Aufgeblasener Aufwand für Astrophotos

  • Hallo,


    da daß mein erstes Posting ist, vorab eine kurze Vorstellung:
    Mein Name ist Michael, wohne in der Nähe von Berlin und bin "über 50".[:D]


    Seit knapp 2 Jahren schaue ich nun wieder nach oben.
    So ein bisschen vorbelastet war ich von meiner Armeezeit.
    Feldstecher, einsame Gegend und dunklen Himmel gab es öfter.
    Nach der Armee waren ersteinmal andere Dinge wichtig.


    Angefangen habe ich dann vor zwei Jahren mit einem 8" DOB und Karte.
    Dann sucht man die Standardkerzen und freut sich, was mit dem Gerät so alles zu sehen ist.
    Nebenbei habe ich dann eine gebrauchte EQ1 gekauft, die normale Canon draufgesetzt und mit preiswerten Pentacon Objektiven mich an Übersichtsaufnahmen versucht. Wow dachte ich, dass macht auch Spaß.
    Dann kam eine EQ6.. Dann der Newton drauf.. und weiter mit der EOS ungeguidet Probeaufnahmen.
    Soweit so gut, Ausbeute so fifty-fifty. Aber der Jagdinstinkt war geweckt. Und so kam es wie es kommen musste, es wurde weiter Geld ausgegeben. EOS modifizieren, eine 80'er ED, Guiding-Cam.
    Und dann kam auch der Frust.
    Neumond, klarer Himmel, raus alles aufbauen ,einrichten, Guiding läuft. Kamera los - Wolken!
    Noch ein bischen warten, wird nichts mehr, wieder einräumen.
    Oder das Guiding fängt an zu spinnen, und und und...
    Ich kann hier manche Äußerungen durchaus nachvollziehen.
    Aber im Moment habe ich mich entschieden nicht weiter aufzurüsten, sondern das Hobby etwas anders anzugehen.
    Will ich mich nur entspannen, reicht mir ein Fernglas und eine Liege (Liege geht natürlich nur im Sommer).
    Ist gutes Wetter in der Woche bzw. sagt der Wetterbericht teilweise Bewölkung kommt der DOB zum Einsatz, und ich beobachte so wie ich Lust habe.
    Sind optimale Bedingungen und ich kann am nächsten Tag ausschlafen kommt die Fotografie zum Zuge.
    Und auch dabei mache mir jetzt keinen Stress mehr. Ich habe mir eine Checkliste fürs Aufbauen gemacht, und arbeite sie ab.
    Dann wird ein Objekt abgelichtet, und wenn Zeit ist bearbeitet.
    Ich mache die Bilder für mich. Dass andere das besser hinkriegen stört mich nicht mehr, und so nach und nach werden die Resultate auch ansehnlicher.


    Lange Rede, kurzer Sinn - es soll Spaß und Freude machen und den Horizont erweitern. [;)]


    in diesem Sinne...



    Micha

  • Hallo


    Checkliste ist ganz wichtig,
    mir ist letztens beim Fokusieren im gebinnten Modus die CCD agbestürzt, rausgezogen reingesteckt, ging wieder, aber geguidet hat es nicht mehr, wohl USB-Serialadapter auch abgestürzt, also USB komklett wuschich, Rechner neu gestartet, ging auch nicht.
    Lösung:
    Rechner mit abgezogenem USB neugestartet und jeden Hub und jedes Gerät wieder in der richtigen Reihenfolge angesteckt, dann ging es wieder.


    Also Checkliste ganz wichtig, man kann es statt Checkliste auch Routine nennen, anders scheint es nicht zu funktionieren
    Nein ich habe mich nicht aufgeregt, das bringt nichts.


    Gruß Frank

  • Hallo, ob Fotografen oder Visuelle,


    mit Vergnügen habe diesen Threat gelesen und habe dazu auch etwas zu sagen.


    Als Berufsfotograf bin ich nur das beste Equipment gewohnt, was mir früher den Einstieg in die Astrofotografie unmöglich machte.
    Das, was die Berufs-Astrofotografen abgeliefert haben, war unerreichbar für meine Astro-Ausrüstung.
    Also bin ich ein Visueller geworden. Das machte mir Freude und mit ebensolcher Freude habe ich die schönen Fotos in den Astrobüchern bewundert.
    Das war vor vierzig Jahren!
    Mittlerweile könnte ich mir zu erschwinglichen Preisen eine Super-Astrofotoausrüstung leisten, habe aber keine Lust, noch einmal von vorne anzufangen.
    Also schaue ich mit 20 Zoll am Himmel umher und freue mich über die schönen visuellen Objekte.
    Das kann genau so teuer werden wie perfekte Astrofotos zu machen.
    Am Sonntag fliege ich mit zwei Freunden und zwei großen Dobsons (18 und 20 Zoll) nach Südafrika. 10 Tage Spechteln vom Feinsten!
    Da kann ich auf selbst gemachte Astrofotos gut verzichten.
    Zumal hier im Forum jede Menge perfekter Fotos kostenlos zu bewundern sind... also jeder wie er möchte und so gut er kann!
    cs
    Timm

