Mittelpunkt des Universums

  • ich will noch was (leicht verspätet) dazusagen:
    der luftballon: also die mitte ist innerhalb des luftballons
    der raum ist dreidimensional gekrümmt (lassen wir die zeit mal weg)
    also ist er in die <i>vierte</i> dimension gekrümmt
    dh der mittelpunkt liegt irgendwo in der vierten dimension und wir können ihn deshalb nicht erfassen
    dh wenn es vierdimensionale wesen gäbe/gibt(?), die könnten den mittelpunkt dann sehen?
    also sind wir einfach zu "dumm" ihn wahrzunehmen?


    noch was: wenn der mittelpunkt in der mitte des luftballons liegt, dann müssten doch alle uns bekannten objekte den selben abstand von ihm haben oder?

  • Hallo,


    nun der Luftballon ist hier nur ein theoretisches Modell, das uns für eine Dimension 'blind' machen soll, so, wir wir es reell und allgemein hin für die Raumzeit sind. Das Zentrum des Ballons als Ursprung anzunehmen kommt dem Ursprung des Universums schon recht nahe, unter der Voraussetzung, daß es sich in alle praktischen und theoretischen Richtung gleich ausdehnt. Wir aber, auf der 'Hülle' des Ballons sitzend, können nicht sagen, ob auf der gegenüberliegenden Seite das Zentrum gleich weit weg ist, denn wir wissen nichts über das Gegenüber, weder können wir es messen, noch den Abstand zum Zentrum definieren. Wenn wir es könnten und wenn auch nur rechnerisch, käme das dem Determinismus gleich. Dieser sagt nämlich, wenn wir Ort und Geschwindigkeit eines jeden Teilchens im Universum zu einem bestimmten Zeitpunkt kennen würden, wäre die Zukunft berechenbar, und so auch die Vergangenheit (und somit auch der Ort des Zentrums.)
    Im Grunde liegen die Wurzeln unserer Überlegung schon in den uns erfassbaren drei Dimensionen, der Messung der Teilchen ist aber aufgrund ihrer unvorstellbaren Anzahl und einem anderen fiesen Umstand, der Unschärferelation Grenzen gesetzt[;)]

  • Liebe AstroTreff Gemeinde,


    ich beginne mal nicht wie üblich mit Hi, weil ich etwas grundsätzliches loswerden möchte, Ich habe meinen Streifzug durch diverse Foren begonnen, ohne Ahnung von Strings und von solchen Dingen wie Branen. Durch teilweise dumme Fragen und (unter anderem) Eure gescheiten (und auch die weniger gescheiten) Antworten darauf haben mir geholfen meine grauen Zellen anzuregen sich selbständig zu machen und Bücher zu bestellen, weiter zu lesen und bessere Fragen zu stellen.


    Dafür bin ich dankbar. Das ist auch der Grund, warum ich mesiahs so heftig zurecht gestutzt habe. Vielleicht etwas zu heftig, deshalb entschuldige ich mich dafür.
    Allerdings möchte ich mesiahs hiermit bitten auch seine Äusserungen sorgfältiger abzuwägen. Ich denke wir sind erwachsen genug um zivilisiert miteinander umzugehen. Und wer mit einem Thread nicht konform geht, oder genervt ist, der muss doch nicht darauf reagieren.


    Ich vermute es wird nie ein Ende nehmen, dass auch dumme Fragen gestellt werden, wie mesiahs zu Recht bemerkt. Aber gibt uns das das Recht diese Fragen (und damit auch die Frager) als dumm zu bezeichnen?
    Lernen ist ein Prozess, den wir vielleicht unterstützen sollten, anstatt ihn abzutrennen wie ein krankes Bein.
    Sicherlich gibt es auch schwarze Schafe, aber denen kann man vielleicht Threads nennen, wo das Thema schon behandelt wurde und sie bitten erst mal nachzulesen.
    Wenn dieses Forum die hohe Qualität die es bis jetzt hat verlieren sollte, wird es sicherlich auch mich verlieren.
    Und zumindest ich fände das sehr schade.

  • Hallo Blackhole!


