Hallo,
hat schon mal jemand versucht einen sphärische Spiegel mechanisch in einen Paraboloid zu verbiegen? Würde mich interessieren welche Materialien und Maße verwendet wurden.
Bitte endlich wieder Sternenhimmel,
Robert
Hallo,
hat schon mal jemand versucht einen sphärische Spiegel mechanisch in einen Paraboloid zu verbiegen? Würde mich interessieren welche Materialien und Maße verwendet wurden.
Bitte endlich wieder Sternenhimmel,
Robert
Hallo , in was für eins ? In ein elliptisches oder in ein hyperbolisches ? *g*
Ich bevorzuge Polieren statt verbiegen
Hallo,
ich meinte in die Parabel Form - kommt vom lesen in englischen Foren [B)]
Aber die Frage ist durchaus ernst gemeint. Alan Adler spricht von PV 1/40(!) bei verbogenen Spiegeln. Kannst du das auch polieren? [:o)]
Hallo!
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: megaroi</i>
<br />hat schon mal jemand versucht einen sphärische Spiegel mechanisch in einen Paraboloid zu verbiegen? Würde mich interessieren welche Materialien und Maße verwendet wurden.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ja, das war im JBAA und Sky&Telescope zu finden.
Z.B.: http://adsbit.harvard.edu/cgi-…query?1999IAPPP..75....1Z
und die Literatur
http://adsabs.harvard.edu//ful…PP/0075//0000017.000.html
http://adsabs.harvard.edu//ful…PP/0075//0000018.000.html
...ich würde dazu empfehlen, sich das Online-Archiv von S&T für $20 im Jahr zu gönnen, da ist der komplette Artikel von Adler als PDF vorhanden und ein Muß was das Thema angeht.
Cheers
Andreas
Hallo Robert,
ich halte diese Art der Parabolisierung für einen interessanten Sport von Leuten, die an der sonst üblichen Methode dre Parabolisierung gescheitert sind[:D]. Bitte diese Meinung nicht allzu ernst nehmen und selber ausprobieren!
Gruß Kurt
Hallo Kurt,
> Sport von Leuten, die an der sonst üblichen Methode dre Parabolisierung gescheitert sind
Also bitte, das ist wohl kaum etwas, das man Leuten wie Gary Seronik unterstellen kann:
http://astro.umsystem.edu/atm/ARCHIVES/JUL01/msg00683.html
(==>)Robert:
Ich sehe es genau anders herum. Das ist eine Technik für Leute, die sehr
genau wissen, was sie tun - also eher nix wenn man nur das Parabolisieren
vermeiden möchte.
Zu deiner Frage:
> Würde mich interessieren welche Materialien und Maße verwendet wurden.
Bei der Planung eines Cassegrain Fangspiegels hatte ich mich mal in der
amerikanischen Liste nach dieser Technik umgesehen und 'ne Menge dazu
gefunden. Such z.B. mal nach "Flex Mirror".
http://astro.umsystem.edu/atm/search.html
Ciao, Heiner
Das wäre doch was für die Talianer ? Die könnten dann ihre Optiken verbessern
Gruß Erich
Hallo Robert,
berühmtester "Verbieger" ist wohl Bernhard Schmidt. Seine Korrektionsplatten hat er(zumindstens anfangs) übern Topf gelegt, Luft abgesaugt und so bearbeitet.
Mit den wesentlich dickeren Spiegeln ist das aber wahrscheinlich 10x schwieriger.
Ob es da nicht einfacher ist, die Parabel beim Verspiegeln durch Veränderung der Alu-Schichtdicke zu erreichen? Soll doch ermutigende Versuche gegeben haben (weiß aber nicht, von wem).
es grüßt Lutz
Hi Heiner,
ist ja nicht auszuschließen, dass er Leute gibt die beides können[:D]
Jetzt mal ernsthaft: Das Argument, Sphäre lässt sich glatter polieren als eine (stärkere) Parabel wir natürlich mit steigender Spiegelgröße immer attraktiver. Als Kritiker frag ich trotzdem mal:
1. Gibt es bereits irgendwo ein dokumentiertes Beispiel für einen 12" f/5 der nachweislich eine Nacht lang seine Form gehalten hat, d. h. ohne wiederholte Nachjustierung mittels Startest?