  • Hallo zusammen,


    ich fand den Faden hier auch recht amüsant, daher möchte ich dann auch mal meinen "Senf" dazu geben. Bei aller Romantik, die vielen visuellen Erlebnissen (gerade zu Anfang) innewohnt, ich kann mich noch sehr gut an meine ersten Eindrücke von Mondkratern, der Cassini-Teilung und auch h und chi Persei erinnern, hat auch die Fotografie ihren Reiz. Ich kann mich ebenso gut auch an dieses "Yes! Mein erstes formatfüllendes Mondfoto!" erinnern. Ich beobachte nach wie vor gern auch mit dem Auge am Okular, vor allem jetzt im Sommer (sofern das Wetter denn nun endlich mal mitspielt) die wirklich großen GC, dennoch bieten diese auch ein recht gutmütiges Ziel für fotografische Aktivitäten. Ich finde es nur sehr schade, dass Astrofotografie hier mehr oder minder als technischer Overkill dargestellt wird, der nur mit sehr kostenintensiven Geräten zu meistern ist. Für mich pers. liegt der Reiz vor allem im "Tüffteln". Fotos mit weniger als 500mm Brennweite lassen sich meiner Meinung nach sehr gut ohne Autoguider und dem ganzen technischen Geraffel machen, wenn die Montierung sauber im Wasser steht und gut auf den Pol ausgerichtet wurde. Gleiches gilt dann auch für mehr Brennweite, nur dass dann die Belichtungszeit der einzelnen Bilder schnell in den Keller geht, aber bei 2m Brennweite waren 20Sekunden Einzelbelichtungen noch kein Problem, aber auch mit diesen Werten lassen sich M3, M13 prima auf einen Sensor bannen!


    So schön all die perfekten Bilder der Sternfreunde hier in den verschiedenen Boards auch sind (ich schaue sie mir gern an), ausdrucken/ausbelichten lassen und an die Wand/Kühlschrank würde ich mir diese dennoch nicht pappen. Dazu nehme ich dann doch lieber meine eigenen qualitativ nicht ganz so hochwertigen Bilder, zu denen ich eine Geschichte im Kopf habe. Sei es wegen irgend welcher technischen Fallen, die mir gestellt wurden, oder weil ich mich vorher mit dem Objekt auseindander gesetzt habe (sollte man unbedingt machen, wenn man Fotos anfertigen will...).


    Es kommt halt immer darauf an, wo die pers. Ziele gesteckt werden. Größer/Besser/Aufwendiger/Teurer geht immer...

  • Hallo


    muß man auch endlich mal sagen, auch ohne teuren Kram gehen fazinierende Sachen, guck man sich bloß die Timelapsgeschichten an.
    Ich hatte nun visuell schon mit HEQ5 angefangen, da kann man die Strichspuraufnahmen überspringen.
    Es ist da besser sich mal ein Buch vorzunehmen als Hilfe wie mach ich mit 114/900 auf EQ1 Deepskyaufnahmen durchs Teleskop. Das was da als Anfang empfohlen wird habe ich nett überspringen können weil das Zeug schon da war, ich bin da keine große Hilfe.


    Gruß Frank

  • Moin,


    also mein erstes eigenes Teleskop war ein 130/1000er Newton auf einer MON-1 (mit der Newton-Tüte allein schon ein ziemlicher Wackeldackel). Irgendwann musste ich natürlich auch unbedingt mal mit der Kamera ran, was bei einem Hobby-Fotografen eigentlich auch zu erwarten war. Mond? Kein Thema! Planeten? Bisserl klein, aber man konnte im Briefmarkenformat schon was erkennen... Naja, dann mal ein 200er Telezoom vor die Kamera geschnallt und versucht NGC7000 irgendwie zu erwischen. Das Auffinden durch den Kamerasucher war schon nicht wirklich angenehm, die manuelle Nachführung per Fadenkreuz im Newton noch weniger angenehm. Also Schrittmotor an die Montierung gepackt und nur noch eine Achse manuell korrigiert (mit Fadenkreuz). Ergebnis? Die Sterne hatten lustige CAs, aber man konnte den Nebel erkennen...


    Einige Bücher gewälzt, viel in Foren gestöbert, durch den 130/1000 wenn das Wetter gut war beobachtet und per Zufall günstig einen 150/750er Newton auf LXD-75 geschossen. In dieser Größenordnung fängt es meiner Meinung nach erst an ein wenig Spass zu machen (im kleinen Rahmen). M42, M31, Mond, Plejaden, Kometen und die großen GC liessen sich mit ein wenig Übung recht gut auf den Sensor bannen. Alles was danach kommt hat dann aber mit Einstieg nicht mehr viel zu tun! Aber einen Einsteiger würde ich auf keinen Fall so einen Wackeldackel antun wollen, schon mal gar nicht, wenn er mit dem Gedanken spielt Fotos machen zu wollen.


    An dieser Stelle ist man dann meiner Meinung nach auch am Scheideweg angekommen. Entweder viel mehr Öffnung oder viel mehr Foto!


    Wie schon gesagt finde ich das ganze auch nicht frustrierend. Mittlerweile habe ich mehrere Optiken (immernoch die LXD-75) und wähle einfach je nach Situation... mit stetig wachsender Begeisterung/To-do-Liste (sowohl visuell, als auch fotografisch).

  • Moinsen,


    für mich hat Astrofotografie etwas mit angewandter Murphologie zu tun und was bei mir alles schief ging, füllt mittlerweile Bände. Vor fast zwei Jahren habe ich mir das sehr schöne TS-Quadruplet geholt und auch noch eine Menge Geld in Kamera, Filter investiert. Ergebnis: Praktisch keines. Ein paar Aufnahmen von Kometen PANSTARRS, Venustransit und das war es dann auch schon. Auf der GvA-Außensternwarte sind nur beim ersten Mal, als ich da war, Aufnahmen einigermaßen gelungen. Ein weiteres Mal passte der Adapter nicht, ein anderes Mal vereierten die Bilder, weil eine Befestigung nicht funktioniert hat. Im letzten Astrourlaub in Kirchheim hatte ich den falschen Adapter dabei und bekam die Kamera nicht in den Fokus. Mit der modifizierten Canon 1000Da habe ich gerade mal rd. 400 Aufnahmen gemacht.


