WR 6 (Sh 2-308) und die Qualle (IC 443)

  • Nachdem Reiner uns beim DSM nochmals die Wolf-Rayet-Nebel ans Herz gelegt hat, habe ich mir für die erste gute Beobachtungsnacht in diesem Jahr WR 6 (= Sh 2-308) vorgenommen.


    Begonnen habe ich aber mit einem anderen WR Objekt, nämlich NGC 2359 (Thors Helm)- sozusagen zum Aufwärmen. Ohne Filter erscheint dieser Nebel sehr blaß, doch der OIII Filter bringt die Offenbarung: ein großer, heller und reich strukturierter Nebel. Außer dem Helm mit den Seitenklappen sieht man noch weitere Strukturen im Umfeld. Insgesamt ist dies ein sehr schönes Objekt.


    Derart aufgewärmt habe ich WR 6 (Sh 2-308) eingestellt. Hier das DSS Bild:



    Dieser Nebel ist weder im Argo Navis eingespeichert, noch in der Uranometria verzeichnet, die ich im Feld immer dabei habe. Über den hellen, roten Stern omikron 1 CMa läßt er sich aber leicht finden. Er steht tief im südlichen Bereich des Sternbilds Canis Major.


    Ein erster Blick durch das Okular bei 150x zeigte zwar den hellen Stern und auch den WR Stern in der Mitte des Nebels, aber vom Nebel selbst keine Spur. Der OIII Filter bewirkte hier leider keine Offenbarung: immer noch keine Spur vom Nebel. Da ich so etwas befürchtet hatte, habe ich einen Ausdruck des obigen DSS Bildes mit ins Feld genommen. Darauf sieht man, daß der Nebel im Westen am hellsten leuchtet. Also habe ich dort begonnen, intensiv zu suchen, und nach einer Weile konnte ich die ersten schwachen Lichtbögen erfassen. Von dort habe ich mich abschnittsweise nach Norden vorgearbeitet - bis hinauf zur Nase, um die Nase herum und schließlich ein Stück weit nach Osten, wo sich die Kontur allmählich verlor. Dann habe ich wiederum im Westen beginnend den Weg nach Süden genommen, und dann knapp unter dem hellen Stern hindurch nach Osten. So konnte ich im Laufe der Zeit ca. 80% des Umrisses erkennen. Nur der Bereich direkt in Osten (Pfeil nach links) blieb spekulativ. Von den inneren Strukturen zeigte sich mir besonders das breite Band, das oberhalb des WR Sterns und unterhalb der Nase quer durch den Nebel verläuft (Pfeil nach oben). Die Gegenprobe mit dem UHC Filter brachte ungefähr das gleiche Ergebnis. An diesem Objekt habe ich ca. 1,5 Stunden gearbeitet.


    Ingesamt handelt es sich hier um einen sehr interessanten, aber auch sehr schwierigen Nebel. In meiner persönlichen Schwierigkeitsskala für nebelhafte Objekte, die von 1-10 geht, würde ich ihn bei 9,5 einstufen. Allerdings waren meine Beobachtungsbedingung suboptimal. Weil auf der Alb noch zuviel Schnee lag, habe ich unten in der Tiefebene (500 m) beobachtet. Alle Ballsportvereine der umliegenden Dörfer hatten die Flutlichter eingeschaltet. Da WR 6 sehr tief steht und man ihn früh am Abend beobachten muß, um ihn überhaupt noch zu erwischen, befand er sich für mich am oberen Rand der Lichtdome. Vor einem wirklich dunklen Hintergrund ist er vermutlich leichter zu sehen.


    Weiterhin hatte ich mir IC 443 vorgenommen. Dies ist kein WR Objekt, sondern ein Supernovarest in den Zwilligen, auch Quallennebel (jelly fish nebula) genannt. Er steht zur Zeit hoch am Himmel, sehr nah bei eta Geminorum. Hier das DSS Bild:



    Bei ca. 90x mit UHC Filter war dieses Objekt spürbar leichter als WR 6. Nach einer ersten Orientierungssuche - der Nebel ist größer als das Gesichtsfeld - ließ sich die helle Front im Nordosten deutlich ausmachen. Ich konnte dann auch den gesamten Umriß des Nebels abfahren. An der hellen Nordostseite zeigten sich die kräftigsten der vielen inneren Filamente. Die Arbeit an diesem Nebel ist sehr lohnend. In meiner nächsten Beobachtungsnacht werde ich ihn wieder vornehmen und versuchen, noch mehr innere Strukturen herauszuarbeiten. Auf meiner Schwierigkeitsskala gebe ich diesem Nebel eine 8,5.


