Aufgeblasener Aufwand für Astrophotos

  • Hallo Benny,


    jau in Köln sagt man "jeder Jeck is anders".


    Aber ich verfolge auch den Standpunkt leben und leben lassen. Ich mag halt nicht wenn die visuellen die Astrofotografen verspotten. Ist mir schon öfters passiert. Mach ich auch nicht im Gegenteil. Wenn alles gut läuft stell ich mich an der Schlange hinter dem Dobson an oder noch besser. Ich lege mich auf eine Liege und schaue einfach nach oben und freue mich visuell einen schönen Sternhaufen zu erblicken:-) Oder mit dem Feldstecher in der Gegend rum zu schauen. Herrlich diese Ruhe wenn im Hintergrund der Autoguider sein übriges tut Knick Knack:-)


    Cs Frank

  • Hallo zusammen,



    mich überraschen die vielen skeptischen Stimmen doch etwas, mir war auch nicht bekannt, dass hinter den zahlreichen schönen Aufnahmen so viel Frust stecken kann.


    Anderseits frage ich mich auch, was heute den Reiz der Astrofotografie ausmacht, Bilder aufzunehmen, die ähnlich oder besser hundertfach gemacht wurden und die jeder für sich ausdrucken kann. Ich denke, der Reiz liegt darin die Schwierigkeiten zu überwinden, die Ergebnisse zu verbessern, sich selbst zu zeigen: Ich bekomme es hin. Vor vielen Jahren habe ich mit 13x18 cm Planfilm und einem 600 mm f/5 Tessar aus einer Luftbildkamera Astrofotos aufgenommen, da gab es andere Schwierigkeiten, jetzt würde mich dies nicht mehr reizen.


    Mittlerweile fasziniert mich Minimalismsus, ein schönes Binocular-Teleskop zum Umherwandern am Himmel, und gelegentlich nehme ich eine Kamera mit Weitwinkel, seit kurzem auch mit vollmechanischen Purus als Montierung mit, keine Elektrizität, kein Notbook, alles ganz einfach. Die Aufnahmen sind völlig unspektakulär, mit Sicherheit nicht perfekt, aber individuell, eine Kombination aus Himmel und Landschaft.


    beste Grüße


    Thomas

  • Hallo


    das muß ich mal richtigstellen, Thomas weist du noch wie du als Kind Schlittschuhlaufen gelernt hast, andauernd auf die Fresse gefallen, Arm gebrochen, Hände an den Eiskristallen blutig geschnitten... willst du das Frust nennen? sagen wir mal Anfängerphase.
    Du kannst ja gerne auch angeln gehen die ganze Nacht und olle grätige Fische fangen obwohl es im Laden auch bessere gibt, und der Witz du lässt sie morgens wieder schwimmen. Soviel warum macht man das.
    Was willst du mit einer Purus? diese Timelapsaufnahmen sind noch viel schöner und gehen mit noch weniger, aber auch da kann man die Ausrüstung bis ins gehtnichtmehr hochrüsten. Wichtig ist doch für sich zu entscheiden was für Bilder einem gefallen, nachzusehen ob es mit erreichbarer Ausrüstung machbar ist und darauf dann eben hinzuarbeiten, man muß es wollen und den Lernprozess akzeptieren dann geht es auch ohne Frust.


    Gruß Frank

  • Moin,
    solange sich nichts am Himmel tut, ist eine Aufnahme vom Himmel so gut wie die nächste. Und da fragt man sich, warum soll man als Amateurastronom zum x-ten Mal dieses Motiv aufnehmen. (... mal die ganzen Versuche, sein "Können" zu verbessern bzw. das Funktionieren des Equipment zu testen nicht mitzählend.)
    Da gehen die Meinungen dann auseinander. Leute wie meine Wenigkeit bleiben da lieber beim visuellen Erlebnis. Andere tun sich den Frust und die Lust mit der fotografischen Materialschlacht an ...


    Manchmal kommt es aber dann doch anders. Da ist plötzlich ein unbekannter Komet/Kleinplanet auf dem Bild, dort die Anzeichen für eine SN in einer Galaxis oder einfach nur ein Düsenflieger oder die ISS vor dem Vollmond ... und schwupps verewigt sich das Bild. Ich habe Respekt vor allen Fotografen im Bereich der Astronomie. Selbst, wenn sie nur "pretty pictures" machen ...


