Keine DS-Beobachtung mehr möglich

  • Hi,
    ich melde mich mal wieder nach einiger Zeit. War wirkliche keine Pause aber aus meiner Gegend gibt es einfach nichts mehr zu berichten.


    Man kann hier quasi in Echtzeit die Zunahme der Lichtverschmutzung verfolgen, nur stört es niemanden außer mir.


    Unser Ort, Ort ist gut wir haben jetzt weit über 4000 Einwohner, hat sich innerhalb der letzten 5-6 Jahre in der Ausdehnung verdoppelt.


    Dem entsprechend hat sich auch die Lichtverschmutzung drastisch erhöht.


    Nach wie vor geht der Trend hier zu Bewegungsmeldern, die an 500W(!) Scheinwerfer angeschlossen sind und einfach mal im Umkreis von 300m alles ausleuchten.


    Die örtlichen Fußpilzplätze werden Tag und Nacht mit maximalem Flutlicht ausgeleuchtet, warum weiß kein Mensch und fragen bringt nichts. (habs versucht)


    Unser Edeka im Ort wurde massiv vergrößert und wird so beleuchtet, man sagte mir aus Versicherungs und Antidiebstahlgründen (trotz z.B. IR-Kameras und diversen anderen Alarmsystemen), dass er mit Sicherheit von der ISS aus gesehen werden kann.


    Immer mehr Straßenlampen zur Verbrechensvermeidung oder so....?! Bei örtlichen Veranstaltungen mag das ja vielleicht stimmen, aber was ist mit den restlichen 48 Wochen im Jahr? Außer mir ist da keiner hier nachts unterwegs, in dem Punkt ein klassischen Dorf im Hunsrück.


    Die Beleuchtung der Hauptstraße wurde erweitert:
    Ich hatte es damals überprüft, in dem ich nachts sogar länger belichtete Fotos auf der Hauptstraße hier gemacht hatte. (10000 Auto am Tag, aber nachts vllt. eines pro Stunde)


    Hier war es nie besonders dunkel aber einige (für euch sehr einfache) DS-Objekte konnte man noch gut beobachten: Viele offene und Kugelsternhaufen, ein paar nelle Nebel, und sogar helle Galaxien konnte beobachtet werden, aber das war einmal....


    Sternbilder sehen jetzt so aus: Nur der "große Wagen" ist als solches erkennbar, zu nem großen Bär fehlen aber etliche Sterne. Die allerhellsten Sterne sind ja auch noch vorhanden, aber das wars.


    Ich wollte euch nur mal schildern wie schnell heute eine Veränderung des Sternenhimmels von Landverhältnissen zu Stadtverhältnissen möglich ist. Höchstens ein paar Jahre!


    Es hat gedauert, gebe ich ja zu, auch ein neues Onlinespiel und der lange arbeitsreiche Winter haben dazu beigetragen, aber ich hatte echt gehofft ich könnte noch ein wenig spechteln.


    Mein Dobsonumbau ist fertig, zwar nicht perfekt aber funktioniert. Dazu habe ich eine neue Brille, ohne jegliche Tönung, und mit nochmal exakter angepasster Sehstärke.


    Auf einem Flohmarkt habe ich ein wirklich stabiles vierbeiniges Fotostativ für kleines Geld gekauft. Einen Stativadapter aus Metall für die Ferngläser habe ich mir jetzt auch gegönnt.


    Soweit so gut, und was habe ich jetzt davon? Nichts....


    Die meisten vo neuch setzten sich ins Auto und fahren dahin wo es dunkler ist. Und wie mache ich das als Fußgänger? Es sind nicht mal 7km bis es hier wieder brauchbar dunkel wird. Aber lauft die mal spontan, vielleicht noch nach der Arbeit...hin und wieder zurück!


    Naja ich hoffe es ist ok, dass ich meinem Ärger mal etwas Luft gemacht habe.


    Schade, dass ich dieses schöne Hobby nicht mehr ausüben kann.


    Onlinespiele ohne Ende sind echt eine nette Abwechselung, aber keine wirkliche Alternative.


