Allroundfernglas für Astro-Einsteiger

  • Das einzige Argument der besseren optischen Leistung ist eben nicht das einzige Argument...[;)]


    Du hast von dem Swaro geschrieben das optisch nicht 4x besser ist als das Minox, dass denke ich auch, ABER hast du auch die Qualität der Verarbeitung berücksichtig?
    Nicht umsonst geben diese Hersteller bis zu 30 Jahre Garantie auf ihre Gläser, warum wohl?


    Der Großvater meines Sohnes, was ja eigentlich mein Schwiegervater sein sollte wenn ich verheiratet wäre[:D]hat sich Ende der 50ier Jahre ein Zeiss gekauft!
    Dieser Großvater hat mit einigen anderen Kollegen auch die Astronomie betrieben und wie das zur der Zeit war haben die Herren dabei natürlich auch häufig den Alkohol zugesprochen!
    Soll heißen das Glas ist nicht nur einmal schwer gestürzt, es sieht äußerlich aus ob wenn es die beiden Weltkriege mitgemacht hätte![:D]


    Das Glas ist jetzt über 50 Jahre alt und alles mechanische funktioniert wie am ersten Tag, ob das bei einem Chinaglas auch so wäre?


    Ich möchte dir jetzt gar kein Zeiss aufschwatzen, mir geht es nur darum klarzumachen das man mit den meisten Chinagläser vorsichtig umgehen muß, ein Sturz oder ein heftiges Anstoßen überstehen die selten.


    Andreas

  • Hallo Peter,


    nun ist es ja so, daß man so ohne weiteres erst mal nicht sagen kann welches der genannten Gläser optisch besser ist. Die beiden Porros, also das Zeiss und das Nikon liefern ein räumliches, natürliches Bild. Beim Fuji und beim Minox schaut man auf ein flaches Bild. Das gilt für Beobachtungen bis zur einer gewissen Entfernung. Evtl. ist es Dir aufgefallen beim Nikon Aculon (?). Was ich damit sagen will ist, daß das Vergleichen zwischen Porro und Dachkant immer ein wenig schwierig ist, zumindest empfinde ich es so.


    Aus meiner Sicht ist das Zeiss das deutlich angenehmste der erwähnten Gläser. Hier kommt das erwähnte räumliche Bild voll zum tragen. Begünstigt durch ein wundervolles riesiges Sehfeld, welches einem den Eindruck vermittelt, gar kein "Glas" vor den Augen zu haben...
    Gepaart mit einer extremen Mittenschärfe macht das Zeiss auch im Vergleich mit 1000 Euro> Gläsern eine sehr gute Figur. Meiner Meinung nach.


    Letztendlich wirst Du das nur selbst herausfinden können. Es kann genau so gut sein, daß Du das absolut anders empfindest nachdem Du mal durchgeschaut hast. Vielleicht hat jemand auf der ATT das Glas dabei. Das Nikon Action könntest Du zur Ansicht bestellten. Wenn es nicht passt, einfach wieder auf die Reise schicken.


    Gruß


    Mike

  • Hallo Peter,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lordwimsey</i>
    ...noch weitere Shops in Essen/Bochum/Dortmund und Umfeld...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    in Dortmund gibts auf der Kampstrasse Foto Kosfeld. Der Laden ist relativ groß und ich meine die verkaufen auch Nikon Ferngläser. Leider ist deren Internetseite und Onlineshop gerade nicht erreichbar. Anrufen und Fragen kostet ja (bei Flatrate [;)]) nichts.


    Gruß
    Christian

  • Hallo zusammen,


    bitte entschuldigt die späte Antwort, ich war ein paar Tage Internetlos unterwegs.


    Ich gestehe ein, dass die mechanische Qualität normalerweise durchaus ein von mir beliebtes Kriterium ist, allerdings hat z.B. das Minox mir keine von außen erkennbaren Schwächen offenbart. Die Knickbrücke ging nicht zu schwer, nicht zu leicht auf, mit "satter" Haptik, völlig in Ordnung.
    Ohne jetzt über den inneren Aufbau Bescheid zu wissen, gehe ich davon aus, dass die mechanische Qualität für meine Zwecke ausreichend sein dürfte. In der (niedrigen) Preisklasse möchte ich am Ende lieber den größten Teil des Preises für eine gute Optik ausgeben, solange der Aufbau vertretbar gut ist, zumal ich mit Dngen dieser Art sowieso ziemlich pingelig umgehe. (Was ja nicht heißt, dass nie etwas dummes passieren kann...)


    Ich konnte am Freitag mal in ein kleines "Jagdgeschäft" (90% Mode, davon 70% nicht wald-taugliche Damenmode) gehen. Der Inhaber ist aber immerhin Büchsenmachermeister und war gerade nicht zugegen, als ich hineinkam.
    Die nette Dame machte gleich zu Beginn keinen Hehl daraus, dass ich von Ihr keine tiefgehende Beratung zu erwarten hätte, allerdings würde sie mir gern alles zeigen.
    Leider gab es wieder kein Nikon Action Porro, nur wieder die Minox-Reihe. Wo ich aber schon dort war, schaute ich mir ein BL 8x42 BR und (nochmal?*) ein BV 8x42 BR an.
    Ich habe weiter oben geschrieben, dass die Gläser "B<b>F</b> 8x42 BR" und "B<b>V</b> 8x42 BR" baugleich sein sollen, jedoch hat das BV-Glas nicht diese Rillen auf dem Gehäuse.
    Hinzu kam, dass ich am Freitag einen besseren Eindruck von dem Glas hatte. Ich fand, dass diesmal beinahe gar keine Farbsäume zu sehen waren, und insgesamt fand ich das Bild noch "knackiger", als es in meiner Erinnerung vorher war.
    Jetzt sollte ich dem wahrscheinlich nicht so eine hohe Bedeutung beimessen- es war nicht der gleiche Tag, nicht die gleiche "Testumgebung" etc.
    Aber es stimmt mich nachdenklich, dass zumindest beide Varianten zu unterschiedlichen Preisen im Bochumer Foto-Hamer laden (online) angeboten werden:
    BF 8x42 BR (139€):
    http://www.foto-hamer.de/store…cle.asp?EAN=4007450620341
    BV 8x42 BR "neue Version" (199€):
    http://www.foto-hamer.de/store…cle.asp?EAN=4007450620280
    und sogar eine "Kompaktversion?"
    BV 8x42 BRW (152€):
    http://www.foto-hamer.de/store…cle.asp?EAN=4007450620303
    (EDIT: Wasn Quatsch! Das ist ja 8x25! Danke Mike.)


    Sowas finde ich verwirrend.
    Leider konnte ich die Konkurenten immer noch nicht testen. In einem kleinen Fotoladen am Ort fand ich ein Nikon Action 8x40 CF. Das Bild war in der Mitte scharf, aber auf halbem Weg vom Zentrum zum Rand (50% Radius) gab es schon starke blaue Farbsäume und leichte Unschärfe, weiter zum Rand war es noch schlechter. Das Bild war darüber hinaus relativ fahl/nicht knackig. Von dem Glas war ich ziemlich negativ überrascht.
    Das Sehfeld (Porro) viel mir in dem Moment nicht unbedingt als sehr viel größer auf, als das des Minox Dachkants.


    Ich würde gern nochmal Eindrücke sammeln von:
    - Karl Zeiss Jena Dekarem/Jenoptem
    - Nikon Action EX 8x40 CF
    - Fujifilm Offroad 8x42,
    aber durch den "häufigen" Kontakt mit den Minoxgläsern wachsen mir diese langsam ans Herz ;)


    Den Laden in der Kampstr. in Dortmund versuche ich die Woche mal aufzusuchen. zumindest Online hat er eine sehr große Auswahl angeblich lieferbar.
    Kann mir sonst jemand einen Laden in Essen empfehlen? Dort komme ich Jobtechnisch nach der Arbeit leichter mal vorbei.


    Danke Euch allen und herzliche Grüße,


    Peter

  • Hallo Peter,


    von Carl Zeiss (Jena DDR) kenne ich etliche, unter anderem auch das Dekarem 10x50 mehrfach vergütet. Für meine Zwecke ist es ein Top Glas, was Schärfe, Kontrast und Unterdrückung von Reflexion sehr gut vereint bei einem Preis (gebraucht) so um die 200 Euro. Ich denke, dass man für ein ebenbürtiges Dachkantglas tiefer in die Tasche greifen müsste. Ich bin sehr zufrieden mit dem Dekarem.

  • Hallo Peter,


    nur nicht verwirren lassen[;)]


    Das Minox BF ist das Vorgängermodell des BV in grün, mit Rillen. Dieses kam etwa 2006/7 auf den Markt. Das aktuelle schwarze BV "ohne" Rillen erschien etwa um 2009/10. Es gibt da von der Optik her nach meinen Erfahrungen keine nennenswerten Unterschiede.


    Das von Dir verlinkte BRW ist ein 8x25 der neueren Generation, daher der höhere Preis zum BF.


    In Essen gibt es eigentlich nur Foto Frankenberg. Hier führt man jedoch "nur" Zeiss, Leica und Steiner.