2. Wie verhält es sich mit dem Aufwand an Baumasse für die entsprechende Spiegelhalterung?
3. Die elastische Deformation der Fläche wird zwangsweise von der am Spiegel angreifenden Schwerktaft überlagert. Da ändern sich halt je nach Ausrichtung die Kräfteverhältnisse erheblich. Ich schaff das auf die Schnelle nicht. Wenn ich in diese Praxis einsteigen wollte würde ich erst einmal die elastische Deformation eines nur am Rande gelagerten Spiegels rechnen und deren Änderung in Abhängigkeit von der Ausrichtung am Himmel. Dieser Effekt bleibt auch bei der zentralen Parabol-Verspannung erhalten. Das läuft auf die Frage hinaus, muss ich je nach Ausrichtung am Himmel die Spanneinrichtung nachstellen oder gibt es dazu bereits eine automatische Kompensation?
4. Jetzt noch die Doofen- Frage: Ist die große Mehrzahl der Spiegelschleifer zu doof um die Vorteile zu verstehen oder gibs evtl. noch mehr Klöpse bei der Geschichte? Diese Art von Frage war Standard, als ich einige Jährchen in einen Entwicklungteam mitspielen durfte.
Ich will wirklich nicht behaupten die Geschichte mache keinen Sinn. Man sollte nur höllisch aufpassen, dass man sich nicht in ein technisches Detail verliebt und dabei denkbare "Randprobleme" des gesamtkonfiguration vergisst.
Gruß Kurt
Hallo Kurt,
> 1. Gibt es bereits irgendwo ein dokumentiertes Beispiel für einen 12" f/5 der
> nachweislich eine Nacht lang seine Form gehalten hat, d. h. ohne wiederholte
> Nachjustierung mittels Startest?
So wie ich das verstanden habe sind das Leute, die sofort an der Schraube drehen,
sobald sie auch nur einen Hauch von sphärischer Aberration riechen. Für mich
persönlich währe das auch nichts.
> 2. Wie verhält es sich mit dem Aufwand an Baumasse für die entsprechende Spiegelhalterung?
Gary schreibt ja, dass der Aufwand bei 8" geringer ist als eine entsprechende
9 Punkt Zelle. Allerdings würde ich einen 8zöller auch nicht unbedingt so
aufwändig lagern (meiner lag auf 3 Punkten
Über deinen dritten Punkt hatte ich auch schon nachgedacht. Man liest nichts
von solchen Problemen, aber ich denke auch, dass es da bei großen dünnen Spiegeln
schwieriger wird.
Ciao Heiner
Hallo ihr alle,
vielen Dank für die vielen Antworten.
Die Links von der NASA hatte ich noch nicht, die anderen hingegen schon, obwohl es nicht zu viel Literatur, geschweige denn detailliertere Beschreibungen dazu zu geben scheint, deswegen hatte ich gefragt. Den Artikel in S&T von Alan Adler habe ich auch und der ist auch schon recht aufschlussreich und hat mich überhaupt erst zu der Fragestellung gebracht.
Wenn ich richtig gelsen habe hat Bill Kelly einen 12" f/6 erfolgreich verbogen, allerdings mit der Center Pull Methode. Und Alan Adler verwendet seinen 8" wohl ohne größere Nachstellung dauerhaft.
Alan Adler beschreibt die Annular Pull Methode, die bessere Ergebnisse zu liefern scheint. Auf die Variante bin ich eigentlich aus.
Dazu hätte mich interessiert, welche Materialien Verwendung finden. Irgendwie kann ich mir nicht richtig vorstellen, daß Moosgummi den Zugbelastungen Stand halten kann. Zumal welcher Kleber kann verwendet werden? 2 Komponenten Kleber wird doch bretthart, oder? Und ob man sich damit nicht doch ungewollte Verspannungen einsammelt?
Wie sieht das mit der Feder aus? Woher kann man eine solche Feder nehmen, die in etwa die gewollte Spannung aufbaut?
Ich wollte jetzt keine Diskussion über Sinn und Unsinn solcher Vorhaben anstossen, sondern eher wissen ob sowas schon jemand gemacht hat.
Wird das Wetter jetzt besser?