    LG und CS


    Kai

  • Hallo Kai,


    Das ist wirklich frustrierend. Gegen die Lichtverschmutzung kann man wohl wenig ausrichten. Aber wenn Du kein Auto hast, hast Du doch bestimmt ein Fahrrad. Hast Du schon mal daran gedacht einen Fahrradanhänger so umzubauen (Federung), dass Du Deinen Dobson damit transportieren kannst? Mit dem Fahrrad ein paar Kilometer ins dunkle zu fahren ist doch viel weniger Aufwand als das Gerödel von Hand dahin zu tragen oder zu ziehen.


    Nur so´n Gedanke:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Wow wenigstens eien Antwort, ich danke dir.


    Natürlich bin ich schon auf die Idee gekommen, aber besonders nach arbeitsreichen Tagen (rate mal wanns klar ist), war es einfach entspannter schnell im heimischne Hof zu spechteln, als kilometerweit müde mit dem Fahrrad zu fahren.


    Naja wie gesagt wollte mal meinem Ärger Luft machen, danke!

  • Hallo Kai,


    so wie du das schilderst ist das echt heftig. Jeder kennt ja die Lichtverschmutzung, ich auch. In DA konnte man in den 80zigern leicht im Sommer die Milchstraße sehen, das ist seit Ende der Neunziger kaum mehr möglich und seit ein paar Jahren sieht man den Sternenhimmel, so wie du ihn beschreibst. Aber DA hat auch 150.000 Einwohner.


    Diese Bewegungsmelder kenne ich auch von meinem Nachbarn, der hat gleich 2 davon mit mehreren 100 Watt! Damit ist für mich fast auch das beobachten im Garten gestorben. Ich erwische mich immer häufiger mit dem Gedanken spielen, mir einen 3 Kant Schlüssel zu kaufen um diese dämlichen Straßenlaternen, die in 25m Abstand hier stehen und mir schön in den Garten rein leuchten. (FRUST!)


    Ich kann dich voll verstehen, heutzutage musst du wirklich 30-40km fahren um einen einigermaßen dunklen Himmel zu haben. Bei dir sind es zum Glück nur knapp 10 km


    Ich weiß nicht wie viele Unterschriften man sammeln muss, damit die wenigsten Nachts bei dir die Beleuchtung auf dem Sportplatz ausschalten. Das muss ja wirklich nicht sein.


    Vielleicht findest du ja in deinem Ort einen Mitbeobachter, den es ähnlich geht und der ein Auto hat, dann könntest du wenigstens ab und zu raus fahren.


    Gruß und herzliches <i>Beileid</i>
    Lothar

  • Hallo Kai,


    ich komme ursprünglich aus dem Vorderhunsrück, aus einem Ort mit ähnlich vielen Einwohnern. Seit der stetigen Wandlung zum Mittelzentrum und der damit verbundenen, zunehmenden Infrastruktur ist auch dort der Himmel immer schlechter geworden. Gerade die von Dir angesprochene Supermarkt-Problematik kann ich nur bestätigen. Die eingesparten Stromkosten durch reduzierte Beleuchtung könnte man ja dann auch in höhere Versicherungsbeiträge stecken, allerdings ist dann auch der Werbeeffekt futsch. Wobei... kann es wirklich Leute in 'nem kleinen Dorf geben, denen Nachts auffällt: "guck mal, ein gut ausgeleuchteter Supermarkt, da kaufe ich morgen mal ein"? [B)]


    Mittlerweile wohne ich in Süd-Westfalen, umgeben von Kleinstädten mit jeweils einigen 10.000 Einwohnern. Dazu Dortmund im Westen (30km, 600.000 EW) und Hamm im Norden (20km, 180.000 EW). Hier kann man an guten Tagen tatsächlich die Milchstrasse mal erahnen. Zum Beobachten muss ich 50km ins Sauerland fahren, dort ist es zum Glück (noch) dunkel.


