IC5146 aus der 'Nähe betrachtet'

  • Hallo Leute,


    in der letzten Zeit gab es einige klare Nächte, in denen ich mich u.a.mit dem Cocoonnebel beschäftigt habe, eine Kombination aus Emissions-und Reflexionsnebel ähnlich wie der Trifidnebel M20.
    Zuerst wollte ich ein Bicolor aus Ha+O3 zusammenstellen, doch wegen der langen Belichtungszeit für den O3-Kanal habe ich mich dann doch für ein LRGB entschieden.
    Insgeasmt sind über 3 Stunden an mehreren Tagen zusammengekommen. Schwierig sind die Blauanteile einzufangen, die wirklich sehr gute Bedingungen erfordern. Oft wird IC5146 im großen Feld mit B163 gezeigt.
    Hier habe ich versucht, das Innere mit möglichst vielen Details wiederzugeben.


    Zum Einsatz kam ein klassisches SC8 orange bei f:6.3 mit der Atik 314L(11mm-Chip)auf CGEM, Astronomik CLS ccd-Filter für die Luminaz, Astrolumina RGB-Filter.
    Bildbearbeitung: DSS, Fitswork, PS, Startools.
    Die Sternabbildungen waren sehr aufgebläht, doch dank Startools konnte ich sie etwas korregieren.


    Ich freue mich auf Eure Kommentare.


    VG


    Christian





    Zunächst das L=15x300s
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    LRGB, R=8x300s, G=8x300s, B=12x300s, alle 2x2bin
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  • Hallo Christian!


    Auch von mir Gratulation zum gelungenen Cocoon. Die Farbgebung wirkt trotz der Farbkontraste harmonisch und nicht übertrieben. Find' ich gut! ;)
    Gerade durch die Kombination von Relektions- und Emissionsnebel ein wirklich interessantes Objekt.


    Hast du eine Idee warum deine Sterne so aufgebläht waren?
    Wenn's Tau war alles i.O... Eventuell könnte auch der CLS Filter schuld sein. So etwas ähnliches wurde im Forum schon um Neujahr herum bei einem Bild vom Pferdekopfnebel diskutiert. Der hat etwas Licht reflektiert und unscharfe Abbildungen der Sterne verursacht.


    Kann man den vielleicht etwas weiter von Glaselementen entfernt montieren? Das müsste den Effekt abschwächen. Oder eben auf den Filter verzichten, wenn es wirklich an ihm liegt.


    Grüße,
    Patrick

  • Hallo Jan,


    der CLS-Filter bringt einiges an Kontrast, allerdings mit etwas Lichteinbuße gegenüber dem L-Filter.
    Das ist nicht weiter schlimm, dafür kann man bei einem aufgehellten Himmel 3x so lange belichten, bevor der Hintergrund stört.
    Ha-Aufnahmen habe ich auch gemacht, doch das Innere des Nebels
    lief mit nur wenigen Details schnell zu. Danke für Deinen Beitrag.


    VG
    Christian

  • Hallo Patrick,


    interessanter Zusammenhang, werde ich auf jeden Fall überprüfen, vielen Dank für den Hinweis.
    Subjektiv ist mir beim Fokussieren aufgefallen, dass die Sterne mit dem CLS-Filter eher zarter leuchteten als mit dem L-Filter.
    Sicher war der entscheidene Faktor das Seeing.
    Noch dazu sollen SC-Systeme trotz Korrektor nicht gerade die besten Sternabbildungen zeigen...?
    Danke für Deinen Beitrag.


    VG
    Christian

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