Sphärischen Spiegel verbiegen

  • Hallo Reiner,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Ich kenne nur einen Artikel, der war mal in S&T vor nicht allzulanger Zeit, kann sein, dass der von Alan Adler war.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sollte der in S&T von 2000 gewesen sein. Dort wird eine ringförmige Zugmethode beschrieben, die die Gefahr von Astigmatismus erheblich vermindern soll.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Es gab aber wohl schon mal einen detaillierteren, das ist aber schon länger her. Jedenfalls wurde in dem Artikel einfach eine Schraube (mit einem möglichst großen flachen Kopf) Kopf voran mit Epoxy exakt mittig auf die Spiegelrückseite geklebt. So habe ich das auch gemacht, der Klebefleck war so zwei bis drei Zentimeter groß.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das sollte die Beschreibung von Bill Kelly, ca. 1992, sein.
    Im Artikel von Alan Adler wird beschrieben, das die zentrale Zugmethode von Bill Kelly schnell zu Astigmatismus führen kann. Das würde sich mit deiner Beschreibung decken.
    Mich hat jetzt eher der ringförmige Zug interessiert, so wie es Roland auch vorgehabt hat. Durch die Verwendung von verschiedenen Gummiarten verteilen sich Druck und Zug gleichmässiger auf den Spiegel, sodaß es nicht mehr ganz so wichtig wird, ob die Zugschraube absolut zentral angebracht ist. Auch hätte die Vorgehnsweise von Bill Kelly den Rand zu wenig, die Mitte hingegen zu stark verzogen, sodaß nur annähernd die parabole Form erreicht wird. Die Ergebnisse sollen bei der ringförmigen Zugmethode bis zu 25fach besser sein als die bei zentralem Zug.
    Bisher habe ich nur englische Beschreibungen gefunden, und teilweise Probleme mit der Übersetzung bekommen. Sponge Rubber kann schwammförmig sein, oder eben Moosgummi, oder, oder, oder ...


    Über kurz oder lang werde ich das mal probieren, weil ich einen sphärischen Spiegel habe, bei dem ich entweder erst die Beschichtung entfernen, parabolisieren und neu belegen lassen müßte. Oder ich probiere es mal mit verbiegen. Preis/Leistung würden für das Verbiegen sprechen, zumal es nicht mein Hauptinstrument ist.


    Danke für die Antworten, in erster Linie an Roland, wegen der Materialbeschreibungen und an Reiner wegen dem Praxisbericht. Aber auch an alle anderen, obwohl der Thread ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist.
    Insgesamt ist der Ton hier wesentlich angenehmer als in einem anderen Forum [8D]


    Robert

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber auch an alle anderen, obwohl der Thread ein wenig aus dem Ruder gelaufen ist.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Robert,
    trotz meiner skeptischen Einschätzung wünsche ich Dir erfolgreiches Gelingen. Es würde sicher nicht nur mich freuen, wenn Du von Deinen Ergebnissen berichten könntest.
    Gruß Kurt

  • Hallo Robert,
    mit 2 selbstgeschliffenen 6"-Spiegeln kann ich eigenlich hier nicht mitreden. Aber ich kann ein Beispiel nennen, wie die von Kurt erwähnte Schwerkraft mitmischt:
    <b>Alfred Wilke </b>war (bei Berlin) großer Meister auf diesem Gebiet, hatte unter anderem ein 44 cm/f10-Newton, dessen Tubus wegen geringer Höhe der Schutzhütte tagsüber liegen musste. Der Spiegel wäre deshalb nie so richtig in Form gewesen!
    Ob Ein-oder Mehrpunktzug bzw. Ringzug, die Schwerkraft bleibt ein ernsthafter Störfaktor, und sie zieht (fast) immer in die falsche Richtung!
    es grüßt Lutz

  • Hallo,


    &gt; [...] an Roland, wegen der Materialbeschreibungen [...]


    Ich bitte um Vorsicht, denn ich habe nicht die geringste Ahnung, ob die erwähnten Materialien funktionieren.
    Sicher ist nur, dass ich sie zuhause habe. Es ist aber gut möglich, dass hier bald ein Beitrag stehen wird,
    welche Materialen eben *nicht* funktionieren... [:I]


    Ciao,
    Roland

  • Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />


    4. Jetzt noch die Doofen- Frage: Ist die große Mehrzahl der Spiegelschleifer zu doof um die Vorteile zu verstehen oder gibs evtl. noch mehr Klöpse bei der Geschichte? Diese Art von Frage war Standard, als ich einige Jährchen in einen Entwicklungteam mitspielen durfte.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich kenne den Artikel von Alan Adler aus S&T, und ich habe auch überlegt, ob das für mein aktuelles Projekt interessant ist. Was mir allerdings zu denken gibt ist die Tatsache, dass bei dem beschriebenen Verfahren der Spiegel von hinten mehr oder weniger isoliert wird, da kommt keine Luft ran. Da ist meiner Ansicht nach nichts mit schnellem Auskühlen des Spiegels. Deshalb habe ich das ganze verworfen. Bei den Yolo-Konstruktionen sieht das anders aus.