    Gruß
    Christian


    PS: Sorry, aber als ehemaliger Hunsrücker kann ich das nicht auf mir sitzen lassen...:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    [...] ein klassischen Dorf im Hunsrück.
    [...] 49°57'N 7°50'O
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Hunsrück endet in der Mitte der Nahe! War schon immer so und wird auch immer so bleiben [;)]

  • Hmmm, ich bin irgendwann in den 1980ern vom Land in die Stadt (Hamburg) gezogen. Dort gibt es niemals Milchstraßensicht. So siehts da aus.



    und wenn der FC St Pauli sein Flutlicht zündet:


    100m entfernt hat übrigens mal einer ein realistisches Gemälde erstellt, welches ganzseitig in SuW abgedruckt wurde und einen Artikel über Lichtverschmutzung illustriert. Dies ist wahrscheinlich einer von Deutschlands schlimmsten Standorten.


    Horizontsicht ist gar nicht mal schlecht. Aber 2 Jahre hab ich da überhaupt nicht beobachtet, weil ich es für unsinnig gehalten habe. Dann war da irgendwann ein Komet 8. Größe. Und ich habs einfach versucht. Mit dem 8cm Mak auf dem Balkon. Und - ich konnte ihn sehen. Nicht toll, aber immerhin. Ich konnte eine Helligkeit schätzen, und die stand nachher sogar im IAUC. Seither weiß ich, dass es schlimm ist, aber dass ETWAS noch geht und ich doch etwas zu entmutigt war. Es gibt sehr viele Dinge am Sternenhimmel, für die man keinen sehr dunklen Himmel braucht. Mond, Planeten, Sonne, hellere Kometen, Sternbedeckungen...Zumindest kann man sich DIE rauspicken. Und für Nächte, an denen es klar ist und man Zeit hat, eine Methode finden, wie man rausfahren kann. Z.B. den erwähnten Fahrradanhänger. Ich bin jedenfalls sehr froh, meine lichtverseuchte Balkonsternwarte zu haben, eben WEIL man nicht immer rausfahren kann. Es lohnt sich jedenfalls, Frieden mit seinem Standort zu machen.


    Hartwig

  • Hallo Hartwig,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrohardy</i>
    Es lohnt sich jedenfalls, Frieden mit seinem Standort zu machen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dem kann ich nur zustimmen. Zumindest mein Beitrag sollte nicht so klingen, dass ich aufgeben würde im Garten zu beobachten. Da ich glücklicherweise mobil bin, nutze ich eben oftmals die Möglichkeit rauszufahren und einen 6,x mag Himmel (statt 4,5 mag) zu erleben.


    Aber trotz allem sollte man sich mit der zunehmenden Lichtverschmutzung nicht einfach abfinden. Je kleiner der Wohnort, desto größer ist die Chance Einfluss auf die Lichtgestaltung (z.B. Straßenlaternen) zu nehmen. Bei gutem Nachbarschaftsverhältnis lohnt es sich auch mal bei einem gemeinsamen, herben Kaltgetränk das Thema Bewegungsmelder und Halogenstrahler im Garten anzusprechen. Man trifft bestimmt öfter auf Verständnis als man denkt.


    Gruß
    Christian

  • Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ChristianL</i>
    Sorry, aber als ehemaliger Hunsrücker kann ich das nicht auf mir sitzen lassen...:
    [...]
    Der Hunsrück endet in der Mitte der Nahe! War schon immer so und wird auch immer so bleiben [;)]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mein Fehler [:I]. Gerade Deinen Wohnort in Deinem Profil entdeckt. Hab mich vertippt und bin 10' geogr. Breite nach Süden in die Pfalz gerutscht *hüstel*


    Wenn wir uns mal persönlich treffen sollten, geb ich darauf (und unter Hunsrückern) einen aus.


    Gruß
    Christian

  • In Frankreich - habe ich letztens gehört - soll es verboten werden, nach 12 Uhr nachts noch Geschäfte (Schaufenster, Leuchtreklame) zu beleuchten. Allerdings nicht primär wegen der Lichtverschmutzung, sondern wegen Energieverschwendung (die auch extrem wegen sonem sinnlosen Zeugs ist). Das wäre für Deutschland auch mal eine gute Idee. Auch glaube ich kaum, dass mitten in der Nacht irgendwelche historischen Gebäude beleuchtet sein sollten, vielleicht noch der Kölner Dom oder das Brandenburger Tor, aber nicht irgendne Burgruine in Kleinkleckersdorf.
    Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die sich auch unabhängig von der Astronomie von übertriebener Lichtverschmutzung stören lassen, ich kann einfach nicht so gut schlafen, wenn draußen alles hell ist, das stört m.E. den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus.


