Schneckenrad Bezugsquelle

  • Hallo zusammen,


    ich spiele mit dem Gedanken mir eine Teleskop-Montierung selber zu bauen. Ich habe schon einige Zeit im Internet quergelesen und habe schon eine halbwegs brauchbare Vorstellung davon wie das Ganze aussehen soll. Die Montierung soll dabei so ähnlich werden wie die von Clavius (mit Stehlagern). Die Montierung soll später mal ein 10" Newton tragen können und auch irgendwann mal astrofotografisch benutzt werden können. Ich will für die Montierung möglichst Standardteile verwenden, um das Ganze so günstig wie möglich hinzubekommen (ich bin ja noch Einsteiger und will mich jetzt nicht direkt in riesige Unkosten stürzen).
    Ich habe an Bezugsquellen für die notwendigen Teile (Lager, Aluminium, Stahlwellen, Zahnräder usw.) eigentlich alles soweit beisammen. Die "wichtigsten" Teile fehlen allerdings noch und zwar die Schneckenräder. Ich will dabei Schneckenräder mit Modul 1 (notfalls auch 1.5) verwenden. Ich habe schon bei den üblichen Verdächtigen nachgeschaut bzw. nachgefragt.
    Die Präzisionsschneckenräder von Mädler und Gierlinger sind mir definitiv zu teuer.
    Ich habe auch bei Wetzlar-Kremp nachgefragt (die vom Preis her unschlagbar wären). Allerdings haben die im Katalog maximal nur noch Modul 1 mit 100 mm Durchmesser (also 100 Zähne). Das ist mir für die RA-Achse eigentlich ein bisschen klein. Sie könnten auch größere herstellen, was aber meinen Kostenrahmen sprengen würde (alleine für die "Zeichnungserstellung" wollten sie 380€ haben).


    Daher die Frage: Kennt jemand noch weitere Bezugsquellen für gute Schneckenräder/Schneckenwellen mit einer ausreichenden Genauigkeit zur Verwendung in Teleskopmontierungen (zu einem bezahlbaren Preis ähnlich Wetzlar-Kremp)?


    Schönen Gruß an alle!
    Thomas

  • Moin Thomas,


    Richard Gierlinger hat ab- und zu mal was übrig oder fertigt auch auf Bestellung:


    http://www.gierlinger.cc/


    Allerdings läuft da unter 1000 EUR Nichts, da wird es auch keinen Hersteller geben. Ich kenne die Produktionsweise von Eckhard Alt und den Aufwand der Verzahnung, das verwendete Material ist dort RG7 oder Bronze, also nicht das Billigste. Die Schneckenwellen sind aus Edelstahl geschliffen und ausreichend dimensioniert, kostet richtig Geld.


    Hier mal ein kleiner Einblick in seine Werkstatt:


    http://eckhardalt.ec.ohost.de/montage.htm?B1=ALT-Montierung


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Thomas,


    Ich hätte da:
    Fa. Eckard Alt, Größe 6/C3, 28 cm Durchmesser, Bohrung 70 mm, geschliffene Schnecke in massiver Lagerung, mit Berger/Lahr Synchronmotor und Getriebe 1:75.
    Gekauft vor 20 Jahren, war nie montiert und liegt seit dieser Zeit neuwertig in der Verpackung.
    Ich werde diese Einheit wohl nicht mehr verbauen.
    Für 950.-- € zu haben.
    Bei Interesse: schneirol (Ädtdtdt) web.de


    Gruß, Roland

  • Hallo Thomas,


    die selbe Frage hatte ich vor ein paar Wochen einen Kollegen mit gut ausgestatteter Mechanikwerkstatt gestellt. Nachdem wir ein wenig über die Genauigkeitsanforderungen des Schneckenrades und der Schnecke und deren Lagerung gesprochen hatten, meinte er das sei nicht so einfach herzustellen, warum ich denn so eine komplizierte Mechanik nehmen wolle.


    Er schlug vor stattdessen einem Direktantrieb bzw. Torquemotor und einem empfindlichen Winkelencoder zu verwenden. Damit bleibt die Mechanik einfach und die Genauigkeit wird durch den Regelalgorithmus in der Motorsteuerung herbeigeführt.


