12" f/5 Zwillinge (momentan: sph. polieren)

  • Hallo Christoph
    Als aufmerksamer Leser wünsche ich Euch viel Erfolg bei euren Zwillingen .
    So wie Ihr verwende ich gerillte Tools , allerdings aus Feinsteinzeug .
    Um die Gefahr von Kratzern zu verringern , verteile ich das Karbo klumpenfrei , bei MOT auch in den Rillen des Tools .Außerdem schleife ich die Chargen nicht aus , damit der Abstand Spiegel-Tool nicht viel kleiner wird wie die unverbrauchten Karbokörner in den Rillen .
    Möglich , das diese Maßnahmen übertrieben sind oder nichts bringen . Ärger mit Kratzer hatte ich so jedenfalls noch nicht .
    Gruß Rainer

  • Bisher hatten wir auch nur Kratzer, die durch Unachtsamkeit enstanden sind. Wie schaffst du es denn, das Karbo klumpenfrei aufzubringen? Erscheint mir recht schwierig...


    Wir schleifen die Chargen aus, aber nicht tot. Bisher hat das keinen Ärger gemacht.


    Grüße


    Christoph

  • Hallo Christoph
    Nach dem Aufbringen des Karbo habe ich fast immer Klumpen . Mit einem sauberen naßen Finger werden die Klumpen (besonders die in den Rillen)
    großflächig verteilt (verrieben) . Das ist alles .
    Dabei besteht die Gefahr ein gröberes Korn einzuschleppen , aber auch die Möglichkeit ein Solches zu ertasten :
    Viele Grüße Rainer

  • Rainer, das war ein guter Tipp. Sind jetzt bei 25µ angekommen und das möchte gut verteilt sein, bevor man anfängt. Die Oberfläche beginnt langsam zu glänzen - ein großartiger Moment!


    Beide Rohlinge mit demselbem Tool zu schleifen hat nun dazu geführt, dass beide (im Rahmen der Messgenauigkeit/-auflösung) den gleichen Krümmungsradius haben. Das war zwar irgendwie logisch, ich musste aber noch praktisch überzeugt werden.


    Grüße


    Christoph

  • Hallo Christoph
    Ihr kommt aber gut voran . Das mit der gleichen Brennweite ist super .Da könnt Ihr später ohne viel Mehraufwand sogar einen Binodob bauen .
    Viele Grüße Rainer

  • Problem!


    Beim Wechsel auf 15µ haben wir uns auf einem Rohling einen Kratzer eingehandelt. Mit 15µ scheint der auch nicht zu beheben zu sein, also müssen wir für den Rohling zurück auf 25µ. Wenn das nicht reicht, zurück auf Karbo. Dann allerdings müssen wir das bei beiden Rohlingen machen, damit das Tool noch bei beiden passt.


    Unsere Überlegung ist, nun erstmal den Kratzer mit 25µ zu beheben (bzw das zu versuchen) und dann den anderen Rohling mit 25µ ebenfalls weiter zu schleifen. Der Kratzer ist etwa 25 mm lang, 20 mm außerhalb der Mitte und ich habe keine Ahnung wo der herkommt (das macht mir am meisten Sorgen).


    Grüße


    Christoph

  • Hallo Christoph
    Also Kratzer sind immer ärgerlich..klaro, aber ich würde erst mal mit
    25µ versuchen den Kratzer zu minimieren.
    Wenn er nur 20mm neben der Mitte ist wird er nur das Ego stören aber
    nicht die Optik.
    Auf jeden Fall das Tool gründlich reinigen.
    Kratzer kommen manchmal woher auch immer....kenne ich auch gut.
    Wichtig kein altes trockenen Schleifmittel auf dem Tool lassen.
    Zurück zum Karbo würde ich nicht gehen.
    Es ist noch reichlich Zeit bis der Spiegel fertig ist.
    Na und ein bischen Glas muß ja auch noch runter...gerade in der Mitte.
    Also wenn der Kratzer nicht gerade eine Schlucht ist würde ich erst mal weitermachen,
    und die Ausdehnung des Kratzer mal beobachten ob er kleiner wird.
    mfG
    Andreas