    Gruß


    Mike

  • Hallo,


    hmpf. Wo ist meine Antwort hin? Ich hatte doch schon was geschrieben?!


    OnkelBenz:
    Das Dekarem/Jenoptem habe ich immer noch im Hinterkopf. Leider gibt es kein 8x40 unter den Gläsern, erst wieder ein 7x50,
    was mir doch zuviel AP böte. Zudem bin ich aus oben beschriebenen Gründen doch eher einem Neukauf zugeneigt, auch
    wenn man ein solches Glas eigentlich immer gut wieder verkaufen kann.
    Nichtsdestotrotz danke ich Dir für den Erfahrungsbericht. Ich würde mich freuen, wenn ich mal eines live ausprobieren könnte,
    also, wenn jemand aus der Region ein Bierchen ausgegeben haben möchte... ;)


    Mike:
    Danke für die Klarstellung bzgl. der Minoxmodelle. Ich hatte allerdings schon den Eindruck, dass das BV-Glas besser sei,
    als das BF-Glas. Wie schon erwähnt- kein sinnvoller A/B-Vergleich.


    Ich habe nun einen Jagdausrüsterladen in Bochum gefunden, der wohl auch Ferngläser führt. Ich hoffe, dort endlich mal das
    Nikon Porro (EX 8x40 CF) ausprobieren zu können, aber ich schaue im Moment eh durch alles, was sich mir bietet.
    Hoffentlich schaffe ich es die Woche einmal, dort vorbeizufahren.


    Ich bin ehrlichgesagt erstaunt, dass es so wenig Läden in der Umgebung gibt, die eine große Auswahl an Gläsern führen.
    Die meisten haben sich offensichtlich auf ein/zwei Marken festgelegt. Klar- das ist immernoch ein Nischenprodukt, und
    gerade in Zeiten des Internethandels will sich kein Händler mehr die Regale mit viel Ware vollstellen. Kann ich irgendwie
    verstehen.
    Ich denke, die nächsten zwei Wochen werde ich noch versuchen, in einigen Geschäften möglichst viele Gläser auszuprobieren.
    Dann ist die Messe in Essen am 25. Mai.


    Wenn ich heute wählen müsste, nähme ich sicherlich das Minox BV 8x42 BR.




    Danke für Euren Input und herzliche Grüße,


    Peter



    PS: Evtl. habe ich die Möglichkeit, ein altes Fernglas abzustauben. Es ist angeblich ein 7x35, Dienstglas aus Wehrmachtszeiten.
    Ich habe allerdings nichts über ein Dienstglas diesen Formats gefunden. Entweder habe ich schlecht gesucht, oder die Angabe
    stimmt schlicht nicht.

  • Hallo Flo,


    danke für Deine Erweiterung meiner Liste. Vielleicht bekomme ich ja mal Gelegenheit, durch eines durchzuschauen.


    Auch wegen der Dekarem/Jenoptem-Überlegung und einfach weils interessant ist, verfolge ich auch die Ebay Kleinanzeigen.
    In Dortmund bot jemand ein Revue-Glas 8x40 für 15€ an. Kaum weitere Angaben, nur ein Foto, von oben.
    Ich habs für die 15€ einfach mal riskiert und habe das Glas nach der Arbeit abgeholt.
    (Ich möchte aber trotzdem immernoch ein "vernünftiges" Glas kaufen!)


    Es hat einen braunen Köcher, der einen robusten Eindruck macht und sehr Retro daherkommt.
    Das Glas hat schon diesen fettgedruckten "Revue"-Schriftzug. Es hat diesen Japan-Code auf der unteren Brücke: JB230.
    In der Liste gibt es zwei JB230:
    JB 230 Higashi Nippon Kogaku Kikai Kyodo Kumiai
    JB 230 Palus Optical, Tokyo
    Der erwähnte silberne Aufkleber auf der Achse ist auch vorhanden, jedoch hatte mal jemand versucht, den zu entfernen,
    so dass darauf nix mehr zu lesen ist.
    Tagsüber macht das Glas gar keine schlechte Figur, einigermaßen scharf, kaum Farbsäume, ziemlich Randscharf,
    wahrscheinlich auch wegen des relativ kleinen Sichtfeldes.
    Gerade eben habe ich mal planlos vom Balkon in die Wolkenlöcher gehalten, und es ist schon erstaunlich, wie viel mehr
    man sieht! Leider waren die Sterne nicht genau Punktförmig, ich hatte glatt den Eindruck, sie doppelt zu sehen.
    Das Fernglas hat anscheinend schon eine Menge einstecken müssen.


    Trotzdem ist der Eindruck vom Himmel gleich erweitert. Ich freue mich umso mehr auf mein "gutes" Fernglas!


    Fotos habe ich hochgeladen, aber sie müssen noch freigeschaltet werden.


    Grüße,
    Peter


    Edit: Bilder



  • Heute war ich bei einem Jagdausrüster in Bochum. Dort gab es neben zu teuren Gläsern (Zeiss, Swarovski)
    wieder mal die Minox-Reihe, allerdings wieder das ältere BF-Glas. Ich habe nochmal durchgesehen.
    Test: diesmal draußen, bewölkter, einfarbiger Himmel (grau).
    Das Geschäft liegt an einer größeren Straße, deren Verlauf man weit sehen kann. Für die Straßenbahn-Oberleitung
    gibt es viele dicke Pfosten, an denen die Leitung mit Stahlseilen aufgehängt ist.


    vor dem grauen Himmel gab es an Pfosten und Kabeln wieder ziemlich üble Farbsäume, so würde mich das definitiv stören.
    In dem Laden gab es außerdem ein "Super-Schnäppchen": Zeiss Conquest 8x40T für 555€ anstatt 1055€. Liegt zwar über meinem
    Budget, aber ich habe mal durchgeschaut. Ich muss sagen, ich war überhaupt nicht begeistert. Entweder bin ich empfindlich,
    was Farbsäume angeht, oder die Bedingungen waren echt schlecht, aber das ging gar nicht. Ich fand es diesbezüglich nicht
    besser als das Minox, das Bild war höchstens ein wenig klarer.


    In der Hoffnung, bei Hamer nochmal das BV8x42 von Minox möglichst sofort im Vergleich mal ausprobieren zu können, bin ich
    nochmal hin. Leider gab es weder BV noch BF. Als ich schonmal da war habe ich mir noch das Nikon Prostaff 7 8x42 (249€) und
    sogar ein Steiner Cobra 8x42 (350€) angesehen. Das Prostaff hat ein ganz schön enges Blickfeld, wobei mir das Steiner kaum
    besser vorkam. Das Steiner fand ich heute etwas knackiger als das Prostaff.


    Die Rundreise heute hat mir ehrlichgesagt nicht weitergeholfen. Wahrscheinlich warte ich noch die ATT in Essen ab und bestelle
    dann entweder dort vor Ort oder anschließend meinen Favoriten. Derzeit wäre das das Minox BV 8x42BR, aber ich möchte unbedingt
    noch das Nikon Porro (Action EX 8x40 CF) ausprobieren. Cool wäre außerdem mal ein Live-Eindruck der sagenumwobenen Dekarems/
    Jenoptems...



    Danke und liebe Grüße,


    Peter

  • Hallo,


    der letzte Post liegt etwas zurück, inzwischen habe ich mir viele Gedanken gemacht, auch mal in Vogel- und Jagdforen geschielt und heute die ATT besucht. Zusätzlich konnte ich mit dem Revueglas ein wenig in den Himmel gucken und konnte feststellen, dass der enge Blickwinkel mich schon stört.


    Auf der Messe waren leider weder das Nikon EX Porro, noch ein anderes Glas, auf das ich aufmerksam geworden bin, ein Nikon Monarch 7, zu sehen. Es gab einige gebrauchte, ältere Gläser, ein Dekarem/Jenoptem habe ich aber nicht gesehen. Viele davon waren 12x, 20x oder noch größer.
    Am Stand von Intercon Spacetec (?) gab es eine ganze Reihe zum ausprobieren, leider gar kein Nikon. Dort habe ich (wie gesagt, ich schaue im Moment durch fast alles, was ich in die Hände bekomme) auch wieder das BV8x42BR gefunden -fands immer noch gut-, und auch einiges höherpreisiges. Durch ein Zeiss Conquest HD 8x42 habe ich mal geschaut, war auch klasse, aber natürlich zu teuer.
    Am Stand vom Teleskop-Service fand ich noch ein 10x50, das zwar scharf war und die Farbsäume hielten sich in Grenzen, aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, ich müsste fokussieren, und es war, als würde das Fernglas an meinen Augen ziehen. Ganz schwer zu beschreiben, es war fürchterlich unangenehm, dadurch zu gucken. Ein 8x56 (auch von TS) daneben gefiel mir schon besser, allerdings nicht so klar wie das Minox, und es ist zudem deutlich schwerer.
    Ansonsten fand ich die Messe sehr interessant, besonders ein Vortrag über Fotografie hat mir auch gut gefallen. Naja.