    Das mit den Büchern ist ja schön und gut, ich habe auch welche, wenn auch nicht so spezifisch, aber eine Diskussion ist etwas völlig anderes. Unter anderem bekommt man von Büchern auch keine Antworten wenn man sie mal was fragen will! [:D] Ich finde es super interessant, dass sich hier auch mal normal Sterbliche über dieses Thema auslassen können. Schließlich gibt es keine dummen Fragen, nur dumme Antworten!


    Gruß, Melli

  • Hi!


    Mit so vielen Antworten, bzw. einer so heftigen Diskussion hatte ich nicht gerechnet...
    Ich hatte eigentlich immer gedacht, dass es einen Unendlichen Raum gibt, in dem sich die Materie von einem Punkt aus ausdehnt und einen gewissen Anteil einnimmt.
    Aber die Veranschaulichung mit dem Luftballon ist mir jetzt klar.
    Allerdings stellt sich mir nun eine neue Frage (und meine Fragen sind übrigens ernst gemeint und ich weiß die Antwort nicht schon im Voraus):
    Wenn man von der Erde losfliegt kommt man dann irgendwann wieder hier an? Beim Luftballon wärs ja so... Und wenn nicht soviel "im Weg" wär und wir soweit sehen könnten, könnten wir dann die Erde sehen??
    Und: Wenn ich mir eine Kleine 2d-Erde und 2d-Sonne auf dem Luftballon vorstelle, dann entfernen sich diese doch auch voneinander?
    Ich hoffe die Frage ist nicht zu naiv...

  • Hallo .... 42?


    tasächlich suchen meines Wissens einige Astronomen nach 'Doppelbildern' - d.h. wenn ich in die genau entgegengesetzte Richtung schaue, müsste ich in irgendeiner Entfernung (halber Umfang des Ballons) genau dasselbe sehen. Bisher war das aber noch erfolglos.
    Was die Erde und die Sonne angeht: auf so kleine Entfernungen spielt das auseinanderdriften keine Rolle. Auch benachbarte Galaxien bewegen sich teilweise aufeinander zu , erst wenn Du so in Entfernungen von 100Mio bzw. einige Milliarden Lichtjahren schaust, überlagert diese Drift alle anderen Relativbewegungen relativ zum Beobachter


    Hallo Melli,


    warum hast Du so schnell Deine Aussage zurückgezogen? Wenn man sich ganz eng an das Ballonmodell hält, hätte ich schon Probleme mit der Satteloberfläche... - aber ich denke hier hinkt nur das Modell, denn ich glaube auch bei Omega kleiner 1 kann es einen Urknall gegeben haben, oder?


    Gruß
    Andreas

  • Hi Blackhole,


    ich habe mit großer Dankbarkeit deinen letzten Beitrag gelesen!!!


    Auch mir wurde hier manche 'Dummheit' (meist nur Unbildung) und mancher Versuch selber mitdenken zu dürfen, statt einfach eine komplizierte Aussage abzunicken madig gemacht.


    Das scheint das Komplizierte an solch einem Forum zu sein: die wahrhaft *wilde* Mischung von Personen, Meinungen und Lebenseinstellungen. Dies ist auf der anderen Seite auch eine Bereicherung und ein Reiz.


    Aber mit den 'Kränkungen' umzugehen, die mal ungewollt sind und mal nicht und die wir selber, die wir uns beklagen, ebenso austeilen, ist eine Sache für sich. Ich für meinen Teil begrüße jemanden mit deiner Einstellung ganz besonders hier!


    In diesem Sinne,


    Jörg

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 42</i>
    Wenn man von der Erde losfliegt kommt man dann irgendwann wieder hier an? Beim Luftballon wärs ja so... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    theoretisch schon, aber weil sich der raum mit überlichtgeschwindigkeit ausdehnt, würde man mit einer "normalen" rakete nie ankommen.....davon abgesehen dass in dieser langen zeit das teil längst schrott wäre ^^
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und wenn nicht soviel "im Weg" wär und wir soweit sehen könnten, könnten wir dann die Erde sehen??<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    die erde gibt es noch nicht lange genug, dass ihr licht praktisch durch das gesamte universum hat fliegen können, um von der anderen seite zu uns zu kommen. wenn man sich objekte nimmt, die schon länger existieren, könnte man von ihnen höchstens ein früheres stadium sehen, weshalb sie vllt nicht als diese erkannt wurden?