    Ich muss allerdings sagen, dass bei mir in Aachen für eine so große Stadt der Himmel garnicht so schlecht ist, im Frühjahr hatte ich hier mal über 5 mag in einer sehr klaren Neumond-Nacht, meistens komme ich aber auch nur auf 4,5-4,7.

  • Hallo Kai,
    Deinen Frust kann ich gut verstehen - in unserem 2800-Seelen-Kaff in BaWue ist es ganz ähnlich gewesen. Zum Glück sind die Lichtglocken dieser Zentren noch nicht so groß, es hat sogar ausgereicht, 1.5km 'aufs Land' zu fahren, um einen halbwegs dunklen Himmel zu haben. Trotzdem kann ich mich gut erinnern, wie groß meine Freude war, als ich bestimmte Objekte zum ersten Mal gesehen habe - und wie erstaunt meine Nachbarn und Gäste waren, als ich sie mal durchs Teleskop habe gucken lassen. Schenk doch Eurem Gemeinderat mal eine Sternführung...das vergrößert vielleicht das Verständnis für unsere Situation.
    DS, Holger

  • Das mit der Lichtverschmutzung ist ein Graus, und Hauptgrund für mich Reiseteleskope gekauft zu haben, auch wenn ich für das Geld 14-16" bekommen hätte...
    Zum Glück ist es in Kiel nicht so schlimm wie früher in Frankfurt (ebenfalls orangefarbener Himmel), aber ich bin froh mit Rucksack oder Fahrrad-Anhänger (gefedert, Neu 60-80€ mit jogger-Stange, wenn man mal aufs Feld schieben muss) ein paar Kilometer zurück legen zu können. Dafür wäre ein eBike etwas. Zumindest wenn man müde ist und zurück will...

  • War gestern lange Arbeiten, und auf einmal explodiert mein Theard?


    Vielen Dank!


    Erstmal alles lesen, sorry für die Verzögerung.


    Edit:
    Nochmal danke für euer Verständnis und eure Beispiele!


    Als "ultimativen" Test hatte ich bis vor einiger Zeit M51 im Fernglas erahnen. Funktionierte oft, wenn auch nicht immer.


    Aber jetzt fällt es mir schwer das Dreieck der Sterne um M51 zu erkennen.


    Zugegeben: Mein Standort war nie ideal, aber brauchbar, je weiter im Zenith desto besser, aber immerhin.


    Es ärgert mich halt, eben nicht mehr die spontane Option zu haben, schnell mal runter auf den Hof zu gehen, egal wie müde usw.


    Ich müsste mir erstmal einen neuen Standort suchen...


    Hier gibts ein paar halbwegs abgeschirmte, aber es stört jeweils mindestens eine Lampe. (400m Entfernung)


    Zum Standortsuchen muss es erst mal wieder halbwegs klar werden, denn ein bedeckter Himmel oder zuviel Luftfeutigkeit verteilen das Streulicht um so besser.


    Ich bin kein astronomischer Winterfan, also werde ich das bald mal in Angriff nehmen müssen.


    Läuft aber warscheinlich auf ein 70-80mm Fernglas hinaus, dass ich mit Stativ wohl zu Fuß transportieren werde (ca. 2km). Ich kann besser laufen als radfahren, da mein altes Fahhrad etwas zu schwer ist. ;)


    Ich halte euch bei der Geschichte auf dem laufenden, und würde mich über weitere Beispiele und Berichte freuen.


    LG
    Kai

  • Moin,


    finde ich gut, daß hier so lebhaft über die Lichtverschmuzung diskutiert wird.
    Meist ist nach kurzer Zeit leider die Luft raus und der Thread schläft ein.