    Ich habe bei den Vogelguckern einen guten Bericht über das Nikon Monarch 7 gefunden und finde die Spezifikation sehr ansprechend.
    Im Netz habe ich einige sehr positive und auch ein paar enttäuschte Berichte gelesen.
    (z.B. gut: http://www.opticsreviewer.com/nikon-monarch-7.html)



    Den nackten Zahlen zufolge ist das ziemlich genau das Glas, das ich suche (8° Sehfeld!). Wenn man überlegt, dass man ein Fernglas nicht jeden Tag kauft, könnte ich das Budget entsprechend strecken, noch ein wenig weitersparen. (bevor man das nun konsequent Richtung Zeiss, Leica und Co. zu Ende führt- bei 500€ ist endgültig Schluss, und die 250 überschreite ich auch schon schweren Herzens...)


    Das Monarch7 vereint zumindest auf dem Papier alle meiner Wünsche und bietet sich auch für Wanderungen und dergleichen Einsätze eher an, als ein ("sperriges") Porro, kostet dafür ~450€.
    Leider konnte ich es nirgendwo in meiner Gegend, noch auf der Messe mal vor die Augen nehmen. Bestellen und zurückschicken ist nicht unbedingt so mein Ding, aber wenn es nicht anders geht... Gibt es denn im Ruhrgebiet keine Fernglashändler, die das führen?


    Hat jemand das Fernglas schonmal getestet? Lohnt das die Mehrausgabe?



    Grüße,
    Peter

  • Moin Peter,


    der ersten Antwort auf deine Frage (von Stathis)kann ich nur unterschreiben.
    (Amazon ist natürlich wegen deren Firmenpolitik für mich tabu, bzw. nur im äußersten Notfall eine Option.)


    Hier noch einige ergänzende Gedanken:
    Wenn du dir Ferngläser im Versand bestellst, kannst du diese zwei Wochen lang problemlos zurückgeben. Das erspart dir Reiserei durch die halbe Weltgeschichte.


    Ich habe mir als ein immer-dabei-Fernglas das Fujinon HCF 8x42 geholt, nachdem ich auch schon die anderen von dir beschriebenen Gläser in der Hand hatte, auch mit 10 statt mit 8x. Ausschlaggebend waren folgende Kriterien für mich:
    - möglichst leicht soll es sein, da ich es viel im Rucksack trandportiere bzw. freihand verwende
    - falls ich es mal nicht benutze, möchte ich mich nicht ärgern, dass ich es 'umsonst' mitgeschleppt habe
    - falls es mal geklaut werden sollte oder verloren geht, soll sich der finanzielle Schaden in Grenzen halten.
    - es soll ein 1/4 Zoll Gewinde haben, damit ich die Option habe, es über einen Adapter auf ein Stativ zu befestigen.
    - das scheinbare Gesichtsfeld soll so groß sein, dass ich nicht den Eindruck habe durch eine Klorolle zu schaun
    - Die Austrittspupille soll nicht so groß sein, dass ich bei nächtlicher Beobachtung mit Straßenlaternen um mich rum Licht 'verschenke', weil meine Pupillenöffnung kleiner ist als der Durchmesser des aus den Okularen kommenden Lichtbündels


    Wie ich sehe ist die HCF Serie Geschichte. Naja, Kernaussage soll sein, dass 8x 40 oder 42 ne prima Größe ist und grob in dein Budget passt, zumall wenn du bereit bist noch 40-50 Euro draufzulegen.


    CS


    Oliver

  • Hallo Oliver,
    Der Formfaktor ist mir während meiner Suche jedenfalls wichtiger geworden. Wenn ich das
    Glas für möglichst viele Anwendungen nutzen kann, gebe ich eher einen größeren Betrag aus.
    Ähnlich wie Du es schreibst, Oliver, fände ich es nicht schlecht, das Fernglas zu Wanderungen
    oder in den Zoo mitzunehmen, was somit für ein Dachkant spricht. Dennoch soll das Spechteln
    einen gewissen Vorrang haben.
    Da 8x40/42 ein ziemliches Allroundglas für die meisten Bereiche ist, und ich glaube, aus
    genannten Gründen auch ziemlich ideal für die Astronomie, denke ich, habe ich mich hier
    festgelegt. Deine Kernaussage passt also zu meinen Überlegungen.


    Vorteile 8x40/8x42:
    - Vergrößerung für mich nicht zu groß (10x wackelt mir zu stark)
    - Kompakte Form, kann man gut mitnehmen (zumindest als Dachkant)
    - Austrittspupille 5mm/5,3mm, gute Größe für Stadtnähe, kein verschenktes Licht, guter Kontrast


    Ein großes Sehfeld ist mir wichtig (geworden), die angegebenen 114m auf 1000m des ollen Revueglases
    finde ich nicht ausreichend. Von der Leier passt nur der "Korpus", ohne Vega hinein. Damit fällt es
    mir schwer, mich zu orientieren, besonders, weil mir noch einiges an Erfahrung fehlt.
    Farbsäume finde ich schon sehr störend, wenn sie zu breit werden, auch wenn sie vermehrt zum Rand hin
    auftreten. Für mein Empfinden machen sie das Bild schwammig und verwaschen, irgendwie auch unscharf.


    Ohne viel Erfahrung im Bewerten von den Bildern im Fernglas mitzubringen, scheint mir, dass Kontrast
    noch wichtiger ist, als Helligkeit...


    So hangele ich mich im Moment voran. Das Minoxglas gefällt mir immernoch sehr, allerdings ärgere ich mich
    sehr darüber, das Nikon Monarch 7 nicht in die Finger zu bekommen, da rein von den Daten her, dieses Glas
    ziemlich genau das ist, was ich suche...


    Danke für jeden Input,


    Peter
    Edit: Kriterien entfernt, ich schreibe gerade an etwas ausführlicherem.

  • Nagut.
    Ich habe ein Arbeitspapier geführt, in dem ich Erkenntnisse, gelerntes genauso aufgeschrieben habe,
    wie Überlegungen über meine Anforderungen. Das ist mit der Zeit lang geworden, so dass ich dachte,
    ein aus der Sicht eines Fernglas-Anfängers geschriebener Text könnte für andere Anfänger hilfreich sein.
    Deswegen habe ich das Dokument in Open Office schön aufgehübscht, mit Überschriften und Inhaltsverzeichnis,
    habe versucht, meine eigenen Gedanken von den allgemeinen Erkenntnissen zu trennen usw., um dann
    festzustellen, dass man derlei Dateien hier nicht hochladen kann, sondern nur Bilder.
    Ich hoffe, man nimmt es mir nicht übel, aber ich versuche jetzt mal, den ganzen Sermon hier einzufügen.



    -------------------------------------------------------------------------------------------



    <b>Vorwort</b>
    Diese Gedankensammlung ist keine Facharbeit, sondern war ursprünglich ein kleines Arbeitspapier, um meine Gedanken zu den verschiedenen Aspekten der Auswahl eines Fernglases zu sammeln. Hier sind meine (hoffentlich korrekten) Erkenntnisse und Gedanken zu den meisten Punkten zusammengetragen. Ich habe versucht, beides zu trennen. Die Gedanken, die sich auf meinen Fall beziehen, habe ich <i>kursiv gekennzeichnet</i>.
    Nach einer Weile vermischten sich Wissen über Ferngläser mit Überlegungen für meinen geplanten Kauf und ich fing an zu überlegen, ob diese Ansammlung von Text evtl. für den einen oder anderen Fernglas-Einsteiger interessant sein könnte. Zielgruppe ist somit nicht die große Gruppe der Fernglas-Enthusiasten, die deutlich mehr Ahnung haben werden, als ich, sondern die kleine Gruppe derer, die vielleicht gerade anfangen, sich zu informieren. Ihnen kann diese Sammlung vielleicht hilfreich sein.
    Unter welchen Voraussetzungen ich meine Überlegungen angestellt habe, könnt Ihr hier im Thread nachlesen:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=150349
    Leider kann ich natürlich nicht ausschließen, dass ich Sachverhalte falsch oder ungenau wiedergebe, also versteht bitte den ganzen Text wohlwollend mit dem Hinweis „...so wie ich das verstehe...“! Korrekturen, sowie jede Art von Feedback sind selbstredend herzlichst willkommen, und ich bedanke mich im Voraus dafür.