    Wenn ich daran denke, von wie vielen Leuten das Rathaus hier in Hannover schon abgelichtet wurde ... oder wie oft diverse Kirchen schon abgemalt wurden ... [;)]


    Gruß

  • Ich denke, der Reiz der Astrofotografie ist gerade der, dass Bilder Dinge zeigen, die man so am Okular NICHT sehen kann. Farben, Details, schwache H-alpha-Gebiete, nichtkatalogisierte Galaxien, Sterne 20. Größe...Oder bei Planeten irrwitziges Detail!


    Was die Materialschlacht anbelangt, so finde ich, ist die zum Teil gar nicht nötig. Ich finde zum Teil Bilder mit Tele- oder Normalobjektiven sehr viel SCHÖNER als irgendwelche Bilder durch Teleskope! Riesige Milchstraßenausschnitte - ev. durch CLS oder UHC-E-Filter - , in die ich mich tief reinzoomen kann und stundenlang von Objekt zu Objekt wandern kann, sind doch phantastisch und lassen das Dobson-Feeling am Monitor aufkommen. Und das erfordert keinen großen Materialaufwand. Zudem ist man bei f/3 (oder ab wann das Objektiv scharf abbildet) auch signalrauschmäßig viel besser dran als mit irgend so einem f/7 Turboapo. Dennoch ernte ich immer ein wenig staunende Blicke, wenn ich Einsteigern genau DEN Zugang in die Astrofotografie empfehle - die Leute wollen UNBEDINGT als erstes DURCH ihr ein Teleskop fotografieren. Die Materialschlacht geht m.E. so weit, wie man sie gehen lässt. Gerade die DSLR-Technik lässt sich auch mit weniger Aufwand betreiben. Ich denke nur an die Bilder des Users 30sek hier im Forum - der schenkt sich den ganzen Nachführpunk und macht trotzdem Fotos, von denen man in der Chemiezeit nicht zu träumen wagte.


    Ein anderer Zugang sind großchippige Webcams (DMK41 oder so), die es erlauben, Einzelobjekte mit jedem Teleskop mit elektrischer Nachführung abzulichten. Und dann addiert man eben 200 10-Sekunden-Aufnahmen - so what? Der Punk am Fernrohr ist jedenfalls minimal.


    Und generell: Ich habe einen hohen Respekt vor Leuten, die mibbm Dobson Objekte angucken oder sogar zeichnen. Zeige solche Ergebnisse gerne in unserem Anfängerworkshop, weil sie den Anblick im Okular etwas realistischer wiedergeben als irgendein Foto. Und genau das ist der Grund, wieso ich mir selber nicht vorstellen kann, das zu machen. Wenn ich schon - wie auch immer - in die Bildgewinnung einsteige und nicht nur einfach genieße, dann möchte ich gerne Objekte so festhalten, dass ich MEHR sehen kann als am Okular möglich.


    Hartwig

  • Hallo Kalle,


    vieles sehe ich ähnlich, doch würde ich das Rathaus von Hannover nicht als das Supermotiv sehen. Es ist auch eine Frage der Lebensphase, als Schüler habe ich in Paris auch den Eifelturm fotografiert, jetzt kommen andere Ding aufs Bild, ich fotografieren insgesamt weniger und schaue mir die Gegend einfach an.


    Gruß


    Thomas

  • Ich sage einfach mal, jedem das Seine. Wenn jemand Spaß daran hat, mit tausend Geräten draußen zu stehen und Fotos zu machen, ohne jemals selbst durchs Okular zu schauen, ist das doch völlig legitim. Ich mache das nicht und habe es auch nicht vor, aber dafür fahre ich gerne viele Kilometer am Tag mit dem MTB durch die Gegend, notfalls halt im Dauerregen. Auch etwas, wo andere wieder sagen würden, was für ein Bekloppter ist das denn? Was macht daran jetzt bitte Spaß? So hat eben jeder seine Vorlieben.


    Nur meine Meinung und ich fahre jetzt Fahrrad.[;)]


    Bis dann,


    Michael

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Astrohardy</i>
    <br />Ich denke, der Reiz der Astrofotografie ist gerade der, dass Bilder Dinge zeigen, die man so am Okular NICHT sehen kann. Farben, Details, schwache H-alpha-Gebiete, nichtkatalogisierte Galaxien, Sterne 20. Größe...Oder bei Planeten irrwitziges Detail!