    Allerdings sind genaue Winkelencoder auch nicht ganz billig. Dafür wäre eine solche Montierung wahnsinnig schnell schwenkbar, z.B. um die ISS zu fotografieren.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Thomas,
    wenn du es billig willst, mach dir ein Kremp in DEC und in RA einen Reibradantrieb.
    ein 200mm Schneckenrad kommt auf 500 EUR plus...
    Ein 250mm Reibrad ist da völlig ausreichend.
    Schau mal hier im Technikforum, da gibt's nen Thread http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=145164 mit einer Reibradmontierung. Du kannst da sehr viel selbst machen, nur deine Steuerung muss gut anpassbar sein. Hier sind keine ganzzahligen Übersetzungen vorhanden.


    viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Roland,


    vielen Dank für das Angebot, aber das liegt leider "etwas" außerhalb meiner Preisvorstellung [;)].
    Ich suche nach Schneckenrädern so im Preissegment wie die von Wetzlar-Kremp (so irgendwas zwischen 50-100€ pro Stück). Meine Ursprungsidee war das gleiche Schneckenrad zu nehmen wie hier: http://www.zellix.de/selbstbau/ralf.htm (150mm Durchmesser, Modul 1.5, 100 Zähne). Das soll auch von der Genauigkeit her OK sein. Allerdings wird dies von Wetzlar-Kremp nicht mehr hergestellt. Daher suche ich halt nach alternativen Herstellern. Die Idee das Ganze ohne Schneckenräder zu machen ist mir auch schon gekommen (Direktantrieb, Riemenantrieb, Reibradantrieb...). Allerdings würde das nach meinen Recherchen leider entweder sehr teuer und/oder konstruktiv äußerst aufwendig werden (z.B. Reibrad). Da ich das Ganze möglichst günstig und "einfach" halten will, scheint mir ein Schneckenradantrieb trotz Bezugsschwierigkeiten bzgl. der Schneckenräder die beste Lösung zu sein.


    Mein Notfallplan ist halt das Schneckenrad mit Modul 1 und 100 Zähnen (Durchmesser 100 mm) mit passender Schneckenwelle von Wetzlar-Kremp zu nehmen. Die Schneckenwelle könnte ich dann über einen Riemenantrieb (sagen wir mit 10:1 Übersetzung, macht dann 1000:1 insgesamt) mit einem Schrittmotor mit Mikroschrittsteuerung verbinden. Meint ihr das wäre ausreichend für eine genaue Nachführung bzgl. periodischem Fehler? Der Fehler hängt natürlich auch von der Qualität der Schneckenräder und der übrigen Teile ab, aber nur mal so generell gesprochen.


    Habe ich gerade noch gefunden: Klier GmbH (http://www.klier-gmbh.de/katalog-downloads/index.html). Stehen leider keine Preise dabei. Scheint aber eher was für den generellen Maschinenbau zu sein, da weiß ich nicht ob die Qualität ausreichend ist. Kennt die jemand?



    Schönen Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,


    auf die Preise hatte ich noch nicht geschaut. Ich sah eher die zugehörige Regelelektronik als interessante Herausforderung.


    Reibrad hatte ich auch schon mal überlegt, den stellte ich mir ganz einfach vor, weil keine Zähne zu fräsen sind. Allerdings fand ich keine Quelle für passende Gummirollen. Auch kam ich auf recht große Reitraddurchmesser im Vergleich zu einem Schneckenrad.


    Beim Notfallplan komme ich auf eine Auflösung von 0.025 Winkelsekunden, wenn ich einen Schrittmotor mit 200 Schritten pro Umdrehung und 256 Mikroschritte annehme. Das sollte mehr als ausreichend sein und 256 Mikroschritte sind selbst mit einem 8 Bit Mikrocontroller problemlos machbar. Selbst wenn man die 10:1 Übersetzung des Riementriebs weglassen würde hätte man immer noch 0.25 Winkelsekunden.


    Die haben bei Klier auch interessante Hubspindelantriebe. Damit ließe sich eine Hexapod-Montierung bauen. ;)


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Roland,


    was meinst du bitte mit Gummirollen bei einem Reibradantrieb? Bei meinem ist ein 160mm Rad mit einer 4mm Stahlwelle angetrieben. ( wenns denn mal fertig wird....)