    Hinzu kommt das ewig miese Wetter. Ist es klar, passiert das in der Woche, wo man morgens um 5 oder 6 wieder raus muss, oder man packt alles ein und der Himmel zieht zu. Oder es wird überall klar, nur nicht da, wo man fotografieren will.


    Früher mit Film war das alles noch viel schlimmer: Astroaufnahmen gemacht, der Fotohändler hat den Film weggeschmissen, weil da ja nur Punkte drauf waren (obwohl ich vorher darauf hingewiesen hatte, dass es sich um Astroaufnahmen handelte). Ein anderes Mal wurden alle Aufnahmen Platz sparend auf eine Aufnahme gedrückt. Noch ein anderes Mal habe ich einen Film abgegeben, der danach im Labor verschwand und nie wieder auftauchte. Ich habe da keine Gelegenheit ausgelassen, viel Geld zum Fenster rauszuschmeißen. Besser wurde es nie.


    Aber auch die DSLR bringt nicht unbedingt Glück: Seit ich digitale Kameras habe, konnte ich keine Polarlichter mehr fotografieren und auch in dieser Saison habe ich bislang noch keine NLCs gesehen.


    Überdies habe ich auch keinen Balkon und jede Menge Bäume um mich herum, die die Sicht von Jahr zu Jahr mehr beeinträchtigen. Problem ist auch, dass zwischen zwei Sessions meist mehrere Monate liegen und sich keine Routine aufbauen kann. Letztes Jahr konnte ich nur 3 oder 4x rausfahren, im Abstand von 5 oder 6 Monaten. Meine letzte Astronacht war im Oktober 2012 in Kirchheim, danach habe ich es auch nie wieder in dien Außensternwarte der GvA geschafft, weil pro Aktion durch Hin- und Rückfahrt zwei Stunden verloren gehen. Wenn man um 18 Uhr Feierabend hat, um 19 Uhr rausfahren könnte, aber um 23 Uhr wieder in der Falle liegen muss, weil um 5 wieder der Wecker klingelt, bleiben rein rechnerisch nur 2 Stunden und da lohnt sich der Aufwand dann wieder nicht.


    So bleibt es bei gelegentlichen Aktionen, die dann meistens im Frust enden, weil man erst mehrere Monate später wieder mal rausfahren kann.


    Insofern ist Astrofotografie eine gigantische Materialschlacht, die nur selten zu einem wirklich guten Ergebnis führt. Vor allem, wenn man in der Stadt wohnt und dort praktisch nichts machen kann.


    Frustfreie Grüße

  • Hallo Manfred,


    es soll natürlich jeder das machen wozu er Lust hat, dazu gehört natürlich auch die Astrofotografie...
    Grundsätzlich kann ich deinen Frust aber gut verstehen, ich glaube es geht vielen so?!
    Ich denke Astrofotografie ist schon recht anspruchsvoll, da ist die ganze Ausrüstung, die Technik, die EBV u.s.w. was einen schon in den Wahnsinn treiben kann! Das Wetter nicht zu vergessen...[xx(]
    Ursprünglich wollte ich auch mal in die Astrofotografie, habe es dann aber sein lassen weil mir das alles zu sehr mit Technik und Computerei zu tun hat, zudem reicht mir der Blick durchs Teleskop oder Fernglas![:p]


    Ich denke halt vielen Leuten reicht der Blick durch das Teleskop nicht wenn man Nebel XY nur als matten grauen Fleck wahrnimmt, da fehlt halt die Farbe...[:D]


    Der Astrofotografiemarkt tut hier noch ein übriges, das ist ja auch Geschäft mit Unwissen!
    Da werden Wackedackel- Montis und viel weiteres Zubehör als Astrofotografietauglich verkauft und verzaubern den Einsteiger![V]
    Ich finde es jedenfalls oft verwunderlich wenn Einsteiger die noch nie durch ein Teleskop geschaut haben gleich Astrofotografie machen möchten!


    Der Opa meines Sohnes (Was ja eigentlich mein Schwiegervater wäre wenn ich geheiratet hätte[:D]) hat sich mit 20 Jahren ein Zeiss Fernglas gekauft, das war 1957!!
    Damit spechtelt er heute noch, hat nie etwas anderes besessen, es reicht ihm einfach, vieleicht ist das wahre Astronomie?


    Andreas

  • Hallo Manfred,


    wer kann denn was fürs Wetter, dafür das man arbeiten muss, das es in unseren Breiten eher selten Polarlichter gibt und dafür das es mal mehr mal weniger NCLs gibt?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ein weiteres Mal passte der Adapter nicht, ein anderes Mal vereierten die Bilder, weil eine Befestigung nicht funktioniert hat. Im letzten Astrourlaub in Kirchheim hatte ich den falschen Adapter dabei und bekam die Kamera nicht in den Fokus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und wessen Schuld ist das?:-) Wenn ein Flugzeug abstürzt weil der Pilot die Checkliste nicht durchgegangen ist würdest du dich auch fragen: Wie kann das denn passieren? Mach dir Checklisten die du abarbeitest damit vermeidest du vergessene Adapter etc. Mechanische Unzulänglichkeiten sind natürlich zu beheben.


