Hallo Spiegelschleifer,
hier mein Vorschlag zum Spiegelrand rundieren bzw. Rillen rausschleifen und glätten per Hand. Die Idee habe ich vom Texereau uns Alois:
Man nehme einen z.B. 0,5 mm dicken Blechstreifen, der mindestens so breit ist wie die Spiegeldicke, gebe etwas Schleifmittel dazu (ich habe es hier mit K80 gemacht, mit K180 wird es sicher noch feiner), benetze das ganze mit etwas Wasser, damit das Schleifmittel kleben bleibt und ziehe den Blechsteifen mit Kraft am Umfang des Spiegelrohlings entlang, immer hin und her:
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Wenn der Steifen parallel geschnitten ist und man immer darauf achtet, dass er auf der Unterlage aufliegt, wird der Schliff recht genau senkrecht. Da Stahl (oder anderes Metall) auf Glas effektiver schleift als Glas auf Glas und die Kontaktfläche groß ist, geht das recht flott, zumindest wenn der Rohlingrand zuvor nicht gar zu grob geraten war.
Das Ergebnis vorher / nachher:
Meine Ansicht bisher war, dass es einem egal sein kann, wie der Rand eines Spiegels ausschaut, auf eine möglichst genaue Oberfläche kommt es an. Ein rillenfreier genau senkrechter Rand wird aber bei großen ultradünnen Spiegeln für eine reproduzierbare Aufstellung im Testsand wichtig, vor allem wenn man den Testsandasti durch mehrere Messungen bei unterschiedlichen Drehrichtungen kompensieren will.
Auch bei einer späteren radialen Rollenlagerung in der Spiegelzelle kommt es auf einen senkrechten rillenfreien Rand an, wobei man hier stattdessen auch einen kleinen Blechstrefen mit Silikon aufkleben kann, der zudem bei Transportstößen das Glas schützt.
Kennt jemand noch weitere ATM-taugliche Verfahren, z.B. mit einem Drehteller?