    Herzliche Grüße,
    Peter


    <hr noshade size="1">


    <b><font size="5">1. Bild</font id="size5"></b>
    Resultat aus 2, „Formfaktor/Konstruktion“. Bewertung größtenteils schwierig, da (für Normaluser) nicht mit Messwerten belegbar, sondern nur durch subjektive Eindrücke zu vergleichen, die individuell gewichtet und wahrgenommen werden. (Ausnahmen: Vergrößerung, Sehfeld)


    <b><font size="4">Vergrößerung</font id="size4"></b>
    Standardwerte liegen grob zwischen 7x und 10x. Als obere Grenze für freihändiges Beobachten gilt allgemein 10x. Darüber wird das Zittern der Hände zu stark mitvergrößert, so dass ein Stativ nötig wird. Diese Grenze ist natürlich individuell verschieden, und auch durch eine stabile Körperposition (Arme aufstützen, Liegestuhl…) kann man einiges kompensieren.
    Mit steigender Vergrößerung steigt üblicherweise das Gewicht und die Größe des Fernglases und das Sehfeld wird enger.
    <i><font color="beige">Ich habe mich für eine Vergrößerung von 8x entschieden, da ich das Gefühl habe, viel zu wackeln, bzw. das Wackeln stört mich ziemlich. Durch ein ruhigeres Bild kann ich Details besser erkennen als durch die etwas größere Vergrößerung. Darüber hinaus trägt die kleinere Vergrößerung zu einer kompakten Bauform bei.</font id="beige"></i>


    <b><font size="4">Schärfe</font id="size4"></b>
    Schärfe bedeutet, dass ein Punkt des Real-Objekts genauso punktförmig auf der Bildebene abgebildet wird. Durch optische Schwächen jedes Systems kann man sich diesem Ideal nur annähern. Die Schärfe ist typischerweise im Bildzentrum am Besten und nimmt zum Rand hin ab. Oft ist ein Bereich angegeben, in dem man keine Unschärfe wahrnimmt. Dieser Bereich ist meistens als Prozent vom Radius angegeben, also Mitte entspricht 0%, Rand 100%. (Beispiel: 80% Randscharf) Bei großen Sehfeldern ist es teilweise „unfair“, die Randunschärfe im Vergleich zu kleineren Sehfeldern zu bemängeln, wenn doch in der Mitte ein gleichgroßer Bereich scharf ist.
    Natürlich ist möglichst gute Schärfe, bis an den Rand, wenn möglich, gewünscht. Ich habe gemerkt, dass ich nicht unbedingt einen Stern ins Zentrum des Bildes schiebe, wenn ich ihn betrachten will, sondern durchaus auch das ganze Bild mit den Augen betrachte. Dafür ist eine gute Randschärfe hilfreich. Zu Gunsten eines größeren Sehfeldes bin ich aber bereit, auf einen gewissen Anteil Randschärfe zu verzichten, der besseren Übersicht willen, weil mir aufgefallen ist, dass mir (als Anfänger) die Orientierung am Himmel mit 114m/1000m schon recht schwer fällt. Darüber hinaus „gefällt“ mir ein großes Sehfeld einfach besser.


    <font size="4"><b>Helligkeit/Kontrast</b></font id="size4">
    Die Helligkeit des Bildes hängt von der Menge Licht ab, die aus dem Okular austritt. (Intensität und Größe der Austrittspupille)
    Intensität: Je mehr Licht durch das Fernglas hindurch geleitet wird, desto heller erscheint das Bild. Verluste entstehen durch Reflexionen an Luft-Glas-Übergängen und an den Spiegelflächen der Prismen, wo ein kleiner Teil nicht reflektiert wird. Entscheidend sind hier die gute Vergütung der Linsen (Volle Mehrfachvergütung &gt; Mehrfachvergütung &gt; Vergütung) und die Verspiegelung der Prismenflächen. (Dielektrisch beschichtet &gt; Silberbeschichtet &gt; Aluminiumbeschichtet). Schenkt man den Werbeaussagen Glauben, ist weiterhin die Qualität des Prismenmaterials (BaK-4 &gt; BK-7) wichtig.


    <font size="4"><b>Austrittspupille</b></font id="size4">
    je größer die Austrittspupille ist, desto mehr Licht tritt aus dem Glas aus. Die Größe berechnet sich aus der Öffung, geteilt durch die Vergrößerung. (8x42 #61664; AP = 42mm/8 =5,25mm) Aus diesem Grunde wird bei einem Glas mit großer Öffnung von einem lichtstarken Glas gesprochen. Die große Öffnung sammelt viel Licht. Allerdings muss das Licht auch ins Auge fallen. Die 7mm AP eines 8x56 benötigt auch eine 7mm Pupille am Auge. Das entspricht etwa dem Wert, der nur bei jungen Menschen bei perfekter Dunkeladaption erreicht wird. Ist die Pupille kleiner, z.B. wegen Streulichtes entfernter Straßenbeleuchtung, oder eines aufgehellten Himmels, wird der Rand der AP auf der Iris verschwendet. Hinzu kommt, dass bei diesen Austrittspupillen auch der Himmel selbst aufgehellt erscheint und somit der Kontrast zu den Objekten sinkt. Gerade in lichtverschmutzten Regionen macht sich das bemerkbar. (Ruhrgebiet…)
    <font color="beige"><i>Als Ideal wird typischerweise eine Austrittspupille von etwa 5mm empfohlen, was bei der bereits gewählten Vergrößerung von 8x auf 40mm Öffnung hinausläuft.</i></font id="beige">


    <b><font size="4">Farbsäume</font id="size4"></b>
    Licht wird bei der Brechung in seine Spektralanteile zerlegt, das heißt, in seine einzelnen Farbbestandteile gespalten, ähnlich wie bei geschliffenen Glassteinen, die man sich ins Fenster hängen kann, die dann hübsche bunte Lichtflecken verteilen. Regenbögen entstehen auf die gleiche Weise bei der Brechung von Sonnenlicht an Regentropfen. Je stärker der Brechungswinkel, desto stärker die Aufteilung in die verschiedenen Farbbestandteile, darum werden die störenden Farbsäume zum Rand hin intensiver. Die unterschiedlichen Farbbestandteile werden also in unterschiedlichen Winkeln weitergeleitet (vgl. CD-Cover „The Dark Side of the Moon“ von Pink Floyd ;-)). Ein Punkt erscheint also nicht mehr punktförmig, sondern mit Farbsäumen in Blau und Gelb/Orange. Dem entgegenwirken sollen bestimmte Linsensysteme und –materialien („ED-Glas“: extra-low-dispersion) und Vergütungen, die die unterschiedlichen Farben möglichst nahe an einem Punkt abbilden sollen. Durch Farbsäume entsteht also auch Unschärfe. Das Bild wird „matschig“.
    <font color="beige"><i>Farbsäume werden von unterschiedlichen Personen individuell stark als störend wahrgenommen. Mich stören sie erheblich, am Rand natürlich weniger als im Bildzentrum, dennoch auch am Rand bin ich scheinbar empfindlich.</i></font id="beige">


    <b><font size="4">Sehfeld</font id="size4"></b>
    Die Größe des Sehfeldes wird durch die Konstruktion des Glases bestimmt. Man kann sich vorstellen, wie ein großer Winkel vor der Linse „in die Optik hineingelangen muss“. Die Optik muss also konstruktiv auf diesen Sehwinkel ausgelegt sein. Die Öffnung hat einen Einfluss, genauso die Vergrößerung, die Prismen müssen ausreichend groß dimensioniert sein usw. Durch die nötigen extremen Lichtbrechungen am Rande eines großen Sehfeldes kommt es hier meistens zu stärkerem Auftreten von Unschärfe und Farbsäumen. Diese bei einem großen Sehfeld zu eliminieren bedarf es einiger Tricks und großem Aufwand, so dass ein großes Sehfeld ohne Farbsäume und randscharf sehr teuer wird.
    <font color="beige"><i>Ich denke, dass für die Übersicht ein großes Sehfeld sinnvoll ist, jedoch glaube ich auch, dass hierfür nicht unbedingt perfekte Randschärfe nötig ist, solange der „Sweetspot“ in der Mitte ausreichend groß ist. Hier gilt es sehr wahrscheinlich Kompromisse einzugehen.</i></font id="beige">


    <b><font size="4">Reflex-/Streulichtverhalten</font id="size4"></b>
    Bei seitlich einfallendem Licht, das nicht zum betrachteten Objekt gehört, z.B. Lichtreflexe vom Sonnenlicht auf einem See, oder beim Beobachten von Sternen in der Nähe des Mondes o.ä., kann es vorkommen, dass im Bild störende Reflexe erscheinen, oder das Bild wie durch hellen Nebel verschleiert wird. Man sieht quasi Licht im Bild, das z.B. von der Innenseite des Tubus‘ reflektiert wird. Hierfür wird dieser von innen geschwärzt. Diese Schwärzung kann qualitativ Unterschiede aufweisen. Zusätzlich hat sicherlich auch die Vergütung der Linsen (auch von hinten) einen Einfluss auf das Entstehen dieser Reflexe.
    <font color="beige"><i>Es scheint offensichtlich, dass diese Reflexe unerwünscht sind, auch wenn sie nur in extremeren Situationen auftreten. Ich glaube, die meisten Gläser unterdrücken diese Reflexe ganz gut, oder zumindest ist es mir kaum gelungen, in den Geschäften welche zu provozieren.</i></font id="beige">



    <b><font size="5">2. Formfaktor/Konstruktion</font id="size5"></b>


    <font size="4"><b>Öffnung</b></font id="size4">
    Je Größer die Öffnung, desto mehr Licht fällt in das Fernglas und desto größer und schwerer wird es. Zusammen mit der Vergrößerung bestimmt die Öffnung die Austrittspupille (s. o.)


