Sekundäre Interferenzen

  • Hallo,


    bei meinen Aufnahmen habe ich seit kurzem teils doch recht deutliche Störungen, die ich einfach mal als sekundäre Interferenzen bezeichne. Auf beigefügtem Bild ist deren Zentrum grob auf 4h zu sehen



    Das ist nicht nur unschön sondern den Auswertungen sicherlich nicht zuträglich. Vor allem bei höherer Streifendichte dürfte es dann problematisch werden.


    Von Staub dürfte es kaum stammen. Hat jemand eine Idee, was die Ursache sein könnte und vor allem: was dagegen machen?


    Viele Grüße


    Achim

  • Hallo Achim


    kann schon sein das du den Kameraobjektiv mit vermessen tust, sind die Kringel denn dort stationär oder wenn du die Kamera neu einrichtest woanders?
    kann natürlich auch von jedem anderem Glas kommen, mach doch mal ein Foto von deinem Aufbau


    Gruß Frank

  • Hallo Achim,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: AchimS</i>
    Von Staub dürfte es kaum stammen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Doch, ich tippe auf Staub auf irgendeiner Glasfläche.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Achim,
    ich habe auch immer mal wieder solche häßlichen Störungen. Ich tippe auch auf Staub oder sonst irgendetwas auf Linse Strahlenteiler Umlenkspiegel. Ich hab versucht immer gut sauber zu machen und dann waren es manchmal weniger Stellen oder auch die Störungen woanders. Das Objetiv glaube ich nicht, da der Strahl dann schon aufgeweitet ist und wo sollen da dann die Interferenzen herkommen. Ansonten geht es doch in die richtige Richtung oder? Wenn du einige Igramme überlagerst und dann noch von verschiedenen Drehungen sollte die Störung dann aber nicht ins Gewicht fallen, so jedenfalls meine Erfahrungen. Du merkst sicher auch schnell was Artefakte sind und was nicht.
    Viel Efolg mit deiner Scheibe. Das wird schon werden, schließlich ist aus seiner Zwillingsscheibe auch ein schöner Spiegel geworden.
    Gruß, Andreas

  • Hallo Achim,


    da ich nun auch schon ein halbes Jahr mit dem Bath arbeite, mal meine Meinung.


    Bei mir waren solche Erscheinungen immer staub-bedingt.
    Entweder auf der Aufweitungslinse oder auf dem Auslenkspiegel.
    Mit Reinigen verschwindet das Meiste.


    Ganz ohne schaffe ich das auch nie.


    Denke, auch wie Andreas schreibt durch das Mitteln über mehrere Stellungen kompensiert sich einiges.


    Die Zahl der unwrapped errors sollte möglichst gering sein.


    Weiterhin viel Erfolg,

  • Hallo Achim.


    Diese sekundären Interferenzen kommen vom Teilerwürfel und von der Aufweitungslinse.
    Staubteilchenringe haben im Zentrum einen dunklen Fleck. So kann man sie unterscheiden.
    Ist ja klar dass im Teilerwürfel und der Aufweitungslinse zwischen der Eintritts und der Austrittsfläche
    auch eine Interferenz entsteht. Es ist der Radiusunterschied des Lichtkegels zwischen den zwei Flächen.
    Deshalb sind es Ringe, nur sind diese viel schwächer weil die Flächen vergütet sind.
    Wenn du den Teilerwürfel schwenkst wirst du sehen dass dieses Ringezentrum wandert.
    Ich glaube Gert Gottschalk hat schon einmal geschrieben dass die Amerikaner den Teilerwürfel so weit schwenken
    bis dieses Zentrum außerhalb des Interferogramms ist.
    Ich schiebe dieses Zentrum lieber in die Mitte des Interferogramms weil ich verwende die diagonale Anordnung des Würfels
    und da kann man nicht so viel schwenken. Die Interferenz der Linse sieht man kaum, weil da werden die Ringe gleich
    neben dem Zentrum so klein dass man sie nicht mehr sieht und hellen nur den Hintergrund auf.
    Eine Linse mit guter Vergütung hat trotzdem einen Vorteil, ganz besonders wenn man in Autokollimation arbeitet.
    Aber man kann was dagegen tun.
    Diese Interferenzen kommen immer dann, wenn der Laser eine gute Koherenzlänge hat und verschwinden dann
    wenn sie so schwach ist und für diese Weglänge nicht mehr reicht.
    Dagen hilfreich ist, wenn man die Polarisation des Lasers nutz und ihn erst nach 4 bis 5 Minuten Aufwärmzeit
    dreht und versucht damit die interferenzstreifen des richtigen Interferogramms so kontrastreich wie möglich zu bekommen.
    Die 5 Minuten warten ist notwendig weil sich während der Aufwärmzeit auch die Polarisatinsachse ein wenig dreht
    und die Einstellung würde dann später wieder nicht stimmen. Zur Sicherheit kann man das später noch einmal überprüfen.
    Als nächstes hilft noch ein Polarisationsfilter zwischen Interferometer und Kamera einsetzen und drehen
    dadurch wird der Kontrast noch einmal erhöht so dass das Verhältnis zu den sekundären Ringen größer wird
    und prozentuell fast unter geht.
    Wer viel Geduld hat kann auch noch die Koherenzlängeschwankungen abwarten und nutzen.


    Viele Grüße
    Alois

  • Hallo Alois,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Als nächstes hilft noch ein Polarisationsfilter zwischen Interferometer und Kamera einsetzen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Besten Dank für diese interessanten Hinweise!
    Die Artefakte beim Bath haben mich bisher davon abgehalten, es auch ernsthaft zu benutzen.
    Viele Grüße
    Kai

  • Hallo,


    vielen Dank für die Beiträge, vor allen an Alois für die umfassende Ausführung (mit dem ich auch telefoniert hatte).


    Eine Ergänzung: man kann die sekundären Interferenzen beeinflussen, sofern die Stromquelle regelbar ist. Etwas mehr oder weniger an Leistung kann zum Verschwinden / Verringern der Störungen führen.


    Viele Grüße


    Achim

  • Hallo Achim.<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine Ergänzung: man kann die sekundären Interferenzen beeinflussen, sofern die Stromquelle regelbar ist. Etwas mehr oder weniger an Leistung kann zum Verschwinden / Verringern der Störungen führen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Ja das ist fein, weil dann braucht man nicht so lange auf die Gutmütigkeit des Lasers warten.
    Für jene die mit einen Michelson Interferometer arbeiten, ganz wichtig.


    Viele Grüße
    Alois

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