    Zur Lichtverschmutzung sind wir Hobby und Amateur Astronomen einfach über Jahrzehnte in der Masse zu inaktiv gewesen. Vereinzelte Initiativen bringen wenig. Jetzt kann man eventuell etwas in seiner Stadt, Gemeinde, Kommune erreichen, da viele neue Straßenleuchten wegen dem Quecksilberdamplampenverkaufsverbot ab 2015 installiert werden.
    Einige berücksichtigen auch die Aspekte der Lichtverschmutzung, andere installieren aber massenweise ihre sauteuren Pilzleuchten und Zylinderleuchten. So eine blendende Leuchte kostet bis zu 1400€, eine geschirmte bekommt man meist für die hälfte um die 600€.






    Ein Schritt zum Sternenpark Rhön wurde in Bischofsheim vollzogen:


    Mit Beleuchtungsregeln zum Sternenpark, Bischofsheim hat abgestimmt:
    http://www.mainpost.de/7570357


    Gruß Eric

  • Hallo Kai,
    das Heritage 130p habe ich schon ein paar mal zu Fuß mitgenommen (1-2km)wenn es ein bisschen mehr sein soll ;) Aber 5" ist für Deepsky natürlich auch ein Kompromiss. Aber mehr als mit dem Fernglas geht damit insbesondere wenn man etwas höher vergrößern möchte. Und bei 15-20 x 70-80mm müsstest du ja auch noch ein Stativ mitnehmen, wird auch nicht viel leichter.

  • Kein Wunder... Gottseidank sind wir hier kurz vor den Alpen noch einigermaßen davon verschont. Auch wenn bei uns teilweise sowas auch schon Einzug findet, wie das hier, ist bei uns gleich um die Ecke:



    Da kriegt man echt das k**** [xx(] Diese dämlichen Strahler sind halt auch noch vollkommen unnötig. Einfach hirnlos...


    Wenigstens zu den Bergen hin ist es noch einigermaßen dunkel [^]
    Bis auf die Winterwochen incl. Nachtskifahren abgesehen.
    Das ist auch ne ziemlich dämliche Erfindung [V] Wenigstens ist um 21 Uhr Schluss. Immerhin [;)]

  • Hallo Leidgeplagte,
    In Leipzig ist es nicht anders.
    Es ist traurig,man müsste erst in die Dübener Heide fahren und die ist ein ganzes Stück weg. Ich werde mein Teleskop,wenn ich mir mal eins kaufe,gleich in Thüringen meinem Zweitwohnsitz lassen.. Hätte hier keinen Sinn..

  • Ich möchte erstmal darauf eingehen:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zur Lichtverschmutzung sind wir Hobby und Amateur Astronomen einfach über Jahrzehnte in der Masse zu inaktiv gewesen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist ja unser Hauptproblem: Wir sind keine Masse!


    Hat jemand eien Idee wie viel dauerhaft aktive Hobbyastronomen es in Deutschland gibt? Ich wette die genau Zahl würde uns alle "schockieren".


    Womit wir bei meinem Hauptproblem wären: Ich kann mich leider gut in die anderen Leute hineinversetzen. Wegen ein paar "Spinnern" die Beleuchtung reduzieren und auf die "Sicherheit" verzichten?


    Ich verstehe das schon.


    Bleibt mir nur das zumindest für euch zu dokumentieren:


    Heute Abend könnte ich vielleicht mal hier auch ein paar Bilder vom Lichtschmutz machen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Demolition-Man</i>
    Womit wir bei meinem Hauptproblem wären: Ich kann mich leider gut in die anderen Leute hineinversetzen. Wegen ein paar "Spinnern" die Beleuchtung reduzieren und auf die "Sicherheit" verzichten?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Beleuchtung zur Sicherheit ist das eine, wie z.B. (sinnvolle) Straßenbeleuchtung, Parkplatzbeleuchtung (oder besser gesagt Himmelsbeleuchtung?) wie in meinem Bild von vorhin ist das andere.
    Sowas kann man wirklich vermeiden...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Demolition-Man</i>
    <br /> <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zur Lichtverschmutzung sind wir Hobby und Amateur Astronomen einfach über Jahrzehnte in der Masse zu inaktiv gewesen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist ja unser Hauptproblem: Wir sind keine Masse!