    <font size="4"><b>Bauweise (Porro-/Dachkantprismen)</b></font id="size4">
    Porro: Benannt nach Ignazio Porro, dem Erfinder des Systems. Von außen erkennbar am „geknickten“ Strahlengang. Vorteile sind geringere Herstellkosten, einfacheres Prinzip, tendenziell weiteres Sehfeld und höhere Transmission.
    Dachkant: Benannt nach dem Dachfirst-fömigen Strahlengang im Prisma. Eine zusätzliche Reflektionsfläche, dadurch mehr Verluste. Die Präzision muss für Dachkantprismen im Vergleich zu Porroprismen extrem hoch sein, sonst gibt es Qualitätsverluste. Vorteile: deutlich leichter und kompakter, nähere Nahgrenze
    <font color="beige"><i>Ich habe gemerkt, dass in den Geschäften, in denen ich war, locker 80% Dachkantgläser in den Regalen standen. Die Kompaktheit dieser Gläser scheint die Porroprismen ins Abseits zu stellen. Ich habe die Vermutung, dass die These mit der einfacheren Herstellung und der damit verbundenen besseren Qualität von Porro-Gläsern gleicher Preisklasse in der Vergangenheit zutraf und heute (mit fortgeschrittenen Produktionsverfahren) nicht mehr so zutrifft, wie noch vor 10 Jahren. Es mag sein, dass die besten Porros optisch besser sind als die besten Dachkants, aber der Trend geht zum Dachkant. Auch für mich ist die Kompaktheit (inzwischen) ein stechendes Argument geworden, das leider mit dem großen Sehfeld konkurriert. In der Disziplin scheinen die Porros die Nase vorn zu haben. Ich habe mich trotzdem dazu entschieden, ein Dachkantglas, eben mit größtmöglichem Sehfeld, zu bevorzugen.</i></font id="beige">


    <font size="4"><b>Vergütung (Mehrfach, Voll-Mehrfach)</b></font id="size4">
    Bis das Licht aus dem Okular austritt und dem Auge zur Verfügung gestellt wird, passiert es eine Anzahl Linsen und die Prismen. An jedem Übergang zwischen Luft und Glas wird ein Teil des Lichtes reflektiert, der am Ende dem Bild fehlt. Je geringer diese Verluste sind, desto heller wird das Bild erscheinen. Um diese Reflexionen zu minimieren werden die Linsenoberflächen vergütet, d.h. es wird eine (oder viele) Schichten aufgetragen, die nicht nur die Reflexe vermindern, sondern auch Farbfehlern entgegen wirken sollen. Stand der Technik ist wohl die sogenannte „Mehrschichtvergütung“ („Multi-Coating“), bei der mehr als eine Schicht auf die Linsen aufgetragen wird. Ein Glas, das diesen Zusatz trägt, hat mindestens eine dergestalt vergütete Luft-Glas-Übergangsfläche. Sind alle Übergangsflächen vergütet, spricht man von einer „Vollvergütung“. Das non-plus-ultra sind also „volle Mehrschichtvergütungen“. Leider sagen diese Werbeschlagworte nichts weiter über die Qualität bzw. die Effizienz der Vergütung aus.
    Beim Blick in das Objektiv schimmern die verbleibenden Reflexe aufgrund der Vergütung der Linsen oft grünlich, violett oder rötlich. Wenn hauptsächlich eine Farbe bei den Reflexen aller Linsen vorherrscht, bedeutet das, dass diese Farbe am meisten von den Linsen zurückgeworfen wird. Dies resultiert in einem Farbstich in die entgegengesetzte Richtung (Blaue Vergütungen #61664; orange/gelbstichiges Bild) ideal wäre sozusagen, wenn die Linsen Reflexe in verschiedenen Farben aufweisen, somit ist das Resultat weitgehend frei von Farbverschiebungen.
    Darüber hinaus scheinen die Hersteller teilweise richtig tief in die Trickkiste zu greifen. Über Minox habe ich gelesen , dass das Spektrum scheinbar künstlich ausgedünnt wird, weil die einzelnen Farben dann vom Auge intensiver, mit erhöhtem Kontrast wahrgenommen werden. (http://opticsthoughts.com/inde…-7x42-vs-minox-bd-7x42-br)
    <font color="beige"><i>Stand der Technik ist eine volle Mehrfachvergütung des Fernglases. Dies ist allerdings nicht allein ausschlaggebend für eine gute Bildqualität. Ähnlich wie die Megapixel im Digicambereich ist die Aussage zu einer Marktetingaussage geworden, so dass viele Hersteller einfach eine Hand voll Schichten auf jede Linse aufdampfen, um ihr Glas „voll mehrfachvergütet“ nennen zu können. Über die Qualität der Vergütung sagt dies noch nichts aus. Es heißt also: selber durchgucken und ausprobieren.</i></font id="beige">


    <font size="4"><b>Austrittspupillenabstand</b></font id="size4">
    Je nach Konstruktion des Fernglases ergibt sich ein optimaler Abstand zwischen Auge und Okular, der Austrittspupillenabstand, oder auch Pupillenschnittweite. Dieser sollte für Brillenträger nicht zu klein sein, denn die Brille benötigt schon etwa 15 bis 20mm Raum vor dem Auge. Für die Nutzung mit Brille lassen sich die Augenmuscheln häufig einfahren oder umfalten, damit das Okular näher zur Brille rücken kann. Sollte der Dioptrinausgleich für eine Nutzung ohne Brille nicht ausreichen, z.B. weil die Differenz der Augen zu groß ist, oder eine Winkelfehlsichtigkeit vorliegt, muss der Austrittspupillenabstand groß genug sein, um mit Brille einen guten Einblick zu haben. Ich habe gelesen, ein Abstand von über 17-20mm sei für Brillenträger geeignet.
    <font color="beige"><i>Ich bin zwar Brillenträger, aber ich schaue am liebsten ohne Brille durch ein Fernglas. Ich mag die bessere Abschattung der Okulare durch die ausgefahrenen Augenmuscheln, und das Gefühl, das Fernglas gegen meine Augenhöhle lehnen zu können. Ich habe auch das Glück, dass sich meine Augen in ihrer Fehlsichtigkeit kaum unterscheiden, so dass ich den Dioptrinausgleich beinahe bei Null stehen lassen kann.</i></font id="beige">


    <font size="4"><b>Materialien</b></font id="size4">
    Man sagt BaK-4-Prismen bessere Eigenschaften nach als BK-7-Prismen, auch wenn dies nicht allein zu einem besseren Bild führt. Die Reflexionseigenschaften der BaK-4 Prismen am Rand des Sehfeldes sollen besser sein, was sich bei optischen Geräten mit einem Brennweiten-Öffnungs-Verhältnis von kleiner f5 bemerkbar macht (also insbesondere bei Ferngläsern). Man sieht dies an einer rautenförmigen Abschattung der Austrittspupillen. (BaK Barium-Kronglas, BK = Bor-Kronglas)
    Genauso gibt es für die Linsen die hochdichten Gläser für niedrige Dispersion (Bezeichnungen "HD", "ED", etc.)
    <font color="beige"><i>Ich denke, man muss sich wegen solcher Eigenschaften nicht unbedingt große Gedanken machen, solange man sich ein Glas aussucht, indem man selbst hindurchsieht. Die Bildqualität hängt an vielen weiteren Faktoren, diese Spezialitäten sind nur ein Teil davon. Allerdings muss ich zugeben, es scheint, dass sich die Fachwelt weitgehend einig ist über die Vorteile von BaK-4-Glas und ED-Linsen, so dass es mich wahrscheinlich schon stören könnte, wenn mein Glas das nicht hätte. Das ist völlig irrational, aber bei manchen Dingen kann ich mich gegen soetwas nicht wehren. Ich werde dennoch versuchen, mich nicht von den Werbeversprechen beeinflussen zu lassen, solange der restliche Eindruck stimmt. ;-)</i></font id="beige">


    <font size="4"><b>Größe/Gewicht</b></font id="size4">
    Das Gewicht eines Fernglases wirkt sich bei verschiedenen Aspekten aus. Offensichtlich dürfte sein, dass die Transportabilität unter einem hohen Gewicht leidet. Wer trägt schon gern unnötigen Ballast mit sich herum? Auch wenn viele Hersteller inzwischen angenehm breite Neoprengurte mitliefern, macht sich ein hohes Gewicht im Nacken bestimmt bald negativ bemerkbar. Aber auch einer langen Beobachtungsnacht im Liegestuhl steht das Gewicht gegenüber. Man muss das Fernglas die ganze Zeit festhalten, was auf die Dauer ermüdet. Ein anderer Gedanke ist allerdings, dass ein höheres Gewicht auch das Verwackeln dämpft und somit stabilisierend wirkt.
    Für die Größe gilt analog das gleiche wie beim Gewicht. Ein großes Fernglas kann man weniger gut transportieren, dafür ist evtl. das Handling besser, weil die Hände es bequemer greifen können. Dies ist sehr subjektiv und muss individuell festgestellt werden. Porro-Gläser sind aufgrund ihrer Bauform generell größer als Dachkantgläser, jedoch deswegen nicht unbedingt unhandlicher. Man liest häufig den Hinweis, dass das beste Fernglas dasjenige ist, das man am häufigsten nutzt. Ein kleines Glas hat man auch gern mal nur für den Fall der Fälle dabei.
    Gewicht und Größe ergeben sich natürlich aus den gegebenen Eigenschaften des Fernglases, ein 10x50 wird größer und schwerer sein, als ein 8x30. Das Gewicht und die Größe sollten also auch in Erwägung gezogen werden bei der Entscheidung über Vergrößerung und Öffnung.
    <font color="beige"><i>In meinen Augen überwiegen die Nachteile eines hohen Gewichts deutlich! Je leichter desto besser, solange nicht die Qualität der Optik und des Gehäuses darunter leidet. (Ich habe ein Nikon Kit-Objektiv mit Kunststofflinsen, das ist wunderbar leicht, bildet aber furchtbar ab...) Bei der Größe ist meine Tendenz nicht so drastisch, aber insgesamt ist mir ein eher mittleres bis (nicht zu) kleines Format deutlich lieber. Ich lege inzwischen mehr Wert auf Transportkomfort als auf ideale Handlichkeit, solange das Glas ausreichend gut in meinen Hände passt.</i></font id="beige">