    Nichts für Ungut. Astrofotografie hat weder was mit Murphys Law noch mit der Chaostheorie zu tun. Es ist bestenfalls!! komplex. Jedem Anfänger wird geraten sich vernünftiges Equipment zu kaufen um Probleme mit mechanischen Unzulänglichkeiten zu umgehen.


    Wer Schiss hat vor Technik oder Computern soll es sein lassen dann hat es einfach keinen Zweck! Wer davon keine Ahnung hat aber daran glaubt das man alles lernen kann dem wird sicherlich geholfen, bzw. der wird auch Erfolge feiern. Etwas analytisches Denken hilft bei der Fehlersuche.


    Eine Ausrüstung mit der man relativ schnell ohne Frust zu Erfolgen gelangen kann sieht etwa wie folgt aus:


    -Montierung der GPDX Klasse (oder deren Klone) samt Autoguiderfähigen Steuerung
    -kleiner gut korrigierter und formatabbildender APO wie der TS Quadruplet (guter OAZ ist essentiell)
    -DSLR
    -MGEN Autoguider/Sucher
    -Diverse Kleinteile


    Kosten zwischen 1000-1500€


    Etwas technisches und elektronisches Grundverständnis, Interesse an elektronischer Datenverarbeitung, Mess und Regeltechnik, Software natürlich vorausgesetzt. Das alles kann sich aber auch entwickeln während des Umgangs damit. So wars bei mir.



    CS Frank

  • Ich habe vor knapp drei Jahren mit der Astrofotografie begonnen und stelle nun fest, dass mit jedem weiterem Ausbauschritt der Ausrüstung bzw. der steigenden Erfahrungen in der Bearbeitung der Aufnahmen die Freude am fertigen Foto sinkt, da die Eigenleistung immer mehr abnimmt.


    Klar kann man mit Geld eine funktionierende Ausrüstung erstehen und diese nach einiger Praxis so weit beherrschen, dass die Bilder auf Knopfdruck hinten rauspurzeln. Aber auf was kann man dann noch so richtig stolz sein?


    Anfangs, mit einer selbstgebastelten Barndoor, die während der Aufnahmen eine umfassende Betreuung mit Ölkännchen, Schraubenzieher und Multimeter erforderlich machte, war ich auf die Bilder stolz wie Oskar, obwohl diese technisch alles andere als perfekt waren, verrauscht, farbstichig, mit Eiersternen usw.


    In der nächsten Ausbaustufe -- eine Astrotrac --, gabs aufnahmeseitig nicht mehr allzuviel zu tun: einnorden, Objekt aufsuchen, scharfstellen, fertig. Da mein Interesse aber eher an der Tätigkeit am PC lag, gab es dort noch genug zu lernen, über DSS und IRIS, Photoshop zu PixInsight und vor kurzem Theli bzw. der darin eingebetteten Astromatic-Software.


    Mit der jetzigen Erfahrung in Nachbearbeitung und der mittlerweile vorhandenen Goto-Nachführung kann ich ein komplett vorverkabeltes Setup auf den Balkon hieven, ein paar Knöpfe drücken, nachts laufen lassen, morgens die Speicherkarte in den Rechner stecken, roboterhaft die Nachbearbeitungsschritte zur Kalibration, Stacking, Astrometrie/Photometrie durchgehen, also mit wenig bis gar keinem Freiraum Astrofotos produzieren. Spaß macht das aber nicht mehr so richtig...nachdem ich mich z.B. März/April lange Zeit und intensiv mit Theli beschäftigt hatte und endlich einen funktionierenden Workflow ausgetüftelt hatte, liegen die gestackten Farbkanäle nun seit Monaten unbearbeitet herum.


    Für mich ist bei der Astrofotografie das fertige Bild nicht das Ziel, denn dieses Bild können andere mit teuerer Ausrüstung oder besserem Himmel immer besser als ich selber machen. Der Weg ist das Ziel, d.h. sich in neue Bereiche einzuarbeiten, etwas zu lernen, Probleme zu lösen, also die Eigenleistung am Bild. Die technische Qualität meiner Bilder könnte ich jederzeit durch einen Griff in den Geldbeutel steigern, z.B. durch den Wechsel von DSLR zu gekühlter CCD-Kamera. Aber wozu? Lieber investiere ich gerade Zeit und (sehr wenig) Geld, eine Peltierkühlung für die DSLR zu basteln. Vielleicht bringt's ja etwas, z.B. die gleiche Bildqualität bei 2h Belichtung statt vorher 3h. Darüber könnte ich mich dann wieder so richtig freuen!


    Da ich bislang noch nicht visuell am Himmel unterwegs war, kann ich den Reiz der reinen Beobachtung nicht beurteilen; ich könnte mir aber gut vorstellen, die Fotografie irgendwann stark zurückzufahren. Es sei denn natürlich, es finden sich immer wieder irgendwelche Probleme, die es zu lösen gilt.. :)


    Grüße
    Rüdiger

  • Ich möchte den Statements von Manfred, Andreas und Rüdiger grundsätzlich beipflichten.
    Die Hauptprobleme, die sich hier herauskristallisiert haben, sind wohl einerseits das Berufsleben mit der Beschränkung auf Tätigkeiten an den Wochenenden, technische Pannen, die bei aller Sorgfalt immer wieder auftreten (meist nach Murphy, wie Manfred schreibt) und die Beschränkung auf mobile Einsätze, die das Thema Astrophotographie erheblich erschweren.