  • Hallo Christoph,


    macht euch keine Streß wegen einem Kratzer. Selbst wenn es noch ein paar mehr werden sollten, würde ich sie einfach ignorieren.
    Wie Andreas schon schrieb, haben die keinen sichtbaren Einfluß auf die Abbildung. Sogar LOMO Spiegel haben manchmal Kratzer, da braucht man sich wirklich nicht ärgern. Einfach weiterschleifen, nach ein paar Stunden ist die Riefe aus dem Kopf.

  • Na ok, so ein kapitaler Muschelbruch ist es nun nicht, aber auf jeden Fall ärgerlich. Wir hatten auch vorher "Kratzer", die sich dann aber als Dreck entpuppt hatten. Dann gehen wir erstmal nicht auf 15µ, sondern machen alles ordentlich sauber und noch ein paar Chargen 25µ. Vielleicht wird es ja besser.


    Die Dosierung von Wasser und Schleifmittel war bei 15µ schon erheblich schwieriger als bei 25µ. Die beiden Zustände, die wir hatten, waren Schwimmen und Kleben. Dazwischen war nicht viel zu holen. Gibt es da Richtlinien?


    Grüße


    Christoph

  • öhm...nö.


    Macht man das nicht erst beim Ceroxid? Wir haben es mit einem Teelöffel aufgetragen, mit der Sprühflasche befeuchtet und dann mit dem Finger verteilt. Nicht gut?

  • Hallo Christoph,


    die feinen Körnungen ab 25my lassen sich mit Pinsel besser auftragen. Für jede Körnung natürlich einen eigenen neuen verwenden. Ich benutze dafür die billigsten etwa 2cm breiten Lasurpinsel die ich finden kann. Damit lässt sich die Suspension ganz prima auf dem Tool verteilen. Pinsel danach zum Schutz in eine Tüte und gut is. Gläser natürlich auch verschließen.


    Kratzer sind immer ärgerlich. Man bekommt sie zwar raus, aber es ist eben eine Frage der Zeit und des Aufwandes den man betreiben will. Müsst ihr selber entscheiden, weil ihr ja doppelten Aufwand habt.


    Ansonsten bin ich gespannt wie es weitergeht, besonders auf die Politur.



    Gruß Kay

  • Von vielen höre ich, dass sie die feinen Körnungen mit Pinsel aufragen, Suspension aufspritzen oder sich Streuer aus z.B. Filmdosen machen. Das sind alles gangbare Wege, um gut dosieren zu können und Kontamination zu verhindern.


    Ich mache es aber seit Jahr und Tag so wie von Christoph beschrieben: Mit Teelöffel etwas auf den Spiegel verteilen, ein paar Wasserspritzer (eher weniger als zu viel), Tool auf den Spiegel und mit ausladenden Strichen verteilen. Falls es sich nicht verteilt, ist es zu trocken und man spritzt etwas Wasser nach.


    Ich kenne auch viele andere, die das so machen, es ist schnell und effektiv. Ich hatte auch immer wieder mal Kratzer, aber nie aufgrund dieser Vorgehenseise.


    Ich würde einfach mit 15 oder 25 my weiterschleifen und den Kratzer vergessen. Ihr müsstet inzwischen den neutralen Strich gefunden haben, der Mitte und Rand gleichviel abschleift und somit den Krümmungsradius weitestgehend konstant hält. Dann passt das Tool nach Wechsel der Rohlinge sehr schnell wieder.

  • Neutral schleifen können wir mittlerweile ganz gut, denke ich. Nur: wieviel Schleifmittel ist sinnvoll? Ich schätze, dass wir etwa 1/3 gestrichenen Teelöffel pro Charge 25µ benutzt haben. Beim 10µ genauso. Ist das eine gute Menge?


    Zum Pinseln: Ich hatte den Eindruck, dass beim Verteilen mit dem Finger die Suspension bereits etwas austrocknet, so dass ich nach dem Verteilen noch etwas Wasser hinzugeben musste. Pinseln müsste schneller und präziser gehen. Mal testen...