    <font size="4"><b>"Handling"</b></font id="size4">
    Im direkten Bezug zu Größe und Gewicht steht das Handling des Fernglases, das extrem subjektiv, von jedem anders wahrgenommen wird. Dem einen liegen die größeren Porro-Gläser besser, weil sie mehr Platz für die Finger bieten, der andere mag Dachkantgläser, weil sie so gut von den Händen umschlossen werden können. Es ist also eine Frage der Handgröße und persönlicher Vorlieben. Dennoch sollte jeder für sich entscheiden, ob der Fokus gut erreichbar ist, der Dioptinausgleich ausreichend schwergängig und doch gut verstellbar ist, das Glas sich angenehm auch für längere Zeit halten lässt, die Oberfläche angenehm griffig ist etc.


    <font size="4"><b>mechanische Qualität, "Robustheit"</b></font id="size4">
    Ein Fernglas ist ein optisches Instrument und sollte entsprechend pfleglich behandelt werden. Allerdings ist ein Fernglas auch ein Gerät, das man häufig mitnimmt und „mal eben“ zur Hand nimmt, so dass es durchaus zu Stößen und Stürzen kommen kann. Dabei kann ein Fernglas Schaden nehmen, nämlich dass es durch diese Stöße dejustiert wird. Die Ausrichtung der optischen Achsen beider Tuben könnte z.B. abweichen.
    Eine robuste Konstruktion ist hilfreich solche Schäden zu vermeiden. Leider kann man diese Robustheit dem Glas von außen nicht oder nur schwer abschätzen. Hier ist man auf Langzeiterfahrungen von Nutzern angewiesen oder auf die Expertise erfahrener Fernglaskenner.
    Neben der inneren, schwierig zu bewertenden Qualität spielt auch die Schnittstelle Mensch-Gerät eine Rolle. Der Fokus arbeitet leichtgängig und spielfrei, die Knickbrücke lässt sich nicht zu leicht, dennoch sanft und gleichmäßig verstellen, nichts knarzt oder bewegt sich durch festeres Zupacken. Dies sollte sich auch nach jahrelangem Gebrauch nicht ändern.
    Mir geht es bei solchen Gerätschaften immer so, dass mich eine gewisse Freude und Zufriedenheit beschleicht, wenn ich solch solide gefertigten Geräte (nicht nur Ferngläser) in die Hand nehme. Spiel im Fokus bemerkt man bei jeder Einstellung negativ.
    <font color="beige"><i>Diese Dinge lassen sich schnell feststellen, wenn man das Fernglas in die Hand nimmt. Weil aber die inneren Werte schwer abzuschätzen sind, lege ich Wert darauf, auf bekannte Hersteller mit gutem Ruf zu setzen. So kann es zwar sein, dass mir das eine oder andere unbekannte Schnäppchen durch die Lappen geht, aber ich kann mein Fernglas mit einem guten Gefühl in den Rucksack packen. Meistens geben die Hersteller, denen ihr guter Ruf auch am Herzen liegt, auch eine erweiterte Garantie über die gesetzliche Gewährleistung hinaus. Es fühlt sich schonmal gut an, wenn der Hersteller den Eindruck erweckt, Vertrauen ins eigene Produkt zu haben. Hier werde ich doch ein wenig zum „Markenschwein“.</i></font id="beige">


    <font size="4"><b>Dichtigkeit</b></font id="size4">
    Vor allem Dachkantgläser wegen ihres meist innenliegenden Fokussystems, aber auch immer mehr Porro-Gläser sind wasserdicht und mit Stickstoff gefüllt, was sich bei diesen leider häufig in einem schwergängigen Fokussystem niederschlägt. Die Füllung mit trockenem Stickstoff soll ein Beschlagen der Linsen von innen vorbeugen, wenn das Fernglas stärkeren Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Eine Wasserdichtigkeit bedeutet auch, dass Staub und Schmutz nicht ins Innere des Fernglases kommen kann.
    <font color="beige"><i>Wasserdichtigkeit wird bei rein astronomischer Nutzung nicht im Vordergrund stehen, denn bei Regenwolken sieht man nicht mehr viel vom Himmel. Weil ich das Glas aber auch auf Wanderungen mitnehmen möchte, brauche ich mir bei einem wasserdichten Glas keine Sorgen um das teure Gerät machen, und eine Reinigung bei Verschmutzung stellt sich auch leichter dar. Es ist also für mich kein K.O.-Kriterium, aber Vorteile sehe ich schon.</i></font id="beige">



    <font size="5"><b>3. Weitere</b></font id="size5">


    <font size="4"><b>Stativgewinde</b></font id="size4">
    Viele Ferngläser bieten ein Stativgewinde hinter einer Abdeckkappe an der hinteren Brücke in der Knickachse. Hier kann man einen Stativadapter (kostet &lt;20€) oder -wenns passt- gleich einen kleinen Kugelkopf befestigen.
    Für Gläser, die dieses Gewinde nicht haben gibt es häufig universelle Klemm- oder Schraublösungen die z.B. direkt an der Knickbrücke befestigt werden können.
    Als Grenze an Vergrößerung, die man freihändig benutzen kann, gilt etwa 10x, ab hier muss man zumindest aufstützen. Dennoch bietet ein ruhiges Bild auch bei kleineren Vergrößerungen einen Gewinn an Beobachtungsqualität. Ein Stativgewinde ist somit nie verkehrt. Ob man sich nun letztlich die Mühe macht, ein Stativ zu benutzen, muss man dann im Einzelfall sehen, aber mit einem Stativgewinde ist die erste Hürde bereits genommen.


    <font size="4"><b>Verfügbarkeit</b></font id="size4">
    Wenn man sich viele Empfehlungen auch aus z.B. US-Amerikanischen Foren durchliest, stellt man schnell fest, dass die angepriesenen Gläser teilweise gar nicht in Europa verfügbar sind. Der Import eines solchen Glases sollte gut überlegt sein, die Gründe liegen auf der Hand: Abwicklung eines Garantiefalls, Probleme beim Transport, Steuer+Zoll... Überhaupt ist der Kauf über einen Versandhändler häufig mit Vorsicht zu genießen, man weiß nie (aber kann es sich vorstellen...) wie der Paketdienst mit den kostbaren Paketen umgeht...
    <font color="beige"><i>Am liebsten würde ich mein Fernglas bei einem Händler kaufen, der mir das Fernglas direkt in die Hand drücken kann. Hier kann ich es zuvor ausprobieren, und ich habe eine Schulter zum Ausweinen, wenn mal irgendwas nicht so sein sollte, wie ich es erwarte. Der Kauf im Internet hat sich inzwischen durchaus auch etabliert. Hier muss man jedoch den umständlichen Weg über die Retoursendung gehen, sollte das Glas doch nicht zusagen. Ein Vorteil ist jedoch, dass man zwei Wochen Zeit hat, sich mit dem Glas zu beschäftigen, bevor man sich endgültig entscheidet. Im Laden kann man vielleicht eine Stunde mit dem Glas verbringen. Seriöse Händler räumen aber sicherlich auch vor Ort ein Umtauschrecht ein.
    Für mich besteht der Hauptvorteil beim Kauf vor Ort im Ansprechpartner im Garantiefall und darin, dass ich genau das Glas aussuchen kann, das ich auch mitnehmen möchte. Die vielzitierte „Beratung“ die ja den großen Vorteil des Vor-Ort-Händlers vor dem Internethandel darstellen soll, in den wenigen „Fach“geschäften, die ich hier in der Gegend fand, war bis jetzt an der Grenze zu unterirdisch. Auf diese Verkaufsgespräche kann ich gut verzichten, wenn ich nach einer halben Stunde Lesen im Netz mehr Ahnung habe, als der Berater. Es tut mir leid, wenn ich an dieser Stelle etwas zynisch werde, aber für mich zieht das Argument, dass man als Verkäufer nicht über alle angebotenen Produkte 100% Bescheid wissen kann auch nicht, denn in einem Foto-Fachhandel sollten die Mitarbeiter wenigstens ganz grob über Optik Bescheid wissen, zumindest das, was man in der Physik in der Schule lernt, sollte geläufig sein. Ein Verkäufer sollte sich nicht gebetsmühlenartig auf Phrasen zurückziehen wie „...jahaa. So ein Svarowski ist narürlich eine andere Liga“ zurückziehen, wenn das Budget mit 200€ angegeben ist. Manno, das musste mal raus.</i></font id="beige">


    <font size="4"><b>Preis und Bauchgefühl...</b></font id="size4">
    <font color="beige"><i>Bei mir ist es so, dass ich etwas, für das ich mich entscheide einfach gern haben muss. Wenn ich etwas mag, dann benutze ich es gerne, ohne den Kauf zu bereuen. Die Zuneigung zu solch einer Sache ergibt sich auch aus rationalen Kriterien, Qualitätseindruck usw. aber eben nicht nur. Ich freue mich immer, wenn ich etwas mit einem guten Gefühl kaufen kann. Dann bin ich auch bereit, etwas mehr Geld auszugeben, denn der Preis ist nach einer Weile vergessen, aber das gute Gefühl bleibt (zumindest bei mir) in der Regel bestehen.</i></font id="beige">
    <i></i><font size="4"></font id="size4"><i></i><i></i>

  • Mensch Peter, du machst es echt kompliziert...


