeführt. Soweit ich das beurteilen kann gibt es nur einen ganz keinen Asti. Aber verstanden habe ich OpenFringe immer noch nicht ganz. Die Werte sind auch um einiges fieser.&lt;&lt;


    Bei dieser schönen gleichmäßigen Fläche kannst du auch bei diesen Werten
    immer noch sehr zufrieden sein. Weil diesen Rand finde ich sehr gut und dass ist wichtig.
    Habe in deinen Profil gesehen das du in Rüti wohnst.
    Kann dir leider keine PIN senden weil keine Möglichkeit besteht. Darum hier.
    Ist es das Rüti am Zürisee oder hier im Rheintal.
    Da ich im Rheintal wohne sind beide nicht weit weg und wir könnten
    uns wenn es dich interessiert bei mir treffen.
    Schreib mir einfach eine PIN, dann weis ich Bescheid.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Peter,


    habe mir gerade Deine Thread durchgelesen:
    Respekt! Das hast Du sauber hinbekommen![:)]

    An dem Spiegel würde ich vorerst keine Hand mehr anlegen, und auch später nicht[;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Habe heute erste PDI-Auswertung durchgeführt. Soweit ich das beurteilen kann gibt es nur einen ganz keinen Asti.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, das täuscht, die Asti-Werte sind auf einem extrem niedrigen Niveau.
    Finger weg!


    Soweit ich das erkennen kann, ist ein Hauch Unterkorrektur der Haupt-"Fehler".
    Du kannst mir gern die Interferogramme schicken, ich werte das aus.
    (Bitte um kurze PM, ich schreibe dann zurück)
    So wie es aussieht sollte der Spiegel schleunigst in die Vakuum-Kammer[8D]


    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo Peter , hallo Frank
    Nach dem Beitrag von Frank habe ich nochmal das Bild der Zonenmaske angesehen . Es gibt erhebliche Helligkeitsunterschiede innerhalb des Zonenfensters aber es ist anderseits die äußere Zone eines f5 Spiegels .Der Krümmungsmittelpunkt liegt ca. 6,2mm hinter der Schnittweite und ca. 0,5mm seitlich der Symetrieachse auf der Kaustik (siehe Kaustiktest). Bei der Schnittweite ist man dann weit innerhalb des Krümmungsradius des Zonenfensters ,allein deshalb muß die Schneidenseite zuerst verdunkeln . Um diesen Effekt auszuschließen müßte man sich jedes Zonenfenster einzeln in seinem Krümmungsmittelpunkt auf der Kaustik ansehen .
    Da die Schnittweite der Zonenmitte außerdem minimal zu kurz ist ,und sich die Schnittweite zum Rand hin ohnehin noch etwas verlängern sollte ,ist ein etwas längerer Krümmungsradius am Rand sogar erwünscht .
    Seitens des Foucaultests spricht damit für mich nichts dagegen ,das dies ein ganz hervorragender Spiegel ist.
    Herzlichen Glückwunsch dazu.
    Rainer
    Nachtrag : Eine sehr gute Darstellung des Verhaltens der Zonenfenster findet sich bei
    http://web.telia.com/~u41105032/couder/zcalc.htm

  • Hallo zusammen
    Habe heute 3 Kinder in meiner Obhut. Keine Angst. Es sind nicht alles meine [:)]. Doch Supertalent sei Dank, konnte ich mir heimlich 1 Stunde geschleichen [:P]. Deswegen nur kurz.


    Frank und Rainer=&gt;
    Das Öffnungsverhältnis liegt bei 5.5. Versuchte mit der 5-Zonenmaske die äusserste Zone von Auge aufzuteilen. Ohne Erfolg. Deswegen habe ich mir heute kurzerhand noch eine 7-Zonenmaske geschnippselt und den Spiegel damit vermessen. Es ist schon recht schwierig die effektiven Schnittweiten mit nur einer Messung zu treffen. Muss das sicher noch in einer ruhigeren Minute über mehrere Messungen nachprüfen. Hier das Ergebnis von heute abend.



    Weitere News bezüglich Vermessung mit Interferometrie folgen.



    Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter und Alle,


    ich habe mal deine Daten in Figure XP eingegeben, aber irgend wie sieht die Kurve etwas anders aus.



    Kann das mal jemand überprüfen?
    Wahrscheinlich habe ich ein älteres Programm, oder einen Fehler gemacht.


    Gruß,
    Otto

  • Hallo Otto


    diene Zonenradien sehen aber auch bisschen anders aus :mauer: Fehler gemacht.
    der Einbruch von 1/20 auf 1/11 würde dich zum weiterpolieren veranlassen? wegen 0.006 Strehl? wenn ich über sowas lachen könnte wäre es besser Windeln zu tragen [;)]


    Gruß Frank

  • Hallo Peter


    nun immerhin hast du den von mir angesprochenen Randeffekt noch mit Foucault messen können, den Rand damoz scheinbar besser erfasst als das Interferogramm, drei voneinander abweichende Meßergebnisse.
    Alle ergeben aber einen sehr guten Spiegel, einzeln und gemittelt, außerdem scheinen die Restfehler nicht mehr sicher ermittelbar, das bedeutet das du da keinen Fall weiterpolieren solltest.
    Vielleicht interessiert Alois sich noch dafür warum das Interferogramm am Rand tendenziell anders ausgerwertet hat.