    Inzwischen konnte ich von einigen Leuten in Erfahrung bringen, dass sie mit unvorhersehbaren Pannen zu kämpfen hatten - trotz guter Ausrüstung und guter Kenntnis der Materie.


    In der Spektroskopie, mit der ich mich seit etwa eineinhalb Jahren befasse, habe ich folgende Aufgabenstellung:


    Eingangsseitig befindet sich ein sogenannter Vierfach-Spalt, der auf dieser Seite unten zu sehen ist:


    http://www.shelyak.com/rubrique.php?id_rubrique=6


    Es handelt sich also um 4 verschiedene Spaltbreiten, deren schmalste 15µm beträgt. Nun habe ich mithilfe einer Guidingkamera die Aufgabe, den zu spektroskopierenden Stern genau auf dem Spalt zu halten, eine Aufgabe, die sich mit PHD-Guiding gar nicht so leicht bewältigen lässt. Für den Zweck dürfte MaxImDL besser geeignet sein.


    Die Spiegel-Spaltplatte sieht man auf dem Photo schräg auf dem quadratischen Vierkantrohr montiert.



    Die Spaltplatte wird temporär von hinten mit einer dimmbaren LED beleuchtet:




    Der eigentliche Autoguider besteht in dem Fall aus einem Umlenkspiegel, einer Linse und einer guten Guidingkamera. Zur Justierung (Sternposition auf Spalt) wird zusätzlich die Spaltbeleuchtung benötigt, da man den Spalt sonst nicht findet.


    Nun, ich kämpfe noch mit der exakten Nachführung.


    Das Spektroskopieren der Sonne erweist sich insofern als einfacher, als man hier kein Autoguiding benötigt.



    Mit meinen Ausführungen möchte ich eigentlich sagen, dass ein exaktes, ein wirklich exaktes Autoguiding auch für andere Gebiete als nur für die Astrophotographie zwingend erforderlich und der Aufwand dazu relativ gross ist, wenn man ernsthaft arbeiten will.


    Viele Grüsse


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    MaximDl wird nicht besser guiden als PHD. Oder anders gesagt wenn es mit PHD nicht klappt wird es das mit Maxim auch nicht tun.
    Ich tippe mal das schlichtweg die Mechanik das Problem sein wird.


    Welche Monti hast du denn, welche Motoren/Getriebe und welche Steuerung? Teleskop mit dem du Spektroskopie betreibst?


    Klar ist Autoguiding wichtig, aber nicht aufwendig, höchstens teuer:-) Bis 500mm geht das mit relativ günstigen Mitteln , ab dann muss man recht viel in Monti/Motoren/Getriebe/Steuerung investieren. Ansonsten wirds frustig.


    CS Frank

  • Hallo Frank,


    es handelt sich um eine ältere Eq-6 mit den Originalmotoren. Die Ansteuerplatte wurde speziell für die Boxdörfer-Steuerung (SLP) ausgetauscht.
    Getunt wurde die Montierung bei VTSB.
    Das Teleskop ist ein 8" f5


    Gruss


    Gerhard

  • Hallo Gerald


    die älteren 133:1 Getriebe aus der Classik Version kannst du vergessen, bekommst du nie und nimmer geguidet, hatte das früher mal von Hand am Fadenkreuz bei 400fach Vergrößerung versucht, 3x Knopfdrücken in einer Sekunde.
    Vielleicht solltest du mal versuchen in Hongkong richtige Schrittmotoren mit richtigen Planetengetriebe zu bestellen, rennt ja nicht weg dein Problem.


    Gruß Frank

  • Oh Mann Frank lies doch mal den Namen richtig:-)


    Gerhard, falls es wirklich eine EQ6 der ersten Generation ist (Anfang der 2000er) dann sind die Getriebe Schrott und du kannst das Guiding getrost vergessen. Ich hatte eine der ersten EQ6en und diese ca 2003 mit den Conrad Getrieben versehen. Dann gings. Die aktuellen EQ6en sind da wesentlich besser.
    Das tunen a la VTSB halte ich für unsinnig dann wenn die Getriebe die Schwachstelle sind und/oder das Schneckenspiel nicht stimmt. Das sind die schlimmsten Schwächen die Billig Montierungen haben. Neues Fett oder Teflonscheiben helfen dir dann gar nichts, das ist eher das I Tüpfelchen. Schneckenspiel einstellen und gute Getriebe sind das A und O.


    CS Frank

  • Die Montierung wurde Ende 2007 gekauft.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Vielleicht solltest du mal versuchen in Hongkong richtige Schrittmotoren mit richtigen Planetengetriebe zu bestellen, rennt ja nicht weg dein Problem.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich habe keine Ahnung, was genau und wo ich in der Richtung was bestellen könnte. Hongkong ist gross und die Getriebe und Schrittmotoren äusserst zahlreich. ;)
    Gerhard

  • Hallo,


    interessant, die ganzen Meinungen zu hören/lesen.


    Ich komme aus der klassischen Fotografie (Hochzeiten, Veranstaltungen, Landschaft, Stilleben, Makros) und habe auch auf diesem Gebiet jede Menge Basiswissen gesammelt und diverse Nachbearbeitungsmethoden mit div. Tools angewendet. Ausbrennen, Absaufen und Rauschen sind auch in diesen Bereichen nicht zu vernachlässignende Themen (Fotos meiner Hochzeit hat ein Fotograf gemacht, die Nachbearbeitung der Rohbilder und das Fotobuch habe ich daraus selbst aufwändig und zeitintensiv selbst gemacht.).