    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Hartwig,


    wir stimmen wohl überein, dass es viele schöne Astrofots gibt, doch muss man sie selbst aufnehmen?


    Was macht ein gutes Foto oder Gemälde aus? Auch ein Überraschungseffekt oder ein Aha Erlebnis, deshalb finde ich Aufnahmen die nicht so bekannt sind besonders schön, hier ein Beispiel:


    http://imgsrc.hubblesite.org/h…hs-2002-21-a-full_jpg.jpg


    Immer die gleichen Fotos finde ich ermüdend, und ich ich teile daher deine Meinung, dass gerade die Aufnahmen mit kurzen Brennweiten besonders reizvoll sind, die sich ohne großen Aufwand herstellen lassen. Ich finde allerdngs, dass viele 'Astro-Landschaftsfotos' ziemlich kitschig sind, aber das ist natürlich auch reine Geschmackssache.


    Gruß


    Thomas

  • Hallo !


    Ich habe das Gefühl, dass einem der visuelle Eindruck einfach viel besser und vor allem weit länger im Gedächtnis haften bleibt als ein mit viel Mühe erstelltes Photo.


    Das "Rauchringerl" M57 habe ich noch ganz deutlich vor mir, das "Verzweiflungsphoto" mit 50s Belichtung ohne Guiding ist eher mit Verärgerung verbunden und verblasst.


    Natürlich ist ein Bild eine feine Sache, wenn das Equipment problemlos läuft, aber, wenn das nicht der Fall ist, wenn man sich die ganze Nacht mit dem Autoguiding abrackern muss und einfach nicht draufkommt, warum der Leitstern beim Kalibrieren in eine Richtung abwandert und mit ihm das mühsam eingestellte und fokussierte Hauptobjekt, ja dann wird es heikel.


    Immer wieder das Objekt neu holen und immer wieder haut es ab, weil irgendwas Rätselhaftes vor sich geht.


    So gegen drei Uhr dann, als ich den Off Axis Guider mit der Lodestar aus dem Auszug nahm, hatte ich den Eindruck, dass dieses dünne, weisse Flachkabel, das für das Guiden verantwortlich ist, leicht lose war. Es war schon dran aber nicht richtig stramm.


    Ich möchte einfach zu gerne wissen, wo der Fehler lag. Ihr versteht sicher, dass ich in nächster Zeit äusserst ungern wieder das ganze Gerödel in's Auto packe, wenn ich schon von vorneherein sicher sein kann, dass wieder alles schief laufen wird.


    Der Frustfaktor war vorgestern einfach zu hoch.


    Eure Stellungnahmen finde ich sehr gut. Es hat halt alles ein Für und Wider.


    Natürlich würde ich ab und zu gerne eine schöne Aufnahme machen können, besonders jetzt nach der furchtbar langen Schlechtwetterperiode.


    Für das visuelle Beobachten erscheint mir die Verwendung einer gut eingenordeten Montierung mit Nachführung trotzdem auf alle Fälle das Nonplusultra, weil das Objekt einfach für sehr lange Zeit im Okular stehen bleibt und das händische Nachführen, das doch nicht ganz angenehm ist, entfällt, aber das ist nur meine persönliche Meinung.


    Ein Dobson ist natürlich schneller aufgestellt.


    Viele Grüsse


    Gerhard

  • Hallo Gerhard


    Ich kann Deinen Frust darüber sehr gut verstehen, das hat wohl jeder durchgemacht, der sich der Astrofotografie gewidmet hat. Und es gibt immer wieder was neues das zur Frust führt [:D]. Aber ist das nicht so bei allem im Leben?! Man fängt was neues an und wird durch Übung immer besser und versteht dann auch die Vorgänge dahinter. Aber wegen einer Nacht, gleich das Handtuch zu werfen ist auch nicht das Wahre! Anscheinend sagt Dir die visuelle Beobachtung einfach mehr zu als die Fotografie und das ist doch wundervoll!


    Oder Du versuchst es noch mal... oder besser gesagt mehrerer male [;)] und Du wirst Fortschritte machen.