Robert
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Über deinen dritten Punkt hatte ich auch schon nachgedacht. Man liest nichts
von solchen Problemen, aber ich denke auch, dass es da bei großen dünnen Spiegeln
schwieriger wird.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Freunde,
mein 8" f/5 hat noch das klassische Dickenverhältnis von 1/6. Der ist ebenfalls nur auf 3 Punkten gelagert. Ich weiß nicht was "PLOB" oder ähnliche Rechenprogramme dazu sagen. Jedenfalls wird bei dem deutlich Koma ekennbar sobald die Kollimation nicht ganz stimmt aber nichts von Dreipunktverspannung.
Ich weiß auch nicht so recht ob man hier schon echt im Bild wirksame Rauhigkeitsprobleme wegen der "klassischen" Parabolisierungsmethode erkennen kann. Bei Rauhigkeit wird man sich hier wohl nur um den Unterschied im mid scale- Bereich kümmern müssen. D.h. wie viel mehr davon hab ich ich bei der "klassischen" Parabolisierung zu erwarten. Diese Art Rauhigkeit würde man bei "scharfer" Foucault Einstellung sehen können. Die Grenze dieser Nachweismethode schätze ich liegt ca. 1/200 lambda RMS Wellenfrontfehler. Einfach gesagt, sehe ich nix, dann ist die Rauhikgeit kleiner/gleich des obigen Wertes 1/200. Bei meinem 8" sehe ich z. B. nix. Dieser Rauhigkeit würde die MTF näherungsweite um den Faktor 0,999 mindern. Wem das zuviel ist... Vielleicht schafft er dann mit der Pabolisierung nach der Verspannungsmethode tatsächlich 1/1000 lamnda RMS. Das entspräche dann einer Minderindung um den Faktor 0,99996. Wahrhaftig, das ist ein "knallhater" Gewinn an Kontrastübertragung der ins Auge springen MUSS: 0,99996/0,999 = 1,00096, entsprechend 0,096% bessere Kontrastübertragung bei Anwendung der Verspannungstechnik. Das ist echt doll viel mehr oder hab ich mich irgendwie geirrt?
Zum Punkt sphärische Aberration lässt sich jederzeit auf 1/40 lambda hinschrauben. Die würde noch näherungsweise die Kontrastübertragung um den Faktor 0,998 mindern. Mein Spiegel hat ungefähr noch 1/10 lambda Korrekturfehler den ich nicht wegschrauben kann. Ich weiß, absolute Gurke und will deshalb gar nicht weiter damit rechnen[:I]. Nehmen wir mal an, jemand schafft mit der klassischen Parabolisierungsmethode den Spiegel auf 1/20 lambda sphärische Aberration hinzutrimmen (so etwas gibt es wirklich!). Der hätte dann noch bitterböse Kontrasteinbuße um den Faktor 0,992 Wem das nicht sofort negativ am Himmeln auffällt, der hat noch nie durch ein Teleskop gesehen.[:o)] Da bleibt selbstverständlich als Alternative nur die Verspannungsmethode übrig[8D].
"Wegschrauben", könnte ich jabenfalls einen nicht 100%parabolisierten Spiegel auch, oder sollte das nicht funktionieren? Das wäre allerdinds wie von hinten durch die Brust ins Auge. wie auch immer, ich hab den Verdacht dass die Verspannungstechniker obige rechnerische Abschätzung noch nie praktiziert haben. Ich lass mich aber gerne eines Besseren belehren.
Wenn ich annehme, der Spiegel dürfe auch erheblich mehr als 8" Öffnung haben aber mit dem Nachteil, dass die Verspannungstechnik nicht mehr sinnvoll anwendbar sei was dann? Dann frag ich mich, welcher würde unter bestmöglichen Seeingbedingungen den höheren Bildkontrast liefern? Der Spiegel sei 12" und habe 1/10 lambda nicht wegschraubbarer sphärischer Aberration dazu noch hundsgemeine 1/100 lambda RMS Rauhigkeit. Auf jeden Fall wäre der besser als obiger 8". Der würde nämlich bereits bei ca 0,6 Detailabstand rund 25% des Ursprungskontrastes übertragen. Der 8" würde selbst bei theoretisch perfekter Ausführung gerade anfangen Kontrast zu übertrahen, d. h. abbilden.
Gruß kurt
Hallo Kurt , nur mal zur Spannungsfrage wie lange so etwas hält .