  • Wirklich ein interessanter Thread. Da ich nach meinem letzten Beitrag leider nicht mehr weitermachen konnte, hier noch einige Meinungen zum Thema:


    gscholz, 02.11.2004 00:35:38 Uhr
    "... als Analogon für die Ausdehnung eines unbegrenzten, aber endlichen Raumes taugt der Teig nicht, sondern der Ballon (eine Dimension tiefer)."
    Bin mir nicht ganz sicher, ob diese Einschränkung so gilt. Siehe unten.


    JoergB, 02.11.2004 07:31:11 Uhr
    "Dass es in einem unendlichen Raum keinen Mittelpunkt geben kann ist leicht erkennbar. Ich gehe aber mal davon aus, dass ich den Mittelpunkt des Raumes finden möchte..."
    Was denn nun? Es ist einerseits 'leicht erkennbar', daß er nicht da ist, aber andererseits willst Du ihn finden???
    "... geht man von einem Urknall aus, könnte man doch sagen: das Zentrum der 'Explosion' ist das Zentrum des Universums."
    Nein, es gab keine Explosion im Zentrum irgendeines Raumes. Der Raum selbst ist explodiert, und das 'heutige' Universum selbst ist der Punkt, der sich ausgedehnt hat.


    Melli, 02.11.2004 07:40:05 Uhr
    "... Wenn wie uns nun die Mantelfläche der Kugel/Ballon anschauen und einen Punkt x markieren, von dam aus der Urknall und somit die Expansion seinen Ursprung hatte, dann entfernen wir uns immer mehr von diesem Punkt..."
    Nein, siehe Kommentar zu Joerg


    AFR, 02.11.2004 10:09:21 Uhr
    "In diesem Analogon [Luftballon, RK] befindet sich der (3-dimensionale) Raum, wie wir ihn uns vorstellen, nur auf der Oberfläche. Der Urknall wäre identisch mit einem auf radius 0 zusammengeschrumpften Ballon, aus heutiger Sicht also im inneren des Ballons und nicht auf der Oberfläche."
    Ist irgendwie naheliegend, aber schwer mit Indizien zu belegen. Zum Ballonmodell: siehe unten.


    Blackhole, 02.11.2004 15:07:06 Uhr
    "... jede Linie, Fläche oder jedes Volumen, auch eine sich ausdehnende Ballonhülle hat einen Mittelpunkt!"
    Das stimmt sicher nicht. Wo ist der Mittelpunkt einer Kugeloberfläche (egal ob sie sich ausdehnt oder nicht)?


    JoergB, 2.11.2004 15:20:39 Uhr
    "Wenn das Ballonbeispiel aussagen soll, dass die Drift nicht im 3-D-Raum messbar ist, dann kann ich in demselben Raum auch keinen Mittelpunkt ausmachen..."
    Nein, das Ballonbeispiel soll das nicht aussagen. Es soll zeigen, daß man aus der Bewegung der Galaxien nicht zwangsläufig auf die Existenz eines Mittelpunkts schließen muß.


    Nun zum Ballon, dessen Oberfläche hier immer als "dimensionsreduziertes" Modell des Raums verstanden wird:
    Eine Gummipunkt wird nach allen Seiten hin auseinandergezogen. Dabei wird er vom Punkt (= Urknallsingularität) zur Fläche (= Universum), und darauf entstehen Kleckse. Beim weiteren Auseinanderziehen entfernen sich alle Kleckse voneinander. Und es gibt keinen Mittelpunkt, und keinen Ort auf dem flachen Gummituch, von dem man sagen könnte, dort sei früher alles zusammengewesen.
    N u r d i e s soll das Ballonmodell zeigen – weil dieser Sachverhalt dort einfach eingängiger ist. Das Ballonmodell soll hingegen n i c h t zeigen, daß unser dreidimensionalre Raum in einer vierten Dimension gekrümmt ist!

  • Hi RK,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">JoergB, 02.11.2004 07:31:11 Uhr
    "Dass es in einem unendlichen Raum keinen Mittelpunkt geben kann ist leicht erkennbar. Ich gehe aber mal davon aus, dass ich den Mittelpunkt des Raumes finden möchte..."
    Was denn nun? Es ist einerseits 'leicht erkennbar', daß er nicht da ist, aber andererseits willst Du ihn finden???
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was soll sein?