    Die Motoren von Nanotec haben dann ein Planetengetriebe mit 1:24 und 400 Vollschritten.


    Viele Grüße
    Bernd

  • Hallo Bernd,


    das ist ein interessanter Einwand. Ich dachte an 10 bis 15 mm Gummirollen, in Anlehnung an die Antriebe von Schaustellerfahrgeschäften.


    Stahl auf Stahl kann bei entsprechendem Anpressdruck durchaus eine enorme Haftreibung bieten. (Eine moderne 80 Tonnen E-Lok ohne angehängte Wagen beschleunigt auf trockenen Schienen schneller als viele Sportwagen.)


    Mit welchem Anpressdruck wird die Welle gegen das Reibrad gepresst? Die Lagerung stelle ich mir hier nicht ganz trivial vor, da der Druck ja auch im Stillstand und bei Nichtbenutzung bestehen bleibt.


    Das Übersetzungsverhältnis von 40:1 ist bei den von dir gewählten Durchmessern nicht weit von den mit Schnecke erzielbaren Werten entfernt. Das gefällt mir.


    Viele Grüße,
    Roland

  • Hallo Leute,


    bevor jetzt hier wieder alle möglichen Reibräder montiert werden:


    Reibradsysteme haben Schlumpf und ihre Eigenheiten. Es ist ja dort nicht so, dass die mechanischen Fehler weggeblasen sind, es gibt dafür andere Probleme wie Sandkörnchen oder Feuchtigkeit, keine Ahnung was noch fehlt? Diese Dinge sind dem Schneckenrad fast egal, bis auf Sandkörner....


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Sternfreunde,


    hallo Rene'.....


    ich finde es wirklich schade das ein Reibradantrieb
    gleich so schlecht gemacht werden muss.
    Wieso ist es verkehrt neue Wege einzuschlagen??
    Wobei sie gar nicht soo neu sind.
    Hat ein Schneckenradantrieb nicht genauso seine Eigenheiten was zbs.
    das richtige Zusammenspiel der Antriebsschnecke und dem Schneckenrad betrifft.
    Wenn alles gut justiert ist und die Ausführung der Lagerungen der Antriebsschnecke sowie des Schneckenrades steif genug ist dann ist hier eine gute Präzision zu erwarten, begleitet von seinen jeweiligen "Eigenheiten".
    Auch hier sind Maßänderungen zu erwarten bei unterschiedlichen Temperaturen die das Zusammenspiel der beiden Komponenten
    stark beeinflussen können.
    Genauso ist es bei einem Reibradantrieb zu betrachten, auf dessen Ausführung und Solidität es ankommt um das gewünschte Ergebnis und die gewünschte Präzision zu erreichen.


    Durch dein Post mit folgender Äusserung:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">bevor jetzt hier wieder alle möglichen Reibräder montiert werden:


    Reibradsysteme haben Schlumpf und ihre Eigenheiten. Es ist ja dort nicht so, dass die mechanischen Fehler weggeblasen sind, es gibt dafür andere Probleme wie Sandkörnchen oder Feuchtigkeit, keine Ahnung was noch fehlt? Diese Dinge sind dem Schneckenrad fast egal, bis auf Sandkörner....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dein Problem liegt hier bei, "keine Ahnung was noch fehlt"....
    ich sehe mich dadurch mit meinen entwickelten Reibradantrieben etwas angegriffen, bitte nicht falsch verstehen!
    Aber es ist wirklich eine Herausforderung sich privat solche Antriebe zu bauen und sie aus Ideen heraus zu entwickeln mit Zuhilfenahme anderer Beispiele wie zbs. von Herbert Zellhuber....
    durch dein Post wird sämtliche Arbeit nun dahingestellt als ob das alles Quatsch wäre, dabei ist das eine wirklich interessante Alternative zum teuren Schneckenradantrieb.


    Sorry, aber so was schmerzt doch schon etwas einen engagierten
    Selbstbauer.