Sind nicht manche Schiefspiegeler mit einer gespannten Optik ausgerüstet ? Ich denke Marty hat sowas mal beschrieben (in seinem Buch ? )Also muss vielleicht doch nicht oft nachjustiert werden . ?
Gruß Erich
Hallo,
ich war vom Artikel von Alan Adler ebenfalls begeistert, und holte Gummiplatten verschiedener Sorten aus der Restekiste des örtlichen Kunststoffhändlers. Als Kleber für mein auf unverständliche Blicke stoßendes Anliegen empfahl man normalen Kontaktkleber, da die Spezialprodukte, die Gummi auf Glas kleben würden, wohl EUR 45,- pro Kartusche kosten. Zum Selbstversuch kam es bisher aber noch nicht.
Warum interessiert mich die Sache eigentlich? Der TAL1-Spiegel ist schön glatt und zonenfrei, aber eben sphärisch, und alles was man dem Ding in Richtung Parabel von der Fassung her noch mitgeben könnte, wäre eigentlich sehr gut. Alan Adler beschrieb die Effekte durch die Rohrneigung als gering, und empfahl, die Spannung auf eine 45° Neigung zu optimieren. Nach anfänglichem Nachgeben des Materials wäre der Korrekturzustand seines 8" nun angeblich konstant.
Ciao,
Roland
Hallo Robert,
Ich habe das mal ausprobiert vor einiger Zeit. Mein Testobjekt war ein 114 mm Floatspiegel mit 450 mm Brennweite und "fast" sphärisch (etwa 20% der Schnittweitendifferenz, die für die Parabel nötig gewesen wäre). Also einer dieser unsäglichen "anparabolisierten" Bresser Pluto Spiegel.
Die rückseitige Schraube habe ich mit UHU plus Endfest (Schnellfest reicht NICHT) aufgeklebt und im Backofen bei etwa 100° ausgehärtet. Gelagert wurde der Spiegel auf einem Sperrholzring mit etwa 90% des Spiegeldurchmessers.
Der Spiegel ließ sich wirklich "parabolisieren", d.h. die Parabel wurde erstaunlich gut. Allerdings nicht gleichmässig für den ganzen Spiegel. Die "Parabolisierung" erzeugte einen ziemlich schlimmen Astigmatismus. Ich habe versucht, die Lagerung noch weiter zu optimieren, vor allem den Spiegel natürlich exakt zentrisch auf dem Lagerungs-Ring zu fixieren, aber es half eigentlich nichts. Die Abbildungsfehler durch den durch die ungleichmässige Verbiegung erzeugten Astigmatismus waren immer erheblich größer als die sphärische Aberration des unverspannten Spiegels.
Gemessen habe ich das alles mit Foucault, Astigmatismus mit pinhole, und auch noch alles am Stern verifiziert.
Fazit: ich habe den Spiegel so gelassen wie er ist (ich brauch ihn eigentlich auch nicht, ich habe genug andere Teleskope) und benutze ihn nur noch z.B. beim Astronomietag, wenn die Besucher fragen, wie den das Objekt, das sie gerade durch ein größeres Teleskop sehen, durch "so ein Kaufhausteleskop" (die Leute werden da immer ganz verlegen [:o)]) aussehen würde.
Bei einem TAL Spiegel wird das mit dem Verbiegen wahrscheinlich unproblematischer ablaufen, da weniger deformiert werden muss (längeres Öffnungsverhältnis). Astigmatismus wird dann sicher weniger stark zuschlagen. Allerdings sind die Spiegel ja auch so wie sie sind (sphärisch) wohl ganz in Ordnung)
Vielleicht hilft Dir das etwas.
Grüße
Reiner
Hallo Kurt!
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
<br />
ist ja nicht auszuschließen, dass er Leute gibt die beides können[:D]
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Oh ja [:)] . Ich habe schon eine Deformationsmethode (für eine
Korrekturplatte) benutzt und auch schon ganz konventionell
parabolisiert. Beides ist etwa gleich einfach, wenn die
Deformationsmethode korrekt funktioniert. Leider kursieren
einige falsche Anleitungen.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Jetzt mal ernsthaft: Das Argument, Sphäre lässt sich glatter polieren als eine (stärkere) Parabel wir natürlich mit steigender Spiegelgröße immer attraktiver. Als Kritiker frag ich trotzdem mal:
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Bei einem Parabolspiegel ist das Problem noch nicht so gross,
wenngleich ich mal alternative Methoden zur Parabolisierung
getestet habe. Die Methode durch selektives Erhitzen nach Couder
klappt bei Borosilikatglass vermutlich nur schwer.