    Mit dieser Technik habe ich natürlich auch mal auf den Mond gehalten. Mit durchwachsenen Ergebnissen, ganz klar. Aber da kam der Wunsch nach mehr Brennweite, wofür ich mir dann meinen Reflektor zulegte. Dann kam der Wunsch nach mehr Vergrößerung am Mond und Jupiter und auf einmal hatte ich sogar eine Galaxie auf den Bildern. Und damit war das "Feuer ausser Kontrolle" [;)], weil ich nie dachte, dass man als Amateur solche Fotos selbst machen kann (hatte vor 10 Jahren schon eine NASA-Aufnahme in Postergröße in meinem Wohnzimmer hängen, damals für mich und die überwiegende Amateurszene unerreichbar).


    Aber ja, ich muß zustimmen: Der Aufwand, gescheite Astroaufnahmen zu machen, ist enorm. Sowohl bei der Aufstellung und Nachführung, der reinen Bilderfassung als auch bei der Nachbearbeitung. Und angestachelt von den Bildern in den Foren versucht man natürlich auch, immer besser zu werden und legt sich noch ein Technikteilchen zu, da man das Ergebnis von gestern doch noch nicht ganz so optimal findet und auch solche Aufnahmen wie Kollege xyz hier im Forum präsentieren und nicht nur ein verrauschtes und diffuses Nebel-Etwas zeigen möchte. Ich frag mal nicht, was die NASA für Aufwände bei den Hubble-Bildern betreibt, bis sie so sind, wie sie in den Medien gezeigt werden. Und hin und wieder schwappen ja NASA-Methoden auch in die Amateurbranche rüber (Drizzle). Und das jetzt finanzierbare Equipment wird auch immer besser. Ganz zu schweigen von den hervorragenden Freeware-Tools zum Stacken und Nachbearbeiten. Und auch mit der persönlichen Erfahrung wird man mit der Zeit immer besser, wie bei jedem Hobby.


    So, Essenz des Textes: Ich kann visuell den grauen Fleckchen, die ich bisher nur mit dem Auge gesehen habe (jaja, mir fehlt die Erfahrung eines 20"-Dobsons unter Alpenhimmel) nichts abgewinnen. Ich finde die farbigen Aufnahmen faszinierend, auf denen auch mehr Details als visuell betrachtet wahrzunehmen sind. Und daher hängen meine Bilder auch an meiner Bürowand und bringen mir einige Ahhs und Ohhs ein. Und das lohnt den Aufwand für mich.


    Grüße,


    Ursus

  • Hallo allerseits,


    Hallo Frank, sehr interessant deine Auflistung von eine relativ gute und SEHR günstige Ausrüstung.


    1000-1500€


    ich weiß nicht wie du auf diesen wert kommst, mit der DSLR und die MGEN kommst schon auf 1000€ und drüber,
    kleiner gut korrigierter APO 65mm Quadruplet kostet noch mal weit über 500€ und 1000€ kannst noch für die Montierung zahlen.
    So wir sind bei min. 2500€ ohne Kleinteile.


    Warum muss es immer ein APO sein wen es um Astrofotografie geht?


    Wen man eine schlechte Nacht erwischt kannst Ausrüstung mit10000€ und drüber haben und geht trotzdem nichts, meine Meinung.


    Also wen ich sehe dass ich in die ersten 3 Stunden nix geht, dann packe ich zusammen und geh heim, denn ich weiß genau das man mit Frust und Ärger nichts erreicht.



    gruß,Remus

  • Hallo zusammen,


    1.000 - 1.500 € fand ich auch sehr optimistisch...


    Zu Anfang muss es nicht unbedingt ein APO sein, ein ordentliches Objektiv, das man dann auch am Tage nutzen kann, tut´s mit Sicherheit auch! Was den APO betrifft, kann ich aber gut nachvollziehen, warum dieser gerade für Astrofotografie gern empgohlen wird. Mit einem kleinen APO, lässt du der Montierung meist gewichtsmäßig ordentlich Luft nach oben. Bei einem kleinen APO hast du nicht mit der Tubusstabilität zu kämpfen und auch mit der Fokallage sollte es am APO keine Probleme geben, im Gegensatz zum Newton, wo man schon mal basteln muss. Ein weiterer Punkt ist die Justagestabilität der APOs im Vergleich zu den Newtons. Summa summarum ist der APO gerade am Anfang ein guter Rat, zumal auch meist kürzer in Sachen Brennweite. Der einzig negative Punkt bei einem APO ist häufig das Öffnungsverhältnis.

  • Hallo Andreas,


    zum Glück hatte ich das letzte Mal in Kirchheim meinen 8 Zoll Dobson dabei, sodass ich statt zu fotografieren lieber visuell gearbeitet habe. War sehr schön und ganz ohne Stress.


    Astrofotografie ist anspruchsvoll, das stimmt, aber es geht aber auch trotz der Berücksichtigung aller Faktoren, selbst wenn man alles dabei und nichts vergessen hat, immer noch eine Menge schief, zumindest bei mir.