    Dass es in einem unendlichen Raum keinen Mittelpunkt geben kann ist leicht erkennbar. (PUNKT!)


    Nun geht es weiter (Du weißt schon: nächster Gedanke): Ich gehe aber mal davon aus... (nämlich von etwas anderem!).

  • Hallo Andreas!


    eigentlich habe ich nur meine Überlegung "das der Urknall nicht im inneren des Ballons stattgefunden hat, sondern auf dessen Oberfläche" Zurückgezogen. Die Sache mit Omega stant unter anderem in einem meiner Bücher zum Thema Weltmodell. Ich kann mir nicht vorstellen das sich die Bücher so unterscheiden. Bei dem Modell mit der Satteloberfläche soll es aber auch einen Urknall gegeben haben. Omega hat nichts mit dem Urknall selbst zu tun, sondern nur mit dem Weltmodell. Wobei nur bei dem Modell mit dem in sich geschlossenen Universums (Ballon) sich die Expansion auch umkehrt. Jetzt erschlagt mich aber bitte nicht gleich wenn das falsch ist. Ich versuche nur heraus zu finden, ob das so richtig ist!


    Gruß, Melli

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Was soll sein?
    Dass es in einem unendlichen Raum keinen Mittelpunkt geben kann ist leicht erkennbar. (PUNKT!)
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Klar.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Nun geht es weiter (Du weißt schon: nächster Gedanke): Ich gehe aber mal davon aus... (nämlich von etwas anderem!).
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sorry, welches ist der 'nächste Gedanke'? Nicht klar. Kannste das noch mal kurz erklären?

  • Hallo Rüdiger,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und es gibt keinen Mittelpunkt, und keinen Ort auf dem flachen Gummituch, von dem man sagen könnte, dort sei früher alles zusammengewesen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist ja recht so, aber der Verdacht liegt doch nahe, daß sich das Universum in alle Richtungen gleichmäßig ausdehnt, oder?
    Von daher kamm es ja schon einen nicht messbaren, aber existierenden Ursprungs- oder Kernort des ursprünglichen Zustands geben, oder zumindest ein Fragment davon.
    Aber du weißt, das ist der Knoten im menschlichen Denken...was ist die Hälfte von Unendlich...[;)]
    Hawkings sagt ja selbst, ist das Universum unendlich- oder nur immens groß? Der Unterschied wäre wahrhaft gewaltig...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: raziel28</i>


    ... Das ist ja recht so, aber der Verdacht liegt doch nahe, daß sich das Universum in alle Richtungen gleichmäßig ausdehnt, oder?
    Von daher kamm es ja schon einen nicht messbaren, aber existierenden Ursprungs- oder Kernort des ursprünglichen Zustands geben, oder zumindest ein Fragment davon.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist eben genau das, was ich nicht verstehe. Wenn einmal klar ist, daß da nicht 'das Universum' sich 'in einem Raum' ausdehnt, sondern der Raum selbst , dann weiß ich nicht, was der 'Kernort' sein soll. Vielleicht hab ich auch'n Knoten im Hirn. Aber ich kann doch nicht die ganze Literatur so mißverstnden haben?

  • Hallo , vielleicht hilfts ja weiter ... Beim Urknall gab es noch keine Zeit und keinen Raum , sprich der Urknall hat auch nicht an einem bestimmten Ort stattgefunden , sondern ... überall .
    So und jetzt sucht mal den Mittelpunkt :)
    Gruß Erich

  • Hallo Rüdiger,


    ich glaube nicht, daß Du etwas missverstanden hast.
    Machen wir mal eine kleine Gedankenreise.
    Nehmen wir an, wir wären Beobachter (von 'quasi außen') des sehr jungen Universums gewesen, und zwar zu einem Zeitpunkt, als es gerade mal 10cm Durchmesser hatte. Wir halten die Zeit an, wie die Pausetaste am DVD-Player und betrachten uns das Gebilde. Ich gehe davon aus (und vielleicht liegt da ja MEIN Denkfehler), daß es sich um ein Kugelförmiges Gebilde mit verteilter Materie und Energie in allen Dimensionen handelt. Dieses Gebilde hat, da Kugelförmig und aus der vorherigen Entwicklung ableitbar einen Ursprung. Nun lasse ich die Zeit weiterlaufen, bis das Gebilde 10³³³³³³ Megajahre alt ist. Zwar dehnt sich alles aus, auch der Raum selbst, aber der Ursprung ist doch immer noch der gleiche?