Damit sollte man bei Fensterglas viel Zeit sparen können.
Und bei anderen Methoden war z.T. auch nach längerer Arbeitszeit
kaum eine Deformation festzustellen. Die klassische Parabolisierung
erschien mir hier am einfachsten. Da wäre eine
Verspannung eines Spiegels als Notlösung evtl. schon sinnvoll.
Bei einer Korrekturplatte hingegen möchte ich Retousche-
Methoden lieber nicht anwenden müssen. Wie will man so einen
"Mexikanerhut" halbwegs glatt in Glas retuschieren? [xx(]
Bernhard Schmidt schrieb dazu, dass so ein Versuch mit einer
schlampig hergestellten Platte voller Zonenfehler enden würde.
Hallo,
In der Tat *brauche* ich mein TAL1 ja auch nicht, aber es interessiert mich sehr, ob das Verbiegen funktioniert, oder ggf. warum nicht [;)]
Ciao,
Roland
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
ich war vom Artikel von Alan Adler ebenfalls begeistert, und holte Gummiplatten verschiedener Sorten aus der Restekiste des örtlichen Kunststoffhändlers.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Roland,
ich nehme an, du wolltest auch die "Annular Pull" Methode verwenden, wie von Alan Adler beschrieben. Welche Materialien wolltest du denn verwendet? Gummi für die aüßere Abstützung und Moosgummi für die zentrale Zugplatte? Und wie ging es dann weiter? Alu oder Polycarbonat ?
Auf jeden Fall vielen Dank für die Antwort, es macht doch richtig Mut wenn man auch von anderen liest, das es keine völlige Spinnerei ist.
Schneegrüße von
Robert
Hallo Reiner,
vielen Dank für die ausführliche Antwort und den echten Testbericht - suber überprüft, mit Fazit und allem - Super!
Hast du es mit zentralem Zug probiert, oder auch mit der Adler Variante?
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: reiner</i>
<br />
Der Spiegel ließ sich wirklich "parabolisieren", d.h. die Parabel wurde erstaunlich gut. Allerdings nicht gleichmässig für den ganzen Spiegel. Die "Parabolisierung" erzeugte einen ziemlich schlimmen Astigmatismus. Ich habe versucht, die Lagerung noch weiter zu optimieren, vor allem den Spiegel natürlich exakt zentrisch auf dem Lagerungs-Ring zu fixieren, aber es half eigentlich nichts. Die Abbildungsfehler durch den durch die ungleichmässige Verbiegung erzeugten Astigmatismus waren immer erheblich größer als die sphärische Aberration des unverspannten Spiegels.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Das ist natürlich bitter ... [V]
Aber trotzdem hat mir deine Antwort doch schon einiges weiter geholfen! Und eine recht informative Seite hast du auch ...
Unverbogene Grüße,
Robert
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Luzista</i>
...
Ob es da nicht einfacher ist, die Parabel beim Verspiegeln durch Veränderung der Alu-Schichtdicke zu erreichen? Soll doch ermutigende Versuche gegeben haben (weiß aber nicht, von wem).
es grüßt Lutz
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
von Vixen, die machen das in Serie
Gruß Frank
Hallo Robert,
Ich kenne nur einen Artikel, der war mal in S&T vor nicht allzulanger Zeit, kann sein, dass der von Alan Adler war. Es gab aber wohl schon mal einen detaillierteren, das ist aber schon länger her. Jedenfalls wurde in dem Artikel einfach eine Schraube (mit einem möglichst großen flachen Kopf) Kopf voran mit Epoxy exakt mittig auf die Spiegelrückseite geklebt. So habe ich das auch gemacht, der Klebefleck war so zwei bis drei Zentimeter groß.