    Viele Grüße


    Manfred



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    <br />Hallo Manfred,


    es soll natürlich jeder das machen wozu er Lust hat, dazu gehört natürlich auch die Astrofotografie...
    Grundsätzlich kann ich deinen Frust aber gut verstehen, ich glaube es geht vielen so?!
    Ich denke Astrofotografie ist schon recht anspruchsvoll, da ist die ganze Ausrüstung, die Technik, die EBV u.s.w. was einen schon in den Wahnsinn treiben kann! Das Wetter nicht zu vergessen...[xx(]
    Ursprünglich wollte ich auch mal in die Astrofotografie, habe es dann aber sein lassen weil mir das alles zu sehr mit Technik und Computerei zu tun hat, zudem reicht mir der Blick durchs Teleskop oder Fernglas![:p]


    Ich denke halt vielen Leuten reicht der Blick durch das Teleskop nicht wenn man Nebel XY nur als matten grauen Fleck wahrnimmt, da fehlt halt die Farbe...[:D]


    Der Astrofotografiemarkt tut hier noch ein übriges, das ist ja auch Geschäft mit Unwissen!
    Da werden Wackedackel- Montis und viel weiteres Zubehör als Astrofotografietauglich verkauft und verzaubern den Einsteiger![V]
    Ich finde es jedenfalls oft verwunderlich wenn Einsteiger die noch nie durch ein Teleskop geschaut haben gleich Astrofotografie machen möchten!


    Der Opa meines Sohnes (Was ja eigentlich mein Schwiegervater wäre wenn ich geheiratet hätte[:D]) hat sich mit 20 Jahren ein Zeiss Fernglas gekauft, das war 1957!
    Damit spechtelt er heute noch, hat nie etwas anderes besessen, es reicht ihm einfach, vieleicht ist das wahre Astronomie?


    Andreas
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • Hallo Frank,


    wenn es doch so einfach wäre. Ich habe auch gar nicht die Schuldfrage gestellt. Es kommt bei mir einfach nur alles zusammen. Selbst eine Checklist hilft wenig, wenn man bei klarem Himmel losfährt und im Nebel ankommt, die nützt auch nichts, wenn man keine Zeit für Beobachtungen hat oder immer 100 km weit fahren muss, um einen dunklen Himmel zu bekommen.


    Im Prinzip ist es ja richtig, was Du schreibst, dennoch geht auch dann etwas schief bei mir, dafür habe ich bei Astrofotografie ein richtiges Talent entwickelt.


    Und selbst, wenn man alles dabei hat, die Checkliste abgearbeitet und alles dabei hat, muss es nicht heißen, dass, was zu Hause einfandfrei funktioniert, auch auf dem Feld klappt. Das hatte ich auch mal, alles gecheckt, alles mitgenommen und draußen wollte die Batterie, die vorher zu Hause voll aufgeladen war, nicht mehr. Zu Hause zeigte sie vollen Ladezustand an, draußen war sie leer. Den Fehler habe ich nie gefunden und es dann auch aufgegeben. Die Batterie habe ich immer noch im Keller ...


    Viele Grüße


    Manfred


    Viele Grüße


    Manfred





    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: frasax</i>
    <br />Hallo Manfred,


    wer kann denn was fürs Wetter, dafür das man arbeiten muss, das es in unseren Breiten eher selten Polarlichter gibt und dafür das es mal mehr mal weniger NCLs gibt?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Ein weiteres Mal passte der Adapter nicht, ein anderes Mal vereierten die Bilder, weil eine Befestigung nicht funktioniert hat. Im letzten Astrourlaub in Kirchheim hatte ich den falschen Adapter dabei und bekam die Kamera nicht in den Fokus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Und wessen Schuld ist das?:-) Wenn ein Flugzeug abstürzt weil der Pilot die Checkliste nicht durchgegangen ist würdest du dich auch fragen: Wie kann das denn passieren? Mach dir Checklisten die du abarbeitest damit vermeidest du vergessene Adapter etc. Mechanische Unzulänglichkeiten sind natürlich zu beheben.


    Nichts für Ungut. Astrofotografie hat weder was mit Murphys Law noch mit der Chaostheorie zu tun. Es ist bestenfalls! komplex. Jedem Anfänger wird geraten sich vernünftiges Equipment zu kaufen um Probleme mit mechanischen Unzulänglichkeiten zu umgehen.


    Wer Schiss hat vor Technik oder Computern soll es sein lassen dann hat es einfach keinen Zweck! Wer davon keine Ahnung hat aber daran glaubt das man alles lernen kann dem wird sicherlich geholfen, bzw. der wird auch Erfolge feiern. Etwas analytisches Denken hilft bei der Fehlersuche.


    Eine Ausrüstung mit der man relativ schnell ohne Frust zu Erfolgen gelangen kann sieht etwa wie folgt aus:


    -Montierung der GPDX Klasse (oder deren Klone) samt Autoguiderfähigen Steuerung
    -kleiner gut korrigierter und formatabbildender APO wie der TS Quadruplet (guter OAZ ist essentiell)
    -DSLR
    -MGEN Autoguider/Sucher
    -Diverse Kleinteile


    Kosten zwischen 1000-1500€


    Etwas technisches und elektronisches Grundverständnis, Interesse an elektronischer Datenverarbeitung, Mess und Regeltechnik, Software natürlich vorausgesetzt. Das alles kann sich aber auch entwickeln während des Umgangs damit. So wars bei mir.



    CS Frank
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es kommt bei mir einfach nur alles zusammen. Selbst eine Checklist hilft wenig, wenn man bei klarem Himmel losfährt und im Nebel ankommt, die nützt auch nichts, wenn man keine Zeit für Beobachtungen hat oder immer 100 km weit fahren muss, um einen dunklen Himmel zu bekommen<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Stimmt genau.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und selbst, wenn man alles dabei hat, die Checkliste abgearbeitet und alles dabei hat, muss es nicht heißen, dass, was zu Hause einfandfrei funktioniert, auch auf dem Feld klappt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Kann ich auch unterstreichen.