    Liebe Grüsse
    Fabio

  • Hallo Gerhard,


    mir ist immer noch nicht klar was der Thread bewirken soll. Frust ablassen? OK kann man mal machen dann sollte man aber irgendwann auch wieder sachlich werden. Jetzt hat jeder mal seine Meinung dazu gesagt, aber gebracht hat es niemandem was. So viel zum Thema Sinnhaftigkeit:-)


    Also willste jetzt fotografieren oder nicht? Falls ja:


    Analysiere den Fehler:
    -Waren alle Klemmungen an der Monti angezogen?
    -Hast du in einer der Schnecken ein grosses Spiel (Motoren abmachen und das Spiel händisch erfühlen)? Ggf. justieren.
    -Ist ein Ritzel lose? Die Ritzel auf der Schneckenwelle haben 2 Madenschrauben!
    -greift das Antriebsritzel des Motors richtig im Getriebe. Alle diese Dinge kann man zu Hause bei Tageslicht mit der Steuerung in der Hand checken.
    -Gab es sonstige Mechanische schwächen? Guidingkamera evtl. nicht feste, OAZ der wackelt, Teleskopbefestigung etc etc etc.


    Alle mechanischen Fehler sollten ausgeschlossen werden.


    Sind alle elektronischen Bauteile OK? Motoren, Kabel, Buchsen etc etc.


    Welche Software benutzt du? Verwendest du ASCOM? Verwendest du die Guiderrelais? War Softwareseitig auch alles dementsprechend konfiguriert?


    CS Frank

  • &gt; wir stimmen wohl überein, dass es viele schöne Astrofots gibt, doch muss man sie selbst aufnehmen? &lt;


    Ja. Muss man. Oder muss man nicht. Man muss das nur, wenn es Spaß macht. Außerdem ist es durchaus möglich, Sachen aufzunehmen, die SO keiner aufgenommen hat. Die brauchen dann auch nicht unbedingt spekatkulär aussehen. Und außerdem finde ich es ungemein interessant und fesselnd, sich in Bildverarbeitungstechniken einzuarbeiten. Auch kann man, wenns gut läuft, doch durchaus nebenher visuell beoachten. Dieses Entweder-Oder sehe ich einfach nicht. Meine besten Astroerlebnisse verbinde ich mit dem Sowohl- als - auch!


    Hier mal ein paar Sachen aus meiner eigenen Küche.


    http://www.flickr.com/photos/a…y/sets/72157626988498591/
    (beachte Lichtwechsel des Kleinplaneten, er hat 15. Größe!)


    http://www.flickr.com/photos/a…y/sets/72157634094166650/
    (das Event hat übrigens ein Sternfreund visuell mit einem Dobson parallel verfolgt. Den Stern 11.Größe hat er vorher auf meinem Monitor identifiziert)


    http://www.flickr.com/photos/astrohardy/8802008536/
    (während die automatisierte Kamera die Bilder gemacht hat, gleichzeitig gründlich visuell geguckt - intensivstes visuelles Sofi-Erlebnis von 6 Sofis - u.a. erstmals im Leben "Mondgesicht" im Feldstecher visuell. Zuhause mehrere Abende Bildverarbeitung - und selber eine Methode entwickelt, mit der man sowas bearbeiten kann.)


    OK, die ersten Beispiele sind nicht gerade "pretty", aber ich hätte sie ohne etwas Pretty-Picture-Erfahrung mit DMKs und GOTO-Montis niemals machen können.


    Oder guck Dir die Entdeckungen von Jupiter-Impacts durch Antony Wesley. Der nutzt die Pretty-Picture-Planetenaufnahmetechnik, aber er fotografiert auch dann mal Sachen, die definitiv nur wenige außer ihm fotografiert oder gesehen haben. Zum Beispiel Impacts auf Jupiter. Und dann schreibt zum Beispiel ein Spanier eine Software, mit der ich in MEINEN Jupitervideos solche Impacts identifizieren kann (bisher waren keine drauf, aber wer weiß?). Gerade die Bildauswerte - Bildverarbeitungs- Community finde ich intellektuell extrem anregend.


    Man MUSS sowas nicht machen. Man muss auch nicht mit Ethos und Ringordner bewaffnet nächtelang Objekte mibbm Dobson "abarbeiten". Oder Zeichnungen machen, auf denen man nix sieht. Aber all das befriedigt ungemein. Und zwar wahrscheinlich verschiedene Typen von Zeitgenossen.