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Melli</i>
    <br />Hallo Andreas!


    eigentlich habe ich nur meine Überlegung "das der Urknall nicht im inneren des Ballons stattgefunden hat, sondern auf dessen Oberfläche" Zurückgezogen. Die Sache mit Omega stant unter anderem in einem meiner Bücher zum Thema Weltmodell. Ich kann mir nicht vorstellen das sich die Bücher so unterscheiden. Bei dem Modell mit der Satteloberfläche soll es aber auch einen Urknall gegeben haben. Omega hat nichts mit dem Urknall selbst zu tun, sondern nur mit dem Weltmodell. Wobei nur bei dem Modell mit dem in sich geschlossenen Universums (Ballon) sich die Expansion auch umkehrt. Jetzt erschlagt mich aber bitte nicht gleich wenn das falsch ist. Ich versuche nur heraus zu finden, ob das so richtig ist!


    Gruß, Melli
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Es wird angenommen das Universum sei flach (der Raum und nicht die Raumzeit sei flach), d.h. Omega = 1, daher ist das Modell mit dem Luftballon (wo die Galaxien sich auf der Oberfläche des Ballons befinden) nicht ganz korrekt. Dieses Modell entspricht ein geschlossenes Universum (Omega &gt; 1) bei dem ein Lichtstrahl irgendwann mal den Sendeort wieder erreichen würde.


    Will man sich ein Modell ausdenken, bei dem der Raum eine Dimension weniger hat (2D anstatt 3D), dann ist ein Blatt Papier das richtige. Dieses Blatt sollte unendlich sein (kein Rand) und es sollte sich mit der Zeit dehnen (Expansion). Zusätzlich muß man sich irgendwie vorstellen ;-), daß der Raum in dem das Blatt eingebettet ist (3D Raum wo wir uns als Betrachter befinden) nicht existiert. Möchte man sich ein geschlossenes Universum ohne "embedding" vorstellen, dann ist es eigentlich noch schlimmer: es existiert einen 3D-Raum weder außerhalb, noch innerhalb der Ballonfläche.


    Daß das Universum flach ist, ist eine Schlussfolgerung aus empirische Beobachtungen und theoretische Argumenten. Beobachtungen: Winkelskala der Anisotropien ("first peak") der Hintergrundstrahlung und Einschätzung der kritischen Dichte (notwendige dunkle Materie für die Dynamik von Clustern und Galaxien). Theoretisches Argument: war gleich nach dem big-bang das Universum nicht flach, dann hätte es eigentlich kollabieren oder gewaltig expandieren müssen (da es einen Inhalt hat, was eine Expansionsdynamik erzeugt).


    Daß das Universum unendlich ist, ist aber lediglich die einfachste Annahme, die zur Flachheit des Raumes passt. Mit "einfach" ist gemeint: ein Raum (R^3), das keine "Löcher" hat (wie ein flaches 3-Torus, T^3).


    Wie es zur Flachheit kommt, dafür sorgt im kosmologischem "standard" Modell die Inflation. Sie treibt die Dichte des Universums sehr nah zur kritischen Dichte (während der Zeit der exponentiellen Expansion mit konstantem Hubbleparameter). Sehr nah bedeutet halt sehr nah, aber nicht unbedingt genau auf Omega = 1. Was das für die globale Geometrie des Raumes bedeutet ist m.E. etwas spekulativ: die Annahme eines flachen unendlichen Raumes bleibt wohl die einfachste, bis auf widerruf...es gibt bereits Indizien in der Hintergrundstrahlung, daß das Universum nicht unendlich ist, die sind aber zu vage (und das ist auch eine etwas lange Geschichte...).


    Der big-bang hat in allen Punkten des Raumes gleichzeitig stattgefunden. Bei einem unendlichem Universum kann man sich das etwas schwer vorstellen, da der "Raum" immer eine unendliche Domäne war (R^3), jedoch nicht die Distanzen, die durch die Metrik bestimmt werden (und die Metrik ist die dynamische Variable, die die Expansion beschreibt).