    Wir rden doch hier immer noch von Ferngläsern um die 150,- Euro, dass war jedenfalls der Ausgangspunkt?


    Wenn du deine Anforderungen erfüllt sehen möchstest sind wir im Bereich der 4 stelligen Eurosumme!
    In der Regel ist es so das ein Einsteiger erstmal etwas günstiges kauft, ist er dann vom Virus gepackt, holt er sich eh etwas hochwertiges, dass ist nicht nur bei Ferngläsern so!


    Die günstigen Ferngläser bis ca. 200,- Euro sind innen meist schlecht verarbeitet, säg so ein Glas mal auf dann weist du was ich meine!
    Deine Überlegungen wären gerechtfertigt wenn es um ein Glas fürs Leben gehen würde, aber für dein Budget?
    Du theoretisierst viel zu sehr herum da kann man nichts für den Preis finden!
    Schau dich besser nach den neuen Zeiss, Swarovski, Fujinon oder Leica Gläsern um, da findest du deine Kriterien.[;)]


    Andreas


    P.S. Ein Fernglas ist ein Präzisionsinstrument, dass geht bei 150,- Euro nicht...

  • Ich verstehe, was Du meinst. Wozu den großen Aufriss für ein Einsteigerglas. Inzwischen hatte ich übrigens geschrieben,
    dass ich u.U. bereit bin, das Budget auf 500€ zu strecken, wenn es sich lohnt/wenn ich letztlich überzeugt bin, das ich das will.
    In der Preisregion gefallen mir Nikon Monarch 7 8x42 und Minox BL 8x44 BR. Die haben beide grob 8° Sehfeld.


    Den ultra langen Text hast Du offensichtlich falsch aufgefasst. Ich hatte eben vorher Stichpunkte gemacht, und nur aus
    Lust an der Freude, den ganzen Informationswust zu einem Text verfasst, in der Hoffnung, er könne jemandem vielleicht
    helfen. Die Kriterien und meine Gedanken dazu. Für mich brauche ich das nicht...


    Ich werde auf jeden Fall rückmelden, welches Fernglas es nun geworden sein wird.
    Vielen Dank für die gute Beratung an alle!


    Herzliche Grüße,
    Peter

  • Hallo Peter,


    tja, da machst du dir die Mühe und schreibst mal einen vernünftigen Beitrag und was kommt dabei herum... Naja, ist halt so. Ich finde es jedenfalls gut, wenn sich Forumsmitglieder vor allem aus Freude und Begeisterung die Mühe machen, einen interessanten Beitrag zu schreiben. Es wird immer Leute geben, die dieses und jenes nicht passt, und die Mühe nicht würdigen können, aber mach dir nichts daraus! Behalte deine Begeisterung bei.



    Zu Ferngläsern: naja, ich musste feststellen, dass ich am liebsten mit einem uralten REVUE 7x35 schaue. Das habe ich geschnekt bekommen, es ist dreckig und angekratzt, macht aber den meisten Spaß. Das geht zum wandern in den Rucksack und ich mach mir keine Platte, ob es ja keinen Kratzer bekommt. Dann hab ich auch noch ein Zeiss Dekaris 10x50, das ein sehr gutes Bild zeigt, das ist für mich aber eher doch ein Sammlerstück und kein Arbeitsfernglas. Wird nun aber auch öfter mal genutzt.


    Das beste Fernglas ist immer das, was man am liebsten nutzt. Oft sind's die Gläser, von denen man es nie erwartet hätte. "Billige" Gläser haben den Vorteil, das man sich halt nicht soviel um sie schert und sie einfach nutzt. Bei einem 2000€-Glas macht man sich schon mehr sorgen.


    Du wirst schon fündig werden.



    VG,
    Christian

  • Hallo Peter,


    ich finde deine Gedanken zum Fernglaskauf gut nachvollziehbar und so verständlich beschrieben, dass man daraus m.E. einen separaten Thread machen könnte, der in diesen Board ganz oben 'angepinnt' wird. Dann wäre die Chance grösser, dass er von Einsteigern gelesen wird. Klar, wer sich auskennt, braucht so etwas nicht und ist vielleicht von dem langen Text eher genervt.
    Als Resümee kommst du jedenfalls zu Ferngläsern, die auch meiner Auswahl entsprechen würden. Das Nikon Monarch kenne ich zwar nicht und ich habe Ferngläser mit dieser Bezeichnung bisher ausgeschlossen, weil sie ein recht kleines Gesichtsfeld hatten, aber das ist ja beim Monarch 7 nicht der Fall.
    Vielleicht hilft dir ja noch diese Info: In einigen Monaten dürfte Minox die BL-HD-Reihe bringen. Diese entspricht weitgehend der aktuellen BL-Reihe, aber es wird hochwertigeres Glas verwendet. Dadurch sollen die Farbsäume kleiner ausfallen und die Geräte nur geringfügig teurer werden.


    Gruss Heinz

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Christian_P</i>
    <br />Hallo Peter,


    tja, da machst du dir die Mühe und schreibst mal einen vernünftigen Beitrag und was kommt dabei herum... Naja, ist halt so. Ich finde es jedenfalls gut, wenn sich Forumsmitglieder vor allem aus Freude und Begeisterung die Mühe machen, einen interessanten Beitrag zu schreiben. Es wird immer Leute geben, die dieses und jenes nicht passt, und die Mühe nicht würdigen können, aber mach dir nichts daraus! Behalte deine Begeisterung bei.



    VG,
    Christian



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Christian,


    ich finde Peter geht da zu theoretisch dran, der Thread läuft jetzt schon fast 2 Monate!! und Peter hat immer noch nichts gefunden, wie soll das erst werden wenn er sich ein Teleskop mit dem ganzen Zubehör kaufen möchte, dass dauert ja Jahre...


    Ich finde Begeisterung findet am Himmel statt und nicht in der Theorie!
    Man(n) sollte sich für den Himmel noch etwas Naivität bewahren sonst wird es zu dogmatisch!
    Ich kenne einige Astrokollegen die eigentlich nur noch ihre Teleskope etc. nutzen um die Optik zu bekritteln, dabei verlieren sie den eigentlichen Sinn der Astronomie!


    Ein Beispiel aus meinem Fach:
    Ich bin jetzt seit über 35 Jahren mit der klassischen Musik verbunden, dort ist unter den Spitzenleuten auch bei noch so schwierigen Stücken jeder falsche Ton das "Todesurteil" also absolute Perfektion ist angesagt, da werden dann chinesische Kinder zu "Hochleistungsmaschinen" gedrillt, m.E. eine völlige Sinnentleerung der Musik, ein inspiriertes Stück mit ein paar schwächen ist Lebendiger und wird der Musik eher gerecht!


    So ist es für mich auch in der Astronomie, was stören den die letzten 10% Gurken am Rand?


    Begeisterung sollte auch mit bescheidenen Instrumenten möglich sein sonst bleibt alles graue Theorie![;)]


    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Es wird immer Leute geben, die dieses und jenes nicht passt, und die Mühe nicht würdigen können[...]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Christian, vielen Dank für Deine Aufbauarbeit... [:D] ich denke nicht, dass Andreas sein posting so gemeint hat,
    er denkt halt eher zielorientiert an meinen Fernglaskauf und hat mich ja auch schon gut beraten.
    Es ist aber wirklich schön, auch Zuspruch zu lesen, vielen Dank.


    Ich habe ja auch ein Revueglas erstanden, für stolze 15€ [:o)] damit bin ich seitdem schon drei oder viermal nachts für
    einige Stunden auf dem Balkon gewesen. Mal abgesehen davon, dass direkt gegenüber eine krasse Laterne alle Gärten erhellt
    und schön ins Gesicht leuchtet, tue ich mich im Moment abartig schwer, mich zu orientieren.
    Mit dem alten Fernglas machts mir schon Spaß, obwohl es die Sterne doppelt abbildet und nur ein kleines Sehfeld hat. Der
    Korpus der Leier passt ohne Vega hinein. Ich finde das ist zu wenig, und ich möchte gern mehr.