    Hartwig


    (==&gt;) Gerhard: Ich hatte genau das mal mit einem falschen Autoguiderkabel (falsche Belegung der Pins)! Kannst Du das nicht zuhause auf dem Balkon testen, du brauchst doch nur einen kleinen Himmelsausschnitt?

  • Hallo Frank!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mir ist immer noch nicht klar was der Thread bewirken soll.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist es mir bei sehr vielen anderen Threads auch nicht. Du hältst das Thema also für sinnlos?


    Ich befasse mich jetzt schon ziemlich lange mit der Astrophotographie, hatte aber bisher nie Ergebnisse, die wirklich gut waren und frage mich deshalb - und das tun bestimmt andere auch und mit dem Thread will ich das eigentlich herausfinden -, ob sich der Aufwand lohnt.
    Bisher hatte ich schon mehrmals hintereinander Probleme, was aufgrund des ständigen Schlechtwetters die Frage aufwirft, ob sich der Aufwand lohnt.
    Die EQ-6 wurde in Deutschland modifiziert und eingestellt. Ich habe seither nichts daran getan.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">-Waren alle Klemmungen an der Monti angezogen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Selbstverständlich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">-Hast du in einer der Schnecken ein grosses Spiel (Motoren abmachen und das Spiel händisch erfühlen)? Ggf. justieren.
    -Ist ein Ritzel lose? Die Ritzel auf der Schneckenwelle haben 2 Madenschrauben!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Beides kann ich mit nein beantworten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">-greift das Antriebsritzel des Motors richtig im Getriebe. Alle diese Dinge kann man zu Hause bei Tageslicht mit der Steuerung in der Hand checken.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Da bin ich sicher.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">-Gab es sonstige Mechanische schwächen? Guidingkamera evtl. nicht feste, OAZ der wackelt, Teleskopbefestigung<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">nein


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sind alle elektronischen Bauteile OK? Motoren, Kabel, Buchsen etc etc.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Meiner Ansicht nach ja. Es könnte eigentlich nur an dem ST4-Kabel an der Lodestar gelegen haben.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Welche Software benutzt du? Verwendest du ASCOM?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich benutze LX200 und PHD-Guiding.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Verwendest du die Guiderrelais?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Nein. Ich gehe über ein Flachbandkabel an die Buchse auf der Rückseite der Boxdörfer SLP und die Anschlüsse sind korrekt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">War Softwareseitig auch alles dementsprechend konfiguriert?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja bestimmt. Goto mit Cartes du Ciel funktionierte einwandfrei und genau. DSLR-Shutter lief dann auch. Es lag am USB-RS232-Konverter COM-Port. Das Aufnehmen mit der Lodestar war auch in Ordnung.
    Beim Versuch zu kalibrieren, lief der Motor aber nur in eine einzige Richtung: Nach links davon.


    Mit Leitrohr und Exzenter hat alles soweit funktioniert - mit demselben Equipment. Mit dem OAG nimmer.


    Gruss


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,
    mit den St-4 Kablen habe ich so meine leidigen Erfahrungen. Bei uns dauerte es manchmal zwei Stunden bis das Guiding einigermaßen lief.
    Wie sich herausstellte war einer der Metallstifte am Kabelende minimal oxidiert (mit bloßem Auge fast nicht zu sehen) und übertrug die Singale deswegen nicht hinreichend.
    Mein Tipp: Probier einfach mal ein anderes Kabel aus, auch wenn das alte augenscheinlich in Ordnung ist.
    Grüße, Markus

  • Hallo Markus,
    danke für den Tip. Es gibt da nur ein Problem: Die Lodestar benötigt ein spezielles Kabel mit einem Flachband-Miniaturstecker auf einer Seite und die Frage ist, ob der erhältlich ist, um sich selbst ein Kabel zu basteln.
    Ich habe den Kameraanschluss soeben nochmals überprüft: Der Ministecker sitzt fest.
    Nachdem ich das erste Mal einen OAG verwendet habe, müsste das Problem da zu suchen sein. Ich hatte ovale Sterne über das OAG-Prisma. Koma-Korrektor war keiner drauf.
    Gruss
    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    ja ich halte 90% des Diskussion hier für ziemlich sinnlos. Ich frage mich niemals ob sich das lohnt was ich tue. Ich machs einfach oder ich lasse es. Es geht schlicht darum ob man Freude an der Astrofotografie hat oder nicht. Rückschläge können einen demotivieren, aber dann ist es wichtig wieder in die Spur zu kommen. Dafür ist es wichtig mal "neben sich" Platz zu nehmen und die Dinge mit etwas Abstand zu betrachten. Und dann geht es daran Hindernisse zu beseitigen.