    Gruß


    Johannes

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei den Yolo-Konstruktionen sieht das anders aus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Johannes,
    so viel ich weiss, figurieren die Yolo- experten einen der Spiegel passendastigmatisch um den systembedingten Asti zu kompensieren. Auch hier ist die mechanische Verspannung denkbar, hat sich aber nicht bewährt. Vielleicht weiß jemand etwas genaueres dazu. Yolo ist nämlich noch so´n Ding das ich gerne ausprobieren wollte[:D]
    Gruß Kurt

  • Hallo Robert und Roland,


    Ich habe endlich wieder die Kopie des Artikels in S&T gefunden, von dem ich geschrieben hatte. Er war in S&T November 2003 und war von Ernie Pfannenschmidt. Er hat einen f/8 Spiegel verbogen, also erheblich leichter als der Kurze von mir. Und er hat, wie ich auch, nur zentral in der Mitte gezogen.


    Hat jemand von euch einen der beiden anderen Artikel, in dem diese anular pull Methode beschrieben wird? Falls ja, könntet ihr in mir einscannnen und per eMail schicken? Ich würde das dann auch mal ausprobieren. Wenn schon das Wetter so grandios schlecht ist, kann man auch etwas Zeit in eher sinnlose Optikspielereien investieren [:D].


    Grüße
    Reiner

  • Hi Reiner,
    Spielereien mit Technik sind nie sinnlos, auch dann nicht wenn mam wenn man keine besonders positiven Ergebnisse erwartet.
    Bei Gummi gibt es ein grundsätzliches Problem: Die Gegenkraft unter Belastung ändert sich mehr oder weniger zeitabhängig.
    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br />Spielereien mit Technik sind nie sinnlos, auch dann nicht wenn mam wenn man keine besonders positiven Ergebnisse erwartet.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das war auch nicht so ernst gemeint, ich bin da auch immer für alles offen [:D].


    Das mit dem Gummi steht so in dem Artikel von Alan Adler. Ich bin da auch skeptisch, aber wie er schreibt funktioniert es bei ihm. Nach einer relativ kurzen "Eingewöhnungsphase" sei die Verbiegung stabil geblieben. Und nachdem meine eigenen Versuche mit festen Zug/Druck-Auflagen nicht funktionierten, will ich es auf jeden Fall wenigstens ausprobieren. Falls Du den Artikel nicht hast (und er Dich interessiert), kann ich ihn Dir schicken.


    Ich verstehe Deine Einwände, die Du weiter oben im Thread vorgebracht hast, gegenüber dem Verbiegen. Einen noch nicht belegten Spiegel würde ich auch auf jeden Fall herkömmlich zu parabolisieren versuchen, das steht völlig außer Frage. Aber bei einem schon belegten Spiegel, den man vielleicht auch "nicht wirklich braucht" (bei mir ist's der für das kleinere meiner Reiseteleskope (sozusagen mein "Dritt-Teleskop"))?


    Grüße
    Reiner

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kurt</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei den Yolo-Konstruktionen sieht das anders aus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hi Johannes,
    so viel ich weiss, figurieren die Yolo- experten einen der Spiegel passendastigmatisch um den systembedingten Asti zu kompensieren. Auch hier ist die mechanische Verspannung denkbar, hat sich aber nicht bewährt. Vielleicht weiß jemand etwas genaueres dazu. Yolo ist nämlich noch so´n Ding das ich gerne ausprobieren wollte[:D]
    Gruß Kurt
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kurt...


    das kennt Ihr sicher schoN ?
    http://bhs.broo.k12.wv.us/homepage/alumni/dstevick/erwin.htm

  • Hi Arno,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das kennt Ihr sicher schoN ?
    http://bhs.broo.k12.wv.us/homepage/alumni/dstevick/erwin.htm
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Vielen Dank, dass Du das ausgegraben hast. Mir war nur ungefähr bekannt, dass der Verspanntrick bei der Herstellung der torischen Spiegel verwendet wird. Es soll aber auch Versuche gegeben haben mit dem Ziel die passende Deformastion an einem fertigen Spiegel zu realisieren aber mit fraglichem Erfolg.


    Gruß Kurt

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