    Die Jungs von der Sternwarte Harpoint zbs. haben auch einen Reibradantrieb, sogar nicht mal aus Edelstahl.
    Schon mal gesehen? Schaut dort mal rein, diese Antriebe liegen frei .... aber dennoch sind die Jungs hochzufrieden mit ihrer Arbeit.
    Dort steht auch ein 90 minütiger Film zur Verfügung über den gesamten Selbstbau, reinschauen lohnt sich.


    "Leben und Leben lassen" [;)]


    Viele Grüße

  • Hallo Aussiedler (kein Vorname vorhanden),


    na ja, so dramatisch würde ich es nicht sehen, es gibt Montierungen mit Reibradantrieb, welche zuverlässig laufen und auch eine ebenso große Anzahl, wo auch Nachbesserungen nicht zum Erfolg geführt haben, ich nenne hier jetzt keine Namen, sonst sind Alle wieder beleidigt. Sei Dir sicher, es hat seinen Grund, denn "mal schnell" eine lauffähige Alternative zum Schneckenrad zu entwickeln ist schwieriger als erwartet, aber nur zu und viel Erfolg!


    Die Harpoint-Seite kenne ich...


    Reibrad ist ja nicht unbedingt besser, sondern günstiger und einfacher herstellbar.


    Und irgendwann geht auch diese Diskussion in die Wiederholung:


    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=64724&whichpage=1


    Irgendwann gab es eine ungarische Montierung (Name lasse ich weg) auch mal mit Kunststoff-Zahnräder, dann wohl mit aufgeschrumpften Bronzering, dann wieder nur aus Bronze. Die "Experten" schwören zuerst auf Kunststoff, wäre was Neues und besser, anschließend wird nur der zentrale Teil aus Kunststoff hergestellt, der Rand aus Bronze, später dann wieder nur kompl. aus Bronze. Da wurde versucht, die Montierung leichter bzw. auch billiger herzustellen, hat nicht geklappt, also wieder zurück.


    Ich bevorzuge definierte und kraftschlüssige Verbindungen, also aus digitaler Sicht "0" oder "1", keine 0,5....


    Beispielsweise hört man von fressenden Andruckrollen oder eine sich ablösende Reibradoberfläche. Dann wird die Problematik zwar vom Hersteller angegangen, aber die Lösung ist nicht garantiert. Bei einem Schneckenrad aus Bronze und einer geschliffenen Edelstahlschneckenwelle kenne ich diese Problematik nicht. Ist aber für den Selbstbauer uninteressant, er hat in der Regel keinen Maschinenpark, also wird wieder gewurschtelt, so wie Rohrschellen aus Holz, sind ja auch nicht besser als Metall, nur mit der Laubsäge zu bearbeiten, die hat jeder Hobbybastler im Keller und los geht es, spricht ja auch Nichts dagegen, ich mache es nicht.


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Rene'


    wenn kein professioneller Maschinenpark vorhanden ist so ist
    auch kein ordentliches Ergebnis zu erwarten.
    Aus dieser Sicht ist die Sache klar, das ist dann nur Bastelei.


    Mir ging es einzig darum nicht alle Reibradantriebe in eine Schublade zu stecken und alle zu verdammen.
    Aber das hast du ja selbst schon erklärt.
    Klar gibt es eine Unmenge an experimentellen Reibradantrieben,
    jedoch sind auch einige dabei die ihresgleichen suchen und unübertroffen sind in ihrer Funktionalität und Präzision.
    Bestes Beispiel ist nun mal die Montierung der Sternwarte Harpoint.
    Für mich persönlich gilt seit meiner Lehre folgendes:
    " Die Materialkunde ist das A & O "
    Wenn dann noch etwas Erfahrung vorhanden ist so lassen sich recht gute Ergebnisse erzielen im Eigenbau.


    Aber alle Reibradantriebe gleichzustellen ist sehr unfair.


    Das was Thomas zu realisieren versucht mit Standartteilen wird schon schwierig genug das ein "funktionierender" Reibradantrieb denke ich mal nicht in Frage kommt.
    Wie will man sowas mit Standartteilen realisieren?
    Früher oder später ist man auf Dreh oder Fräsarbeiten angewiesen.
    Trotzdem viel Erfolg, der Weg ist das Ziel und jeder nach seiner Fasson.