    Also verstehe ich das richtig. Das ganze Gerödel lief schon einmal einwandfrei? Und nun hast du einen OAG und jetzt geht es nicht mehr?


    CS Frank

  • Hallo Stefan!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mir macht es Spass in 2 Sternwarten unendlich viel Geld reinzustecken um damit zu fotografieren!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Beneidenswert! Und Du machst auch erstklassige Bilder.
    Das ist auch so ein Problem: Das Wanderleben im Zusammenhang mit der Astrophotographie. Wenn das nach fast 7 Jahren noch immer nicht so richtig hinhaut, kommt man halt ernsthaft zum Nachdenken und stellt bestimmte Dinge in Frage.
    Gruss
    Gerhard

  • Gerhard,


    du hast doch vorhin noch geschrieben du benutzt LX200, und jetzt schreibst du was von dem weissen Kabel an der Lodestar?? Das ist doch der ST4 Port also die Guiderrelais. Drum habe ich vorhin gefragt!?
    Wenn du in CDC LX200 benutzt und da die Motoren einwandfrei laufen, heisst das doch logischerweise noch lange nicht das es am ST4 Port genau so ist!?


    -Also: Probiere in PHD auch über das LX200 Protokoll zu guiden, wenn das problemlos klappt es aber über ST4 nicht klappt hat man das Problem eingegrenzt.
    -meine Vermutung geht aber ganz woanders hin: Durch das Prisma des OAG könnte es sein das Ost und West jetzt vertauscht sind. Wenn PHD das egal ist (MaximDl ist das egal), liegt hier nicht das Problem. Ich vermute aber PHD ist es nicht egal. Es gibt da irgendwo eine Einstellung wo man die Bewegungsrichtung der Dec Achse einstellen kann. Ost oder West oder automatisch. Ich kenne die Software aber zu schlecht.


    Wenn du 7 Jahre Astrofotografie betreibst und immer nur Frust hast und keine guten Ergebnisse vorweisen kannst machst DU etwas falsch. Sorry wenn ich das so hart sage. Einen deiner Fehler sehe ich schon an Hand dieses Threads. Du gehst nicht sehr zielgerichtet an die Fehleranalyse. Statt dem Forum dein Problem möglichst detailliert vorzutragen und Fehler ein zu grenzen, verlierst du dich in einer emotionalen Sinn Fragerei.


    CS Frank

  • Gerhard,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wenn das nach fast 7 Jahren noch immer nicht so richtig hinhaut, kommt man halt ernsthaft zum Nachdenken und stellt bestimmte Dinge in Frage.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann würde ich mich mal an andere Sternenfreunde dranhängen. Einzelkämpfer haben es schwerer!


    Ich beobachte auch öfter in kleiner Runde in der Eifel und das macht einfach Spaß, von anderen zu lernen, ihre Hilfe anzunehmen und auch was zurückgeben zu können, wenn die mal in Schwierigkeiten stecken.


    Im Grunde genommen ist Astrofotografie, wenn man käufliche Standardkomponenten nutzt, kein Hexenwerk, weil das tausende andere auch beherrschen. Wenn man anfängt wie ich und dann versucht bestimmte Sachen selbst zu bauen, die dann manchmal nicht funktionieren, ist der Frust besonders hoch. Die investierte Zeit steht NIE im Verhältnis zu dem, was die käufliche Lösung gekostet hätte.


    Wenn du ein "Sternenromantiker" bist, ist die Astrofotografie in meinen Augen keine sinnvolle Tätigkeit für dich. Bist du Technikaffin und betrachtest eine Nacht, bei der du zu 80% auf den Bildschirm geguckt hast als nicht verloren, sieht das anders aus.