    Hat jemand eien Idee wie viel dauerhaft aktive Hobbyastronomen es in Deutschland gibt? Ich wette die genau Zahl würde uns alle "schockieren".<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Der Anteil aktiver Hobbyastronomen dürfte weinger als 1/2 Promille der Bevölkerung sein. Darum ist eine rein astronomische Sichtweise in Sachen Lichtverschmutzung auch wenig geeignet, dagegen vorzugehen.
    Aber wenn wir schon nicht Viele sind, um so mehr sollte sich jeder Einzelne mal fragen, was er bisher gegen den Lichtsmog unternommen hat.


    Gruss Heinz

  • Ich denke auch die Zahl ist (zu) klein, aber das Interesse ist insbesondere bei Kindern schon vorhanden. Die wenigsten wissen jedoch das bereits mit günstigen Teleskopen viel zu sehen ist. Das Problem ist zudem - neben den schlecht montierten Spielzeug-Teleskopen - aber auch die schlechte Dokumentation. Warum Teleskop-Hersteller nicht einfach ein Heftchen beilegen, das wie die Deepsky-Brothers-Einstiegs-Touren oder turn left at Orion ein paar brauchbare Tipps und Beobachtungsobjekte aufführt, ist mir ein Rätsel...
    So wird das Interesse durch Frust im Keim erstickt.
    Ohne eine größere Verbreitung des Hobbies und gefördertes Interesse bleiben eigentlich für die Öffentlichkeit nur die Argumente Strom-sparen und Naturschutz, doch auch da ist die Aufmerksamkeitsspanne vieler Leute auch sehr begrenzt :(
    Aber selbst wenn "Astro-freundliche" Beleuchtung sowohl in Anschaffung und laufenden Kosten nur einen Bruchteil der momentanen Ausgaben betragen würden, so scheitert das ganze vermutlich an Bürokratie und Akzeptanz von Neuem.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mintaka</i>
    Der Anteil aktiver Hobbyastronomen dürfte weinger als 1/2 Promille der Bevölkerung sein. Darum ist eine rein astronomische Sichtweise in Sachen Lichtverschmutzung auch wenig geeignet, dagegen vorzugehen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich wette es gibt noch weniger Hobbyzoologen als Hobbyastronome in Deutschland. Trotzdem werden Tiere, also indirekt die Natur, geschützt. Zur Natur gehört alles was "nicht von Menschenhand gemacht" ist, meiner Meinung nach. Und alles gehört geschützt, damit es nicht verloren geht. Da sollte man keinen Unterschied zwischen seltenen Fledermausarten oder dem Nachthimmel machen.
    Aber vielleicht stelle ich mir das auch nur zu einfach vor [;)]

  • Hallo 'Derp',


    das stellst du dir zu einfach vor. Der Mensch ist von Natur aus kein Nachtlebewesen und fühlt sich darum in der Dunkelheit unwohl. Also fühlen sich die meisten Menschen von zu wenig Licht bedroht, von einer Fledermaus eher weniger.
    Viel mehr als für einen dunklen Sternenhimmel interessieren sich die Verantwortlichen für Energiekosten und gesundheitliche Aspekte. Darum muss in diese Richtung argumentiert werden.
    Leider ist es in vielen Gemeinden immer noch so, dass die Berater für die Beleuchtungsplanung von den Leuchten- und Energieherstellern kommen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mintaka</i>
    <br />Hallo 'Derp',


    das stellst du dir zu einfach vor. Der Mensch ist von Natur aus kein Nachtlebewesen und fühlt sich darum in der Dunkelheit unwohl. Also fühlen sich die meisten Menschen von zu wenig Licht bedroht, von einer Fledermaus eher weniger.
    Viel mehr als für einen dunklen Sternenhimmel interessieren sich die Verantwortlichen für Energiekosten und gesundheitliche Aspekte. Darum muss in diese Richtung argumentiert werden.
    Leider ist es in vielen Gemeinden immer noch so, dass die Berater für die Beleuchtungsplanung von den Leuchten- und Energieherstellern kommen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt...