    PS: Ich mache auch nichts mit der Laubsäge.....
    und mein Name steht doch bei meinen Posts immer hier unten in der Signatur * Guggst du hier * [:o)]


    Viele Grüsse

  • Hallo Wolfgang,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das was Thomas zu realisieren versucht mit Standartteilen wird schon schwierig genug das ein "funktionierender" Reibradantrieb denke ich mal nicht in Frage kommt. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die Überschrift hat er ja auch "Schneckenrad Bezugsquelle" genannt und nicht "Suche Reibrad". Er sollte daher auch in dieser Richtung suchen, wenn er zeitnah und mit vorhandenen Mitteln zu einem brauchbaren Ergebnis kommen will. Nur weil alle möglichen Montierungshersteller plötzlich Reibräder verwenden, muss es nicht sein Weg sein.


    Ohnehin ist der ultimative Antrieb "direkt" zu realisieren, allerdings ohne täglich- oder wöchentliches Pointier-Update bzw. ohne das beim Abschalten des Stromes das Teleskop den User erschlägt, weil die Haltemagnete die Masse "loslassen".


    Unterm Strich gibt es da noch nichts Perfektes, auch wenn einige Hersteller da die Lücke füllen möchten.


    Ich denke, wir gehen in unseren Ansichten dann konform. Hatte die Signaturanzeige abgeschaltet, nun klappt es!


    Gruß und cs,


    René

  • Hallo Thomas,
    möglich wäre auch den Titel umzubenennen: Bezugsquelle
    für Schneckenradverzahnung. ( Drehteil als Beistellung )
    Vielleicht finden sich ja noch Mitstreiter um die Stückzahl
    attraktiv zu gestalten und einer mit Drehmaschine.
    Die eigentliche Verzahnung ist dann eine reine Lohnarbeit.
    (Zeichnung auch beistellen ) Wenn man das Schneckenrad auf
    eine bereits verfügbare Schnecke (z.B. Kremp) hin abstimmt
    wird die ganze Sache noch kostengünstiger.
    Beste Grüße, Joachim

  • Hallo zusammen,


    vielen Dank für die vielen Antworten. Ich habe jetzt nochmal bei Mädler reingeschaut (wie Rolf geschrieben hatte). Das Schneckenrad mit 100 Zähnen, Modul 1.5, Durchmesser 150 ist mit ca. 108 € (plus Märchensteuer) ja noch halbwegs bezahlbar. Davon brauche ich ja auch nur eins für die RA-Achse und dann noch eine passende Schneckenwelle.
    Ich würde das Schneckenrad dann höchstwahrscheinlich noch ein bisschen aufbohren lassen (auf 20mm H7).
    Für die DE-Achse kann ich ja dann das 100mm, Modul 1 Schneckenrad von Wetzlar-Kremp nehmen (kostet ca. die Hälfte wie bei Mädler). Da kommt es ja nicht so auf die Genauigkeit und Schneckenraddurchmesser an.
    Bei Mädler gibt es ja auch noch die Rubrik "Präzisions-Schneckenradsätze", was auch immer da präziser ist als bei den Standard-Schneckenrädern. Bei den Präzisionsteilen gibt es aber sowieso keine mit größerem Durchmesser (&gt;100 mm) und höherer Übersetzung (1:100).
    Jetzt die Frage: Hat schonmal jemand Standard-Schneckenräder von Mädler verbaut (z.B. Artikel 30103200, Modul 1.5, 100 Zähne) und kann etwas über die Brauchbarkeit/Genauigkeit für den RA-Achsenantrieb sagen?
    Und wie wichtig ist eigentlich die Selbsthemmung? Bei diesem Schneckenrad steht dabei dass es nicht selbsthemmend ist. Ich denke eigentlich, dass eine gewisse Selbsthemmung beim Schneckenradantrieb doch eigentlich immer vorhanden ist. Da sollte der Haltestrom des Schrittmotors inkl. der hohen Übersetzung (Schneckenrad + weitere Übersetzung über Zahnriemen) doch eigentlich ausreichend sein oder?