    Ich gebe zu, dass der Kratzer nicht nur im Glas, sondern auch im Ego ist. Also noch etwas 25µ; wenn er gar nicht verschwinden will, bleibt er halt.


    Grüße


    Christoph

  • Jawoll! Mir ist das Tool runtergefallen. Das muss wohl jedem mal passieren (hoffe ich), aber es ist ganz geblieben und hatte danach einige Muschelbrüche an der Fase (3 große, etwa 10 x 6 mm, 2 mm tief und einen kleineren). Die habe ich großzügig mit dem Sensenstein bearbeitet, alles abgewaschen und dann weitergeschliffen. Es scheint alles gut zu sein.


    Der Kratzer scheint allmählich zu verschwinden.


    Grüße


    Christoph

  • Ich kann den Kratzer nicht mehr finden und die Oberfläche sieht überall sehr gleichmäßig aus, also gibt's jetzt 15µ. Mit dem 25mm Okular sieht man jetzt schon nicht mehr viel, bin gespannt ob das bei 15µ überhaupt noch was bringt. Mit meinem 10 mm Okular kann ich irgendwie so gar nichts sehen.

  • Hallo Christoph,


    schön das sich der Kratzer verflüchtigt hat.
    Die Abplatzer am Tool sollten auch keine Probleme bereiten. Aber nen Schreck bekommt man schon, gell? Mir ist mein 8“ vor ein paar Wochen auch abgesegelt. Ich war da schon bei der Politur. Hatte ihn etwas unachtsam abgelegt und nach unten ging es. Padautz. Genau mit der spiegelseitigen Kante auf die Kante einer Türfacette. Arme Türfacette. Die hat jetzt nämlich ne Macke, während der Spiegel putzmunter geblieben ist. Aber Glück ist ja nicht verboten. ;)



    Bei den feinen Körnungen ist auf der Fläche mit dem Okular nicht mehr viel zu holen. Am Besten jetzt einen Muschelbruch am Rand markieren und beobachten. Ich hab für meinen 300ter 2,5 Std für my 15, 2 Std my 9 und etwa 45 Min jeweils my 5 und my 3 geschliffen. Nur als Anhaltspunkt.



    Gruß
    Kay

  • Da bin ich ja froh, dass es nicht nur mir passiert ist - und dass dein Spiegel noch ganz ist!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Leonos</i>
    <br />Am Besten jetzt einen Muschelbruch am Rand markieren und beobachten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sowas konnten wir nur auf einem der beiden finden [8D] Aber wenn die kleinen Ausbrüche am Rand bei dem einen verschwunden sind und wir parallel schleifen, wird es beim anderen Rohling schon ok sein.

  • Frohes neues!


    Viel Zeit war im letzten Monat keider nicht, aber wir konnten zwischen den Jahren einen ganzen Nachmittag freihalten, um endlich weiterzumachen. Bilanz:


    15 µ durch, 9 µ durch, 5 µ angefangen.
    Und einen 20*10 mm senkrechten Muschelbruch an einem der Spiegel durch Verkippen des Tools beim Abziehen.


    Zu zweit zu schleifen hat einen riesigen Vorteil bei den feineren Körnungen. Die zweite Person kann beim Schleifen immer etwas Wasser nachgeben und die unten liegende Hälfte (also Tool oder Spiegel) drehen, dadurch konnten wir die Gefahr des Festfressens immens verringern. Vorher mussten wir zwei Mal einen Kolbenfresser lösen, das ging aber hervorragend durch nächtliches Einweichen. Die Wasserkocher-Methode erschien uns etwas brutal.