Grüße
Reiner
Hallo Amateurastronon, hallo sonstige Glasverbieger,
hab noch die Schlußfolgerung aus meinen Rechenbeispiel vergessen. Damit wollte ich nur klar machen welches Verbesserungspotezial der optischen Qualität die Deformationsmethode für kleine Parabolspiegel günstigstenfalls bietet. Das ist für meine Begriffe nicht mehr als nullkommanochnixdannkommtvielleichtnochwas% Verbesserung. Ich behaupte mal ganz frech, das darf man auf den Wert "praktisch = 0" abrunden. Damit niemand etwas falsch versteht in anderen Worten: Verbesserung um 0 % bedeutet positiv betrachtet, dass es genau so gut wie die Standardmethode funktioniert. Schön zu hören dass Du das mit Deiner praktischen Erfahrung bestätigen kannst.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oh ja . Ich habe schon eine Deformationsmethode (für eine
Korrekturplatte) benutzt und auch schon ganz konventionell
parabolisiert. Beides ist etwa gleich einfach, wenn die
Deformationsmethode korrekt funktioniert. Leider kursieren
einige falsche Anleitungen.... ....Bei einer Korrekturplatte hingegen möchte ich Retousche-
Methoden lieber nicht anwenden müssen. Wie will man so einen
"Mexikanerhut" halbwegs glatt in Glas retouschieren?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Das hättest Du nicht verraten sollen, weil zumindest von mir noch etliche Fragen dazu kommen werden[:p].
Damit weniger Geübte nicht durcheinanderkommen sei angemerkt, hier wird zwecks Herstellung der richtigen Oberflächengestalt kontrolliert und einstellbar deformiert. Wenn man das im Griff hat kann man so schöne Systeme wie Wright- Kamera, SCs Schmitt -Newtons und... wer weiß nicht was sonst noch selber schleifen. In allen Fällen ist die Deformation wesentlich höhere Deformation der Korrekturplatte notwendig im Vergleich zur Deformation einer Sphäre zum Paraboloid. Im letzten Fall bleibt die einstellbare Deformationsvorrichtung am fertigen Spiegel.
Für die Deformation einer Korrekturplatte kenne ich bisher nur die Vacuum- Methode aus Anleitungen in einer älteren Ausgabe von Ingalls "Amateur Telescope Making". Gibt es dazu noch günstigere Methoden?
Wie ich sehe, läuft die Diskussion hier in dem Thread bereits dreispurig. Die Fortsetung der Diskussion wäre sicher der Übersichtlichkeit halber in zwei neuen Themen sinnvoller sinnvoller. Mein Vorschlag:
1. Herstellung von Korrekturplatten
2. Parabolisierung durch Steuerung der Schichtdicke beim Belegen.
Gruß Kurt
Hallo,
> ich nehme an, du wolltest auch die "Annular Pull" Methode verwenden, wie von Alan Adler beschrieben.
Ja, das wollte ich so oder ähnlich probieren. Ich nahm aus dem Markt ein paar Gummiplatten verschiedener Elastizität mit. Den härteren hätte ich für die äußere Ringauflage verwendet, einen weicheren dann zum Ziehen. Möglicherweise würde beim TAL-Spiegel auch eine kreisförmige Zugfläche in der Spiegelmitte genügen. Unter dem Zug-Gummi würde ich wohl eine Aluplatte flächig aufkleben. Noch hoffe ich, dass man die originale TAL-Spiegelhalterung irgendwie weiterverwenden kann, was das Testen sehr vereinfachen würde.
> [...] es macht doch richtig Mut wenn man auch von anderen liest, das es keine völlige Spinnerei ist.
Das habe ich nicht behauptet [:D]
Mein Beitrag zeigt nur, dass es noch weitere Biege-Interessierte gibt [;)]
Ciao,
Roland
Hallo Kurt!
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
<br />
hab noch die Schlußfolgerung aus meinen Rechenbeispiel vergessen. Damit wollte ich nur klar machen welches Verbesserungspotezial der optischen Qualität die Deformationsmethode für kleine Parabolspiegel günstigstenfalls bietet. Das ist für meine Begriffe nicht mehr als nullkommanochnixdannkommtvielleichtnochwas% Verbesserung. Ich behaupte mal ganz frech, das darf man auf den Wert "praktisch = 0" abrunden. Damit niemand etwas falsch versteht in anderen Worten: Verbesserung um 0 % bedeutet positiv betrachtet, dass es genau so gut wie die Standardmethode funktioniert. Schön zu hören dass Du das mit Deiner praktischen Erfahrung bestätigen kannst.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ich sehe diese Methode wie gesagt eher als Notlösung an.
