Nachdem man PANSTARRS gestern von Norddeutschland aus verfolgen konnte, sollte der bedeckte Himmel, der heute Vormittag noch die letzten Schneeflocken ausschüttelte zum späten Nachmittag hin endlich aufreißen. Und tatsächlich, irgendwann schien sie, die Sonne.
Die Wolkenlücken wurden größer und größer, und so war es an der Zeit, sich mit Spektiv und Kameras bewaffnet einen Platz mit freier Horizontsicht nach Westen zu suchen, bevor die Sonne untergeht. In meinem Fall bietet sich da das Dach des Max-Planck-Instituts für Astronomie auf dem Heidelberger Königstuhl an, von wo aus man einen schönen Blick über die Rheinebene hat.
Bald tauchte die Mondsichel am Himmel auf, aber der heiß ersehnte (ja, denn es wurde langsam aber sicher verdammt kalt) Komet tat sich offenbar schwer damit, eine imposante Erscheinung abzugeben.
Die Dämmerung schritt voran, der Mond rückte langsam aber sicher näher an den Horizont und die Dunstschicht der Rheinebene. Und dann, endlich tauchte er auf den ersten Aufnahmen auf
Nicht wirklich eindrucksvoll, auch im Spektiv machte er nur mäßig etwas her. Und mit bloßem Auge war an der Stelle nicht wirklich was zu erkennen.
Langsam aber sicher näherte er sich dann dem Dunst und wurde dabei durch die Extinktion bald soweit abgeschwächt, daß man ihn auch im Spektiv nicht mehr erkennen konnte, obwohl er noch über dem Horizont stehen mußte.
Alles in allem eher enttäuschend, der Komet PANSTARRS. Und das wo das MPIA doch am Pan-STARRS-Teleskop beteiligt ist, mit dem er entdeckt wurde.