    Der Traum vom selbstjustierenden, sich aufbauendem und Prolemlos funktionierendem Astrofotografieequiptment ist utopisch, wenn du aber schon so viele Jahre dabei bist, würde ich dir wirklich empfehlen, mal mit anderen rauszufahren.


    Ich habe auch einem Bekannten, der immer mit der Technik haderte, zu ansehnlichen Bildern geholfen. Er hat sie selbst gemacht. Bestimmte Anstöße habe ich ihm aber gegeben. Trokenübungen machen darüber hinaus das Leben einfacher. Genauso wie ein in solchen Kabelröhren eingepackter "Kabelbaum", aus denen an den entsprechenden Stellen die Anschlüsse rausgucken.


    Wenn du weitere Hilfe brauchst dann melde dich im Forum oder bei mir!


    Viele Grüße
    Michael

  • Hallo Frank,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich frage mich niemals ob sich das lohnt was ich tue.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Doch, ich frage mich eben nach 7 Jahren, ob das nicht nur Zeitverschwendung war und es besser gewesen wäre, wenn ich mich auf das Visuelle beschränkt hätte. Man kann seine Ansicht ja ändern.
    Ich weiss, dass auf dem Sektor Astrophotographie auch ein grosser Markt dahinter steckt. Mit dem Verkauf von Dobsons alleine wird niemand reich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Das ganze Gerödel lief schon einmal einwandfrei? Und nun hast du einen OAG und jetzt geht es nicht mehr?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Genauso ist es. Die Ergebnisse davor waren auch nie berauschend, aber das Autoguiding lief mit dem Leitrohr und Exzenter.
    Mir kommt es so vor, als würden die Leitsterne vom System nicht erkannt werden. Darum auch das Abwandern der Steuerung.


    Eigentlich will ich mit dem Thread nur Viele wachrütteln und zum Nachdenken anregen.
    Fast jeder Neueinsteiger will ja unbedingt sofort photographieren!
    Man braucht sich nur "Verkaufe privat" angucken, wohin das in den meisten Fällen führt.


    Gruss


    Gerhard

  • Hallo Gerhard,


    solche Händlerverschwörungen mag ich gar nicht, klar steckt ein Markt hinter der Astrofotografie, aber der wird von der Nachfrage bestimmt und die ist sehr gross! Die vielen tollen Fotos die fast täglich auf der ganzen Welt gezeigt werden sprechen ihre eigene Sprache. Auch sehe ich keinen direkten Zusammenhang zwischen den privaten Verkäufen hier und einem gross angelegten Astrofotofrust.


    Ich würde dir auch, genau wie Michael, raten dich an einen Verein oder eine kleine Gruppe Astrofotografen zu wenden. Das dürfte in Österreich kein Problem sein. Ihr habt da die größte Dichte an Top Leuten und super Nachwuchsarbeit.


    Lies noch meinen Beitrag über dem von Michael, vielleicht hilft er dir.




    CS Frank

  • Von "Verschwörung" war nie die Rede, nur glaubt jeder, er bringt innerhalb kurzer Zeit perfekte Photos zusammen und das spielt es eben nicht.
    Danke für die Hinweise.
    Gruss,
    Gerhard

  • Hallo Hartwig,


    ich kenne ein paar Leute, die aber für solche Problemchen absolut keine Zeit haben, weil berufstätig und in der kargen Freizeit eben familiäre Interessen klarerweise an erster Stelle stehen.
    Wenn da so ein Clown mit seiner Ausrüstung angerauscht kommt, mit der er Probleme hat, zieht sich doch jeder zurück. Ist doch so.
    Eigentlich hat mich das mit dem Gaffen auf das Note- oder Netbook schon immer gestört, wenn ich ganz ehrlich bin.
    Das Schönste zieht oberhalb drüber - mit den Augen nie direkt gesehen.


    Noch etwas: Ein alter Freund mit eigener Sternwarte hat mir erzählt, dass sich, als er auf der Astrofarm in Namibia war, ein deutsches Ehepaar relaxed eine Reise mit dem Dobson über den Südhimmel gegeben hat, während ein anderer mit einem einzigen Objekt photographisch und nicht stressfrei die halbe Nacht beschäftigt war.


    Das Ehepaar mit dem Dobson hatte mit Sicherheit die schöneren Ferien.


    Gruss,
    Gerhard

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