Nach meinen Experimenten ist das klassische Parabolisieren
vermutlich am einfachsten und in kurzer Zeit abzuschliessen.
Mit dieser Methode hatte ich meinen Spiegel innerhalb kürzester
Zeit parabolisiert. Mit anderen Methoden (etwa russischer Forscher)
hatte ich ihn entweder schnell ziemlich verdorben (Deformation
war ganz falsch) oder man bemerkte kaum einen Fortschritt.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Das hättest Du nicht verraten sollen, weil zumindest von mir noch etliche Fragen dazu kommen werden[:p].
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ich hätte es kürzlich schon fast verraten, als mir an
anderer Stelle die Niederlassung eines Herstellers
erzählen wollte, man bekäme keine BK7-Rohline für
Korrekturplatten, so dass man deshalb Fensterglas
nehmen müsse... [:D]
Meine Korrekturplatte ist nämlich aus BK7.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Damit weniger Geübte nicht durcheinanderkommen sei angemerkt, hier wird zwecks Herstellung der richtigen Oberflächengestalt kontrolliert und einstellbar deformiert. Wenn man das im Griff hat kann man so schöne Systeme wie Wright- Kamera, SCs Schmitt -Newtons und... wer weiß nicht was sonst noch selber schleifen. In allen Fällen ist die Deformation wesentlich höhere Deformation der Korrekturplatte notwendig im Vergleich zur Deformation einer Sphäre zum Paraboloid. Im letzten Fall bleibt die einstellbare Deformationsvorrichtung am fertigen Spiegel.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ja, dieses Problem kommt noch hinzu. Bei meiner Korrekturplatte
musste die tiefste Stelle ca. 9 Mikrometer vertieft geschliffen
werden.
Hätte ich die neutrale Zone bei 86.6% gelegt wie für grosse
Schmidt-Teleskope üblich, wären es sogar noch ein paar Mikrometer
mehr gewesen.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Für die Deformation einer Korrekturplatte kenne ich bisher nur die Vacuum- Methode aus Anleitungen in einer älteren Ausgabe von Ingalls "Amateur Telescope Making". Gibt es dazu noch günstigere Methoden?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Das ist auch heute noch die günstigste Methode, wenngleich man
sie modifizieren sollte. Wenske beschreibt ein Verfahren mit
Wasser als Medium einen Unterdruck zu erzeugen, doch sehe ich
da einige zusätzliche Probleme.
Die Originalmethode wurde u.a. von Edgar Everhart in
Applied Optics und Sky&Telescope sowie von Gerard Lemaitre
in einem weiteren Artikel publiziert. (Lemaitre beschreibt
jedoch hauptsächlich ein Verfahren, das mit zwei unterschiedlichen
Druckdifferenzen arbeitet, um Platten für Kameras mit
Öffnungsverhältnissen bis f/1.0 herzustellen. In seiner
Patentschrift
http://patft.uspto.gov/netacgi…ch=yes&Query=PN%2F3693301
kann man einen Teil dieser ausgefallenen Lemaitre-Methode nachlesen.)
Gefährlich sind jedoch ein paar Druckfehler in Formeln des
Everhart-Artikels und die absurde Empfehlung, einen O-Ring als
Unterlage zu verwenden.
Es gibt ein paar Verfeinerungen (Gipspflaster zur Unterstützung
nach Frank Cooke, Applied Optics),
die man anwenden sollte, um eine gute und astigmatismusfreie
Korrekturplatte zu erhalten.
Das alternative Verfahren ist die Retusche-Methode, die
A.S. DeVany in seinem Buch "Master Optical Techniques" (Wiley)
ausführlich beschreibt. Die möchte ich nach meinen Erfahrungen
mit einem ähnlichem Vorgehen jedoch nicht unbedingt probieren.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
Wie ich sehe, läuft die Diskussion hier in dem Thread bereits dreispurig. Die Fortsetung der Diskussion wäre sicher der Übersichtlichkeit halber in zwei neuen Themen sinnvoller sinnvoller. Mein Vorschlag:
1. Herstellung von Korrekturplatten
2. Parabolisierung durch Steuerung der Schichtdicke beim Belegen.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ich antworte nochmal in diesem Thread. Notfalls können wir dann
einen separaten Thread aufmachen.
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