    Du Solltest jetzt das Teleskope bauen, mit einem unbeschichtetern 12"er kann man schon eine Menge erfolgreich beobachten, irgendwelche Fingerabdrücke und etwas Holzstaub von der Bau und Testphase sind auf dem unbeschichtetem Glas verträglicher als für die Aluschicht.


    Gruß Frank

  • Servus Frank,


    Jetzt habe ich noch ein paar Versuche mit Figure XP gemacht.
    Die Kurve von Peter stimmt schon.[;)]
    Leider macht mein Programm die Radien automatisch etwas anders.[V]
    Wenn ich diese aber von Hand eingebe ist alles identisch.
    Ist halt schon drei Jahre her bei mir als ich meinen Spiegel gemacht habe,
    deshalb war ich wohl etwas eingerostet.[V]


    Hallo Peter,


    Dein Spiegel ist fertig, wie ich ja schon schrieb.[:p][:p]
    Nix mehr dran machen!!
    Wie groß soll den der Fangspiegeldurchmesser sein?


    Viele Grüße,
    Otto

  • Hallo zusammen
    Da ich mit Openfringe noch nicht so Sattelfest bin haben sich Kai und Roger bereit erklärt meine I-Gramme gegenzuprüfen. Die Resultate deckten sich im Grossen und Ganzen mit der Auswertung oben. Für die schnelle Auswertung danke ich Euch.


    Die Stunde der Wahrheit ist nun gestern gekommen. Alois hat mich zu sich eingeladen um den Spiegel zu vermessen.
    Die einzelnen I-Gramme erziehlten durchschnittlich 0.86 Strehl.
    Nach der Mittelung und Abzug der Coma erreichte der Spiegel je nach Lowpass (0.02-0.04) deutlich über 0.9 Strehl.[:D]



    Auch in Autokollimation, wo der Fehler ja verdoppelt wird, konnte der Spiegel überzeugen. Am eindrücklichsten war der Schärfetest so wie ihn Alois handhabt.


    Hier die Erklärung


    Und nun der Lichtspalt

    Das Teil ist rattenscharf! [:p]
    Somit ist der Spiegel für beendet erklärt und wird von nun an auf den Namen "Red Chili" hören. Die Frage der Farbe für das Teleskop hat sich ebenfalls erübrigt [:D]


    Noch etwas zur Oberflächenrauhheit:
    Weiter oben im Thread habe ich wegen diesem massiven Hundekuchen um Hilfe gebeten. Ich war ziemlich stark erschrocken als ich das nochmals am fertigen Spiegel reproduzieren konnte.



    Da ich kein passendes Fernrohr für den Foucault-Test zu Verfügung hatte, positionierte ich eine Videokamera direkt hinter der Messerschneide. Über den Sommer hinweg optimierte ich den Foucault-Tester. Da ich und mit der Videokamera Mühe mit Vignettierung und der Akkulaufzeit hatte, wurde in dem Zusammenhang darauf geschaut dass die Spiegelreflexkamera ebenfalls auf den Tester drauf gepackt werden kann. Wegen dem schönen Wetter im Sommer kam ich dann nicht zum polieren. Das Hundekuchenproblem habe ich danach schlichtweg verdrängt.
    Als ich das nun doch nochmals mit der Viedokamera überprüfen wollte blieb das Herz natürlich einen Moment stehen als der Hundekuchen in voller Pracht wieder da war.[:0]
    Das geschulte Auge von Alois konnte da aber sofort Entwarnung geben. Da sind eindeutig Plastiklinsen in der Videokamera verbaut.


    In diesem Bild ist die Mikrorauheit schön abgebildet. Gegenüber den Beugungserscheinung an den Rändern wird auf der Oberfläche kaum Streulicht erzeugt. Die Oberfläche ist flach [:)]


    Für den interessanten Tag möchte ich Alois auch an dieser Stelle nochmals bestens Danken. Die Zeit verfolg wie im Fluge, und ich durfte sehr viel dazu lernen. Natürlich bin ich auch Happy dass mein Erster so gut gelungen ist.

    Das Grinsen hält überigens immer noch an [:D]


    Nun werde ich versuchen mit dem PDI die erzielten Messergebnisse zu reprodzuieren. Der nächste Spiegel wird bestimmt grösser werden, womit auch die Herausforderungen steigen. Da ist es hilfreich wenn man sich auf die Messungen verlassen kann.


    Grüsse
    Peter

  • Hallo Peter
    Gratuliere zum interferometrischen 0.939 Strehl .
    Nur aus Interesse . Könntest Du nochmal Foucaultbilder ohne Zonenmaske in verschiedenen Einstellungen (zB. den Zonenschnittweiten) posten ?
    Die könnte man mit den Interferogramm vergleichen und sehen was sich wie in den Foucaultbildern wiederfindet .
    Gruß Rainer

  • Hallo Peter


    jetzt scheint wirklich alles schön zu passen was Bilder und Auswertung betrifft.
    Dann hast du wohl jetzt nicht nur erfolgreich einen Spiegel poliert sondern Alois hat dir auch genug von seinen Tricks mitgegeben, das ist ja fast wie ein junger Jedi-Ritter?


    was mich an Alois seinem Spalt etwas irritiert, mag sein das er da alles sieht und aus seinem Erfahrungsschatz relativieren kann, wenn ich mich nicht verrechnet habe dann sind ca. 80% des Unschärfeverlaufes ausgewählt das etwa 8µm ? das würde ja zu den 7.3µm der Theorie gut passen. Das wären dann ca. 0,9 Bogensekunden, kann dich wohl nur noch das Seeing stoppen.


    Gruß Und Glückwunsch
    Frank

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