Dobson-Umbau I: Neuer FS, alte Frage...

  • Hallo Astrogemeinde,


    zur Zeit nehme ich eine Generalüberholung an meinem reisetauglichen 10" f/5 Selbstbau-Dobson vor. Hauptziele sind ein Gewichtsverlust, eine Präzisierung der Montierung und der Bau einer EQ-Plattform.
    Zur Zeit ist das Etappenziel ein neuer Hut. Zur Zeit sieht der Hut noch so aus:


    Ein Monoring, ein 50mm FS und ein HC-2 als OAZ.
    Das letztere soll sich ändern. Gerade beim "Planetenfilmen" merke ich einfach wie schwer es dem HC-2 fällt zum einen bei einem relativ schweren, hohen Aufbau (Barlow + CCD-Kamera) das Innenrohr stabil und präzise zu halten und zu führen, zum andern mir einfach präise den Fokus zu finden. Bei 400-facher Vergrößerung bedeutet das drehen am Innenrohr quasi ein ewig nachklingendes "Beeben" des Bildes und in den meisten Fällen ein "Verlust" des Objekts aus dem Bild.
    Aufgrund dessen habe ich mir günstig einen gebrauchten 2" Crayford mit 1:10 Mikrountersetzung besorgt (80€).
    Ich halte diesen in Sachen Preisleistungsverhältniss top und für meine Bedürfnisse optimal. Natürlich gibt es noch tausende bessere Modelle, aber ein Moonlite z.b. wäre maßlos, vorallem preislich, "overpowered".


    Mein neuer OAZ ist zwar viel präziser und besser zu handeln als der HC-2, jedoch auch um einiges schwerer und vorallem die Mindestbauhöhe ist fast 3mal so hoch (HC-2 ~ 25mm, Crayford ~ 71mm). Fotografisch (Planeten) unbedenklich hätte ich dann nur noch eine 100% Ausleuchtung von 1,24mm, was visuell im Deep-Sky-Berreich unmachbar ist. Näher kann der OAZ nicht an den FS, weshalb der nächste Schritt dann die FS-Vergrößerung ist.
    Also einen gebrauchten 63mm FS bereits in eine GSO-Halterung eingesetzt gekauft.
    Bei 5,2% mehr Obstruktion bringt er jedoch 17,41mm 100% Ausleuchtug mit sich (mit dem neuen OAZ gerechnet). Der sehr geringe Kontrastverlust wird mit ordentlich mehr Ausleuchtung belohnt, was den Deep-Sky-Beobachtungen sicherlich gut tun wird :D


    Um die zwei neuen Elemente ist bereits ein neuer Hut (Doppelring) entstanden. Er soll dem relativ schweren neuen OAZ genug Stabilität und auch dem FS mehr Schutz im "Reisemodus" bieten.
    Das eigentliche Problem ist jetzt die Befestigung des FS. Zur Zeit wird der FS, geklebt an einen Holtklotz von Oben über eine zentrale Zugschraube nach oben gezogen. Justiert wird dann über vier Druckschrauben von oben.

    Es wird also die Eigenelastizität des Materials genutzt. Damals baute ich diese Art der FS-Halterung auf Empfehlung hier im Forum. Letztendlich nach einiger Zeit muss ich jedoch sagen, dass ich mit dieser Art nicht so gut zurecht komme und einfach zu viel dauerhafter Druck auf den Gewinden und Schrauben lastet. Das gefällt mir ganz und gar nicht und die Justage ist für mich alles andere als optimal.
    Natürlich gehen da die Meinungen ausseinander, aber ich tendiere mittlerweile zu einer Halterung mit Federn, also eine Justage gegen Federdruck. Dazu hatte ich so was wie hier von Achim Strnad überlegt:


    Da mein FS ja bereits in der GSO Halterung sitzt, auf dem Bild äquivalent zu dem unteren gebogenen Alu Stück, müsste ich lediglich eine mit Löchern für die 3-4 Federzug/druckschrauben versehene Aluscheibe anbringen. Der Rest der FS-Halterung (Spinne etc.) könnte somit weiterhin verwendet werden.


    Was haltet ihr von meinem Vorgehen? Habt ihr Verbesserungsvorschläge?


    mfg, Alex

  • Hallo Alex


    ich denke, der Schwachpunkt bei der im Bild gezeigten FS-Halterung ist die einzelne, zentrale Aufhängeschraube.
    Die Justierschrauben würde ich dierekt auf die Spinnenhalterung geben und nicht auf eine Zwischenplatte.


    Gruss

  • Hi Alex,


    deine FS-Streben kommen recht dick vor- und diese Kubbel am aäßeren Ende (Schrauben schwarz abgedeckt?) kann man doch auch vermeiden. Ebenso wie die ganzen silbrigen Schraubenenden innerhalb des Rings. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...und einfach zu viel dauerhafter Druck auf den Gewinden und Schrauben lastet<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Hm, was stört dich daran? Wenn das Gewinde einer Schraube auf Zug/Druck belastet ist macht das der Schraube garnichts aus. Solange die max. zulässigen Werte für die Schraube nicht überschritten sind passt das. Starke Vibrationen wären ungünstiger, aber statische Belastung macht nix.

    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Golfi1812</i>
    <br />...zu viel dauerhafter Druck auf den Gewinden und Schrauben lastet. Das gefällt mir ganz und gar nicht <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wo ist das Problem? Glaubst du die Schrauben ermüden vom "dauerhaften Druck"? Dazu sind Schrauben gemacht.
    Die Fangspiegeljustiereung musst du doch nur einmal machen und dann nie wieder, weil sich bei der alten Konstruktion nichts von selbst verstellen kann.
    Während deine alte Halterung richtig stief ist, ist die neue eine Stimmgabel, wie RogerZi bereits erwähnt hat (einzelne Zentralschraube, an der alles baumelt).


    Wie passt das Konzept eines reisetauglichen Monoring Dobsons mit einem fettem Okularauszug + schwerer Okualarlast zusammen? Biegt sich der Monoring nicht durch?

  • Hallo Alex,


    also mit der einzelnen Zentralschraube, wie Du es vorhast, sehe ich das ähnlich wie meine Vorschreiber. Neben dem, nennen wir es mal 'Baumeln' hatte ich immer das Problem des Verdrehens, bzw. beim Justieren die Schraube so anzuziehen, daß beim Anziehen selbst nichts mehr verdreht wird.


    Da hast Du also jetzt im Moment mit dem exzentrisch verteilten Andruck über die Justierschrauben die eindeutig elegantere Lösung.


    Willst Du aber trotzdem etwas mehr Elastizität im Justierprozess haben, mach doch einfach, in Deiner Zeichnung an Punkt 4, eine Feder rein. Über die obere Flügelmutter kannst Du dann den Federdruck dosieren.

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