    Die günstige Lösung, daher mit hohem WAF*:
    - Minox BV 8x42 BR (ohne Rillen) Eindruck: hat mir gefallen, kaum Farbsäume, mittleres Sehfeld, guter Kontrast und Schärfe


    Die teureren, beide noch nicht in der Hand gehabt:
    - Nikon Monarch 7 8x42: Sehfeld 8°, ED-Linsen und Dielektrisch beschichtete Prismen, kaum Testberichte, gemischte Eindrücke in Vogel-Foren
    http://www.opticsreviewer.com/nikon-monarch-7.html
    http://www.birdforum.net/showthread.php?t=231880&page=3 (Ab Seite 3, nach hinten heraus etwas enttäuschte Berichte)

    Externer Inhalt www.youtube.com
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    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    - Minox BL 8x44 BR (Comfort Bridge): Sehfeld 7,7°, viele gute Kritiken
    http://lx3.peperkorn-online.de…r-neuer-urlaubsbegleiter/
    http://www.astroshop.de/beratu…aeser-8x42-im-test/c,9073
    http://www.bestbinocularsreviews.com/Minox8x33BL-61.htm (8x33)
    http://birddigiscoper.blogspot…omfort-bridge-series.html ("besser als Monarch")


    Mal sehen, was es wird. Ich würde mich immer noch über Empfehlungen für Geschäfte im Ruhrgebiet interessieren.
    Sie müssen dort nicht gut beraten, es reicht, wenn es eine Auswahl an Ferngläsern gibt.


    Danke und herzliche Grüße,


    Peter




    (* Women's Acceptance Factor)

  • Hallo Peter,


    vielleicht kannst du ja auch mal bei Intercon Spacetec anrufen um deine Vorstellungen zu äußern!
    Warum Intercon? Nun da habe ich bisher die beste Fernglasberatung erhalten!
    Die scheuen sich nicht ein Glas rauszukramen und es direkt zu testen!
    Das machen die auch bei günstigen Gläsern!
    Bei vielen Anderen ist das eher aus dem Bauch...
    Zudem halte ich die Kollegen da für sehr kompetent!


    Andreas

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    <br />ich finde Peter geht da zu theoretisch dran, der Thread läuft jetzt schon fast 2 Monate! und Peter hat immer noch nichts gefunden, wie soll das erst werden wenn er sich ein Teleskop mit dem ganzen Zubehör kaufen möchte, dass dauert ja Jahre...


    Ich finde Begeisterung findet am Himmel statt und nicht in der Theorie!
    Man(n) sollte sich für den Himmel noch etwas Naivität bewahren sonst wird es zu dogmatisch!
    Ich kenne einige Astrokollegen die eigentlich nur noch ihre Teleskope etc. nutzen um die Optik zu bekritteln, dabei verlieren sie den eigentlichen Sinn der Astronomie!
    [...]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    den Schuh ziehe ich mir an. Hintergrund ist, dass ich in 2einhalb Wochen Geburtstag habe, und mir dann (WAF) ein Glas kaufen "darf". Die Vorfreude findet Ausdruck in der ausgedehnten (überstrapazierten) Recherche. Ich verspreche, in 3 Wochen etwas
    gekauft zu haben...


    Falls es Dich beruhigt, der Himmel kommt nicht zu kurz. Ich habe auch schon zwei Bücher gekauft, ein Überbrückungsfernglas, mit dem ich jetzt schon jedes Loch im nächtlichen Himmel nutze und lese auch gern die Objektbeschreibungen, die ich in den Büchern und sogar in meiner Handyapp finde.
    Ich bedanke mich wirklich ganz herzlich für die Hilfe hier im Forum und möchte ganz sicher niemandem auf die Nerven gehen.
    Ich finde, die Tournee hat mir zumindest viele Erkenntnisse gebracht, die mich in der Auswahl vorangebracht haben. Und dazugelernt habe ich auch.


    Grüße,
    Peter

  • Hallo Peter,


    unter meinen Browser-Lesezeichen finden sich zwei leichte, dennoch weitwinkelige Pentax 8x42-Gläser, die ich mal systematisch herausgesucht hatte. Sie könnten qualitativ etwas über dem Minox BV liegen, preislich tun sie es: http://www.computeruniverse.ne…cf-hr-ii-schwarz.asp#data
    sowie http://www.comstern.at/product-5a15979124.htm?parnr=12833223


    Ich kenne die Gläser nicht. Vielleicht aber auch eine Möglichkeit?


    Herzliche Grüße
    Antonio

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: lordwimsey</i>
    <br /><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: vertigo</i>
    <br />ich finde Peter geht da zu theoretisch dran, der Thread läuft jetzt schon fast 2 Monate! und Peter hat immer noch nichts gefunden, wie soll das erst werden wenn er sich ein Teleskop mit dem ganzen Zubehör kaufen möchte, dass dauert ja Jahre...


    Ich finde Begeisterung findet am Himmel statt und nicht in der Theorie!
    Man(n) sollte sich für den Himmel noch etwas Naivität bewahren sonst wird es zu dogmatisch!
    Ich kenne einige Astrokollegen die eigentlich nur noch ihre Teleskope etc. nutzen um die Optik zu bekritteln, dabei verlieren sie den eigentlichen Sinn der Astronomie!
    [...]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Andreas,


    den Schuh ziehe ich mir an. Hintergrund ist, dass ich in 2einhalb Wochen Geburtstag habe, und mir dann (WAF) ein Glas kaufen "darf". Die Vorfreude findet Ausdruck in der ausgedehnten (überstrapazierten) Recherche. Ich verspreche, in 3 Wochen etwas
    gekauft zu haben...


    Falls es Dich beruhigt, der Himmel kommt nicht zu kurz. Ich habe auch schon zwei Bücher gekauft, ein Überbrückungsfernglas, mit dem ich jetzt schon jedes Loch im nächtlichen Himmel nutze und lese auch gern die Objektbeschreibungen, die ich in den Büchern und sogar in meiner Handyapp finde.
    Ich bedanke mich wirklich ganz herzlich für die Hilfe hier im Forum und möchte ganz sicher niemandem auf die Nerven gehen.
    Ich finde, die Tournee hat mir zumindest viele Erkenntnisse gebracht, die mich in der Auswahl vorangebracht haben. Und dazugelernt habe ich auch.


    Grüße,
    Peter
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    Hallo Peter,


    die Kritik die ich geäußert habe solltest du nicht persönlich nehmen, hier geht es manchmal etwas derb zu, doch die meisten Leute können damit gut umgehen und ein "Ringen" um Positionen und Argumente zeigt ja auch das einem die Person gegenüber NICHT egal ist...[;)]


    Ich finde es ja auch bemerkenswert das du dich in das Fernglasthema so rein gearbeitet hast, dass Problem was entstehen könnte ist das du dein neues Fernglas einer ständigen Prüfung unterziehen könntest und irgendwie die Schönheit des Himmels dabei vergißt?!


    Es gibt wirklich viele Leute die Teleskope ,Ferngläser etc. nur noch analytisch begegnen und dabei das Interesse an der eigentlichen Astronomie vergessen!
    Hier steht dann die Optik im Vordergrund und nicht der Himmel!
    Was hätte Galileo Galilei dazu gesagt?


    Andreas

  • Hallo Andreas,


    sorge Dich nicht, dass ich die Diskussion persönlich nehmen könnte. Es geht hier doch sehr sachlich zu.
    Es gibt eigentlich gar keinen Grund, darüber weiter zu "streiten", nur habe ich schon das Bedürfnis, das Bild,
    das Du augenscheinlich von mir gewonnen hast, gerade zu rücken. Danach ist Schluss, versprochen ;)


    Galileo hat sogar über die Jahre hinweg seine Optiken selbst geschliffen und weiterentwickelt. Er hat sich
    also noch deutlich mehr Gedanken gemacht als ich und wusste sicherlich genau darüber Bescheid, was in
    dem Röhrchen so vor sich geht. Er hat bestimmt auch größeren Aufwand betrieben, das beste Werkzeug
    zu erlangen, das für ihn erreichbar war.


    Die Sorge, dem Heiligtum Himmel nicht genügend Aufmerksamkeit zu schenken, kann ich Dir nehmen.
    Ich informiere mich in der Regel lang und breit über den Markt und kaufe dann dann genau einmal.
    Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Fehlkauf gemacht zu haben, nachdem ich so vorgegangen bin,
    aber der Hauptgrund für diese Vorgehensweise ist, dass es mir einfach auch Spaß macht.
    In der Zeit vor dem Kauf stellt die Recherche, das Lesen und Fragen eine Art Ersatzbefriedigung
    dar... und hier ist ja auch die Forensparte "Technik", wo so etwas hingehört.
    Also, obwohl ich eine gewisse Begeisterung teile, wenn es um "Ausrüstung" für diverse Hobbys geht, bin ich
    (eigentlich immer) in der "soliden unteren Mittelklasse" zu Hause und betreibe mein Hobby dann, ohne
    über mein Zeugs nachdenken zu müssen. Damit fahre ich in der Fotografie und beim Gitarrespielen ganz gut,
    und in den Bereichen ist die Materialfrage wohl noch stärker im Fokus (haha) als bei der Astronomie.
    (Und auch noch viel "religiöser"...)


    Hui, jetzt ist das wieder viel länger geworden, als es sollte. Ich werde Rückmeldung geben, was daraus
    geworden ist.


    Danke und herzliche Grüße,
    Peter

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