    Gerhard

  • Eigentlich wollte ich mir den Kommentar hierzu sparen, aber jetzt muss es doch sein [;)]
    Wenn ich mir das so durchlese bin ich froh von Anfang an Astrofotografie ausgeschlossen zu haben [;)]
    Klar gibts sicher viele, denen der Aufwand nicht zu groß ist. Die Ergebnisse sind auch oft sehr eindrucksvoll und hübsch anzusehen.
    Berufsbedingt schlage ich mich aber schon mit vielen technischen Problemen rum - da brauche ich in meiner Freizeit nicht auch noch welche. Der Aufwand das GAnze überhaupt betriebsbereit zu bekommen wär mir auch schon zu heftig... ich will mein Teil innerhalb von 3 Minuten hingestellt haben ohne sich vorher irgendwelche Gedanken über geladene Akkus etc machen zu müssen. Und wenn das Wetter nicht passt, bin ich auch genauso schnell wieder weg.
    Ich denke es wird die richtige Entscheidung sein, sich für`s "Dobson-schubsen" zu entscheiden (den Samstag wird eingekauft).

  • Hallo Frank,


    es ist ja ganz interessant was du einem Einsteiger hier für eine Ausrüstung vorschlägst damit er gut Starten kann, wäre es aber nicht sinnvoller einem Einsteiger erstmal zu einem guten Stativ und einer Kamera zu raten?
    Das wären für mich die ersten Schritte mit der Astrofotografie anzufangen![;)]
    Man braucht erstmal nicht den ganzen Technikkram um etwas auf den Ship zu bekommen, zumal man hier schon einmal testen kann ob die Astrofotografie etwas für einen ist!


    Auch Leuten zu raten die "Schiss" vor der ganzen Technik haben nicht mit der Astrofotografie zu beginnen finde ich nicht sehr hilfreich, was haben die Leute denn zu den Analogzeiten gemacht ohne viel Technik und Computer?
    Es gibt auch heute noch Astrofotos die mit sehr wenig Aufwand wunderbar zur Geltung kommen, aber leider sind die meisten Leute nicht mehr bereit etwas mehr auf Kreativität und eventuell Mühsal zu setzten, da investiert man doch lieber in die viel geliebte Technik...


    Andreas

  • Hallo zusammen,


    (==&gt;)Manfred: Wenn ein Akku sich innerhalb kurzer Zeit wieder entlädt ist er im A.... Da hilft entsorgen und nen neuen kaufen. Mystik oder Zauberei ist es immer noch nicht du bist nicht verhext worden:-) Mir passieren auch solche Dinge, meistens dann wenn ich an einer gut laufenden Ausrüstung was verändere. Dann macht man mal einen Schritt zurück u.U. Der Rest ist eigene Blödheit oder Ungeschick. So bin ich mal auf das USB Kabel meines Filterrades getreten. Zum Glück habe ich nen Nachbarn der löten kann, mittlerweile habe ich aber auch selber Spass am Löten gefunden (alles nur wegen der Astrofotografie:-))


    (==&gt;)Markus: Das Teleobjektiv ist teurer als der kleine APO wenn es denn gut sein soll. Und versuche mal mit einem Teleobjektiv den Fokus zu finden:-) Ich schreibe das ganz bewusst weil der kleine APO die Vorteile hat:
    -kompakt und Reisetauglich
    -optisch sehr gut
    -nicht justieranfällig
    -leicht zu fokussieren


    Wie du siehst habe ich mir darüber bereits sehr viele Gedanken gemacht und schlage den kleinen TS APO vor damit möglichst wenige kritische Faktoren übrig bleiben (mich nervt z.Bsp. wahnsinnig die Justage bei Newtons oder RCs/SCs)


    Ja 1500€ war zu knapp kalkuliert, ich hatte im Kopf das die Teile alle um die 500€ kosten habe aber nachgeschaut es sind eher 600. Macht (ohne DSLR) rund 1800€ plus Zubehör rund 2000€. gebraucht aber günstiger.


    (==&gt;)Andreas: Wir reden ja die ganze Zeit über Deepskyfotografie. Klar Strichspuren kann man mal machen, das ist mir aber sehr schnell zu langweilig. Seien wir mal ehrlich die meisten (das wird dir jeder Händler bestätigen) wollen Deepsky machen. Wenn du es nicht glaubst ruf mal Wolfi Ransburg an:-)
    Du sprichst sicher die TWAN Fotografie an. Die ist super, aber nichts für mich denn ich habe eigentlich kein Talent zur normalen Fotografie. Aber es wird immer populärer und die Ergebnisse sind toll. Auch in Sachen Zeitraffer hat sich wahnsinnig viel getan in der letzten Zeit. Aber auch da geht der Trend zum "Aufgeblasenen Aufwand für Astrofotografie":-) Stichwort Kamerafahrten.


    Ich liebe die Technik nicht weil ich unkreativ bin, ich verfolge nur bestimmte Ziele und die sind ohne diese Technik nicht machbar. Wir brauchen uns nicht mehr über analoge Astrofotografie zu unterhalten das war gestern. Mich begeistern die Ergebnisse von heute und denen Eifer ich nach.(Nicht falsch verstehen ich fand in den 90ern die chemischen Bilder sensationell, und bin selber erst spät zur digitalen Fotografie übergewandert. Aber gestern ist gestern und Heute ist Heute.).


    CS Frank

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