    Viele Grüße
    Johannes

  • Hallo Johannes,
    nach dem DSM ist wohl überall das Beobachtungsfieber ausgebrochen:-)
    Schön war es dort!
    Du hast in der Tat miserable Bedingungen behabt, wenn Du Dich so schwer getan hast, den Sharpless 2-308 zu erkennen.
    Unter wirklich gutem Himmel habe ich letztes Jahr auf La Palma mit 8 Zoll den westlichen Teil leicht (direkt)erkennen können. Den andern Bogen habe ich allerdings auch nicht gesehen.
    Mit 14,5 Zoll am gleichen Abend war dann aber die Hufeisenform leicht zu sehen sowie die hellsten inneren Strukturen. Beide Beobachtungen bei Aufsuchvergrößerung und mit OIII-Filter.
    Du musst das noch mal probieren, wenn es dunkel ist, ist ein schönes Objekt.
    Viele Grüße
    Marc

  • Hallo Johannes,


    schön, dass nicht nur R Leporis, sondern auch Sh308 beobachtet wird :)


    Am Sonntag hatten wir gute Transparenz auf 1200m und ich hatte beide auch drin, IC443 und Sh308. In meinem Fall war Sh308 um einiges leichter. Aber die Horizontsicht war bei uns ganz gut und darauf kommt es bei diesem Objekt einfach an. Ich habe auch mal versucht, die westliche Sichel in einzelne Filamente zu "zerlegen", aber bei mir klappt das einfach nicht.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Servus Johannes


    Schöner interessanter Bericht!
    Schön das euch die DSM inspiriert und motiviert hat! Da haben wir das Ziel erreicht..


    Wo uns wann hast du beobachtet?
    Deine Bedingungen waren wirklich alles andere als gut! Matze war am Montag bei guten Voraussagen auf der Alb. Das Ergebnis war ernüchternd!Miserable Horizontsicht, sonstige Durchsicht schlecht, maximal GG 5m5 laut Matze.
    Luftfeuchte auf der Alb lag bei über 90%!
    Auf 1060m zur gleichen Zeit im Allgäu war die Luftfeuchte 42%!Geile Durchsicht!


    Hoffentlich geht diesen Neumond noch was...
    Lg von Hajü
    http://www.astromerk.de

  • Hallo Marc,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">nach dem DSM ist wohl überall das Beobachtungsfieber ausgebrochen:-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Einerseits wirkt hier sicher die inspirierende Kraft der Vorträge und Gespräche beim DSM. Andererseits entlädt sich jetzt bei uns aber einfach der Rhodopsinstau der vergangenen Monate.


    Meine Standortbedingungen waren wohl ungeeignet für Sh 2-308. La Palma liegt allerdings 20° weiter südlich. Wenn sich an meiner geographischen Breite im Moment nichts ändern läßt, so kann ich wenigstens versuchen den Lichtglocken ausweichen. Jedenfalls vielen Dank für den Rat, es doch noch einmal an einem dunkleren Standort zu versuchen. Das Objekt kommt diesen Monat noch einmal auf die Tages- bzw. Nachtordnung.


    Reiner, die Sharpless Nebel sind einfach attraktive Beobachtungsziele. Durch Deine Informationen darüber hast Du Dir große Verdienste um die deutsche Deep Sky Amateurszene erworben. Ohne Dich würden wir vermutlich immer noch M 57 beobachten - was an sich auch nicht schlecht ist, aber es gibt eben noch viel mehr zu entdecken.
    Wie hat sich denn bei Dir IC 443 gezeigt? Konntest Du die inneren Filamente erfassen?
    Wir hatten auf dem DSM kurz über den "Wasserfall" (HH 222) bei NGC 1999 im Orion gesprochen. Den habe ich auch versucht. Allerdings war das eine komplette Fehlanzeige - an dieser Stelle war überhaupt nichts zu sehen. Selbst HH 1 war ganz unsicher.


    Hajü, am Sonntag Abend war es bei uns in Rottenburg zwar sternklar aber recht dunstig. Mein Bericht bezieht sich auf Montag Abend. Für eine Fahrt auf die Alb schien mir die Wetterlage am Montag noch zu riskant. Daher bin ich nach Felldorf nahe Rottenburg gefahren, wo es ein großes freies Feld ohne direkten Lichteinfall gibt. Nach dem, was Du von Matzes Erfahrung berichtest, war die Entscheidung wohl richtig. Am Montag Abend war es bei uns in der Ebene viel weniger dunstig als am Sonntag, aber die Horizontaufhellung war durch die umliegenden Ortschaften und die vielen Sportplätze schon sehr stark. Für Beobachtungen im Zenitbereich ist der Platz eigentlich nicht schlecht, wenn auch mit einer guten Albnacht nicht zu vergleichen.
    Hast Du die gute Durchsicht im Allgäu denn für Beobachtungen nutzen können?