  • Hallo Toni , du siehst da etwas nicht richtig .
    Ich wiederhole es noch mal.Beim Urknall gab es noch keine Zeit und keinen Raum , sprich der Urknall hat auch nicht an einem bestimmten Ort stattgefunden , sondern ... überall .
    Und man kann auch nicht theoretisch von aussen zuschauen wie das Gebilde wächstund dann sagen so jetzt ist die Kugel 10 cm Groß , schau ma mal wo der Mittelpunkt ist .Weil es in dem Moment kein Aussen gibt. Kurz nachdem es Peng gemacht hat sind wir drinnen und können keinen Mittelpunkt bestimmen . Es gab nie einen Mittelpunkt !

  • Hi Raziel28,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nehmen wir an, wir wären Beobachter (von 'quasi außen') des sehr jungen Universums gewesen, und zwar zu einem Zeitpunkt, als es gerade mal 10cm Durchmesser hatte. Wir halten die Zeit an, wie die Pausetaste am DVD-Player und betrachten uns das Gebilde. Ich gehe davon aus (und vielleicht liegt da ja MEIN Denkfehler), daß es sich um ein Kugelförmiges Gebilde mit verteilter Materie und Energie in allen Dimensionen handelt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Geht nicht, denn erstens das hieße das dieses Universum sich in einem Raum befände den wir beobachten könnten. Und das ist nicht der Fall. Zweitens bist du nicht mit der Hintergrundstrahlung und deren Bedeutung vertraut. Die Fluktuationen weißen auf eine nicht-symetrische Verteilung der Materie im Raum/All unmittelbar nach dem Urknall.


    Im Netz bin ich auf folgendes gestoßen: (Google -&gt; "Shape universe")



    http://map.gsfc.nasa.gov/m_uni/uni_101shape.html



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Thus the universe was known to be flat to within about 15% accuracy prior to the WMAP results. WMAP has confirmed this result with very high accuracy and precision. We now know that the universe is flat with only a 2% margin of error.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das Universum ist also mit 98%-Wahrscheinlichkeit flach! Kein Ball. Schwer vorzustellen, aber wegen der gigantischen Dimensionen des Alls bemerkt unser Auge die Flachheit nicht.


    Hypothetisch deine/euere falschen Gedankenspiele folgend (nachfolgendes ist völlig irrelevant da einfach unmöglich - ich versuche trotzdem mal die "kranken Gedanken" zu folgen [:p]), wie willst du/ihr einen Ursprung finden an einem Punkt an dem es weder Raum, Zeit noch Materie in unserer heutigen Form gab? Du wirst höchstens bis zu einem Raum herankommen der so groß wie eine Erbse ist (10^-32 Sekunden nach dem "Knall") und alle Materie des heutigen enthällt. Alles in einer großen Suppe. Nach 3 Minuten entstehen Protonen und Neutronen. Erst nach 300.000 Jahren entwickeln sich Wolken aus Wasserstoff- und Heliumatomen. Nach 1.000.000 Jahren entwickeln sich Sterne und Protogalaxien. Wenn du also lediglich den Drift der Galaxien verfolgst (vorausgesetzt es wäre möglich), kämest du nicht näher ran als bis circa 1.000.000 Jahren nach dem Urknall. Wenn du die Protonen und Neutronen verfolgst bis auf 3 Minuten.


    Wenn du anhand der Sterne, der Materie eine Rückrechnung machen möchtest bis zum Zeitpunkt "0", dann müßten Galaxien und Sterne gleichzeitig mit dem Urknall enstanden sein. DAS IST ABER NICHT SO !!! [:D]


    Ich hoffe ich habe etwas mehr Licht in die Dunkelheit mancher Gedanken gebracht? [8D]


    Gruß,


    Maurice

  • ich hab gemeint:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mesiahs</i>
    <br />Kurz nachdem es Peng gemacht hat sind wir drinnen und können keinen Mittelpunkt bestimmen . Es gab nie einen Mittelpunkt !
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    also konnte man erst kurz nach dem urknall keinen mittelpunkt bestimmen...und was war im moment vom urknall?


    P.S.: ignoriert meine fragen wenn sie euch zu dumm sind

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