    Schönen Gruß
    Thomas

  • Hallo zusammen,


    ich habe jetzt noch ein weiteres Angebot für ein Schneckenrad bekommen von der Firma Klier GmbH. Ist allerdings schon ein wenig teurer als das Schneckenrad von Mädler. Jetzt die Frage welches besser ist bzw. auch welche Firma die bessere Qualität herstellt. Zur Auswahl sind jetzt folgende Schneckenräder:


    Mädler: Schneckenrad Modul 1.5, 100 Zähne, 150 mm Durchmesser Zahnbreite 12 mm (108€ plus MwSt.)
    Klier GmbH: Schneckenrad Modul 1, 150 Zähne, 150 mm Durchmesser, Zahnbreite 6.5 mm (165€ plus MwSt.)


    Kennt jemand die beiden Firmen bzw. deren Qualität?
    Was meint ihr welches Schneckenrad "besser" geeignet wäre (vom Preis mal abgesehen)? Beim Klier-Schneckenrad finde ich die Zahnbreite mit 6.5mm ziemlich schmal oder?


    Schönen Gruß
    Thomas

  • Hallo,


    auch wenn das Thema „Bezugsquelle Schneckenräder“ heißt, möchte ich folgenden Vorschlag machen: Wenn der Antrieb billig und einfach sein sollte, kann man doch den guten, alten Tangentialtrieb verbauen. Gut, er ist nicht besonders komfortabel, da man die Schraube immer wieder zurückdrehen lassen muss. Aber wenn man nicht viel Geld ausgeben will, wäre das sicher auch heute noch eine Alternative.


    Viele Grüße,
    Herbert
    http://www.zellix.de


    P.S.: Mein Eigenbau-Reibradantrieb für die Nirosta-II-Montierung läuft übrigens immer noch zu meiner Zufriedenheit. Verschiedenes würde ich heute aber anders machen...

  • Hallo Thomas,


    die Frage ist leicht zu beantworten - lass Dir doch einfach die Verzahnungsqualität geben, die ist sicher in den Unterlagen spezifiziert, oder kann erfragt werden.


    Clear skies


    Tassilo

  • Hallo liebe Leute.
    Hallo Wolfgang und Rene....also Wolfgang ich verfolge sehr interessiert deine Seite und bin jedes Mal nahezu Atemlos wie perfekt du deine Arbeit machst.Da steckt jede Menge fachliches Wissen und vor allem Energie dahinter und ich finde es Äusserst BEMERKENSWERT,wie du deinen Weg gehst.Ich bin auch ganz fest davon überzeugt das du deine Monti mit Erfolg fertigstellen wirst.
    Wie du schon beschrieben hast-das ist für kaum einen durchführbar,weil außer Materialkunde und Fachwissen in Mechanik auch noch ein regelrechter Maschinenpark notwendig ist-dabei mal ganz abgesehen von der Planung auf dem Papier!
    Also RESPEKT!


    Rene...ich tendiere eigentlich auch mehr zum Schneckenrad- Antrieb.Einige entscheidende Gründe hast du ja bereits erwähnt.
    Beide Systeme haben eben ihre Vor und Nachteile und wir werden das hier und heute auch nicht klären können.
    Im allgemeinen habe ich sehr gute Erfahrung mit dem Schneckenantrieb gemacht und ich möchte auch nichts anderes.
    Der allzu berühmt gewordene"Periodische Fehler" hält sich bei einer guten Schnecke inklusive Schneckenzahnrad und Lagerung in Grenzen.
    Als ich damals ein 200 Zähne Schneckenzahnrad Modul 1 bei einer bekannten Firma in Wetzlar anfertigen ließ waren auch die Preise noch moderat.Heutzutage ist sowas kaum noch für den Amateur bezahlbar.


    Also Thomas....bei den Preisen wird es unendlich schwer werden eine günstige präzise Monti selbst zu bauen....leider.


    Schnecken und Schneckenzahnräder von der "Stange" haben nicht die gewünschte Präzision und führen meistens nur zu Frust,weil sie im Betrieb blockieren oder Spiel aufweisen.


    http://astronomer.jimdo.com/


    Gruß Hotte

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