    Viele Grüße
    Johannes

  • Hallo Johannes,
    jetzt haben Deine super Berichte ein Gesicht - schön, dass wir beim DSM zufällig gegenüber saßen[;)]

    Während andere sich nach langer Abstinenz CFK Starhopping ans Gerät gewöhnen gehst Du gleich in die Vollen.[:p]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Für Beobachtungen im Zenitbereich ist der Platz eigentlich nicht schlecht....<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dieses Schicksal teilen viele! Anderseits ist der Himmel mit den großen Kisten oberhalb von 70° groß genug, dass es für Jahre reicht. Weiter unten fühlen sich 25" eben wie ein Feldstecher an. Kenne ich, aber was solls?
    Rainer M. hat mir auf dem DSM sogar empfohlen, mein nächstes Teleskop senkrecht zu betonieren. Der Beobachtungsplan: alles was gerade durchläuft[:D] Keep it simple[:)]


    Viele Grüße
    Kai

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Atlas</i>
    <br />Wie hat sich denn bei Dir IC 443 gezeigt? Konntest Du die inneren Filamente erfassen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nur die Ansätze entlang des Hauptbogens. Die SW Bereiche habe ich nicht versucht, die brauchen perfekte Bedingungen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wir hatten auf dem DSM kurz über den "Wasserfall" (HH 222) bei NGC 1999 im Orion gesprochen. Den habe ich auch versucht. Allerdings war das eine komplette Fehlanzeige - an dieser Stelle war überhaupt nichts zu sehen. Selbst HH 1 war ganz unsicher.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bei mir auch. Der ist sehr schwierig. Selbst Jimi Lowrey mit seinen 48" schätzt ihn schwierig ein. Steve Gottlieb hat eine Liste von positiven und negativen Beobachtungen zusammengestellt
    http://www.deepskyforum.com/sh….php?310-HH-222-Waterfall


    Ich habe ihn am Sonntag versucht, aber erfolglos. Ebenso HH34 direkt daneben. Da braucht's vielleicht besseres Seeing, dann geht da vielleicht was. Aber Du hast 3" mehr als ich, vielleicht hast Du bei perfekten Bedingungen da bessere Karten.


    Ging denn HH2? Die ist um einiges leichter als HH1. Bei meinem ersten Versuch vor ein paar Jahren ging nur HH2, HH1 nicht. HH1 konnte ich erst später erfolgreich und sicher sehen.


    Viele Grüße
    Reiner

  • Hallo Freunde,


    So ein Zufall. Ich habe gestern Abend auch IC443 beobachtet. Angeregt durch mein Foto, das ich am Abend zuvor von der Region gemacht hatte:
    http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=147445


    Ich konnte nicht raus fahren, deshalb musste ich mit meinem licht- und dunstverseuchtem 5,0mag Dorfhimmel vorlieb nehmen. Immerhin.
    Ohne zu wissen, dass es sich um die bekannte "Qualle" handelt, habe ich mich einfach mal mit dem 16"er mit OIII-Filter über die Region hergemacht und auch schnell eine großformatige Nebelmasse gefunden. Ein Blick in den Stropek klärte mich dann auf, worum es sich handelt.


    Der Himmel war trotz OIII-Filter immer noch deutlich aufgehellt. Ohne Filter war der Nebel gar nicht auszumachen. Aber mit Filter ließ sich die sichelförmige Hauptmasse gut abgrenzen und abfahren. Ich meine sogar Ansätze von Strukturen erkannt zu haben. Nach den Filamenten habe ich nicht gezielt Ausschau gehalten, aber mir fiel auf, dass der Hintergrund in der Region irgendwie unruhig war. Vielleicht waren sie das. Da muss ich unter besseren Bedingungen noch mal genauer hinschauen.
    Im H-Beta erschien der Nebel eher wie eine Dunkelwolke, ein diffuses dunkles Etwas mit deutlich weniger Sternen als die Umgebung. Erst beim genauen Hinsehen erkannte ich ein wenig Aufhellung im Bereich der Sichel. Also ein eindeutiges OIII-Objekt.


    Ich glaube, unter guten Bedingungen ist das ein richtig tolles Beobachtungsziel. Vielleicht zeigen die Filamente ähnlich viele Details wie Pickerings Whisp.