    Da wird dann immer groß von Energiewende geredet, allein wenn man das überflüssige Licht in Städten über 100 000 Einwohner abschalten würde bräuchte man da wohl nicht mehr drüber Nachdenken.[;)]
    Es geht uns wohl hier fast allen so, dass wir schauen müssen wo noch ein dunkler Ort ist!


    Aber bei allen Klagen, gibt es denn vielleicht konstruktive Ideen wie man die Lichterflut vielleicht etwas eindämpfen kann?
    Meiner Freundin verbiete ich schon das Licht in der Wohnung anzumachen wenn ich spechtel...[:D]
    Bewegungsmelder die unser Vermieter großflächig aufgestellt hat werden von mir sabotiert!
    Aber das reicht natürlich auch nicht um einen wirklich dunklen Himmel zu bekommen...[V]


    Andreas

  • Ich hatte jahrelang versucht mich so gut es geht von direkten Streulicht zu schützen. Sonnenschirm, große Planen usw.


    Dann kamen meine Nachbarn auf die Idee eine riesige Tanne umzuhauen.
    Offiziell wegen der Gefahr.... von ?.... der Baum stand da 80 Jahre oder so.


    Und ich konnte meine Hauptlichtschutzplane nicht mehr befestigen.


    Meine Ersatzlösung ist nicht der Rede wert, hällt eh nicht.


    Das Problem ist aber mittlerweile eben die indirekte Lichtverschmutzung. Welche irgendwie immer näher sogar Richtung Zenith zu rücken scheint.


    Ich kann nur sagen: das von unserem Haus (Gemeindehaus) bzw. Grundstück nachts kein Licht aus geht.


    Den Nachbarn kann man eben leider nichts vorschreiben, auch wenn es meiner Mening nach vernüpftig wäre.


    Bleibt halt weiterhin nur die Flucht in die "Ferne".


    Bilder gibts später, nochn bisschen zu hell.

  • Hallo,


    ich denke wir gehen das Thema viel zu pessimistisch an. Es gibt durchaus sehr viele Leute gibt, die an einer dunklen Nacht interessiert sind.


    Das sind zunächst wir Sternenfreunde.


    Dann gibt es nicht wenige Tierschützer, welche die Auswirkungen auf die Umwelt beklagen.


    Dann haben wir sehr viele Autofahrer, welche bei nächtlichen Überlandfahrten davon genervt sind, an vielen Stellen in die Leuchten eines Supermarktes oder Firmengeländes zu blicken und daher kaum noch die Straße erkennen können.


    Der Sternenhimmel hat eine große kulturelle Bedeutung. Da wäre der romantische Sternenhimmel für verleibte Pärchen. Der Aberglauben an die Astrologie. (Nicht wenige Leute wären sehr enttäuscht, wenn man ihnen erzählen würde, dass es keine Horoskope mehr gibt, weil die Sterne weg sind.)


    Ich denke, wenn man alle diese verschiedenen Leute zusammenbringt, ließe sich durchaus viel bewegen.


    Ich sehe nur zwei kleine Gruppen, die an viel Beleuchtung interessiert sind. Das sind zum Einen die, welche sich durch Intensive Beleuchtung Reklame versprechen. Diese Schritt kann aber durch aus nach hinten los gehen, wenn die Sensibilität für übermäßige Beleuchtung steigt. Die andere Gruppe sind Bedenkenträger, die Angst davor haben haftbar gemacht zu werden, falls mal jemand auf dem nächtlichen Marktplatz ein Schlagloch übersieht und stolpert. (Wobei er wahrscheinlich niemals gestolpert wäre, wenn seine Augen Gelegenheit gehabt hätten sich an die Dunkelheit zu adaptieren.)


    Und nach TV-B-Gone, wird dank sogenannter "Intelligenter Stromnetze" Street-Lamp-B-Gone auch bald möglich sein. ;)


    Viele Grüße,
    Roland

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!