    Und hier noch eine, ääh, "Impression" bei 9 µ:



    Grüße


    Christoph

  • Hi Christoph,
    ein Festkleben hatte ich nur bei Borofloat. Ich hatte mal Quarz geschliffen und dabei überhaupt keine Probleme.
    Das führe ich auf die thermische Ausdehnung zurück, die bei Quarz geringer ist. Wenn Ihr also bei den feinen Körnungen zwischen Spiegel und Eure Hände ein isolierendes Material legt, dann übertragt Ihr wesentlich weniger Wärme. Das vermindert die Verbiegung und daher auch den nächsten Klobenfresser. Es wirkt sich aber auch positiv auf die Sphäre aus. Dann habt Ihr bei der nächst-feineren Körnung weniger anzupassen.


    Weiterhin kann man das Festkleben (in Wirklichkeit Festsaugen) auch durch ein Loch oder eine Kerbe im Tool verhindern. Dadurch gelangt Luft oder Wasser zwischen Tool und Spiegel und es saugt nicht mehr.
    Vorteil ist weiterhin vermindertes Bocken und schnelleres Austreiben eventueller Blasen.


    Wenn Ihr Euch beim Abziehen einen Bruch zugezogen habt, dann ist die Fase nicht gut genug. Ich ziehe nach dem Grobschliff eine Fase mit der groben Seite des Wetzsteines ca. 1-1,5mm breit. Vor dem Übergang auf Aluoxid als Schleifmittel bekommt die Fase beidseitig eine weitere Fase mit der feinen Seite des Steines. Die aber nur ganz schmal. Die muß dann auch ggf. erneuert werden. Da bricht nix.


    Gruß
    Axel

  • Axel:


    Wir haben eine durchgehende Rille im Tool - das Fehlen einer Rille kann also den Kolbenfresser nicht bewirkt haben. Man kann bei MOT auch gut sehen, wie durch die Rille langsam Suspension läuft, sie erledigt offenbar ihre Verteilungsfunktion.


    Der Muschelbruch entstand durch "Zurückschnappen" des Tool beim Abziehen, es wurde also nicht einfach zur Seite gezogen, sondern es wirkte ein Moment auf das Tool. Die Motorik sagt dann den Armen: "korrigiert das" und es wird eine Gegenbewegung eingeleitet. Wenn die in Richtung Rohling geht, kann da keine noch so gute Fase etwas ausrichten. Es ist, als würde man das Tool in Richtung Rohling werfen.


    aussiedler:


    Grundsätzlich spricht wohl nichts gegen ein vorgemischte Suspension. Vorteile sehe ich z.B. darin, dass die Zusammensetzung konstant bleibt und man die Suspension gut dosieren kann. Aaaber:


    - Uns fehlt die Erfahrung, was überhaupt die richtige Menge ist. Im Moment geben wir etwas Schleifpulver auf die Oberfläche, sprühen Wasser drauf und erledigen die "Zubereitung" dann mit der Fingerspitze. So ist es dann auch gleich ganz gut verteilt. Irgendwie funktioniert es auch ganz gut (glaube ich).
    - Das Zeug trocknet recht schnell - nachdem das erste Mal Wasser nachgegeben wurde stimmt die Zusammensetzung der Suspension nicht mehr mit der Zusammensetzung der vorgemischten überein. Das ist nicht unbedingt schlimm, der Vorteil des Vormischens geht aber flöten.


    Am Rande: Ich würde statt gleich in einer größeren Spritze vormischen, statt die Suspension mit einer Pipette von A nach B zu bringen. Das spart einen Schritt. Oder hat da jemand schlechte Erfahrungen mit gemacht?


    Grüße


    Christoph

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: chris3asdf</i>
    <br />
    - Uns fehlt die Erfahrung, was überhaupt die richtige Menge ist. Im Moment geben wir etwas Schleifpulver auf die Oberfläche, sprühen Wasser drauf und erledigen die "Zubereitung" dann mit der Fingerspitze. So ist es dann auch gleich ganz gut verteilt. Irgendwie funktioniert es auch ganz gut (glaube ich).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Christoph!


    Ich habe es bei meinen Spiegeln genauso gemacht bzw. auch mal mit einem Siliconpinsel probiert.


    Bis jetzt haben sich bei mir Tool und Spiegel nie festgesaugt.


    Grüsse Robert

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