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Kai,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Anderseits ist der Himmel mit den großen Kisten oberhalb von 70° groß genug, dass es für Jahre reicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du bewegst Dich offensichtlich auf den Leviathan zu, sowohl bei der Montierung (Beweglichkeit in einer der beiden Achsen reicht eigentlich), als auch bei der Größe des Spiegels (28" / 33" ......) . Beim Polieren und Vermessen der Spiegel hast Du Lord Rosse allerdings schon deutlich hinter Dir gelassen.[:D]


    Reiner, HH 34 habe ich auch probiert. Er liegt ja direkt beim Wasserfall, blieb aber ebenfalls unsichtbar. HH 2 war so unsicher, daß ich nicht von einer Sichtung sprechen möchte. Vor 2 Jahren konnte ich HH 1 und 2 sehen, aber da waren die Bedingungen deutlich besser. Die anderen HHs in dieser Gegend kannte ich damals noch nicht.
    Die Berichte über HH 222, die Steve Gottlieb zusammengetragen hat, sind ja sehr ambivalent. Auf der einen Seite eine Sichtung mit 16", dann zwei visuelle "Grenzerfahrungen" mit 24", und schließlich die ernüchternde Stellungnahme von Jimi Lowrey mit 48". Falls es nächste Woche klar wird, starte ich noch einen Versuch; ansonsten eben nächstes Jahr.


    Marcus, schönes Zusammentreffen der Beobachtungsprojekte, und das obwohl IC 443 beim DSM gar nicht thematisiert wurde. Die helle Nordostsichel des Nebels kommt auf Deinem Photo sehr deutlich und sehr rot heraus. Hätte ich nicht für möglich gehalten, vor allem weil Du ja nur durch das Objektiv, also ohne Teleskop, photographiert hast. Das "a" in EOS 1000 Da steht für "astromodifiziert" - richtig?


    Viele Grüße
    Johannes<u></u>

  • Hallo Johannes,


    Ja, das "a" bei der EOS1000Da steht für "astromodifiziert". Und das bringt eine ganze Menge. Die Empfindlichkeit der Kamera im Bereich der roten Emissionsnebel wird deutlich gesteigert. Ohne Modifikation wäre IC443 sicherlich nicht zu sehen.
    Und auch die Fotografie durch einfache Teleobjektive ist eine feine Sache. Vor allem, da man sie mit deutlich weniger Aufwand betreiben kann als die Fotografie durch ein Teleskop auf parallaktischer Montierung mit Guiding und allem was dazu gehört.
    Die Purus mit einem 50mm Objektiv ist in 20 Minuten aufgebaut, eingenordet und fotografiert los. Dann macht sie alles von alleine, die Kamera wird von einem Timer gesteuert. Wenig Aufwand und ein schönes Ergebnis. So lasse ich mir das gefallen.


    Dass die Qualle so schön und deutlich auf dem Bild erscheint hat mich auch überrascht. Ich kannte sie auch visuell noch nicht. Auch eine Möglichkeit den Himmel kennen zu lernen. [:)]


    Bis dann:
    Marcus

    16" f/4 Dobson, 6" f/5 Dobson, C8, 60/360 Apo, 70/700 PST-Mod "Sunlux"


    Zeige mir einen Dobson und ich zeige Dir eine Baustelle

  • Hallo Reiner,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: reiner</i>
    Ich habe auch mal versucht, die westliche Sichel in einzelne Filamente zu "zerlegen", aber bei mir klappt das einfach nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich denke, dass das hauptsächlich den mitteleuropäischen Himmelsbedingungen geschuldet ist. Ich hab den Sh2-308 (so wie einige andere WR-Shells auch) letzten Monat von San Pedro de Atacama in den chilenischen Hochanden aus mit 18" beobachten können - mit dem Objekt im Zenit und unter Spitzenbedingungen (Gegenschein knallhell, Lichtbrücke einfach, Milchstraße Wahnsinn). Zwar war die Blase (auch der sehr blasse Teil bei omikron(1) CMa!) problemlos mit [OIII]-Filter in ihrer Gesamtheit zu erfassen, selbst in der hellen(!) Sichel westlich von WR 6 waren die ineinander verzwirbelten Filamente nicht sehr auffällig, anders als beim ähnlich hellen Vela SNR. Ich habe allerdings bei der Beobachtung nur relativ niedrige Vergrößerungen gefahren (140x war das Maximum) weil ich mich mehr auf das Objekt in seiner Gesamtheit konzentriert hatte; mit kleinerer Austrittspupille sollten die Filamente speziell im südlichen Teil der Sichel eigentlich ganz gut aufzulösen sein. Letztendlich aber eine Frage des Kontrasts und der Transparenz, die beide in Mitteleuropa natürlich schlechter ausfallen als an südlichen Standorten.


    CS,
    Matthias

  • Servus Matthias


    Sabber, sabber!! Deine Beschreibungen von San Pedro drücken mir die "Tränen" raus!
    Bei mir steht nach wie vor die Null dieses Jahr! Ein Trauerspiel!!!
    Ich war selber auch mal da, aber zu der Zeit war ich eher auf dem Wander-Trip! Ich hab zwar die unglaubliche helle Milchstraße bemerkt, hatte aber leider kein Instrument mit!Die extreme Trockenheit werde ich nie vergessen!
    Ich hoffe ich werde die nächsten Jahre mal wieder den Chilenischen Himmel bestaunen können.....


    Lg von Hajü
    http://www.astromerk.de

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